Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 20:53 |
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 20:53 |
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RathausSpandau
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Sasukefan86
Das sehe ich genauso B-V 3313 eine Stadtbahn ist nichts halbes, und nichts ganzes eher eine dumme Idee der Pro Auto Fraktion aus den Tagen des Wirtschaftswunderlandes Deutschlands, man sieht ja heutzutage, das sich das System mit wenigen Ausnahmen nicht gerechnet hat.
Kommt darauf an, die Stadtbahn Rhein-Ruhr ist zum Beispiel alles andere als eine dumme Idee gewesen!
In einigen Städten hat man das Konzept des Mischsystems sogar gut umgesetzt (Bielefeld, Hannover).
In Köln war die Entscheidung für ein Stadtbahn-Mischsystem auch absolut vertretbar, weil die Bedingungen dafür sehr gut waren, momentan ist das System jedoch vollkommen überlastet, dort gibt es deutlich zu wenig Tunnel.
Problematisch war und ist zum Beispiel im Ruhrgebiet, dass man auf dem richtigen Weg war, ein kreuzungsfreies und städteverbindendes Schnellbahnnetz zu bauen.
Der Untergang der Stadtbahn Rhein-Ruhr begann, als man vom Stadtbahnwagen A zum Stadtbahnwagen B umschwenkte, der auf die Bedürfnisse der Stadtbahn Rhein-Sieg zugeschnitten ist, und damit straßengängig ist. So war man nicht mehr gezwungen, ein vernünftiges Schnellbahnnetz zu bauen, sondern neigte dazu, dass Kölner Mischsystem zu adaptieren, obwohl das Ruhrgebiet dafür vollkommen ungeeignet ist. Und durch das Kirchturmdenken wurde eine raumübergreifende, zusammenhängende Planung eines solchen Netzes erschwert bzw. unmöglich gemacht, weshalb es zum Beispiel einige unabhängige Stadtbahnstrecken gibt, die z.B. Sonntag im 30-Minuten-Takt befahren werden, während es leider nur sehr wenige Voll-Stadtbahnlinien gibt...
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 20:57 |
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Jay
Einzig und allein das Fehlen der nötigen finanziellen Mittel hat den heutigen Torso aus lauter inkompatiblen Systemen herbeigeführt.
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 21:16 |
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 21:18 |
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Nemo
Eigentlich wäre die Landsberger Allee auch breit genug für eine viergleisige Straßenbahnstrecke. Dann könnte man eine richtige Express-Straßenbahn fahren lassen...
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 21:30 |
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 21:39 |
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Jay
Auch die von dir positiv angeführten Städte Hannover und Bielefeld haben es bisher nicht geschafft alle Haltestellen systemkonform umzubauen. Das hat bisher nur Stuttgart hinbekommen, aber die haben ebenso ein Auslastungsproblem, weil viele Bahnsteige zu kurz sind und damit keine Doppeltraktionen eingesetzt werden können.
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 21:47 |
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Jay
Dein Beitrag grenz schon an Realitätsverweigerung. Einzig und allein das Fehlen der nötigen finanziellen Mittel hat den heutigen Torso aus lauter inkompatiblen Systemen herbeigeführt. Das ganze System war von Beginn an völlig unterfinanziert und genau das ist das große Problem bei all den Tunnelträumen. Mülheim an der Ruhr ist ein absolut abschreckendes Negativbeispiel, wo gleich drei verschiedene Systeme im Hauptbahnhof zusammentreffen. Allein die Betriebskosten der Tunnelanlagen führen zu einem enormen Defizit im städtischen Nahverkehr.
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Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 22:20 |
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Jay
@ingolf: Wirklich überraschend? Eigentlich nicht. ... ;)
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 22:26 |
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 22:39 |
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Nemo
Die Express-Bahn würde nicht aus der grünen Welle des MIV rausfliegen. Hat man da sowas?
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 31.01.2018 23:32 |
Ja genau, das sind zwei von vielen möglichen Ideen. Beides schon realisier (Laufweg zwischen den fahrwegbalken in Sao Paulo und Las Vegas, Notrutschen aus textilem Material in Mumbai)Zitat
Nemo
Leicht, filigran, ok! In Deutschland sehe ich da erstmal ein Evakuierungsproblem - Notrutschen? Notweg in der Mitte?
