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Warnstreik bei der BVG angekündigt
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Wenn ihr die Solidarität der Fahrgäste wollt muss euch mehr einfallen als ein ganztägiger Streik, von dem die gesamte Stadt betroffen ist. Vielleicht streiken die Fahrer immer mal wieder 10 Minuten lang an Knotenpunkten wie Alexanderplatz, Zoo, Rathaus Spandau oder Zehlendorf Eiche, wobei Flugblätter verteilt werden oder die Fahrer sammeln kommen. ("Guten Tag, mein Name ist Hubert K., ich arbeite seit 4 Jahren bei der BVG, über eine Spende würde ich micht freuen...") Vielleicht streiken die Fahrer nur beim Fahrkartenverkauf und bei der Einstiegskontrolle. Vielleicht ruht der ganze Verkehr ab "5 Minuten vor 12" wirklich komplett, aber dann höchstens eine Stunde lang. Vielleicht streikt nur ein Teil der Fahrer auf Innenstadtlinien, und demonstrieren in der Streikzeit so, dass der Demozug "dummerweise" keine Dienstwagenfahrten zum Roten Rathaus oder der Holzmarktstr. zulässt.

Was da arbeitsrechtlich möglich ist (oder so "halblegal", dass es nicht verfolgt werden kann, ohne sich in der Öffentlichkeit komplett lächerlich zu machen), müssten eure verdi-Vortänzer wissen.
Zitat
micha774
Das soll ein Warnstreik sein? 15 Stunden lang?

Das ist aus meiner Sicht der springende Punkt. Die Länge ist für den aktuellen Zeitpunkt völlig überzogen und das sollten auch die BVG-Kollegen hier im Forum verstehen. Warnstreiks beginnen üblicherweise mit 2-4 Stunden. Die Auswirkungen halten erfahrungsgemäß deutlich länger an. Im Anschluss kann man die nächste Eskalationsstufe wählen und die Länge oder den Zeitpunkt ändern. Wenn man mit 15h aber gleich "in die Vollen" geht, wo will man dann hineskalieren, wenn nicht das gewünschte Ergebnis bei rauskommt? Wie gesagt, wir reden hier über einen Warnstreik, d.h. es gab noch keine Urabstimmung und damit Legitimierung durch die Mitglieder! Irgendwo sollte man doch auch mal die Verhältnismäßigkeit im Blick behalten.

Was wäre, wenn die Polizei jetzt erklärt, dass sie die Sicherheit für das Hertha-Spiel nicht garantieren kann und das Spiel deshalb abgesagt werden muss?

Im übrigen kommt euch die BVG verdammt weit entgegen und lässt da Dinge mit sich machen, die sich nicht zu dulden braucht. Andere Unternehmen hätten auf soetwas ganz anders reagiert und wegen der Unverhältnismäßigkeit vermutlich schon eine Einstweilige Verfügung vor einem Arbeitsgericht erwirkt. Die GDL kann da inzwischen sicher ganze Opern zu singen...

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Den Vorschlag von VvJ-Ente mit dem Fahrgeld finde ich interessant.
Dann würden die Fahrgäste nicht negativ betroffen, aber die BVG
weil Einnahmen fehlen. Aber das trauen sich die Fahrer sicher nicht,
weil es ja auch (geheime) Kontrollen gibt.

@VvJ-Ente: Das mit den Einlasskontrollen ist tlw. heute schon, wenn
für einen zügigen Fahrgastwechseln beim Bus die Mitteltür geöffnet wird.

@Jay: Verdi wäre es völlig egal, wenn das Hertha-Spiel abgesagt würde.
Stichwort: Ellenbogengesellschaft :-x
Diese BVG Lidl Diskussion hilft nur denjenigen, die die Löhne festlegen. Anstatt dass sich Niedriglohnarbeiter gegenseitig vorhalten, dass es der andere ja für noch ein paar Cent weniger je Stunde macht, sollten sie sich eher gegenseitig unterstützen. Aber so ist das doch wieder eine klassische Neiddiskussion innerhalb des Niedriglohnbereichs.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Wo kommen denn die "knapp über tausend Euro netto" für Schichtarbeit im Fahrbetrieb her? Wen ich in den TV-N (Tarifvertrag) gucke, steht da aber was anderes - selbst für Anfänger und exklusive Zuschläge! Und nach dem, was die BVG-Chefin heute mitgeteilt hat, liegt das Angebot NICHT unter der Inflation. Vielleicht noch unter der in Papua-Neuguinea, nicht aber unter der in Deutschland!

