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U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn
geschrieben von RathausSpandau 
Eigentlich wäre die Landsberger Allee auch breit genug für eine viergleisige Straßenbahnstrecke. Dann könnte man eine richtige Express-Straßenbahn fahren lassen...

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.01.2018 20:54 von Nemo.
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RathausSpandau
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Sasukefan86
Das sehe ich genauso B-V 3313 eine Stadtbahn ist nichts halbes, und nichts ganzes eher eine dumme Idee der Pro Auto Fraktion aus den Tagen des Wirtschaftswunderlandes Deutschlands, man sieht ja heutzutage, das sich das System mit wenigen Ausnahmen nicht gerechnet hat.

Kommt darauf an, die Stadtbahn Rhein-Ruhr ist zum Beispiel alles andere als eine dumme Idee gewesen!
In einigen Städten hat man das Konzept des Mischsystems sogar gut umgesetzt (Bielefeld, Hannover).
In Köln war die Entscheidung für ein Stadtbahn-Mischsystem auch absolut vertretbar, weil die Bedingungen dafür sehr gut waren, momentan ist das System jedoch vollkommen überlastet, dort gibt es deutlich zu wenig Tunnel.

Problematisch war und ist zum Beispiel im Ruhrgebiet, dass man auf dem richtigen Weg war, ein kreuzungsfreies und städteverbindendes Schnellbahnnetz zu bauen.

Der Untergang der Stadtbahn Rhein-Ruhr begann, als man vom Stadtbahnwagen A zum Stadtbahnwagen B umschwenkte, der auf die Bedürfnisse der Stadtbahn Rhein-Sieg zugeschnitten ist, und damit straßengängig ist. So war man nicht mehr gezwungen, ein vernünftiges Schnellbahnnetz zu bauen, sondern neigte dazu, dass Kölner Mischsystem zu adaptieren, obwohl das Ruhrgebiet dafür vollkommen ungeeignet ist. Und durch das Kirchturmdenken wurde eine raumübergreifende, zusammenhängende Planung eines solchen Netzes erschwert bzw. unmöglich gemacht, weshalb es zum Beispiel einige unabhängige Stadtbahnstrecken gibt, die z.B. Sonntag im 30-Minuten-Takt befahren werden, während es leider nur sehr wenige Voll-Stadtbahnlinien gibt...

Dein Beitrag grenz schon an Realitätsverweigerung. Einzig und allein das Fehlen der nötigen finanziellen Mittel hat den heutigen Torso aus lauter inkompatiblen Systemen herbeigeführt. Das ganze System war von Beginn an völlig unterfinanziert und genau das ist das große Problem bei all den Tunnelträumen. Mülheim an der Ruhr ist ein absolut abschreckendes Negativbeispiel, wo gleich drei verschiedene Systeme im Hauptbahnhof zusammentreffen. Allein die Betriebskosten der Tunnelanlagen führen zu einem enormen Defizit im städtischen Nahverkehr.

Auch die von dir positiv angeführten Städte Hannover und Bielefeld haben es bisher nicht geschafft alle Haltestellen systemkonform umzubauen. Das hat bisher nur Stuttgart hinbekommen, aber die haben ebenso ein Auslastungsproblem, weil viele Bahnsteige zu kurz sind und damit keine Doppeltraktionen eingesetzt werden können.

@ingolf: Wirklich überraschend? Eigentlich nicht. Und inzwischen hat ja auch der weiße bim meine Erwartungen voll erfüllt. ;)
@Pilz66: Die Monorail brachte schallundrausch ins Spiel. Ich hab den Gedanken nur weitergesponnen.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
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Jay
Einzig und allein das Fehlen der nötigen finanziellen Mittel hat den heutigen Torso aus lauter inkompatiblen Systemen herbeigeführt.

