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Ertüchtigung der F-Züge lohnt sich nicht
geschrieben von Henning 
Die Planung, dass die Baureihen F74 und F76 ertüchtigt werden, hat meiner Ansicht nach gar keinen Sinn. Diese Fahrzeuge sind seit etwa 30 Jahre im Einsatz und deren Wagenkästen wurden nicht aus Stahl hergestellt.
Ich finde die Entscheidung richtig, dass im Kleinprofil die Stahlzüge der Baureihen A3-64 bzw A3-66 ertüchtigt wurden und jetzt die GI/1 Züge aus der ehemaligen DDR ertüchtigt werden.
Im Großprofil hätte man die Stahlzüge der Baureihen D63 bzw D65 und die
EIII-5 Züge aus der ehemaligen DDR behalten sollen. Die Ertüchtigung dieser Fahrzeuge wäre sinnvoll gewesen.
Ich finde die Entscheidung völlig falsch, dass die EIII-5 Züge schon sehr früh aus dem Dienst gestellt wurden. Sie waren damals erst zwischen 4 und 8 Jahre im Einsatz.
Henning schrieb:
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> Die Planung, dass die Baureihen F74 und F76
> ertüchtigt werden, hat meiner Ansicht nach gar
> keinen Sinn. Diese Fahrzeuge sind seit etwa 30
> Jahre im Einsatz und deren Wagenkästen wurden
> nicht aus Stahl hergestellt.
> Ich finde die Entscheidung richtig, dass im
> Kleinprofil die Stahlzüge der Baureihen A3-64 bzw
> A3-66 ertüchtigt wurden und jetzt die GI/1 Züge
> aus der ehemaligen DDR ertüchtigt werden.
> Im Großprofil hätte man die Stahlzüge der
> Baureihen D63 bzw D65 und die
> EIII-5 Züge aus der ehemaligen DDR behalten
> sollen. Die Ertüchtigung dieser Fahrzeuge wäre
> sinnvoll gewesen.
> Ich finde die Entscheidung völlig falsch, dass die
> EIII-5 Züge schon sehr früh aus dem Dienst
> gestellt wurden. Sie waren damals erst zwischen 4
> und 8 Jahre im Einsatz.


Geiler Beitrag..: SBT vom feinsten :-)

Stahl ist Schwer und Rostet. Beansprucht also den Unterbau mehr..
Speziell der EIII Schrott muste schnellstmöglichst von der U5 runter, weil die Kisten so schwer waren das die damals gerade angefangene Streckensanierung der U5 damit schnell wieder zunichte gemacht werden würde.

Bei den Kleinprofilzügen hatte man keine Auswahl zwischen Stahl und Alu bei der Sanierung, da dort Wagenmangel herrscht und man nehmen musste, was da ist.
Es geht bei der Sanierung von Fahrzeuggruppen nicht darum, welche Baureihen bei Pufferküssern am beliebtesten ist, sondern welche Baureihen am besten geeignet sind und am wenigsten Geld im Unterhalt kosten... Und das ist auch gut so.
Henning schrieb:
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> Ich finde die Entscheidung völlig falsch, dass die
> EIII-5 Züge schon sehr früh aus dem Dienst
> gestellt wurden. Sie waren damals erst zwischen 4
> und 8 Jahre im Einsatz.


Das ändert nichts an ihrem Stromverbrauch.