Und trotzdem: Für Arbeitnehmer gibt es woanders bessere Angebote. Die BVG wird sich demnächst was überlegen müssen, um fähige Mitarbeiter zu werben oder gar zu halten. Doch das Geld dafür muss irgendwo herkommen. Doch geade im Trias sehe ich da noch Einsparpotenzial.
Zitat
Logital
Diese BVG Lidl Diskussion hilft nur denjenigen, die die Löhne festlegen. Anstatt dass sich Niedriglohnarbeiter gegenseitig vorhalten, dass es der andere ja für noch ein paar Cent weniger je Stunde macht, sollten sie sich eher gegenseitig unterstützen. Aber so ist das doch wieder eine klassische Neiddiskussion innerhalb des Niedriglohnbereichs.

Die Frage ist nicht, ob genug Lohn gezahlt wird oder gestreikt werden darf. Nur ist es bodenlos unverschämt, wenn man als erstes einen ganztägigen WARNSTREIK ausruft und dann noch Solidarität von den Betroffenen erwartet. In der Berliner Zeitung stand, dass ein drei- bis fünfstündiger Streik erwartet würde. Damit hätten wohl alle leben können.
Zitat
DonChaos
Und nach dem, was die BVG-Chefin heute mitgeteilt hat, liegt das Angebot NICHT unter der Inflation.

Beim Gehalt der BVG-Chefin durchaus verständlich. Allerdings haben mindestens 12.000 andere Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen der BVG und BT eine andere Wahrnehmung.
Die Inflationsrate lag im vergangenen Jahr bei etwa 2,3% [de.statista.com]
Der 3% Abschluss der Tarifrunde 2010 mit zweijähriger Laufzeit war daher ein realer Verlust.

so long

Mario
Ich denke, es soll warngestreikt werden, weil das AKTUELLE Tarifangebot angeblich unter der Inflationsrate liegt. An dem Tarifabschluss 2010 kann man ja jetzt sicherlich nichts mehr ändern.
Zitat
tramfahrer

knapp über 1000 Euro netto

Zitat
ver.di

2012 Steigerung 2,3% - mtl. 42,01€


Ehm, das sind also 1826€ brutto/Monat... Wenn ich das nun in nen Brutto-Netto-Rechner eintippe, kommen 1244 € Netto raus... das bissel mehr als knapp über 1000 €
Zitat
DonChaos
Wo kommen denn die "knapp über tausend Euro netto" für Schichtarbeit im Fahrbetrieb her? Wen ich in den TV-N (Tarifvertrag) gucke, steht da aber was anderes - selbst für Anfänger und exklusive Zuschläge! Und nach dem, was die BVG-Chefin heute mitgeteilt hat, liegt das Angebot NICHT unter der Inflation. Vielleicht noch unter der in Papua-Neuguinea, nicht aber unter der in Deutschland!.

Im TV-N steht das brutto drin. Kannst ruhig glauben das bei Lohngruppe 5 nicht viel mehr als die erwähnten knapp über 1000 Euro über bleiben.

