Hallo zusammen,

wenn ich das richtig mitbekommen habe, hat die VAG ja jetzt praktisch grünes Licht für die Beschaffung von sechs neuen Straßenbahntriebwagen bekommen.

Ist eigentlich schon durchgesickert, um welchen Typ es sich dabei handeln soll? Vielleicht kann ja auch die Münchener Fraktion mithelfen, schließlich soll es sich ja um einen Gemeinschaftsbeschaffung von VAG + MVG handeln.

Gruß
Klaus

hallo,

das selbe hab ich vor gar nicht langer zeit auch mal hier im forum
gefragt. ich glaub das weiß noch keiner. ich schätz aber es werden
die gt8n sein. sind doch gute wagen, oder sind sie recht anfällig?

gruß

dirk.

sie sind halt innen ein bischen schlicht, außerdem ein bischen laut, ruckelnd und für höhere Geschwindigkeiten auch nicht geeignet. eigentlich nichts recht Gescheites ..

Grüße
cj

Hallo,

warum probiert man es bei uns eigentlich nicht mal mit einem Ulf?

Grüße

MW

GT8N? Das sind doch wenn ich mich nicht irre die 4-teiligen City Bahnen. Was habt ihr denn dagegen? Beser als N8er auf jeden Fall, nur halt ein bisschen zu lang vielleicht...löl

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dirk1970 schrieb:
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> ich
> schätz aber es werden
> die gt8n sein. sind doch gute wagen...

Gibt's nicht mehr..... . Dieser Fahrzeugtyp hat sich mit dem Exodus des Nürnberger AdTranz-Werks doch gleich mitliquidiert. Und Bombardier als Nachfolger des Daimler-Verschnitts hat mit seiner Flexity-Familie genug im Programm, als den GT8N bzw. R.3 weiterbauen zu müssen. Für nicht einmal eine Handvoll Züge wird da jedenfalls gar nix passieren. Und was sonst so auf dem Markt ist, ist zumindest bei der Münchner Gleisgeometrie nur eingeschränkt zu gebrauchen. Der ULF kam bei Fahrgästen und kommt bei bestimmten Forumsteilnehmern (gell, KPM :-) ) gut an, ich weiß aber nicht, ob der wirklich beim 17er am Max-Denk-Zweimal rumkommt oder die Kuppe bei der Kanalbrücke am Nymphenburger Schloßkanal geradehobeln würde.... . Aber schön wäre es schon, wenn der ULF auch mal eine etwas weitere Verbreitung erfahrern würde, wenn ich sehe, was sonst teilweise für Zumutungen im deutschen Niederflurwesen anzutreffen sind. Was ist eigentlich mit anderen Exporten wie dem Citadis? Der macht doch eigentlich einen recht ausgereiften Eindruck?

Gruß,
Tramubus

Citadis wäre auch nicht schlecht.

Mahlzeit!

Zunächst baut die Industrie, daß was man bestellt. Es kommt nur auf den Preis an.
Gesetzt den Fall die VAG und die SWM tun sich zusammen und bestellen bei Bombardier dann neun GT 8 II, wäre die Serie gar nicht mehr so klein.
Wenn die VAG aber jetzt umschwenkt und Citadis und Co. kauft, dann tun sich keinen Gefallen, denn der jetzt einheitliche und dadurch günstiger zu unterhaltende Wagenpark würde wieder durch Sonderlinge zersplittert.
Die Werkstattinfrastruktur ist i. d. R. auch nicht ohne weiteres geeignet, andere Fahrzeuge aufzunehmen.
Das gilt sinngemäß auch für die SWM.
Mein Favorit ist unter anderem in Favoriten zuhause (gell tramubus).

Ersatzweise gingen auch drei neue KSW Dreiwagenzüge, grins!
Oder für die VAG eben sechs neue 100er-Züge.

KPM

WIR SIND ULF
WIDERSTAND IST ZWECKLOS

Wieso 9? An den Ersatz der P-Zuege in Muenchen muesste man auch denken.
Ich nehme an, fuer Nuernberg sollen die Wagen die N-Wagen ersetzen? Dann koennte
man 6 R2.2 von M nach N abgeben, die P-Zuege ausmustern und dafuer 15-20 R3.3 ordern.

Andererseits: Die Technik der R-Wagen ist mittlerweile auch nicht mehr die juengste. Sehr gut gefallen haben mir die Linzer Cityrunner, besser als die Ulfe.

Aber wie ich hoerte, hat die BVG eine Menge KT4D ueberfluessig...die duerften
mit den P-Wagen von der Huellkurve her kompatibel sein ;-)

TP

Für die künftigen Erweiterungen nach Erlangen, Herzogenaurach, Neunkirchen am Brand, Zabo und evtl Kornburg werden breite (2,65m), schnelle (bis 100km/h) und komfortable Fahrzeuge mit hoher Laufruhe und hochwertiger Innenausstattung gebraucht. Anhaltspunkte können bei den neueren Karlsruher und den Stuttgarter Stadtbahnwagen genommen werden und auch beim Citadis z.B. in Montpellier.
SK

@Alle: Wäre es da nicht sinnvoller, gleich den Avanto zu nehmen? Zum einen wäre Erlangen mit seinem Hauptarbeitgeber Siemens sicher nicht sehr erfreut, wenn man hier Fahrzeuge der Konkurenz kaufen müsste und dann würde genau das passieren, was man ja gerade nicht möchte: Es wird zwei Typen von 265er-Fahrzeugen geben! Erlangen mit Siemens zusammen würden aus meiner Sicht niemals der StUB nach Nürnberg, Herzogenaurach und Neunkirchen am Brand bzw. Eschenau das ok geben, wenn dort keine Fahrzeuge des eigenen Weltkonzerns eingesetzt werden würden. Ein breiter ULF ist für die StUB nämlich nicht zu gebrauchen, obwohl er mir so schon gefällt.

