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Vorschlag für zentrales Tram-Kreuz
geschrieben von Mario 
Mario
Vorschlag für zentrales Tram-Kreuz
20.05.2004 14:23
Ich habe mir jetzt auch mal intensive Gedanken über ein künftiges sinnvolles Miteinander von U-Bahn und Tram in Nürnberg gemacht. Hierbei bin ich zu folgendem Vorschlag gekommen, wie man der Tram aus meiner Sicht trotzdem wieder ein richtiges Netz geben könnte:

1. Durch den Bau der U3 und dem schon länger statt findenden Parallelverkehr von Tram und U-Bahn von Hbf bis Rathenauplatz, halte ich es für sinnvoll, die Tram vom Marientor über den Rathenauplatz bis zur Maxfeldstraße auf zu geben. Der Rest der Tramgleise der Linie 9 aus Richtung Friedrich-Ebert-Platz sollten aber bis zur Maxfeldstraße bleiben.

2. Bau einer West-Ost-Tramstrecke durch die Altstadt vom Hallertor (Schaffung einer neuen T-Kreuzung) über den Rathausplatz bis zum Rathenauplatz (Wo es geradeaus weiter über die Linie 8 nach Erlenstegen geht). Die Streckenführung geht so: Hallertor-Weintraubengasse-Waaggasse-Rathausplatz-Theresienstraße-Laufer Gasse-Rathenauplatz. An dieser Strecke sollte es die Haltestellen Hauptmarkt (Auf dem südlichen Rathausplatz), Theresienstraße (Zwischen den Einmündungen von Obstmarkt und Tetzelgasse) und Laufer Schlagturm geben.

3. Bau einer Nord-Süd-Tramstrecke durch die Altstadt von der Pirckheimer Straße (Im Anschluss an die vorhanden Gleise der Linie 9) über die Theresienstraße bis zum Marientor (Anschluss an vorhandene Gleise der Linie 8 und 9). Die Streckenführung geht so: Pirckheimer Straße-Maxfeldstraße/Rollnerstraße-Maxtor-Tetzelgasse-Theresienstraße-Obstmarkt-Tucherstraße-Spitalbrücke-Heubrücke-Katharinengasse-Marientor. An dieser Strecke sollte es die Haltestellen Maxtor, Theresienstraße (Zwischen den Einmündungen von Tetzelgasse und Obstmarkt), Hl.-Geist-Spital (Zwischen Heugässchen und Spitalbrücke) und Katharinenstraße (zwischen Neubrücke und der Einmündung der Nonnengartenstraße) geben.

Durch dieses zentrale Kreuz hat man allerhand Möglichkeiten neue Tramlinien zu schaffen. Der zentrale Treffpunkt des Kreuzes wird die Theresienstraße zwischen den Einmündungen von Tetzelgasse und Obstmarkt sein (In beiden Einmündungen wird für die Tram je eine T-Kreuzung gebaut). Nun könnte man immer noch von Erlenstegen ohne Umsteigen nach Thon, zum Plärrer oder zum Hauptbahnhof fahren. Auch ließe sich der Hbf immer noch von Thon aus anfahren.

Es würden sich mit dem zentralen Alstadtkreuz folgende Bündelungslinienvorschläge ergeben:

Linie A: Plärrer (bestehende Linien 4 und 6 von Süden) oder Thon (bestehende Linie 4) oder Westfriedhof (bestehende Linie 6) – Hallertor – Hauptmarkt (Umsteigemöglichkeit zur Linie D) – Theresienstraße (Umsteigemöglichkeit zur Linie B oder C) – Laufer Schlagturm (Umsteigemöglichkeit zur Linie C oder E) – Rathenauplatz – Erlenstegen (bestehende Linie 8)

Linie B: Thon (bestehende Linie 4) – Krelingstraße – Maxfeldstraße/Rollnerstraße – Maxtor (Umsteigemöglichkeit zur Linie E) – Theresienstraße (Umsteigemöglichkeit zur Linie A oder C) – Hl.-Geist-Spital (Umsteigemöglichkeit zur Linie C oder D) – Katharinenstraße – Marientor – Hauptbahnhof (und weiter auf den bestehenden Linien 5, 7, 8 und 9)

Linie C: Hauptbahnhof (bestehende Linien 5, 7, 8 und 9 aus Osten und Süden) – Marientor – Katharinenstraße - Hl.-Geist-Spital (Umsteigemöglichkeit zur Linie B oder D) – Theresienstraße (Umsteigemöglichkeit zur Linie A oder B) – Laufer Schlagturm (Umsteigemöglichkeit zur Linie A oder E) – Rathenauplatz – Erlenstegen (bestehende Linie 8)