Und wenn die BVG-Chefin sagt das wir überbezahlt sind, glaubst du das auch?
Zitat
Adenosin
Zitat
tramfahrer

knapp über 1000 Euro netto

Zitat
ver.di

2012 Steigerung 2,3% - mtl. 42,01€


Ehm, das sind also 1826€ brutto/Monat... Wenn ich das nun in nen Brutto-Netto-Rechner eintippe, kommen 1244 € Netto raus... das bissel mehr als knapp über 1000 €


Dann zieh noch die Gewerkschaftsbeiträge ab und VBL und dann sinds nur noch 1150€ und das is ja nun nicht grade berauschend viel über 1000€. Aber man kann es ja auch schön rechnen.
Ich möchte jetzt auch mal meine Gedanken dazu äußern. Ich persönlich arbeite NICHT bei der BVG oder BT, sondern in der Hotellerie. Auch ich habe nicht wirklich viel mehr im Monat als die kolpotierten 1000 € im Monat (schon inkl. Nachtzuschäge) und ich arbeite auch körperlich hart, oft an Wochenenden und oft viele viele Tage am Stück ohne jegliche Pause. In meinem persönlichen Fall ist es sogar so, dass ich derzeit nur nachts arbeite. Ich kann aber trotzdem sagen, dass mir meine Arbeit Spaß macht und dass ich ganz genau vorher wusste, wie die Verdienstmöglichkeiten und Arbeitszeiten in meiner Branche sind. Dass bei der BVG/BT auch 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und 365 Tage im Jahr gearbeitet werden muss, sollte allen Mitarbeitern vorher klar gewesen sein. Es ist das gute Recht der Beschäftigten, mehr Geld zu fordern. Ich gönne sogar jedem eine Gehaltserhöhung. Diese aber mal wieder u.a. mit arbeitnehmerunfreundlichen Arbeitszeiten zu begründen, grenzt schon sehr an Lächerlichkeit.
Außerdem finde ich, den ersten "Warnstreik" gleich etwa über 15 Stunden zu veranstalten, schon sehr stark übertrieben. Früher waren wir gewohnt, dass der erste Warnstreik mal 3 Stunden im Berufsverkehr stattgefunden hat, sodass am Nachmittag sich alles wieder einpendeln konnte. Sind wir aber mal ehrlich zueinander: So ein 15-stündiger "Warnstreik" hat viel größere Auswirkungen, von den Großveranstaltungen mal ganz abgesehen. Ab etwa 01.00/02.00 Uhr wird gar nichts mehr fahren, weil die Fahrer ja bis 04.00 Uhr das Fahrzeug im Depot abgestellt haben wollen und dann ihren "Warnstreik" beginnen wollen. Wenn der "Warnstreik" sich bis 19 Uhr hinziehen soll, wird der "normale" Fahrplan auch wohl erst wieder ab Sonntag morgen angeboten können. D.h. also im Umkehrschluss, dass dieser 15-stündige "Warnstreik" sicher mehr als 24 Stunden dauern wird. Ich bin gespannt!
Zitat
Vollring über Westkreuz
Das ist kein übertriebenes Beispiel, das ist gar keins, bzw. ein total unzuteffendes. Wann wird man (=etliche Leute hier) endlich begreifen, daß jeder, aber auch wirklich jeder Streik Dritte trifft.
Nein, das Beispiel trifft den Nagel sowas von auf den Kopf. Eben deshalb ja auch die Forderung nach Entwicklung von Alternativen, die den normalen Angestellten und Arbeitern ein geeignetes Mittel zum Arbeitskampf in die Hände gibt.


Zitat
tramfahrer
Streik, in dem Fall sogar bloss ein Warnstreik ist, sehr wohl legal. Das mutwillige zerdeppern fremden Eigentums dagegen wohl eher nicht.
Das etwas legal ist, heißt nicht, dass etwas auch richtig ist. Legal ist das, was der Gesetzgeber definiert und was legal ist, kann sich praktisch jederzeit ändern. Es war auch mal legal, dass Ehemänner die Arbeitsverträge ihrer Frauen auflösen konnten und es war auch mal legal, Kinder körperlich zu züchtigen. Das hat sich beides durch Änderung der Gesetze zum Glück erübrigt.


Zitat
Vollring über Westkreuz
Hier wird auf den Arbeitnehmer, der für seine Leistung nicht mehr ausreichend entlohnt wird, eingedroschen, anstatt die eigentliche Ursache, das Fehlverhalten des Arbeitgebers zu erkennen.
Den Streik verursachen die Arbeitnehmen, nicht der Arbeitgeber!

