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Erweiterter U-Bahnhof Marienplatz wurde den Fahrgästen übergeben
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Die U-Bahn-Bauer haben's vor dem Anpfiff geschafft: Gestern wurden die erneuerten und erweiterten Bahnsteigflächen der U3 und U6 am Marienplatz den Fahrgästen offiziell übergeben. Dieses Ereignis ist neben dem neugebauten Arena-Bahnhof Fröttmaning der offensichtlichste Schlusspunkt unter ein ganzes Maßnahmenbündel, mit dem die SWM innerhalb von vier Jahren erhebliche Änderungen am Spurplan, der Stromversorgung und an der Zugsicherungstechnik zur Steigerung der Leistungsfähigkeit Münchnes ältester U-Bahn-Strecke durchgeführt haben. Damit kann die MVG zur Fußball-WM rund 21.000 Fahrgäste pro Stunde und Richtung von der Münchner Innenstadt nach Fröttmaning befördern.
Der nun fertig gestellte U-Bahnhof Marienplatz wurde um zwei zusätzliche Fußgängertunnel erweitert und die Bahnsteige so um ca. die doppelte Fläche vergrößert. Gleichzeitig wurde die Bahnsteighöhe für einen barrierefreien Zugang
zu den U-Bahnzügen angepasst - leider mit einem sehr schmutzempfindlichen Bodenbelag. 44 Mio. Euro flossen in die Ertüchtigung, die mit Mitteln vom Freistaat Bayern und aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz bezuschusst wurde.

Im folgenden listen die SWM eine kleine Chronik über die insgesamt erfolgten Baumaßnahmen auf:

Oktober 2002 bis Frühjahr 2005:
Zur Verstärkung der Stromversorgung für den U-Bahnbetrieb wurden am neuen U-Bahnhof „Fröttmaning“ und am am U-Bahnhof „Nordfriedhof“ neue Gleichrichterwerke eingerichtet. Diese ermöglichen, die von der Stromversorgung gelieferte 10.000-Volt-Wechselspannung in die für den U-Bahnbetrieb notwendige 750-Volt-Gleichspannung umzuwandeln.

Nordwestlich des früheren Bahnhofs in Fröttmaning entsteht ein neuer Bahnhof mit zwei Bahnsteigen und vier Gleisen und einer zusätzlichen Fußgängerbrücke.

Januar 2003 bis April 2005:
Das erste elektronische Stellwerk der Münchner U-Bahn entsteht in Fröttmaning. Über das elektronische Stellwerk können insgesamt rund 150 Fahrstraßen gestellt werden. Es bedient automatisch insgesamt 46 Signale plus 42 Notsignale, 40 Weichen und 88 Gleisabschnitte.

Weiterhin führten die SWM umfangreiche Arbeiten zur Ertüchtigung des Stellwerks im U-Bahnhof „Münchner Freiheit“ durch.

Auf dem Streckenabschnitt zwischen Sendlinger Tor und Garching-Hochbrück wurde damit das Zugsicherungssystem komplett erneuert und mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet, um auch im Störungsfall einen leistungsfähigen U-Bahnbetrieb aufrecht erhalten zu können.
Zwischen den U-Bahnhöfen „Sendlinger Tor“ und „Garching-Hochbrück“ erneuerten die SWM zudem die vollautomatische Zugsteuerung. Diese ist Voraussetzung für kurze Zugabstände und damit auch – im Bereich „Münchner Freiheit“ bis „Sendlinger Tor“ – für die maximal mögliche Zugzahl von 30 Zügen pro Stunde und Richtung.

April 2003 bis Mai 2003:
Nördlich des U-Bahnhofs „Odeonsplatz“ wurde eine Abstellanlage zu einer Gleiskreuzung umgebaut. An solchen Gleisverbindungen, wie es sie auf allen anderen Strecken im Netz bereits in regelmäßigen Abständen gibt, kann ein U-Bahnzug auf das Gegengleis wechseln, um so z.B. einen vor ihm liegen gebliebenen Zug im normalen Fahrtempo zu umfahren. Auf diese Weise kommen die Fahrgäste auch im Störungsfall ohne größere Verzögerung an ihr Ziel.

im April 2004:
Südlich des U-Bahnhofs „Studentenstadt“ haben die SWM eine weitere doppelte Gleiswechselmöglichkeit mit vier Weichen eingebaut.

April 2004 bis September 2005:
Im Zuge der Ertüchtigungsmaßnahmen der U-Bahnstrecke U6 wurde gleichzeitig auch die 450 Meter lange U-Bahnbrücke über die Heidemannstraße generalsaniert. Die Baumaßnahme im ersten Jahr an der Brückenunterseite hatte keine Auswirkung auf den U-Bahnbetrieb. Im zweiten Jahr, von April 2005 bis September 2005, konnte die neue Zugsicherungstechnik zur effektiven Abwicklung der Baustelle im eingleisigen U-Bahnbetrieb genutzt und so die Einschränkungen auf ein Minimum reduziert werden.(Bild folgt)

Artikel geschrieben von Arnd Werther
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