Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 30.01.2018 23:56 |
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 00:05 |
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 03:13 |
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 08:33 |
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 11:50 |
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 13:31 |
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Jay
Da muss ich dann auch ein Stück weit lächeln, wenn wieder das "typisch deutsche" Argument kommt, dass dann ja Inkompatibilitäten entstünden. Immerhin haben wir auch einen inkompatiblen Fahrzeugpark bei der U-Bahn und bei der Größe des Unternehmens spielt es kaum eine Rolle. Es braucht sowieso einen eigenen Betriebshof und Fahrzeugpark für die Strecke und so lange sie nicht mit dem Restnetz verbunden ist, braucht es auch eine höhere Reserve. Insofern kann man dann auch ein eigenes System aufbauen. Die Franzosen sind da wesentlich schmerzbefreiter und treiben es in die entgegengesetzte Richtung bis zur Spitze: Für jede Linie ein System.
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 14:26 |
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Nemo
Ich dachte bei dieser Strecke auch schon an eine klassische Hochbahn. Allerdings wird da ja viel gebaut, sodass diese zukünftig eher nicht akzeptabel erscheint. Ansonsten ist es natürlich die Frage, ob die Kosten für die Einführung eines weiteren Verkehrssystems (Betriebshof, Werkstatt, ausgebildetes Personal, Fahrzeugreserve), den Nutzen rechtfertigen oder ob eben eine klassische Hochbahn - am besten in einem 1m hohen Betontrog (Lärmschutz) auf relativ schlanken Stahlstützen nicht doch die wirtschaftlichere Lösung wäre. Die BVG hat schon zwei lediglich teilkompatible U-Bahnsysteme, ob man da noch ein drittes vollkommen inkompatibles braucht?
Eine Hochbahn würde natürlich bei einer Zwischennutzung durch die Straßenbahn auch das Brandschutzproblem lösen. Häßlich wäre sie natürlich trotzdem. Aber mal eherlich, ist diese ebenerdige Autobahn denn wirklich schön?
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 14:38 |
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Jay
Die aktuell freigehaltene U11-Trasse ist aus meiner Sicht quatsch. Wenn man vom Hbf eine neue U-Bahntrasse ostwärts schlagen will, dann ist es sinnfrei sie so dicht an der Stadtbahn entlang zu führen und sie im Abstand von 1(-2) Stationen zum Alex zu halten. Sie müsste deutlich weiter nördlich verlaufen, um die Lücke zwischen Alex und S-Bahnring sinnvoll auszufüllen. Und man müsste entscheiden, welche Aufgaben diese Linie eigentlich genau wahrnehmen soll. Radial oder Tangential.
...
Nur um nicht missverstanden zu werden - ich halte die Straßenbahn auf diesem Abschnitt für völlig ausreichend und würde dort an der Attraktivität ansetzen. Die Linienführung ließe sich noch verbessern, wenn man den Schwenk über Oderbruchstraße (und Jan-Petersen-Straße) weg lässt.
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 14:43 |
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Sasukefan86
Das sehe ich genauso B-V 3313 eine Stadtbahn ist nichts halbes, und nichts ganzes eher eine dumme Idee der Pro Auto Fraktion aus den Tagen des Wirtschaftswunderlandes Deutschlands, man sieht ja heutzutage, das sich das System mit wenigen Ausnahmen nicht gerechnet hat.
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 18:08 |
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Nemo
Wie in Frankreich Straßenbahnsysteme mit unterschiedlicher Fahrzeugbreite nebeneinander zu legen, finde ich da schon ein wenig gaga. Der Geilheits-Effekt, nun eine moderne, schicke Einschienenbahn (vermutlich denken dann viele, es wäre eine Magnetbahn) zu haben, verfliegt im Betrieb schnell. Übrig bleiben nachher solche Dinge wie Baukosten, Betriebskosten, Energieverbrauch, Fahrkomfort und Schallemissionen. Wo liegt da die Einschienenbahn vorne, wo liegt sie hinten?
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 18:10 |
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Ingolf
Insofern schließe ich mich der Meinung an, dass eine Revision der Vorhaltung der Trassenfreihaltungen längst überfällig ist. Und wenn es eine Achse in dieser Richtung ist, sollte sie eben mehr leisten, als die S-Bahn und Straßenbahn zu kannibalisieren. Der Ansatz, diese Linie bewusst zwischen die vorhandenen Schnellbahnachsen als völlig neue Relation einzufügen, finde ich da einen interessanten Ansatz.
Ingolf
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 18:21 |
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 18:30 |
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schallundrausch
Ich will hier keine Werbeveranstaltung für Monorail aufmachen, aber Du stellst genau die richtigen Fragen.
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 18:31 |
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 19:17 |
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Bovist66
Ich halte es für absolut sinnfrei, gut ausgebaute Straßenbahn-Korridore wie auf der Landsberger Allee bzw. der Greifswalder Straße durch Tunnelbahnen zu ersetzen.
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Bovist66
Erst recht nicht, wenn sie, wie im Falle der U11, auch noch an wichtigen Zielen wie dem Alexanderplatz vorbeiführen..