Zitat
südkreuz
Ach Gott, hier werden so viele Sachen durcheinander geworfen, hängt mal alles ein wenig tiefer! Zunächst können wir ALLE froh sein, dass es ein Streikrecht gibt, auch bei der BVG. Dann finde ich es gar nicht so ungeschickt, den Warnstreik auf einen Sonnabend zu legen, der Großteil der Berufstätigen wird somit nicht behelligt.
Mit Verlaub, aber ein Warnstreik ist kein Warnstreik, wenn man praktisch komplett einen ganzen Tag den Verkehr lahmlegt. Gegen eine Zeitspanne zwischen zwei bis vier Stunden wird sicherlich niemand etwas größeres einwenden. Aber bei 15 Stunden hört der Spaß auf.
Zitat
Adenosin
Ehm, das sind also 1826€ brutto/Monat... Wenn ich das nun in nen Brutto-Netto-Rechner eintippe, kommen 1244 € Netto raus... das bissel mehr als knapp über 1000 €

...und die 1826,- sind ja nur der Betrag, bei dem die ganzen Zuschläge noch fehlen. Außerdem ist das nur Stufe eins, betrifft also die jungen, die noch keine vier Jahre im Betrieb sind. Zusätzlich erhöht sich die Stufe ja ebenfalls noch nach spätestens jeweils vier Jahren.

Zur Lohnentwicklung: die Entgeltgruppe 5 in der Stufe 1 beispielsweise lag 2006 noch bei 1650,-.

Gern nochmal: Man verdient bei der BVG als Fahrer nicht die Welt und Gehaltsforderungen sind legitim und nachvollziehbar. Aber stellt euch hier bitte nicht als ausgebeutete Sozialfälle dar, tausend Euro netto stimmt einfach nicht und ist vom tatsächlichen Verdienst Lichtjahre entfernt.

Bei den von Adenosin ausgerechneten 1244,- netto wird von Stufe eins (weniger als vier Jahre Betriebszugehörigkeit) ausgegangen, es sind noch keine Zuschläge enthalten und ist für die teuerste Junggesellensteuerklasse I gerechnet. Und der monatliche Beitrag für die Gewerkschaft liegt nicht bei zweihundert Euro, sondern bei etwa 9 Euronen und ein paar zerquetschte.
Zitat
DonChaos
Zitat
Adenosin
Ehm, das sind also 1826€ brutto/Monat... Wenn ich das nun in nen Brutto-Netto-Rechner eintippe, kommen 1244 € Netto raus... das bissel mehr als knapp über 1000 €

...und die 1826,- sind ja nur der Betrag, bei dem die ganzen Zuschläge noch fehlen. Außerdem ist das nur Stufe eins, betrifft also die jungen, die noch keine vier Jahre im Betrieb sind. Zusätzlich erhöht sich die Stufe ja ebenfalls noch nach spätestens jeweils vier Jahren.

Ja und es werden immer mehr junge neue Fahrer die dieses Einstiegsgehalt bekommen. Zuschläge gibts für die neuen so gut wie keine, denn Nachtdienste, Sonntagdienste oder Feiertagdienste sind den Altbeschäftigten vorbehalten.
Also es fehlen tatsächlich bei dem 1826,- (Brutto) die Zuschläge, weils keine gibt!

Vielleicht solltest du Fairnesshalber auch erwähnen um welchen Betrag sich das Gehalt mit der nächsten Stufe nach 4 Jahren erhöht.
Ich mach das mal für dich. Es sind ca 44 Euro brutto (28,50 Euro netto). Macht über 4 Jahre gesehen 11 Euro pro Jahr Lohnerhöhung. Mal fix nachrechnen...macht bei 1826 Euro brutto pro Jahr rein rechnerisch eine reale Lohnerhöhung um 0,6%, wieder ein Wert weit unter der Inflation.