Linie D: Plärrer (bestehende Linien 4 und 6 von Süden) oder Thon (bestehende Linie 4) oder Westfriedhof (bestehende Linie 6) – Hallertor – Hauptmarkt (Umsteigemöglichkeit zur Linie A) – Hl.-Geist-Spital (Umsteigemöglichkeit zur Linie B oder C) – Katharinenstraße – Marientor – Hauptbahnhof (und weiter auf den bestehenden Linien 5, 7, 8 und 9)

Linie E: Thon (bestehende Linie 4) – Krelingstraße – Maxfeldstraße/Rollnerstraße – Maxtor (Umsteigemöglichkeit zur Linie B) – Laufer Schlagturm (Umsteigemöglichkeit zur Linie A und C) – Rathenauplatz - Erlenstegen (bestehende Linie 8)

Um einen Zentralen Umsteigeplatz zu erhalten könnte man auch alternativ den Theresienplatz mit einer kompletten Kehrschleife und einem zweiten Bahnsteig versehen. Dann würden alle Bündelungslinien (Außer evtl. Linie D) diesen Platz anfahren. Mit diesem zentralen Platz müssten die Linien B und evtl. D jedoch eine Kehre fahren, bevor sie weiter entlang ihrer eigentlichen Strecke fahren. Aber im Gegenzug würde die Theresienstraße zwischen den Einmündungen von Tetzelgasse und Obstmarkt vom Umsteigeverkehr entlastet.

Später könnte man bei entsprechender Liquidität und Entschlossenheit noch eine Tram in die Nordstadt bauen. Diese würde dann nördlich des Kreuzes Pirckheimer Straße / Rollnerstraße entweder die Strecke Rollnerstraße – Koberger Platz (Zugang zur U3-Haltestelle Kaulbachplatz über Personentunnel) – Nordbahnhof nehmen oder die Strecke Löbleinstraße (Zugang zur U3-Haltestelle Maxfeld) – Schule an der Neuen Hegelstraße – Schoppenhauerstraße – Nordgüterring (Schiene) - Nordostbahnhof. Bei ersterem Vorschlag könnte man die Idee von Michael Schedel aufgreifen und die StUB aus Erlangen und Thon sowie die Gräfenbergbahn bis zum Nordbahnhof weiter fahren lassen, um dann dort einen schnellen Anschluss an die Altstadt über die Tram zu haben. Die StUB könnte wegen ihrer Auslegung nach BoStrab sogar durchfahren bis zum Hauptbahnhof, die Gräfenbergbahn wegen ihrer EBO-Züge leider nicht. Bei zweiterem Vorschlag hätte man den Nordostbahnhof ohne Umsteigen an die Altstadt, den Westfriedhof, die Tramlinien südlich vom Plärrer sowie östlich und südlich vom Hauptbahnhof angeschlossen.

Mit diesem zentralen Kreuz und einer optionalen Nordtram hätte man nicht nur die Altstadt perfekt nach alle vier Himmelsrichtungen angeschlossen, sondern auch noch ein Gesamtnetz aufgebaut, dass sich sehen lassen kann. Zudem entfällt so auch der Parallelverkehr zwischen Marientor und Rathenauplatz von U-Bahn und Tram.

Was haltet ihr davon?

MfG, Mario

Hallo Mario,

hier einige (unsystematische) Anmerkungen:

Insbesondere bei der Nord-Süd-Straba sehe ich viele Probleme:

Insgesamt verkeht die Strab nur durch enge, teilweise sehr enge Straßen und durchweg ohne eigenen Bahnkörper. Einschränkungen für den MIV auf diesen Straßen sind auch nicht möglich, da sie die Zufahrt zu wichtigen Innenstadtparkhäusern bieten. Auch befürchte ich, das die Steigung der Katharinengasse zu steil für eine Straba ist.

Zudem besitzt die Sebalder Altstadt nicht die Bedeutung, die dort so ein Tramkreuz rechtfertigen würde, noch dazu ohne weitere Umsteigemöglichkeiten zu den Schnellbahnen.

Ingesamt glaube ich, daß die Sebalder Altstadt mit den Nord-Süd Bussen und einer Straba in Ost-West Richtung hinreichend versorgt wäre. Eine Straba in der (schon vorbereiteten) Tetzelgasse) hat zwar auf den ersten Blick ihre Reize, doch fehlt es nördlich der Pirckheimer Straße an sinnvollen Fortsetzungsmöglichkeiten (enge Straßen, ruhige Wohngegend, fehlende eigene Bahnkörper). Außerdem müßte man die bestehenden Buslinien kürzen, was zu Komfort- und Fahrzeitverlusten durch die Umsteigevorgänge führt.

