Servus Niki,
schade, daß man sich nicht getroffen hat, als das ULFerl bei uns war.
Um Deine Fragen zu beantworten, Du hast 100 Punkte, ich bin wirklich bei der Bim. Zu den Signalen folgendes:
Das "K" steht nicht im Signalbuch (Anlage B zur DFStrab 1991)
Dieses ist eine Münchner Spezialität, die es meines Wissens in dieser Form sonst nirgends gibt. Es dient schlicht und einfach dazu, den Trambahner oder auch KOM-Fahrer darüber zu informieren, daß die LSA zur Kenntnis genommen hat, daß ein Fahrzeug sich an besagter LSA angemeldet hat.
Dies kann geschehen über Funkanmeldungen, über Infrarotbaken oder seltener über Fahrdrahtkontakte. Daher auch die ursprüngliche Bezeichnung dieses Signalbildes. K=Kontakt.
Das heißt aber nicht notwendigerweise, daß das Signal auch kommt...
Das "F" steht auch nicht im Signalbuch, da es ebenfalls eine Münchner Spezialität ist. Normalerweise kommt hier das Signal A 1 zur Anwendung, nämlich das "T" für Türen schließen. "F" bedeutet in diesem Falle aber nicht ferriegeln, sondern Fertigmachen zur Abfahrt, bzw. Fahrt ist zu erwarten.
Die Wählscheibe heißt Schworzkappler anrufen.
Nein, natürlich nicht. Dies ist das Signal A 2b aus dem Signalbuch und ist ein weiß- oder grünleuchtender Ring. Die Bedeutung ist Abfahren. Dieses Signal steht in der Regel einige Meter vor dem Hauptsignal, vor allem dann, wenn nicht zu erkennen ist, ob und wann das Signal zur Fahrt kommt. Am Vorsignalmast sind immer beide angebracht: "F" und darüber das Abfahrsignal. Manchmal funktioniert das Ganze auch.
Und zu deinen Jugenderinnerungen noch folgendes:
Die P 3.16/p3.17 waren eigentlich gedacht um auf der Unterpflasterbahn zu fahren. Daher auch alle Türen auf einer Ebene ohne Einzug an den Wagenenden. Die Unterpflasterbahn hätte viele Rampen gebraucht. Unter anderem aus diesem Grunde sind die P/p-Züge gut motorisiert (435 PS). Gedacht war ursprünglich an einen Einsatz als TW+TW+BW.
Leider macht das Fahren nicht mehr so viel Spaß wie früher, weil seit der Erhöhung der Fahrleitungsspannung die Wagen keinen Shuntkontakt mehr haben. Ich fahre sie aber trotzdem noch lieber als die R 2.2, weil man mit den P/p-Zügen bei starkem Andrang auch wieder von der Haltestelle wegkommt. Vor allem aber macht der P-Wagen das, was ich will. Den R-Wagen ist man nach meinem Geschmack zu sehr ausgeliefert. Da bin ich ein wenig konservativ.
Wenn es nach mir ginge, würden wir die R 2.2 der Sekundärrohstoffverwertung zuführen und dafür 70 lange ULFerl kaufen.
Aber nach mir geht es halt nicht.
Grüße nach Wien.
KPM