<ironie>Warme Luft hat ein Recht auf Mobilität! Linie 21 erhalten!</ironie>
Ich finde ja EIII züge auch schön aber sie waren unwirtschaftlich nur für die U5

Die Fzüge zu machen Spart der BVG mehrere Mio € ein und danach wird gegagen

super beitrag Dieter
Die EIII hatten noch ein anderes Problem: Ihre Bremsen berdreckten die Gleise, die für teures Geld wieder entstaubt werden mußten, zudem waren sie Stromfresser, hatten eine schlechte Beschleunigung und haben damit auch noch die Fahrzeit in die Höhe getrieben. Habe ich noch was vergessen?
PS: Woher nimmst Du die Aussage, es lohne sich nicht, die F-Züge zu ertüchtigen?
Henning schrieb:
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> Die Planung, dass die Baureihen F74 und F76
> ertüchtigt werden, hat meiner Ansicht nach gar
> keinen Sinn. Diese Fahrzeuge sind seit etwa 30
> Jahre im Einsatz und deren Wagenkästen wurden
> nicht aus Stahl hergestellt.
> Ich finde die Entscheidung richtig, dass im
> Kleinprofil die Stahlzüge der Baureihen A3-64 bzw
> A3-66 ertüchtigt wurden und jetzt die GI/1 Züge
> aus der ehemaligen DDR ertüchtigt werden.
> Im Großprofil hätte man die Stahlzüge der
> Baureihen D63 bzw D65 und die
> EIII-5 Züge aus der ehemaligen DDR behalten
> sollen. Die Ertüchtigung dieser Fahrzeuge wäre
> sinnvoll gewesen.
> Ich finde die Entscheidung völlig falsch, dass die
> EIII-5 Züge schon sehr früh aus dem Dienst
> gestellt wurden. Sie waren damals erst zwischen 4
> und 8 Jahre im Einsatz.

Die F-Reihen sind aber wettbewerbsfähig, da sie robust und zuverlässig sowie stark im Anzug und beim Bremsen sind. Mit denen lässt sich auch in 20 Jahren noch ein straffer Faahrplan machen.

Im Gegensatz dazu die von Dir genannten Züge: Die Stahldoras warn zu alt und zu behäbig. Die wären jetzt schon 50 Jahre alt.

Die EIII waren technisch gesehen 60-65 Jahre alt als sie ausgemustert wurden. Sehr kurze Wartungsintervalle, sehr teuer im Unterhalt, hoher Stromverbrauch, dann die Schäden am Unterbau die durch das Gewicht und die Bremsen verursacht wurden...neu war doch nur der Wagenkasten. Der Unterbau und die Technik war reiner Schrott. Man stelle sich mal einen EIII/5E vor, in sonnengelb und mit grau übergepanschtem Fahrgastraum, schwarzen H-Zugsitzen und den nachträglich rangepappten Türdrückern wie beim Gisela und DLer. Grauenvoll. Hätte sich nie und nimmer gelohnt.


Neoplan Fan schrieb:
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> Die F-Reihen sind aber wettbewerbsfähig, da sie robust und zuverlässig sowie stark im Anzug und
> beim Bremsen sind. Mit denen lässt sich auch in 20 Jahren noch ein straffer Faahrplan machen.

Der Zustand der Karossen wird durch die Sachverständigen der Fahrzeugabteilung genau untersucht, die Technik wird teilweise erneuert, womit der Energiebedarf reduziert werden dürfte.

> Im Gegensatz dazu die von Dir genannten Züge: Die Stahldoras warn zu alt und zu behäbig. Die wären jetzt schon 50 Jahre alt.

Behäbig waren sie nicht: Die größere Masse wurde durch stärkere Motoren ausgeglichen, insofern glichen sie den DL. Höher war allerdings der Stromverbrauch. Das Problem nahmen sie nach Korea mit.

> Die EIII waren technisch gesehen 60-65 Jahre alt als sie ausgemustert wurden. Sehr kurze
> Wartungsintervalle, sehr teuer im Unterhalt, hoher Stromverbrauch, dann die Schäden am Unterbau die
> durch das Gewicht und die Bremsen verursacht wurden...neu war doch nur der Wagenkasten.