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Bovist66
Mit diesen Ansätzen bräuchte keine gut trassierte Straßenbahnstrecke abgeschafft zu werden, wodurch sich Diskussionen über wegfallende Haltestellen und Verschlechterungen bei Kurzstreckenverkehren bzw. der Barrierefreiheit erübrigen würden. ..
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 20:11 |
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Ingolf
Schaut man sich den gesamten potenziellen Einzugsbereich der "U11" an, dann befinden wir uns durchgehend in einem Gebiet, wo der Modal-Split-Anteil des Öffentlichen Verkehrs weit über dem Berliner Durchschnitt liegt. Dies betrifft sowohl den Friedrichshain, als auch Lichtenberg und Marzahn. Und das betrifft auch die Quartiere, wo der Autobesitz hoch ist - das Argument, dass hier nur sozial Schwache wohnen, die ausschließlich den ÖPNV nutzen, greift als Begründung also nicht.
Insofern lässt sich daraus ableiten, dass das heute vorhandene Angebot in diesem Teil der Stadt gut ist und auch dementsprechend angenommen wird. Eigentlich ist das auch nicht wirklich überraschend, denn wir haben hier sowohl ein Netz von Schnellbahnen (hier die S-Bahn) für die langen und übergeordneten Relationen und ein dichtes Netz an Straßenbahnen in den Bereichen dazwischen. Diese deckt die mittelstarken Korridore (radial und tangential) nahzu komplett ab - etwas, was in anderen Teilen der Stadt praktisch durchweg der Bus übernehmen muss - mit deutlich geringerer Akzeptanz. Gerade das Zusammenspiel von Straßenbahn und Schnellbahn funktioniert im "U11-Korridor" sehr gut und war genau auch so von den Planern damals beabsichtigt. Und gerade weil sich die Verkehrsströme hier gut verteilen, haben wir weder bei der S-Bahn noch bei der Straßenbahn relevante Überlastungserscheinungen - trotz insgesamt sehr guter Nachfrage und Marktausschöpfung. Von solchen Verhältnissen können die Fahrgäste im Falkenhagener Feld, entlang der Heerstraße oder im Süden entlang des M11/X11-Korridors nur träumen...
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 20:37 |
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RathausSpandau
Kommt darauf an, die Stadtbahn Rhein-Ruhr ist zum Beispiel alles andere als eine dumme Idee gewesen!
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RathausSpandau
In einigen Städten hat man das Konzept des Mischsystems sogar gut umgesetzt (Bielefeld, Hannover).
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RathausSpandau
In Köln war die Entscheidung für ein Stadtbahn-Mischsystem auch absolut vertretbar, weil die Bedingungen dafür sehr gut waren, momentan ist das System jedoch vollkommen überlastet, dort gibt es deutlich zu wenig Tunnel.
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 20:39 |
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der weiße bim
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Bovist66
Ich halte es für absolut sinnfrei, gut ausgebaute Straßenbahn-Korridore wie auf der Landsberger Allee bzw. der Greifswalder Straße durch Tunnelbahnen zu ersetzen.
Nach dieser Logik hätte man in Berlin und in anderen Millionenstädten niemals einen Gedanken an eine Untergrundbahn verschwenden dürfen. Glücklicherweise versuchten Unternehmer und Bankiers von Siemens und der Deutsche Bank mit der Einrichtung und Betrieb von Hoch- und Untergrundbahnstrecken Geld zu verdienen, was tatsächlich gelang.
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Bovist66
Erst recht nicht, wenn sie, wie im Falle der U11, auch noch an wichtigen Zielen wie dem Alexanderplatz vorbeiführen..
Es hat wenig Sinn, sämtliche Schnellbahntrassen in einer polyzentrischen Stadt auf einen zentralen Punkt zu fixieren. Die Kreuzungen der U11 mit der U5 am Hauptbahnhof, U6 an der Chausseestraße, mit der Nordsüd-S-Bahn am Nordbahnhof, mit der U8 am Rosenthaler Platz, mit der U2 am Luxemburgplatz, der U3 bzw. U10 an der Mollstraße, mit der Ringbahn (und evt. U1) am Bahnhof Landsberger Allee sowie mit der Wriezener Bahn in Marzahn schafft eine zusätzliche leistungsfähige Verknüpfung innerhalb des Berliner Schnellbahnnetzes.
Der Eintrag der Flächenvorhaltung im FNP für die U11, U10, U3 ist daher völlig gerechtfertigt, denn über die Verkehrssituation an der Erdoberfläche in den nächsten Jahrzehnten kann man angesichts der schnellen technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen nur spekulieren.
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Bovist66
Mit diesen Ansätzen bräuchte keine gut trassierte Straßenbahnstrecke abgeschafft zu werden, wodurch sich Diskussionen über wegfallende Haltestellen und Verschlechterungen bei Kurzstreckenverkehren bzw. der Barrierefreiheit erübrigen würden. ..
Eben. Nicht gleich stilllegen, sondern nach Inbetriebnahme neuer Schnellbahnstrecken die Veränderungen der Verkehrsströme sorgfältig analysieren und resultierende Änderungen danach festlegen.
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 20:43 |
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 20:50 |
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222
Die Abbiegemöglichkeiten werden ja nicht im Regelfall genutzt, dann kann man sie ja auch z.B. eingleisig neben der Tunnel-/Brückenrampe führen um Platz zu sparen, falls nötig.