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Bis zu 200 E-Busse pro Jahr für Berlin und Hamburg
geschrieben von VT 646 
Noch ein Nachtrag zur Innovationsstragie des Daimler-Benz Konzerns in Bezug auf die technische Weiterentwicklung im Omnibussektor.

Im Moment konzentriert man sich weniger auf elektrische Antriebe sondern auf die Bussteuerung. Der Daimler-Benz Future-Bus auf Citaro-Dieselbus-Basis mit CityPilot fährt bereits auf einer Busspurstrecke bei Amsterdam in Holland [www.daimler.com]:
Zitat
Daimler-Benz
Seine erste Fahrt in der Öffentlichkeit absolviert der Mercedes-Benz Future Bus mit CityPilot auf einem Teilstück der längsten BRT-Linie Europas (BRT = Bus Rapid Transit) in den Niederlanden. Sie verbindet den Flughafen Amsterdam Schiphol mit der Stadt Haarlem. Die knapp 20 km lange Strecke bedeutet für den Mercedes-Benz Future Bus eine echte Herausforderung: Sie ist kurvenreich, führt durch Tunnels und über Ampelkreuzungen.
Eindrucksvoll das Werbevideo: [youtu.be]

Offensichtlich möchte man im Hause Daimler die weitere Entwicklung bei der Speicherung und Übertragung der Elektroenergie in Ruhe abwarten.

so long

Mario
Das klingt hier aber ganz anders, zwar nicht Bus, aber elektrisch:
Mercedes Elektro
OT: Bitte nicht Frisco zu San Francisco sagen. Das tun nur die Touristen. Ein respektvolles "San Francisco" oder "The City" ist richtig.
Henner



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.09.2016 05:38 von md95129.
Zitat
md95129
Das klingt hier aber ganz anders, zwar nicht Bus, aber elektrisch:

Nochmal, Henner:
Für benzinbetriebene Geräte und Fahrzeuge sind LiIonen-Akkus und Elektromotoren bereits eine brauchbare Alternative, vom Rasenmäher über Fahrrad-Hilfsantrieb bis zum Personenkraftwagen. Das ist aber nicht die Frage.
Für Nutzfahrzeuge, Lokomotiven, Schiffe, Panzer und andere mobile Großgeräte hatte sich vor Jahrzehnten der Dieselantrieb durchgesetzt. Und genau für diese Kategorien ist die Speichertechnik für Elektroenergie längst noch nicht ausreichend.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Für Nutzfahrzeuge, Lokomotiven, Schiffe, Panzer und andere mobile Großgeräte hatte sich vor Jahrzehnten der Dieselantrieb durchgesetzt. Und genau für diese Kategorien ist die Speichertechnik für Elektroenergie längst noch nicht ausreichend.

Eben drum lohnt es sich ja überhaupt erst, leicht einsetzbare Technologien zu erforschen, die Batterien "unterwegs" nachzuladen. Es zeichnet sich ab, dass man schneller vom Dieselantrieb weg will/muss als die Speichertechnik allen Ansprüchen genügen kann. Also werden die verschiedenen Nachladetechniken im Alltagsbetrieb getestet. In Berlin mit größeren Startschwierigkeiten, in Hamburg und Braunschweig wohl eher unproblematisch. In Schleswig-Holstein wurden kürzlich Bahnfahrzeuge für einen landeseigenen Fahrzeugpool mit alternativen Antriebstechnologien ausgeschrieben, die im bisherigen Dieselnetz eingesetzt werden sollen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.09.2016 10:40 von Lopi2000.
Zitat
der weiße bim
Für Nutzfahrzeuge, Lokomotiven, Schiffe, Panzer und andere mobile Großgeräte hatte sich vor Jahrzehnten der Dieselantrieb durchgesetzt. Und genau für diese Kategorien ist die Speichertechnik für Elektroenergie längst noch nicht ausreichend.

Und was ist hiermit?

[www.daimler.com]


Zitat
Lopi2000
Eben drum lohnt es sich ja überhaupt erst, leicht einsetzbare Technologien zu erforschen, die Batterien "unterwegs" nachzuladen.

Siehe hier!

[primove.bombardier.com]


Auch sind sogenannte "Wasserstoff-Range-Extender" für Fernverkehrsfahrzeuge vorgesehen.