Und nochwas zu den Zuschlägen. Es wird nicht um Zuschläge gestreikt, sondern um den Lohn. Das einzige worauf ich mich schon heute verlassen kann ist, dass ich jeden Monat meinen Grundlohn bekomme. Ob und wie hoch dann Zuschläge (teilweise sogar steuerfrei) dazukommen, kann mir keiner sagen, also kann ich auch nicht so leben. Ich kann nur das ausgeben wovon ich weiss das ich es bekomme. Im übrigen wird sich die Höhe der Zuschläge nicht ändern, eher gehts damit nach unten. Somit ist dein Argument "da fehlen ja noch die Zuschläge" fehl am Platz.
Und da hier ja schon so gern Vergleiche herangezogen werden. (Fast) jeder Kellner verdient durch seine Zuschläge (Trinkgelder (meist auch steuerfrei)) besser als so mancher Fahrer, dafür hab ich einige Bekannte die mir das bestätigen. Ihr Grundgehalt liegt dagegen weit unter meinem. Dummerweise können sie sich ebenfalls so schlecht darauf einrichten wie hoch die Trinkgelde monatlich sind. Ich glaube im Moment siehts schlechter aus. Trotzdem brauch der Kellner nicht zum Chef gehen und sagen ich möchte höhere Trinkgelder...über einen höheren Lohn allerdings kann man sicherlich reden.

Also Lohn und Zuschläge bitte auseinanderhalten. Das macht die Situation sonst nicht besser.


Zitat
DonChaos
Gern nochmal: Man verdient bei der BVG als Fahrer nicht die Welt und Gehaltsforderungen sind legitim und nachvollziehbar. Aber stellt euch hier bitte nicht als ausgebeutete Sozialfälle dar, tausend Euro netto stimmt einfach nicht und ist vom tatsächlichen Verdienst Lichtjahre entfernt.

Lichtjahre entfernt? Wie hoch ist denn deiner Meinung nach der tatsächliche Verdienst? Rate doch einfach mal ins blaue (kleiner Tipp: nimm ne Zahl in der Nähe von 1000)...ich hab nen Lohnzettel womit ich dir dann beweisen kann, dass deine Phantasievorstellung Lichtjahre von der Realität entfernt sind.


Zitat
DonChaos
Bei den von Adenosin ausgerechneten 1244,- netto wird von Stufe eins (weniger als vier Jahre Betriebszugehörigkeit) ausgegangen, es sind noch keine Zuschläge enthalten und ist für die teuerste Junggesellensteuerklasse I gerechnet. Und der monatliche Beitrag für die Gewerkschaft liegt nicht bei zweihundert Euro, sondern bei etwa 9 Euronen und ein paar zerquetschte.

Wie gesagt Zuschläge gehen gegen 0. Ich hab innerhalb von 6 Arbeitstagen 1 Nachtminute (in Worten: EINE) gehabt. Macht bei nicht ganz 11 Euro/h brutto ca 0,18€ brutto, also netto aufgerundet 0,12€. Ich verspreche dass ich das nicht alles mitmal ausgebe und den größten Teil davon beiseite lege für schlechte Zeiten.

Von 200 Euro für Gewerkschaftsbeiträge hat keiner geschrieben, aber wo nimmst du die 9 Euro her? Verdi Beitrag: 1% vom Brutto, also locker das doppelt von deiner Annahme.


