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[N] - Zeitungsartikel zur Straßenbahnzukunft
geschrieben von Tramubus 
Hallo,

in den NN ist heute ein recht interessanter Artikel über die (Rück-)Entwicklungsmöglichkeiten der Straßenbahn zu finden, hier im Wortlaut:


Unsicherheit über Zukunft der Straßenbahn
VAG-Vorstand drängt auf rasche Entscheidung über Linien 5, 7, 8, und 9 — Haltestellenausbau vorerst gestoppt

Die VAG drängt die Stadt zu Entscheidungen über die Zukunft der Straßenbahn noch in diesem Jahr. Betroffen sind die Linien 5, 7, 8 (Nordost) und 9 (Nord) sowie die geplante Route durch die Pillenreuther Straße. Durch Verzögerungen wurde bereits der behindertengerechte Ausbau von 13 Haltestellen gestoppt, hohe Zuschüsse konnten nicht abgerufen werden. „Die Unsicherheit über die Zukunft des Straßenbahnnetzes“ verhindert auch den Kauf sechs neuer Züge.

Der Vorstand drückt aufs Gas. Mit zwei Briefen ans Baureferat will die VAG Entscheidungen über die Zukunft des Nürnberger Nahverkehrs forcieren. Dahinter steht die Sorge, dass durch die Arbeit am Nahverkehrsplan (I. Quartal 2005) und Nahverkehrsentwicklungsplan (Ende 2006) drängende Fragen zum Straßenbahnnetz ungeklärt bleiben.

Dazu zählt die Zukunft der Linien 5, 7, 8, und 9. Der Stadtrat hatte auf Drängen der CSU beschlossen, die Wirtschaftlichkeit dieser Äste und Alternativen (Busverkehr bzw. S-Bahn oder Schließung bei der 7er) zu überprüfen (wir berichteten). Die Untersuchungen, so heißt es in einem Brief der VAG, sollen aber erst gegen Ende des Jahres 2005 begonnen werden, Ergebnisse lägen somit frühestens im Laufe 2006 vor.

„Wegen der Unsicherheiten über die Zukunft der Straßenbahn wurden vom Tiefbauamt alle von uns geplanten Bauarbeiten an den Haltestellen der betroffenen Linien gestoppt“, klagt die VAG. Betroffen sind 13 Stationen, die behindertengerecht umgebaut werden sollen. 540 000 Euro Zuschüsse können nicht genutzt werden und drohen zu verfallen.

Außerdem, so schreiben die Vorstände Herbert Dombrowsky und Rainer Müller, sei „zur Aufrechterhaltung eines geordneten Straßenbahnbetriebs“ dringend der Kauf von sechs neuen Straßenbahnzügen notwendig. Der Kauf soll mit den Münchener Verkehrsbetrieben erfolgen, was billiger käme. Nur drängt die Zeit. Daher müsse über die Zukunft der Straßenbahnlinie heuer entschieden werden.

Bei dieser Gelegenheit schreiben die Vorstände auch gleich, dass ein Ersatz des Nordastes der Linie 9 durch Busse „nicht sinnvoll“ sei. Den wirtschaftliche Effekt sehen sie nicht. Dafür fordern sie eine rasche Entscheidung bei der Linienführung durch die nördliche Pillenreuther Straße zwischen Hauptbahnhof und Wölckernstraße. Hierbei könne sogar auf Dauer Geld gespart werden.

Im Baureferat scheint man dieser Argumentation gerne zu folgen. Baureferent Wolfgang Baumann hatte in den vergangenen Monaten mehrmals die Gelegenheiten genutzt, sich öffentlich für den Erhalt der Straßenbahnlinien auszusprechen.

Er empfiehlt jedenfalls dem Verkehrsausschuss des Stadtrates, noch in diesem Jahr eine Entscheidung herbeizuführen, und warnt vor „unnötigen Verzögerungen“.

© NÜRNBERGER NACHRICHTEN


Gruß,
Tramubus
Frankenbahner
Re: [N] - Zeitungsartikel zur Straßenbahnzukunft
16.07.2004 14:32
Vielleicht sollte die Nürnberger CSU endlich mal mit offenen Karten spielen und zugeben, daß sie gar keinen Weiterbestand der Straßenbahn wünscht...

Denen gehts doch eh nur darum, Straßen für den Individualverkehr auf Kosten von Straßenbahntrassen ausbauen zu können. Alles andere (Sparpläne etc.) ist reine Ideologie um das angestrebte Ziel schneller erreichen zu können...

Gruß
Florian

[www.eisenbahn-seite.de]
hallo,

da hat die vag recht, sie braucht planungssicherheit.
ich befürchte allerdings das schlimmste.
wenn sich die anti-tram lobby durchsetzt, dann gute nacht
öpnv nürnberg. das wars dann.

gruß

dirk.
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