[www.vdlgroep.com]

"Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben kann und trotzdem ein Idiot ist."
Zitat
der weiße bim
Nochmal, Henner:
..Für Nutzfahrzeuge, Lokomotiven, Schiffe, Panzer und andere mobile Großgeräte hatte sich vor Jahrzehnten der Dieselantrieb durchgesetzt. Und genau für diese Kategorien ist die Speichertechnik für Elektroenergie längst noch nicht ausreichend.
Mario,
mein Widerspruchsgeist regt sich schon wieder ;-). Der Vorteil des Dieselmotors war das gute Drehmoment schon bei niedrigen Drehzahlen. Das kann aber der Elektromotor noch besser. Nicht umsonst haben die ganz schweren Brummer wie LKWs im Abbau von Bodenschaetzen z.B. Komatsu sowie die ganz grossen Bagger Elektromotore als Antrieb (von den Fahrzeugen der DB ganz zu schweigen). Bisher mussten diese Fahrzeuge als "Trolleybus" betrieben werden, da die Batterien viel zu schwach waren. Dies hat sich gaendert, da Batterien langsam in einen Bereich kommen, in denen sie solche Fahrzeuge antreiben koennen. Natuerlich sehen die Hersteller zunaechst beim PKW das groessere Potential, deswegen konzentriert man sich darauf.
Uebrigens noch eine Missinformation: Ein modernes Elektroauto muss nicht "schonend" gefahren werden, im Gegenteil, sie sind regelrecht "spritzig" (Deswegen auch meine wiederholte Frage, wer solch ein Fahrzeug schon mal gefahren hat). Als mein Sohn das erste Mal mit meinem vergleichsweise "lahmen" LEAF unterwegs war, kam er ziemlich bleich zurueck und murmelte etwas von unerwartet agressiver Beschleunigung. Ein Bus wird vermutlich "sanfter" gefahren als z.B. ein TESLA. Ich hatte kuerzlich eine Garantiezeit von ca. 10Jahren fuer die Busbatterie gesehen (Proterra), finde aber den Link z.Zt. nicht...
Henner
Zitat
md95129

Uebrigens noch eine Missinformation: Ein modernes Elektroauto muss nicht "schonend" gefahren werden, im Gegenteil, sie sind regelrecht "spritzig" (Deswegen auch meine wiederholte Frage, wer solch ein Fahrzeug schon mal gefahren hat). Als mein Sohn das erste Mal mit meinem vergleichsweise "lahmen" LEAF unterwegs war, kam er ziemlich bleich zurueck und murmelte etwas von unerwartet agressiver Beschleunigung. Ein Bus wird vermutlich "sanfter" gefahren als z.B. ein TESLA. Ich hatte kuerzlich eine Garantiezeit von ca. 10Jahren fuer die Busbatterie gesehen (Proterra), finde aber den Link z.Zt. nicht...
Henner

Na wenn Du die Reifen auch gesponsort bekommst kannst Du beim E-Auto natürlich immer voll drauflatschen-
solange die nächste Streckdose in fühlbarer Reichweite ist-Bremsenergierückspeisung hin oder her.
Wie ich schon sagte für den Stadtbetrieb ja kaum ein Problem-nur an der Überlandreichweite/nachladung haperts halt,
weshalb in D auch kaum Batterieautos für Otto Normalverbraucher vermarktbar sind, trotz Prämie.

Und wenn Sohnemann erstaunt ist das bei ordentlich aber nicht hörbarem Drehmoment* das Auto abgeht wie Schmitts Katze-
Glückwunsch das er heil nach Hause gekommen ist !!

* Was eben auch der Unterschied zu einem gutpferdigen Diesel ist-der so manchen anderen aufmerken läßt, wenn der SUV loszieht ;-)
Nur das man halt auch nur dann wie eine Toppsau fahren kann wenn auch Platz dafür ist und man es darf-
wielange macht so ein Leaf linke Spur deutscher Autobahn mit???
irgendwann fahr ich mit meinem Auto dann doch weiter ohne das die rote Lampe der Reichweite an ist,-)

Noch ist aber eben für den harten Alltagsbetrieb im ÖPNV noch nichts vergleichbar haltbares auf dem Markt,
was mich als Betrieb überzeugen könnte, meine Flotte mit Batteriebussen zu ersetzen-
ein Privatmann würde ein Auto mit vergleichbarer Ausfallrate wie die E-Busse vom 204er wohl zurückgeben.
Wenn der Fahrplan drückt, geb ich es dem Sollwertgeber auch gnadenlos,
was Haftreibung und Verkehrsverhältnisse hergeben, sch..egal was der Stromzähler sagt-
weil "mein" Leitungsstrom immer da ist, da brauch ich nicht auf einen Reichweitenzähler einer Batterie gucken,
oder mich mit abgeschalteter Heizung/Klima und mit Sparlicht zur nächsten Ladestelle schleichen, wenns knapp wird.