Jo, man muss halt Gleiches mit Gleichem vergleichen (bekloppter Satz, aber Du verstehst mich schon?). Will meinen, in Stahlbauweise lassen sich auch bei Alweg-Systemen weitere Stützweiten und schlankere Stützen realisieren. 30...40 Stützweite ist kein Problem. Ich hatte oben ein Mitfahrt-Video aus Korea verlinkt, wenn Du genau hinschaust, sind enge Kurven und weite Spannfelder alle in Stahl ausgeführt. Stahl als Regelbauform ist aber bei Metro oder Monorail zu teuer.Zitat
Ansonsten kann man die Hochbahn auch filigraner bauen. Z.B. Stahl statt Beton, oder wenigstens Stahlstützen. Stahlfachwerk war auch wesentlich leiser und ästhetischer als die neueren Vollwand-Träger... Mit Schweißen in der Werkstatt gingen da heute sicherlich auch tolle günstige Fertigteil-Konstruktionen.
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Die Wiener Strecke ist wohl das, was man allenfalls als ingenieurtechnische Lösung bezeichnen kann. Da hätte man mal einen Architekten ranlassen sollen, bzw. wenn das einer war, dann hat er seinen Beruf verfehlt.
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 01.02.2018 00:17 |
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schallundrausch
Hm, naja... Physik würde ich sagen ;) Die Träger haben ein beträchtliches Eigengewicht, damit ist die Spannweite begrenzt, der Stützenumfang vorgegeben... Die seitliche Wand dient dem Schallschutz und macht die Träger natürlich nochmal optisch viel dominanter.
Sind aber alles systemische Randbedingungen. Auch ein Designer oder Architekt kann da nix dran drehen. Stützen elliptisch ausführen, damit sie von der Seite nicht so dick wirken. Seitenwände aus Glas statt beton. Das war's aber schon.
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 01.02.2018 00:56 |
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Bovist66
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schallundrausch
Ich will hier keine Werbeveranstaltung für Monorail aufmachen, aber Du stellst genau die richtigen Fragen.
Hmmm... Wo ließe sich denn am Bf Alexanderplatz ein Monorail-Bahnhof bauen, der städtebaulich durchsetzbar wäre? Wie sieht es mit Linienverzweigungen aus? Barrierefreiheit? Schall- und Sichtschutz? Fahrweg: Wie sind Fluchtwege geregelt? Wie ist der Verschleiß bei den Fahrzeugen? Wird Homer S. Triebfahrzeugführer?
Automatischer Betrieb (wenn kein Triebfahrzeugführer erforderlich sein sollte, s.o. :-) ): Irgendwann werden vermutlich auch Straßenbahnen vollautomatisch verkehren. Allemal in dem fernen Jahr, wenn ein Monorail-System in Berlin realistisch werden sollte. Vielleicht würden die Verkehrsaufgaben dann aber auch wie in der besagten Schönhauser Allee aufgeteilt. Die Bebauung in der Landsberger Allee dürfte dann auch eine andere sein als heute.
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 01.02.2018 08:45 |
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 01.02.2018 09:48 |
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 01.02.2018 10:07 |
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 01.02.2018 17:12 |
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Nemo
Packen wir die Einschienenbahn dann eigentlich ins U-Bahnliniensystem, oder geben wir dem Kind einen anderen Buchstaben?
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 03.02.2018 13:35 |
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schallundrausch
Hello!
Am Alexanderplatz wird gerade eh alles munter abgerissen, neugebaut, durcheinandergewürfelt, glaube nicht, dass sich da jemand beschwert. Unabhängig davon finde ich die Argumentation vom Mario total sinnig und stichhaltig - eine U11 (egal ob zu Luft zu Wasser oder im Tunnel) muss ja nicht am Alex halten, um optimale Umsteigebeziehungen zu bieten. Sie könnte im Gegenteil diesen schon an der Grenze der Leistungsfähigkeit operierenden Knoten entlasten. Die meisten Fahrgäste dort sind ja Umsteiger. Der Quelle/Zielverkehr dürfte verhältnismäßig überschaubar sein.
Barrierefreiheit ist vollständig gegeben (warum auch nicht?).
Re: U-Bahn nach Lichtenberg/Marzahn 03.02.2018 18:01 |
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B-V 3313
Bei der Betrachtung U11 <-> M6 werden zwei Punkte übersehen. Erstens wäre noch eine Beschleunigung der Strecke möglich. Einerseits durch Vorrangschaltungen (die 6 sollte da vor vielen Jahren mal Vorreiter sein...), anderseits durch die begradigte Trasse zwischen der Oderbruchstraße und der Vulkanstraße. Zweitens lässt man durch den fehlenden S-Bhf Bürknersfelde eine attraktive Umsteigemöglichkeit liegen. Der Bahnhof würde auch die S75 stärken.