Schon der Nickname des Users erinnert uns doch an tote Bauten. Am Rathaus Spandau ist zwar eine schöne unterirdische Kathedrale entstanden, aber sie wird nie vollendet werden und nur ein teures Mahnmal alter U-Bahnträumereien aus Mauerzeiten bleiben.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Unnötig zu Erwähnen das es nirgends Platz mehr gibt für 4 Gleise gibt, ja da steht der Punkt Lichtraumprofi,l Position der Strommasten, Platz des MIV und der nutzen eines solchen Systems in Frage, wenn die Bahnen woanders ausgebremst werden.
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Nemo
Eigentlich wäre die Landsberger Allee auch breit genug für eine viergleisige Straßenbahnstrecke. Dann könnte man eine richtige Express-Straßenbahn fahren lassen...

Und die Express-Straßenbahn steht dann genauso dämlich vor jeder LSA wie die normale Bahn? Bevor man an so etwas denkt, muss man erst einmal die vorhandene Strecke beschleunigen.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Die Express-Bahn würde nicht aus der grünen Welle des MIV rausfliegen. Hat man da sowas?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Jay
Auch die von dir positiv angeführten Städte Hannover und Bielefeld haben es bisher nicht geschafft alle Haltestellen systemkonform umzubauen. Das hat bisher nur Stuttgart hinbekommen, aber die haben ebenso ein Auslastungsproblem, weil viele Bahnsteige zu kurz sind und damit keine Doppeltraktionen eingesetzt werden können.

Bielefeld ist meines Wissens nach dabei, die einen der letzten letzten Abschnitte nach Brackwede-Senne und nach Stieghorst umzubauen. Dort gab zwar Diskussionen über die Hochbahnsteige im Straßenland, aber geplant ist das immerhin. Derzeit wird das Vorhaben in Brackwede verzögert, weil eine Bürgerinitiative gegen die Hochbahnsteige klagt. Nach Abschluss dieser Bauarbeiten werden aber bis auf eine Anzahl, die man an einer Hand abzählen kann, alle Haltestellen Hochbahnsteige erhalten haben. Hier sieht man übrigens auch, dass so ein Bahnsteig gar nicht wie eine riesige Mauer wirken muss, sondern eher eine angenehme Wartesituation für die Nutzer schafft und die Wahrnehmbarkeit des Verkehrsmittels im öffentlichen Raum erhöht.

Die Nordäste sind meines Wissens nach übrigens weitestgehend bereits mit niveaugleichen Zustieg ausgestattet. Einzelne Haltestellen, die hier nicht als barrierefrei aufgeführt sind, sind meines Wissens nach sogar bereits mit Hochbahnsteigen ausgestattet, mindestens Heidegärten an der Linie 1. Es mangelt dort aber an dem stufenlosen Zugang zur Haltestelle.
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Jay
Dein Beitrag grenz schon an Realitätsverweigerung. Einzig und allein das Fehlen der nötigen finanziellen Mittel hat den heutigen Torso aus lauter inkompatiblen Systemen herbeigeführt. Das ganze System war von Beginn an völlig unterfinanziert und genau das ist das große Problem bei all den Tunnelträumen. Mülheim an der Ruhr ist ein absolut abschreckendes Negativbeispiel, wo gleich drei verschiedene Systeme im Hauptbahnhof zusammentreffen. Allein die Betriebskosten der Tunnelanlagen führen zu einem enormen Defizit im städtischen Nahverkehr.
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Dass es drei verschiedene Systeme im Mülheimer Hbf gibt, hat mit der Grundidee der Stadtbahn Rhein-Ruhr wenig zu tun. Denn die Stadtbahn Rhein-Ruhr sollte ein einheitliches Schnellbahnnetz darstellen. Mülheim ist schon vorher Brechpunkt zwischen der normalspurigen Duisburger Straßenbahn, und meterspurigen Straßenbahn des mittleren Ruhrgebiets gewesen. Hinzu kam dann die Voll-Stadtbahn U18. Ich stimme dir aber sofort zu, dass Mülheim ein absolutes Negativbeispiel ist.