T6JP
Zitat
md95129
mein Widerspruchsgeist regt sich schon wieder ;-). Der Vorteil des Dieselmotors war das gute Drehmoment schon bei niedrigen Drehzahlen. Das kann aber der Elektromotor noch besser. Nicht umsonst haben die ganz schweren Brummer wie LKWs im Abbau von Bodenschaetzen z.B. Komatsu sowie die ganz grossen Bagger Elektromotore als Antrieb (von den Fahrzeugen der DB ganz zu schweigen).

Von Rede und Gegenrede lebt die Diskussion ;-)
Dass Elektromotore besonders mit Reiheschlusskennlinie nahezu ideal zum Antrieb von Fahrzeugen geeignet sind, wusste schon ihr Miterfinder und Wegbereiter Werner von Siemens, der noch vor Erfindung des Autos mit Verbrennungsmotor die Elektroantriebe bei Schienenfahrzeugen in die Praxis überführte. Erste Straßenbahnwagen mit Akkumulatoren gab es hier in Berlin schon ab August 1886, als auf der Strecke Charlottenburg, Pferdebahnhof - Lützowplatz zunächst erfolglose Versuche mit einem Akku-Triebwagen durchgeführt wurden.
Da hier die 1865 ausgestellte Konzession für die Pferdebahn zum Jahre 1895 auslief, begannen erneut Versuche mit Akkumulatorenwagen. Ab 1897 wurde die gesamte Strecke vom Kupfergraben bis Charlottenburg mit Akkutriebwagen elektrisch betrieben. Die Errichtung von Oberleitungen fand noch stetige Ablehnung bei der Stadtverwaltung. Erst 1899 wurde der gemischte Betrieb von Akkumulatorenwagen und elektrischen Triebwagen mit Bügelstromabnehmer (Lyra) eingeführt. 1902 endete der Akkumulatorenbetrieb endgültig, da die elektrische Straßenbahn mit Oberleitung letztlich überzeugen konnte. Natürlich verwendete man die stabilen Triebwagen nach Umbau auf Oberleitungsbetrieb weiter.

Beim Busbtrieb gab es eine ähnliche Entwicklung. 1898 erprobte die AEG mit einem Fahrzeug der Allgemeine Berliner Omnibus Aktien-Gesellschaft (ABOAG) den Akkumulatorenbetrieb. Ab 1900 waren 10 Akkumulatoren-Omnibusse im Bestand, also mehr als 116 Jahre später. Natürlich konnten weder die Energiespeicher noch der wagenbauliche Teil bei den damaligen Straßenverhältnissen befriedigen. Erst der Benzinmotor und erst in den 30er Jahren der Diesel machten das Mitführen einer ausreichenden Energiemenge auf dem Fahrzeug praktikabel und wirtschaftlich.

Wir werden sehen, wie sich die Dinge weiter entwickeln.

Zitat
md95129
Ein Bus wird vermutlich "sanfter" gefahren als z.B. ein TESLA.
Eigentlich nicht. Dank moderner Antriebsregelung und der ausgereiften Automatikgetriebe kann der Busfahrer beim Anfahren das Fahrpedal ganz durchtreten, ohne dass die Fahrgäste umfallen. Bei direktem Elektroantrieb muss die Regelung nur darauf eingestellt werden.

so long

Mario
Entschuldigt bitte, dass ich diesen Thread wieder aus der Versenkung hole, aber das Video in dem nachfolgenden Link wollte ich euch doch nicht vorenthalten:
Dragrace
Es zeigt wieder, dass ein Elektroantrieb gute Beschleunigungswerte liefert (Der Clip ist nur ca. 2min lang, schaut ihn euch bis zum Ende an).
In Zahlen: Solaris Bus 90kWh Batterie und 160kW Antriebsleistung.
TESLA X: 100kWh Batterie und 550kW Antriebsleistung.
Und da behauptet ihr immer noch, der Antriebsstrang (Batterie/Elektronik/Motor) ist in einem Bus staerker belastet als in solch einem Fahrzeug. Die paar kW Hilfsaggregate in einem Bus spielen da keine grosse Rolle mehr. Die Lebensdauer dieser Komponenten ist natuerlich noch eine Frage, aber es scheint eine 10Jahre Garantie dafuer zu geben.
Henner
Fahren sogar schon längere Zeit in Berlin problemlos: [www.lidl.de] ;)

"Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben kann und trotzdem ein Idiot ist."
Die "Zeit" widmet sich in einem kurzen Artikel allgemein zum Thema "Elektrobus"
[www.zeit.de]

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