Das Gewicht als solches war nicht das Problem, immerhin waren sie wesentlich leichter als die Vorkriegsbaureihen B und C; bezogen auf die Fahrzeuglänge nicht schwerer als die Stahl-Doras. Die 110-m-Zuglänge konnte die Bahnsteig- und Aufstellgleislänge voll nutzen, dieser Vorteil wurde aber durch den Fahrgastrückgang unbedeutend.
Das Problem waren wohl die unabgefederten Massen der schweren S-Bahn-Fahrmotore, tropfende Schmiere und der Abrieb der Kunststoffbremssohlen. Die Schäden entstanden aber am Oberbau, der Unterbau ist die Tunnelsohle!

> Der Unterbau und die Technik war reiner Schrott. Man stelle sich mal einen EIII/5E vor, in sonnengelb ...

Na ja, das ist wiederum Geschmackssache.

so long

Mario
der weiße bim schrieb:

> Das Gewicht als solches war nicht das Problem,
> immerhin waren sie wesentlich leichter als die
> Vorkriegsbaureihen B und C;

Der Alu-Versuchszug CIV von 1931 war noch leichter!

<ironie>Warme Luft hat ein Recht auf Mobilität! Linie 21 erhalten!</ironie>
F84 schrieb:
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> der weiße bim schrieb:
>
> > Das Gewicht als solches war nicht das
> Problem,
> > immerhin waren sie wesentlich leichter als
> die
> > Vorkriegsbaureihen B und C;
>
> Der Alu-Versuchszug CIV von 1931 war noch
> leichter!

Der fuhr aber zu EIII-Zeiten schon längst nicht mehr...kann man also nicht vergleichen.
Hauptgrund war siche rzusätzlich bei den EII Zügen, dass diese nicht über die Weisentunnel überführt werden konntenn in das restliche U-Bahnnetz.
Die züge sind alle im Arsch und gut ist der BVG wir schon wissen was sie macht und noch etwas

Die F-74 züge sollte ja mal DL wagen werden aber dann würde hier verbessert und da und die sitze und schon hast du eine F-Zug so was das damals bei O&K

Ich finde, dass die Ertüchtigung der Baureihen F74 und F76 sich nicht lohnt, weil deren Wagenkästen nicht aus Stahl sind. Aus diesem Grund sind diese Fahrzeuge nicht stabil genug für einen weiteren langfristigen Einsatz.
Dafür wären die Stahlzüge der Baureihen D63 und D65 sowie die EIII-5 Züge aus den Jahren 1986 - 1990 geeignet.
So ist es jetzt im Kleinprofil bei den ertüchtigten Stahlzügen der Baureihen
A3-64 und A3-66 sowie bei den ertüchtigten GI/1 Züge aus den Jahren 1988 - 1989.
Henning schrieb:
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> Ich finde, dass die Ertüchtigung der Baureihen F74
> und F76 sich nicht lohnt, weil deren Wagenkästen
> nicht aus Stahl sind.

Deiner Logik kann ich jedenfalls nicht folgen.
Schreibe doch bitte mal an die BVG, und erläutere deine Aussage, ehe sie viel Geld in das Alu setzen. Auf deren Reaktion wäre ich doch sehr gespannt, kannst du hier ja reinsetzen.
Im günstigsten Fall bieten Sie dir einen Arbeitsplatz als fachlichen Berater für die Fahrzeugwirtschaft und Beschaffung an, eine Empfehlung werden wir dir hier online im Forum auf jeden Fall ausstellen (von der Bahninfo-Community zertifiziert).
Wie wäre es damit: wir bauen die abgestellten BRn 485 und 480 der S-Bahn mit der elektrischen Ausrüstung der F-Züge, die wir allerdings gründlich überarbeiten zu E4 Zügen um. Dafür können wir dann die F-Züge ausmustern.

Gruß Nemo

PS: Alu rostet im Gegensatz zu Stahl nicht!

Dieser Beitrag ist ein Scherz, nur für den Fall, dass jemand glaubt, ich würde sowas Ernst nehmen.




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.09.2006 16:19 von Nemo.
Also, Alu rostet selbstverständlich genauso wie andere Nicht-Edelmetalle. Im Gegensatz zu Stahl ensteht bei Alu aber durch die Korosionsschicht eine Art Schutzfilm, die ein weiteres Durchrosten verhindert, solange man den Rost in Frieden läßt.