Meiner Meinung nach hat man sich im Ruhrgebiet beim Stadtbahnbau vollkommen verzettelt. Man hätte die Tram beibehalten sollen, und erstmal ein kleines, aber unabhängiges Stadtbahn-Grundnetz bauen sollen. Es war ursprünglich auch geplant, linienweise vorzugehen. Aber fast jede Kommune wollte halt was vom Stadtbahnkuchen abhaben, um z.B. Fördermittel abzugreifen, oder die lokale Wirtschaft zu stärken. Es durfte halt bloß nicht sein, dass Kommune x 20-30 Jahre wartet bis es den ersten Tunnel gibt, während in Kommune y schon Voll-Stadtbahnen fahren! Und weil man sich von der Stromschiene distanzierte, gab es nun die Möglichkeit, in den Tunneln Straßenbahnen einzubinden.
So gibt es heute im Ruhrgebiet wenige Voll-Stadtbahnlinien, dafür aber viele Straßenbahn-Innenstadttunnel. Da in den Tunneln jedoch Bahnen fahren, die außerhalb der Innenstadt dann sehr langsam sind, haben sie vergleichsweise wenig Nutzen.
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Jay
@ingolf: Wirklich überraschend? Eigentlich nicht. ... ;)

In der Tat.
Vielleicht sollte das "Ewige-U4-Forumgesetz" erweitert werden. ;-)
Denn neben den sich hier regelmäßig wiederholenden Diskussionen um die U4 und ihr Umfeld - aktuell war es dieser Tage mal wieder der Stummel zum Magdeburger Platz - haben Vorschläge zum Bau von U-Bahnen in den Nordosten der Stadt hier Konjunktur. War bisher vor allem die U-Bahn nach Weißensee Diskussionsgegenstand, kommt jetzt die U11 dran...
Mal sehen, wann hier Vorschläge zur Verbindung beider Linien auftauchen: Innsbrucker Platz - Blumberger Damm? Als U14?
;-)

Ingolf
Die U4 sollte meiner Ansicht nach ja sowieso zum Hbf verlängert werden, also rechtsabbiegen und dann ab nach Marzahn.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Nemo
Die Express-Bahn würde nicht aus der grünen Welle des MIV rausfliegen. Hat man da sowas?

Selbst wenn man die hätte. Die 50km/h des MIV und die 60km/h der Straßenbahn sind da nicht kompatibel. ,-)

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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Nemo
Leicht, filigran, ok! In Deutschland sehe ich da erstmal ein Evakuierungsproblem - Notrutschen? Notweg in der Mitte?
Ja genau, das sind zwei von vielen möglichen Ideen. Beides schon realisier (Laufweg zwischen den fahrwegbalken in Sao Paulo und Las Vegas, Notrutschen aus textilem Material in Mumbai)
Andere Optionen sind redundante Antriebe und Notlaufreifen, so dass die nächste Station in jedem Fall erreicht werden kann; Abschleppen vom Vordermann; Wegdrücken vom Hintermann; Regelmäßige Evakuierungsbahnsteige; Evakuierung mit Brücken in einen Gegenzug; Evakuierung von unten mit Leitern oder abseilen... keine GFiktion dabei, alle Verfahren werden auf irgend einem System derzeit praktiziert.
Möglichkeiten gibt es viele, kommt immer auf die Genehmigungsbehörde an.

