Ich habe mir jetzt auch mal intensive Gedanken über ein künftiges sinnvolles Miteinander von U-Bahn und Tram in Nürnberg gemacht. Hierbei bin ich zu folgendem Vorschlag gekommen, wie man der Tram aus meiner Sicht trotzdem wieder ein richtiges Netz geben könnte:
1. Durch den Bau der U3 und dem schon länger statt findenden Parallelverkehr von Tram und U-Bahn von Hbf bis Rathenauplatz, halte ich es für sinnvoll, die Tram vom Marientor über den Rathenauplatz bis zur Maxfeldstraße auf zu geben. Der Rest der Tramgleise der Linie 9 aus Richtung Friedrich-Ebert-Platz sollten aber bis zur Maxfeldstraße bleiben.
2. Bau einer West-Ost-Tramstrecke durch die Altstadt vom Hallertor (Schaffung einer neuen T-Kreuzung) über den Rathausplatz bis zum Rathenauplatz (Wo es geradeaus weiter über die Linie 8 nach Erlenstegen geht). Die Streckenführung geht so: Hallertor-Weintraubengasse-Waaggasse-Rathausplatz-Theresienstraße-Laufer Gasse-Rathenauplatz. An dieser Strecke sollte es die Haltestellen Hauptmarkt (Auf dem südlichen Rathausplatz), Theresienstraße (Zwischen den Einmündungen von Obstmarkt und Tetzelgasse) und Laufer Schlagturm geben.
3. Bau einer Nord-Süd-Tramstrecke durch die Altstadt von der Pirckheimer Straße (Im Anschluss an die vorhanden Gleise der Linie 9) über die Theresienstraße bis zum Marientor (Anschluss an vorhandene Gleise der Linie 8 und 9). Die Streckenführung geht so: Pirckheimer Straße-Maxfeldstraße/Rollnerstraße-Maxtor-Tetzelgasse-Theresienstraße-Obstmarkt-Tucherstraße-Spitalbrücke-Heubrücke-Katharinengasse-Marientor. An dieser Strecke sollte es die Haltestellen Maxtor, Theresienstraße (Zwischen den Einmündungen von Tetzelgasse und Obstmarkt), Hl.-Geist-Spital (Zwischen Heugässchen und Spitalbrücke) und Katharinenstraße (zwischen Neubrücke und der Einmündung der Nonnengartenstraße) geben.
Durch dieses zentrale Kreuz hat man allerhand Möglichkeiten neue Tramlinien zu schaffen. Der zentrale Treffpunkt des Kreuzes wird die Theresienstraße zwischen den Einmündungen von Tetzelgasse und Obstmarkt sein (In beiden Einmündungen wird für die Tram je eine T-Kreuzung gebaut). Nun könnte man immer noch von Erlenstegen ohne Umsteigen nach Thon, zum Plärrer oder zum Hauptbahnhof fahren. Auch ließe sich der Hbf immer noch von Thon aus anfahren.
