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Abt, von-Roll, Strub, oder wirklich "offene Riggenbach"?
geschrieben von Daniel Vielberth 
Hallo allseits,

die bayrische Zugspitzebahn gehört ja zu einer meiner Lieblingsbahnen in Deutschland, der ich auch schon vor längerem eine mehrteilige Streckenbeschreibung auf meiner Seite gewidmet habe. Nun bin ich ja nicht unbedingt Zahnradbahn-Experte, und habe folglich bei der Beschreibung der verwendeten Zahnstangen mich weitgehend auf wikipedia verlassen.

Wie vielleicht bekannt, hat man bei der BZB die Zahnstangen von Grainau bis kurz vors Esig Eibsee durch neue ersetzt (Bild siehe unten). Da diese in meinem Augen identisch mit denen bei Weichen verwendeten Zahnstangen schienen (Weiche bei der Abzweigung Tu mal ausgenommen), nahm ich an, es handle sich bei beiden solche nach System von-Roll, weil im wikipedia-Artikel "Zahnradbahnen" explizit solche Weichen, wie sie auch die BZB hat, den System von-Roll zugeordnet werden. Da in von-Roll Stangen sowohl klassiches Strub-Profil, als auch Riggenbachprofil fräsbar ist, und Strub und Riggenbach ohnehin bei gleicher Zahnteilung ja gemischt verbaut werden könnten, habe ich die Annahme bislang nicht weiter hinterfragt.

Etwas unsicher wurde ich jedoch, weil in der Originalbeschreibung vom Bau der Zugspitzbahn (das AEG-Heft von 1931) das Zahnstangensystem der Weichen als "Abt" bezeichnet wurde. Ich bin etwas verblüfft, denn 1. Gibt es überhaupt einlamellige Abt-Zahnstangen und falls ja wenn ja, ist doch dann das Abt-typische Spurnagel-Konzept nicht umsetzbar?

Die Mitarbeiter der BZB wiederum unterscheiden die Zahnstange in "geschlossene Riggenbach" (die alte) und "offene Riggenbach" für die neue Zahnstange.

Die einzige Bauform die man damit also ausschließen kann ist Strub, denn dort wären die Zähne breiter als der Steg der Schiene.

Deswegen die Frage: Was ist nun wirklich die korrekte Bezeichnung der neuen Zahnstange:
Einlamellige Abt, von-Roll/Tensol oder offene Riggenbach?

Als zweite Frage steht dann noch im Raum, warum beim Abzweig Tu eine besondere Weiche mit verschiebaren (?) Riggenbach-Stangenstücken konstruiert werden mussten, obwohl überall sonst die (mutmaßlich) von-Roll-Weichen genügten? Das die anderen Weichen nur 75 Promille bzw. einmal in nem 165 Promille-Abschnitt liegen, die fraglich Tu-Weiche 230 Promille hat, weiß ich, nur warum erfordert das dann andere Weichen? Halten die Verschlüsse der beweglichen Stangensegmente über die Fahrscheine der Belastung bei 230 Promille nicht stand, oder geht man von so verstärkten Aufklettern in so einem Abschnitt aus, sodass man die Riggenbach-Seitenwangen braucht, damit das Zahrrad selbst im Aufkletterfall nicht seitlich ausbüchsen kann?



^ Hier sieht man links die neue Zahnstange Grainau-Eibsee, rechts noch die originale Riggenbach-Leiterstangstange


^ Hier der Übergang von Riggenbach auf die bei den Weichen verwendeten Stangen, die von der AGE als System Abt, nach obigen wikipedia Artikel aber auch eher von-Roll eingestuft werden müssten

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Hallo Daniel,

leider kann ich Dir auch nicht wirklich weiterhelfen.
Aber ich kann Dir den Vorschlag machen, die Frage im Historischen Forum von drehscheibe-online.de zu stellen.
Dort sind so viele Experten unterwegs, einer wird es sicher wissen.

Viele Grüße,
Olaf
OK, ich probiers.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
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