Zitat

Ansonsten kann man die Hochbahn auch filigraner bauen. Z.B. Stahl statt Beton, oder wenigstens Stahlstützen. Stahlfachwerk war auch wesentlich leiser und ästhetischer als die neueren Vollwand-Träger... Mit Schweißen in der Werkstatt gingen da heute sicherlich auch tolle günstige Fertigteil-Konstruktionen.
Jo, man muss halt Gleiches mit Gleichem vergleichen (bekloppter Satz, aber Du verstehst mich schon?). Will meinen, in Stahlbauweise lassen sich auch bei Alweg-Systemen weitere Stützweiten und schlankere Stützen realisieren. 30...40 Stützweite ist kein Problem. Ich hatte oben ein Mitfahrt-Video aus Korea verlinkt, wenn Du genau hinschaust, sind enge Kurven und weite Spannfelder alle in Stahl ausgeführt. Stahl als Regelbauform ist aber bei Metro oder Monorail zu teuer.

Zitat

Die Wiener Strecke ist wohl das, was man allenfalls als ingenieurtechnische Lösung bezeichnen kann. Da hätte man mal einen Architekten ranlassen sollen, bzw. wenn das einer war, dann hat er seinen Beruf verfehlt.

Hm, naja... Physik würde ich sagen ;) Die Träger haben ein beträchtliches Eigengewicht, damit ist die Spannweite begrenzt, der Stützenumfang vorgegeben... Die seitliche Wand dient dem Schallschutz und macht die Träger natürlich nochmal optisch viel dominanter.
Sind aber alles systemische Randbedingungen. Auch ein Designer oder Architekt kann da nix dran drehen. Stützen elliptisch ausführen, damit sie von der Seite nicht so dick wirken. Seitenwände aus Glas statt beton. Das war's aber schon.
Zitat
schallundrausch


Hm, naja... Physik würde ich sagen ;) Die Träger haben ein beträchtliches Eigengewicht, damit ist die Spannweite begrenzt, der Stützenumfang vorgegeben... Die seitliche Wand dient dem Schallschutz und macht die Träger natürlich nochmal optisch viel dominanter.
Sind aber alles systemische Randbedingungen. Auch ein Designer oder Architekt kann da nix dran drehen. Stützen elliptisch ausführen, damit sie von der Seite nicht so dick wirken. Seitenwände aus Glas statt beton. Das war's aber schon.

Der Trick ist - je mehr Stahl, desto dünner. Man kann die Bewehrung durchaus in einem gewissen Rahmen verändern. Ansonsten geht noch färben, verkleiden oder man baut etwas darunter, vielleicht eine Ladenzeile?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Bovist66
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schallundrausch

Ich will hier keine Werbeveranstaltung für Monorail aufmachen, aber Du stellst genau die richtigen Fragen.

Hmmm... Wo ließe sich denn am Bf Alexanderplatz ein Monorail-Bahnhof bauen, der städtebaulich durchsetzbar wäre? Wie sieht es mit Linienverzweigungen aus? Barrierefreiheit? Schall- und Sichtschutz? Fahrweg: Wie sind Fluchtwege geregelt? Wie ist der Verschleiß bei den Fahrzeugen? Wird Homer S. Triebfahrzeugführer?

Automatischer Betrieb (wenn kein Triebfahrzeugführer erforderlich sein sollte, s.o. :-) ): Irgendwann werden vermutlich auch Straßenbahnen vollautomatisch verkehren. Allemal in dem fernen Jahr, wenn ein Monorail-System in Berlin realistisch werden sollte. Vielleicht würden die Verkehrsaufgaben dann aber auch wie in der besagten Schönhauser Allee aufgeteilt. Die Bebauung in der Landsberger Allee dürfte dann auch eine andere sein als heute.

Hello!

Am Alexanderplatz wird gerade eh alles munter abgerissen, neugebaut, durcheinandergewürfelt, glaube nicht, dass sich da jemand beschwert. Unabhängig davon finde ich die Argumentation vom Mario total sinnig und stichhaltig - eine U11 (egal ob zu Luft zu Wasser oder im Tunnel) muss ja nicht am Alex halten, um optimale Umsteigebeziehungen zu bieten. Sie könnte im Gegenteil diesen schon an der Grenze der Leistungsfähigkeit operierenden Knoten entlasten. Die meisten Fahrgäste dort sind ja Umsteiger. Der Quelle/Zielverkehr dürfte verhältnismäßig überschaubar sein.