Ich hab das Gefühl du versuchst das alles mit Absicht schön zu reden, obwohl es ja nun genügend Tatsachen gibt, die das wiederlegen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.02.2012 11:36 von tramfahrer.
Hallo tramfahrer,
da Dir hier von einigen anscheinend nicht ganz geglaubt wird, nenne doch einfach mal Deinen Verdienst der letzten drei Monate ganz konkret, also Grundlohn und was Du an Zuschlägen bekommen hast. Das ist zwar eigentlich Deine Privatsache, da hier aber immer mit ungefähren Zahlen (auch von Dir) herumgeschmissen wird, würde das die Diskussion doch vereinfachen. Wenn Du schon ungefähre Höhen nennst, kannst Du dann doch auch mal konkret werden. Die Diskussion, ob die Zuschläge mit hinein gehören in die Rechnung, kann man dann immer noch führen - oder auch nicht.
Wieviele Mitarbeiter bei der BVG sitzen eigentlich auf dem "Bock?" Und wieviele sind in der Verwaltung und anderen Bereichen tätig? Die dann eben keine Zuschläge bekommen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.02.2012 12:04 von südkreuz.
Zitat
südkreuz
Hallo tramfahrer,
da Dir hier von einigen anscheinend nicht ganz geglaubt wird, nenne doch einfach mal Deinen Verdienst der letzten drei Monate ganz konkret, also Grundlohn und was Du an Zuschlägen bekommen hast. Das ist zwar eigentlich Deine Privatsache, da hier aber immer mit ungefähren Zahlen (auch von Dir) herumgeschmissen wird, würde das die Diskussion doch vereinfachen. Wenn Du schon ungefähre Höhen nennst, kannst Du dann doch auch mal konkret werden. Die Diskussion, ob die Zuschläge mit hinein gehören in die Rechnung, kann man dann immer noch führen - oder auch nicht.
Wieviele Mitarbeiter bei der BVG sitzen eigentlich auf dem "Bock?" Und wieviele sind in der Verwaltung und anderen Bereichen tätig? Die dann eben keine Zuschläge bekommen.

Klar und ich schreib noch gleich meine Kontoverbindung dazu oder wie?

Der Grundlohn wurde doch schon vorgerechnet. Kann sich jeder ausm TV-N raussuchen (Lohngruppe 5, Stufe 1)
Zuschläge ca 30 Euro brutto, das variiert logischerweise auch etwas.

Da gibts keine Diskussion ob die Zuschläge dazu gehören. Sie gehören es nicht, da es durchaus sein kann, dass es wirklich 0 Euro sind. Deshalb nochmal: Es wird um Lohnsteigerungen gestreikt nicht um Zuschläge. Es erhöht sich wenn dann nur der Grundlohn.
Genauso entstand nämlich beim Streik 2008 der Irrglaube bei den meisten Berlinern/Fahrgästen, dass die BVG-Angestellten unverhältnismässige Lohnvorstellungen haben, denn die BLÖD Zeitung hatte nichts besseres zu tun als ein irrwitzigen Bruttolohn, in dem wohl jeder nur erdenkliche Zuschlag enthalten war, auf ihre Titelseite zu drucken, der damals schon fern jeder Realität war. Nur dumm das kein Fahrpersonal wirklich dieses Gehalt bekommen hat, viel schlimmer noch, selbst nach dem Streik kam keiner an diesen BLÖDsinn ran.

Wieviele Mitarbeiter in der Verwaltung sitzen und was die verdienen entzieht sich meinem Wissen. Am besten mal ne mail an die BVG schreiben und um Auskunft bitten.
Anonymer Benutzer
Re: Warnstreik bei der BVG angekündigt
16.02.2012 12:28
Meine Meinung zur Sache:
Selbstverständlich verdienen die "normalen" Mitarbeiter der BVG und BT viel zu wenig! Und ich wünsche euch mal eine kräftige Lohnerhöhung und nicht diese Peanuts die am Ende immer dabei rauskommen (wird wohl diesemal auch nur wieder Peanuts geben...).
Was mich an der Sache stört, ist das gleich wieder von 0 auf 100 gefahren wird...in meinen Augen wurde ganz bewußt der Samstag gewählt und gerade auch die Zeitspanne des "Warnstreiks" ist denke ich mal genauso gewollt. Es sind zwar weniger Pendler und keine Schüler betroffen, aber da ja bekanntlich Samstags fast die gesamte Bevölkerung zum Shoppen unterwegs ist oder irgendwelche Ausflüge macht, zählt für mich das Argument, das insgesamt weniger Leute davon betroffen sind überhaupt nicht. Hinzu kommt, das die letzten Partygänger, ca 50.000 Fußballfans (gerade deswegen macht mich das Ende von 19 Uhr stutzig) betroffen sind. Ganz zu schweigen von den Stadtteilen Marzahn, Hellersdorf, Hohenschönhausen, Lichtenberg und den angrenzenden Speckgürtel, die entweder auf den SEV angeweisen sind oder gleich zu Fuß die Strecke Lichtenberg-Rummelsburg/Ostkreuz zurück legen können...