Mal ne ganz andere Frage: Was meinst Du mit "nicht stabil genug"? (@Henning)
Die Züge haben, seit sie gebaut wurden, keine Schäden, die auf die Verwendung von Alu als Baumaterial zurückzuführen sind, erlitten. Es ist eine Sache, was Du denkst, schön findest oder Dir wünschst, eine andere, was zweckmäßig, wirtschaftlich und technisch vertretbar ist, und das ist nunmal nicht immer das Schönste. Aber vielleicht lieferst Du ja mal Fakten als "Begründung" nach. Die BVG untersucht ja gerade die Grundsubstanz des F74-Prototypen, um dann das Ertüchtigungsprogramm zu erstellen.
(i)
Als Rost bezeichnet man das Korrosionsprodukt, das aus Eisen oder Stahl durch Oxidation mit Sauerstoff in Gegenwart von Wasser entsteht.

Bei anderen Metallen, wie Zink, Chrom, Aluminium oder Nickel, die teilweise auch unedler als Eisen sind, oxidieren nur die obersten Atomlagen zu einer kaum sichtbaren Oxidschicht, die das darunterliegende Metall vor weiterer Reaktion mit Sauerstoff abschirmt.

Ergo: Eisen rostet, Alu oxidiert. =)
Hast recht, Alu oxidiert, habe ich falsch geschrieben. Mit der Oxidschicht habe ich jedoch korrekt geschrieben, daß diese das darunterliegende Al vor weiterer Oxidation schützt, solange diese nicht abgetragen wird. Dadurch schütz sich das Al quasi selbst. Daher ist ja meine Frage an Henning, warum er die Ertüchtigung der F-Züge für unsinnig hält.

drstar
.
27.09.2006 12:24
.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.02.2010 17:43 von André Loop.
Henning schrieb:
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> Ich finde, dass die Ertüchtigung der Baureihen F74
> und F76 sich nicht lohnt, weil deren Wagenkästen
> nicht aus Stahl sind. Aus diesem Grund sind diese
> Fahrzeuge nicht stabil genug für einen weiteren
> langfristigen Einsatz.
> Dafür wären die Stahlzüge der Baureihen D63 und
> D65 sowie die EIII-5 Züge aus den Jahren 1986 -
> 1990 geeignet.
> So ist es jetzt im Kleinprofil bei den
> ertüchtigten Stahlzügen der Baureihen
> A3-64 und A3-66 sowie bei den ertüchtigten GI/1
> Züge aus den Jahren 1988 - 1989.


Soweit mir bekannt ist, besteht der Wagenkasten des GI/1 hauptsächlich aus Aluminium, insofern wäre dein "Stabilitätskriterium" hier nicht gegeben. Hat die BVG aber nicht davon abgehalten, diese trotzdem zu modernisieren und damit noch ein paar Jahre weiterzuverwenden.
Die Ertüchtigung der F-Züge halte ich für sinnlos, weil der Wagenkasten aus Aluminium nicht für einen weiteren langfristigen Einsatz geeignet ist.
Nur der stabile Stahlbau bei den ersten Nachkriegsfahrzeugen ermöglicht einen
sehr langen Einsatz.
Daher wurden bei den A3 nur die Stahlzüge der Baureihen A3-64 und A3-66 ertüchtigt.
Die GI/1 Züge haben zwar auch einen Wagenkasten aus Aluminium, aber sie wurden erst 1988-1989 gebaut und somit hat sie ihre Lebensdauer noch nicht erreicht. Aus diesem Grund ist deren Ertüchtigung sinnvoll.
Die Ertüchtigung der Stahlzüge der Baureihen D63 und D65 sowie der EIII-5 Züge
aus den Jahren 1986-1990 wäre daher sinnvoll gewesen.
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