Linienverzweigungen... sind ja nun kein Problem ;)

Barrierefreiheit ist vollständig gegeben (warum auch nicht?).

Schallschutz - braucht es nicht, das ist ja das schöne. Selbst in der tiefsten Nacht ist ein vorbeifahrender PKW lauter als eine ganzer Monorail-Zug.

Sichtschutz - das ist in der Tat ein Problem. In engen Straßen werden die Anwohner nicht begeistert sein (waren sie übrigens bei der Mutter aller Einschienenbahnen in Wuppertal anno 1900 auch überhaupt
nicht!). Wenn das das einzige Problem wäre, könnte man immer noch mit LCD-Shutter in den Fahrzeugfenster arbeiten. Das funktioniert simpel und zuverlässig.

Fluchtweg - dazu hatte ich Nemo schon ausführlich geantwortet.

Verschleiß - 'Eisenbahngummireifen' sind seit der Pariser Metro Standardware der Stange erhältlich und halten regelmäßig über 150.000 km. Deutlich weniger, als Stahlradreifen bei der 'richtigen' Bahn, aber dafür kostet eine Neubereifung auch deutlich weniger. Alle anderen Komponenten - Türen, Antrieb, Klima... verschleißen nicht mehr oder weniger wie bei einer konventionellen Metro auch.

Die Simpsons - das ist sowas wie das Kryptonit für jeden Monorailisten. Ich liebe die Folge, und da ist genausoviel Wahrheit wie polemische Übertreibung drin. Aber Homer for President, auf jeden Fall.

Vollautomatischen Betrieb gibt es bei Monorails wie bei Metrozügen erfolgreich und zuverlässig seit ungefähr der Siebzigern. Das Postulat des Flächendeckenden autonomen Oberflächenverkehrs schon im nächsten Jahrzehnt halte ich für ausgemachten Blödsinn (aber das würde den Thread hier sprengen, da muss ich mich mit Ronny Lauterbach mal um 12 Uhr mittags draußen vor den Toren der Stadt auf eine Wiese treffen...)
@ B-V 3313, Arec, Jay u.a.

Ihr bringt zwei Dinge durcheinander, die nichts miteinander zu tun haben: Bahnsteighöhen und die Frage, auf welcher Ebene eine Bahntrasse verläuft. Natürlich wären die Mischsysteme in Hannover und Bielefeld auch mit Niederflurbahnsteigen denkbar, und sie wären sicher auch als solche gebaut worden, wenn serienreife Niederflurwagen 20 Jahre früher auf dem Markt gewesen wären. Umgedreht hätte man die Problematik mit den Hochbahnsteigen auch gehabt, wenn man die Straßenbahn an der Erdoberfläche behalten und ab den 70er Jahren mit Hochbahnsteigen ausgerüstet hätte.

Das Kind ist ja nun leider in den Brunnen gefallen, und die Problematik der Linien 10/17 wird die Lokalpolitik in Hannover sicher noch längere Zeit beschäftigen. Ich finde das System in Hannover nicht schlecht - und man muss neidlos anerkennen, dass die Stadtbahn auch außerhalb der Tunnel dank funktionierender Vorrangschaltungen meist schneller ist als die Berliner Straßenbahn.