Im Gegensatz zu der Ost-West Traase besitzt die Nord-Süd Trasse auch keine wichtige netzschließende Funktion!

Die Einführung der Gräfenbergbahn (oder der Erlanger Stub) über den Nordbahnhof hat nur bei einer schnellen Trasse in Richtung Innenstadt/Plärrer Sinn (U-Strab), nicht bei einer langsamen Straßenbahn ohne eigene Bahnkörper.

Gruß

Andreas
>Insbesondere bei der Nord-Süd-Straba sehe ich viele Probleme:
Insgesamt verkeht die Strab nur durch enge, teilweise sehr enge Straßen und durchweg ohne eigenen Bahnkörper. Einschränkungen für den MIV auf diesen Straßen sind auch nicht möglich, da sie die Zufahrt zu wichtigen Innenstadtparkhäusern bieten. Auch befürchte ich, das die Steigung der Katharinengasse zu steil für eine Straba ist.

Wenn man sich die Strabs in einigen anderen europäischen Städten und vor allem in Italien ansieht, dann sieht man, dass dort durchaus solche Steigungen und enge Durchfahrten mit dem MIV zusammen gefahren werden. Hier sehe ich eigentlich kein Problem. Auch das Problem mit den Innenstadtparkhäusern ist mit verbesserten Parkleitsystemen machbar. Und es ist ja gerade der Sinn der NordSüd-Tram die überquellenden Parkhäuser in der City zu entlasten. Hier sollte man einen vernünftigen P+R-Platz nördlich der Altstadt schaffen, der dann auch von der neuen Tram angefahren wird. Es soll ja gerade das Ziel sein, die Autos aus der Innenstadt zu bringen und dieses schnell anzubinden.

>Zudem besitzt die Sebalder Altstadt nicht die Bedeutung, die dort so ein Tramkreuz rechtfertigen würde, noch dazu ohne weitere Umsteigemöglichkeiten zu den Schnellbahnen.

Ok, das habe ich wohl etwas undeutlich Formuliert. Sagen wir es so: Die beiden Tramachsen kreuzen sich bei ihrem Weg durch die City eben in einem zentralen Punkt, wo man umsteigen kann, aber nicht muss. Ob eine oder zwei der genannten Linien entfallen kann, ist diskutabel. Die Hauptintention meines Konzepts besteht darin, die Punkte Thon, Plärrer und Hbf auch nach der Aufgabe der Tram nördlich der Altstadt wegen der U3 umsteigefrei zu verbinden und überdies den Parallelverkehr vom Marientor bis zum Rathenauplatz zu unterbinden.

>Im Gegensatz zu der Ost-West Traase besitzt die Nord-Süd Trasse auch keine wichtige netzschließende Funktion!

Ok, teilen wir mal die beiden Äste der NordSüd-Tram auf: Vom Hbf bis zur Theresienstraße würde die Strab sehr viel Sinn machen. Von der Theresienstraße nach Norden bis zur Maxfelder Straße würde die Strecke wohl nur dann richtig Sinn machen, wenn nach Norden weiter noch eine Tram-Verlängerung erfolgen würde. Doch der Nordast ist auch sicher für den Tourismus wichtig (Burg!). Hier sollte man mit Blick auf die Zukunft am besten gleich Nägel mit Köpfen machen und das Kreuz gleich schaffen, was zwar nicht sofort voll sinnvoll ist, aber mit der Verlängerung nach Norden zum Nord(Ost)bahnhof plötzlich schlagartig hochprioritär wird.

>Die Einführung der Gräfenbergbahn (oder der Erlanger Stub) über den Nordbahnhof hat nur bei einer schnellen Trasse in Richtung Innenstadt/Plärrer Sinn (U-Strab), nicht bei einer langsamen Straßenbahn ohne eigene Bahnkörper.

Aber der neue, große P+R-Platz im Nordbahnhof würde dadurch zu einem zentralen Hauptverkehrsplatz werden, den die Nordtadt dringend bräucht, um besser nach allen Richtungen angeschlossen zu sein. Man könnte ja auch die Tram (und auch die StUB) in einem kurzen Tunnelabschnitt zwischen Nordbahnhof und nördliche Stadtmauer führen. So hätte man die Möglicheit die (allerdings dann mit BOStrab-Fahrzeugen bedienten) Gräfenbergbahn und auch die StUB entweder über die City zum Hbf fahren zu lassen oder über die Theresienstraße und Hallertor zum Plärrer. Im Falle der Gräfenbergbahn würde dies sicher Sinn machen. Alternativ könnte man auch auf der dann noch vorhandenden Gleise in der Pirkheimer Straße vom Nordbahnhof zum Plärrer kommen, was noch schneller und diskriminierungsfreier wäre. Bei der Stub hätte man mit der Südachse durch die Katharinenstraße auch die Möglicheit, von Thon aus über Hallertor, Altstadt und Marientor (Also die beschriebene Linie D) direkt und ohne Umsteigen zum Hbf zu kommen.