Es würden sich mit dem zentralen Alstadtkreuz folgende Bündelungslinienvorschläge ergeben:
Linie A: Plärrer (bestehende Linien 4 und 6 von Süden) oder Thon (bestehende Linie 4) oder Westfriedhof (bestehende Linie 6) – Hallertor – Hauptmarkt (Umsteigemöglichkeit zur Linie D) – Theresienstraße (Umsteigemöglichkeit zur Linie B oder C) – Laufer Schlagturm (Umsteigemöglichkeit zur Linie C oder E) – Rathenauplatz – Erlenstegen (bestehende Linie 8)
Linie B: Thon (bestehende Linie 4) – Krelingstraße – Maxfeldstraße/Rollnerstraße – Maxtor (Umsteigemöglichkeit zur Linie E) – Theresienstraße (Umsteigemöglichkeit zur Linie A oder C) – Hl.-Geist-Spital (Umsteigemöglichkeit zur Linie C oder D) – Katharinenstraße – Marientor – Hauptbahnhof (und weiter auf den bestehenden Linien 5, 7, 8 und 9)
Linie C: Hauptbahnhof (bestehende Linien 5, 7, 8 und 9 aus Osten und Süden) – Marientor – Katharinenstraße - Hl.-Geist-Spital (Umsteigemöglichkeit zur Linie B oder D) – Theresienstraße (Umsteigemöglichkeit zur Linie A oder B) – Laufer Schlagturm (Umsteigemöglichkeit zur Linie A oder E) – Rathenauplatz – Erlenstegen (bestehende Linie 8)
Linie D: Plärrer (bestehende Linien 4 und 6 von Süden) oder Thon (bestehende Linie 4) oder Westfriedhof (bestehende Linie 6) – Hallertor – Hauptmarkt (Umsteigemöglichkeit zur Linie A) – Hl.-Geist-Spital (Umsteigemöglichkeit zur Linie B oder C) – Katharinenstraße – Marientor – Hauptbahnhof (und weiter auf den bestehenden Linien 5, 7, 8 und 9)
Linie E: Thon (bestehende Linie 4) – Krelingstraße – Maxfeldstraße/Rollnerstraße – Maxtor (Umsteigemöglichkeit zur Linie B) – Laufer Schlagturm (Umsteigemöglichkeit zur Linie A und C) – Rathenauplatz - Erlenstegen (bestehende Linie 8)
Um einen Zentralen Umsteigeplatz zu erhalten könnte man auch alternativ den Theresienplatz mit einer kompletten Kehrschleife und einem zweiten Bahnsteig versehen. Dann würden alle Bündelungslinien (Außer evtl. Linie D) diesen Platz anfahren. Mit diesem zentralen Platz müssten die Linien B und evtl. D jedoch eine Kehre fahren, bevor sie weiter entlang ihrer eigentlichen Strecke fahren. Aber im Gegenzug würde die Theresienstraße zwischen den Einmündungen von Tetzelgasse und Obstmarkt vom Umsteigeverkehr entlastet.
Später könnte man bei entsprechender Liquidität und Entschlossenheit noch eine Tram in die Nordstadt bauen. Diese würde dann nördlich des Kreuzes Pirckheimer Straße / Rollnerstraße entweder die Strecke Rollnerstraße – Koberger Platz (Zugang zur U3-Haltestelle Kaulbachplatz über Personentunnel) – Nordbahnhof nehmen oder die Strecke Löbleinstraße (Zugang zur U3-Haltestelle Maxfeld) – Schule an der Neuen Hegelstraße – Schoppenhauerstraße – Nordgüterring (Schiene) - Nordostbahnhof. Bei ersterem Vorschlag könnte man die Idee von Michael Schedel aufgreifen und die StUB aus Erlangen und Thon sowie die Gräfenbergbahn bis zum Nordbahnhof weiter fahren lassen, um dann dort einen schnellen Anschluss an die Altstadt über die Tram zu haben. Die StUB könnte wegen ihrer Auslegung nach BoStrab sogar durchfahren bis zum Hauptbahnhof, die Gräfenbergbahn wegen ihrer EBO-Züge leider nicht. Bei zweiterem Vorschlag hätte man den Nordostbahnhof ohne Umsteigen an die Altstadt, den Westfriedhof, die Tramlinien südlich vom Plärrer sowie östlich und südlich vom Hauptbahnhof angeschlossen.
Mit diesem zentralen Kreuz und einer optionalen Nordtram hätte man nicht nur die Altstadt perfekt nach alle vier Himmelsrichtungen angeschlossen, sondern auch noch ein Gesamtnetz aufgebaut, dass sich sehen lassen kann. Zudem entfällt so auch der Parallelverkehr zwischen Marientor und Rathenauplatz von U-Bahn und Tram.
Was haltet ihr davon?
MfG, Mario