Zu Hochbahnsteigen, @ Arec: Ob Du das Beispiel aus Bielefeld auch noch als wenig störend wahrnimmst, wenn man nicht von vorn den Bahnsteig entlang sieht, sondern in Höhe des Bahnsteigs von einer auf die andere Seite schauen möchtest? Oder in der dicht bebauten Limmerstraße (ihrerseits auch Fußgängerzone) in Hannover, die ja seit Jahren im Mittelpunkt der lokalen Diskussionen steht? In Hannover und Bielefeld sind die früheren (aus damaliger Sicht vielleicht sogar sinnvollen) Entscheidungen inzwischen ja unumkehrbar - aber wir sollten doch nicht ernsthaft erwägen, im Zeitalter der Niederflurwagen noch die Neueinführung solcher Systeme irgendwo zu erwägen.
Hallo zusammen,

irgendwie finde ich die Idee einer Alwegbahn auf dem östlichen Abschnitt ganz witzig.
Städtebaulich passt dies entlang der Landsberger, jedoch sollte ab der Torstrasse an einen Tunnel gedacht werden.

Interessant wäre ein Kostenvergleich, (Baukosten, Instandhaltungskosten, Energiekosten,...)

Obwohl ich Gummiantriebe merkwürdig finde.

Grüße
Packen wir die Einschienenbahn dann eigentlich ins U-Bahnliniensystem, oder geben wir dem Kind einen anderen Buchstaben?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Nemo
Packen wir die Einschienenbahn dann eigentlich ins U-Bahnliniensystem, oder geben wir dem Kind einen anderen Buchstaben?

"M"onorail ist ja schon besetzt, "E"inschienenbahn ist auch blöd...

Ah, ich hab was: die L-Bahn !

:D
Zitat
schallundrausch

Hello!

Am Alexanderplatz wird gerade eh alles munter abgerissen, neugebaut, durcheinandergewürfelt, glaube nicht, dass sich da jemand beschwert. Unabhängig davon finde ich die Argumentation vom Mario total sinnig und stichhaltig - eine U11 (egal ob zu Luft zu Wasser oder im Tunnel) muss ja nicht am Alex halten, um optimale Umsteigebeziehungen zu bieten. Sie könnte im Gegenteil diesen schon an der Grenze der Leistungsfähigkeit operierenden Knoten entlasten. Die meisten Fahrgäste dort sind ja Umsteiger. Der Quelle/Zielverkehr dürfte verhältnismäßig überschaubar sein.

Barrierefreiheit ist vollständig gegeben (warum auch nicht?).

Im Grunde erscheint die Diskussion müßig, weil eine U-Bahn und schon gar nicht ein Monorail-System in der Landsberger Alle in den nächsten Jahrzehnten realistisch sein dürften.

Dennoch:

Auf der Landsberger Allee verkehren bekanntlich mehrere Straßenbahnlinien, die viele wichtige Direkt-Verbindungen ermöglichen. Mit einer U-Bahn, Monorail o.ä. würde man zu einem Paternoster-System wechseln, das für viele Fahrgäste weitere Umsteige-Zwänge, weitere Wege zu den Zügen und damit Zeitverluste mit sich brächte. Der Alexanderplatz ist als Ziel auch deshalb so wichtig, um von der Landsberger Allee aus bequem die Regionalzüge erreichen zu können. Eine Führung der U-Bahn westlich des Alexanderplatzes wäre erst recht illusorisch: niemand würde den Aufwand eines weiteren Tunnelbaus in dieser Gegend auf sich nehmen können oder wollen. Gegen eine Hochbahn wiederum wären mit Sicherheit ganze Heerscharen von Architekten, Denkmalpflegern, Stadtplanern etc. Ich teile auch nicht unbedingt die Auffassung, dass sich niemand über weitere Abrisse am Alexanderplatz beschweren würde. Barrierefrei würde eine U11 auf dem Papier sicher sein. In der Praxis sind aber Rolltreppen und Fahrstühle regelmäßig außer Betrieb, und letztere können auch dann ein Ärgernis sein, sollten sie funktionieren (Wartezeiten, unangenehme Gerüche).

Kurzum: Ein Metrosystem würde in der Landsberger Allee westlich der Ringbahn für die Fahrgäste keinen oder allenfalls einen minimalen Mehrwert haben, und schon gar nicht stünde das Ganze in einem angemessenen Verhältnis zu den Kosten.