Es gibt noch ein paar andere interessante Linien, die sich mit den Tram-Kreuz schaffen liesen, aber erstmal müsste es gebaut werden. Und man wäre dankbar es gemacht zu haben.

MfG, Mario

hallo,

ich find es hört sich schon interssant an.
sind frische ideen.
leider alles hypothetisch, auch wegen der haushaltslage.

gruß

dirk.
Hallo Mario,

>Die Hauptintention meines Konzepts besteht darin, die Punkte Thon, Plärrer und Hbf auch nach der Aufgabe der Tram nördlich der Altstadt wegen der U3 umsteigefrei zu verbinden...

Warum müssen diese Punkte umsteigefrei verbunden werden? Will jeder unbedingt direkt nur zum Hbf? Oder steigt er dort nur um, was er auch an anderen Orten, vielleicht sogar besser, kann?

>Ok, das habe ich wohl etwas undeutlich Formuliert. Sagen wir es so: Die beiden Tramachsen kreuzen sich bei ihrem Weg durch die City eben in einem zentralen Punkt

Die Nürnberger "City" liegt auf der Lorenzer Seite, die mit der U-Bahn bzw. den Haltestellen am Ring recht gut erschlossen ist! Auf der Sebalder Seite geht es relativ ruhig zu...

>Auch das Problem mit den Innenstadtparkhäusern ist mit verbesserten Parkleitsystemen machbar. Und es ist ja gerade der Sinn der NordSüd-Tram die überquellenden Parkhäuser in der City zu entlasten.

Über die Heubrücke und die Katharinengasse werden die bestehenden! Parkhäuser am Hans-Sachs Platz, auf der Insel Schütt und in der Katharinengasse selbst bedient. An- und abfliesender bzw. wartender Verkehr würde die Straba stören bzw. ganz zum Stillstand bringen?

>Doch der Nordast ist auch sicher für den Tourismus wichtig (Burg!).

Deine Strab hält auch nicht vor dem Burgtor, sondern nur am Maxtor bzw. am Hauptmarkt. Ein ordentlicher Tourist läuft sowieso am besten vom Hbf. zur Burg!

>Aber der neue, große P+R-Platz im Nordbahnhof würde dadurch zu einem zentralen Hauptverkehrsplatz werden, den die Nordtadt dringend bräucht, um besser nach allen Richtungen angeschlossen zu sein.

Warum brauchen wir einen großen P+R Platz am Nordbahnhof, also abseits der Haupteinfallstraßen? Dies würde nur zusätzlichen Verkehr auf dem überlasteten Ring bedeuten! Wir haben an der Herrnhütte und in Thon P+R Plätze mit guter Anbindung! Warum sollen die Leute überhaupt bis zum Nordbahnhof fahren und nicht gleich mit dem Zug (Gräfenbergbahn) oder dem ÖPNV aus Erlangen kommen. Außerdem ist Nürnberg an sich weniger nach Norden als nach Süden/Westen ausgerichtet.
Warum ist die Nordstadt schlecht mit dem ÖPNV versorgt? 100 m südlich des Nordbahnhofs verkehr bald eine Untergrundbahn im 3-Minuten Takt!

>Man könnte ja auch die Tram (und auch die StUB) in einem kurzen Tunnelabschnitt zwischen Nordbahnhof und nördliche Stadtmauer führen. So hätte man die Möglicheit die (allerdings dann mit BOStrab-Fahrzeugen bedienten) Gräfenbergbahn und auch die StUB entweder über die City zum Hbf fahren zu lassen oder über die Theresienstraße und Hallertor zum Plärrer. Im Falle der Gräfenbergbahn würde dies sicher Sinn machen. Alternativ könnte man auch auf der dann noch vorhandenden Gleise in der Pirkheimer Straße vom Nordbahnhof zum Plärrer kommen, was noch schneller und diskriminierungsfreier wäre.

Jede Lösung, die ab Nordostbahnhof die Gräfenbergbahn nicht störungsfrei in der zweiten Ebene und relativ direkt in die Stadt bzw. zu zentralen Umsteigepunkten führt, ist m.E. zeitlich so unattraktiv, daß der Großteil der Fahrgäste am Nordostbahnhof weiterhin in die U-Bahn umsteigen würde.

Gruß

Andreas
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