Ich bin nur gespannt, was dann als nächstes kommt...eine Einigung wird es in meinen Augen am Montag nicht geben!
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Den Streik verursachen die Arbeitnehmen, nicht der Arbeitgeber!

Wer hier gibt oder nimmt, müsste erstmal definiert werden.
Fakt ist jedenfalls, dass alles, was die Arbeitgeberseite bisher zu geben bereit ist, sich wieder unterhalb der Inflationsrate bewegt, also einen Reallohnverlust darstellt.

Nach mehreren solchen Runden im Berliner Nahverkehr kann die Arbeitnehmerseite einfach keine weitere Verringerung der Einkommen mehr akzeptieren, weshalb die Reaktion entsprechend stark ausfällt, um ein deutliches Zeichen zu setzen. Immerhin werden durch die Wahl des Zeitpunktes hunderttausende Schüler, Lehrer und die allermeisten Arbeitnehmer mit 5-Tagearbeitswoche kaum betroffen. Durch die frühzeitige Ankündigung kann sich jeder trotzdem Betroffene auf die Situation einstellen.
Ein Warnstreik Sonntagmorgen zwischen 4 und 6 Uhr wäre wohl eine totale Lachnummer ...

Die Einkommen haben sich in den letzten 18 Jahren nach dieser Darstellung aus [oeffentlicher-dienst.info] im Durchschnitt um 50% erhöht, während die Einkommen im öffentlichen Dienst und die Preisentwicklung bei 33% Zuwachs lagen.

Im Bereich des TV-N liegt die Lohnentwickung durch das Opfer der Arbeitnehmerseite seit Einführung des TV-N deutlich unter dem Tarifniveau des öffentlichen Dienstes. Das kann nicht ewig so weiter gehen.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Den Streik verursachen die Arbeitnehmen, nicht der Arbeitgeber!

Wer hier gibt oder nimmt, müsste erstmal definiert werden.
Fakt ist jedenfalls, dass alles, was die Arbeitgeberseite bisher zu geben bereit ist, sich wieder unterhalb der Inflationsrate bewegt, also einen Reallohnverlust darstellt.

Nach mehreren solchen Runden im Berliner Nahverkehr kann die Arbeitnehmerseite einfach keine weitere Verringerung der Einkommen mehr akzeptieren, weshalb die Reaktion entsprechend stark ausfällt, um ein deutliches Zeichen zu setzen. Immerhin werden durch die Wahl des Zeitpunktes hunderttausende Schüler, Lehrer und die allermeisten Arbeitnehmer mit 5-Tagearbeitswoche kaum betroffen. Durch die frühzeitige Ankündigung kann sich jeder trotzdem Betroffene auf die Situation einstellen.
Ein Warnstreik Sonntagmorgen zwischen 4 und 6 Uhr wäre wohl eine totale Lachnummer ...

Die Einkommen haben sich in den letzten 18 Jahren nach dieser Darstellung aus [oeffentlicher-dienst.info] im Durchschnitt um 50% erhöht, während die Einkommen im öffentlichen Dienst und die Preisentwicklung bei 33% Zuwachs lagen.

Im Bereich des TV-N liegt die Lohnentwickung durch das Opfer der Arbeitnehmerseite seit Einführung des TV-N deutlich unter dem Tarifniveau des öffentlichen Dienstes. Das kann nicht ewig so weiter gehen.


Danke!
Nach den Fakten bin ich ja mal gespannt wer das jetzt wieder auseinandernimmt und immernoch meint die Angestellten im öffentlichen Dienst verdienen zu viel. Gibt ja soviele die uns hier beneiden, aber den Job nicht machen (wollen).
Dieses Thema wurde beendet.