Anders sieht es natürlich östlich der Ringbahn aus, wo eine U11 auf längeren Distanzen echte Reisezeit-Vorteile bieten würde. Eine U11 hätte also im wesentlichen nur Sinn, wenn Fahrgäste aus Marzahn so die Möglichkeit hätten, schneller in die City Ost zu gelangen. Womit wir aber auch bei einem weiteren erheblichen Makel der U11 wären: Ein Nutzen entstünde im Grunde erst mit Vollendung der Linie wenigstens zwischen U-Bahnhof Rosenthaler Platz und S-Bahnhof Marzahn. Damit wäre aber selbst dann erst in weiter Zukunft zu rechnen, sollte die U11 in eine verbindliche Planung hineinrutschen. Zudem stehen in Marzahn eben auch S- und Regionalbahn als Alternativen zur Verfügung. Ein Ausbau letzterer, und dann wär´s das sowieso mit der U11 !!

Vor diesem Hintergrund erscheint eben die schon eingebrachte Idee einer Verlängerung der U1 von Warschauer Brücke her viel nahe liegender und realistischer: Hier würde jeder Abschnitt (also bis U-Bahnhof Frankfurter Allee, S-Bahnhof Landsberger Allee und weiter Richtung Osten) einen eigenen Mehrwert haben, und es würden keine bestehenden Angebote des ÖPNV kannibalisiert. Bei mangelnden finanziellen Mitteln könnte die Linie auch für lange Zeit an der Frankfurter oder Landsberger Allee enden, ohne dass dadurch gebrochene Verkehre entstünden.

Statt nutzloser Diskussionen über die U11, eine Monorail, Allweg-Bahn, Hyperloop, Per Anhalter durch die Galaxis o.ä. würde ich es für viel wichtiger halten, über eine Verlängerung der M6 Richtung Westen zu diskutieren sowie über einen Ausbau der RB 25.

Hier liegen doch die wirklichen Potentiale !
Zitat
B-V 3313
Bei der Betrachtung U11 <-> M6 werden zwei Punkte übersehen. Erstens wäre noch eine Beschleunigung der Strecke möglich. Einerseits durch Vorrangschaltungen (die 6 sollte da vor vielen Jahren mal Vorreiter sein...), anderseits durch die begradigte Trasse zwischen der Oderbruchstraße und der Vulkanstraße. Zweitens lässt man durch den fehlenden S-Bhf Bürknersfelde eine attraktive Umsteigemöglichkeit liegen. Der Bahnhof würde auch die S75 stärken.

Also Vorrangschaltungn sind morderne Märchen in Berlin...egal

Die M6 ohne den Schlenker über die Oderbruchstr. zu führen habe ich schon mal angeprochen.
Fahrgastpotenzial ist da und nimmt den Trassen von dann nur M5 und M8 auch keine Fahrgäste weg. Wäre vielmehr
eine willkommene Entlastung der Oderbruchstr. bis Weißenseer Weg. Die 16 biegt dann eben etwas höher Richtung
Friedrichshain ab. Und schnell kann man dort auch fahren, mittelfristig muß die M6 eh grundsätzlich tagsüber im
5 Minutentakt unterwegs sein.
Die Haltstellensituation im Bereich Ahrensweg/IKEA ist kurios, sollte man dort neuen Wohnraum schaffen, wäre statt bei IKEA
eine Haltstelle an der Ferdinand-Schultze-Str. besser.

Volle Zustimmung zum S-Bhf Bürknersfelde, die S75 kann durch Verlängerung ohnehin noch aufgewertet werden.
Hinter Wartenberg schlummert noch genug freies Bauland. (DDR-Planung Sellheimbrücke).
Die S75 könnte dann sogar über das Karower Kreuz nach Buchholz verlängert werden, offen oder
unterirdisch, ähnlich Teltow Stadt.

Alles billiger als eine U11...
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