Wenn Nürnberg nun aber andere Stadtbahnwagen kaufen würde, dann hätte sie in Zunknft wieder zwei unterschiedliche Typen von Fahrzeugen was wegen der Wartung aber unbedingt zu verhindern ist. Bombardier hat Nürnberg eiskalt den Arsch gezeigt - warum soll Nürnberg jetzt von denen noch was kaufen? Das wäre je so, als würde ich dem der mich erschießt noch "Danke" sagen und ihm die Kosten für die Kugel zahlen. Und Alstom, denen Nürnberg auch so am Hintern vorbei geht braucht man ebenfalls nicht auch noch dafür mit einem Auftrag zu danken.

Also ist die beste Lösung nur der Avanto, denn dann vermeidet man für die Zukunft viel Streit und hohe Wartungskosten durch einen weiteren Fahrzeugtyp. Die Region Nürnberg will doch unbedingt immer die "Metropole" sein! Jetzt kann sie beweisen, dass sie es auch verdient hat. Denn wenn man woanders als von seiner eigenen Firma Siemens kaufen würde aber gleichzeitig noch die Wichtigkeit von Siemens so dermaßen in den Metropolen-Werbesprüchen hervorhebt, dann beißt sich hier etwas gewaltig.

Ich weiß, dass einige Leute (auch im Forum, sorry) Siemens seit dem Debakel mit dem Combino einfach nur noch als Pannenunternehmen hinstellen und ihm am liebsten garnix mehr gönnen wollen, aber was soll denn das? Darf ich dann auch von Mercedes nix mehr kaufen, nur weil die mit einem einzigen kippenden Auto mal Probleme hatten? Darf ich dann auch mit der DB nicht mehr fahren, nur weil die einen Ausrutscher mit dem falschen Rabatt-Preissystem hatten? Und darf ich dann von Bayer keine Medikamente mehr kaufen, nur weil die bei einem schwere Probleme hatten??? ---Jeder verdient eine zweite Chance!---

Dass der Avanto hier in diesem Thread überhaupt noch nicht ins Gespräch gebracht wurde, ist traurig, obwohl es die einzig logische Entscheidung wäre. Damit würde man mittelfristig Kosten sparen und gleichzeitig noch zeigen, dass man den sich heute schon oft angemaßten Titel "Metrolpole" auch wirklich verdient hat. Und Nürnberg sowie Erlangen würden mit der Avanto-Bestellung ein klares Bekenntnis für die StUB geben. Die Presse dürfte die Entschiedung ja auch ziemlich interessieren. Ich werde jedenfalls einen saftigen Leserbrief schreiben, wenn sich Nürnberg bei der nächsten Bestellung wieder gegen den Konzern vor Ort entscheidet. Denn welchen echten Grund hätte sie bitteschön, sich für Bombardier und Alstom zu entscheiden? Siemens war es ja gerade, der das vor der Schließung durch andere stehdende Werk in Nürnberg, indem nun die ICE1 generaluntersucht werden soll(t)en, und viele seiner Arbeitsplätze gerettet hat. Nürnberg ist Siemens dafür gewaltig was schuldig!

Gruß, Mario H.

Mario H. schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Dass der Avanto hier in diesem Thread überhaupt
> noch nicht ins Gespräch gebracht wurde, ist
> traurig, obwohl es die einzig logische
> Entscheidung wäre.

Auch, wenn ich so einiges zum Stadtverkehr lese: Diesen Fahrzeugtyp kenne ich nicht. Wo wird der denn eingesetzt?

Gruß,
Tramubus

Thomas P. schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wieso 9? An den Ersatz der P-Zuege in Muenchen
> muesste man auch denken.


Tja,

die werden wohl sehr kurzfristig binnen drei Wochen ersetzt, wenn sich MVG und Landkreis München nicht über den 25er einigen können ;-(( . Aber im Ernst: Es ist schon bemerkenswert, dass die MVG bei der Linie 23 nicht gleich an einen großen Wurf gedacht und den Ersatz der P-Züge mit berücksichtigt hat. Dann hätte man vielleicht schon mal 10 Fahrzeuge zusammenbekommen und wäre bei der Industrie als etwas ernstzunehmenderer Gesprächspartner vorgelassen worden....

Gruß,
Tramubus

> Auch, wenn ich so einiges zum Stadtverkehr lese:
> Diesen Fahrzeugtyp kenne ich nicht. Wo wird der
> denn eingesetzt?

Das darf doch alles nicht wahr sein! Man kennt nahezu alle Stadtbahnwagentypen der ausländischen Hersteller, aber den des eigenen deutschen Konzerns kennt man nicht. Nix für Ungut, aber das ist einfach nur noch eine Schande.

Also, für alle die auch noch dieses "Bloß-nix-aus-deutscher-Produktion"-Syndrom haben:

Der Avanto ist ein Stadtbahnwagen von Siemens und ist zwischen dem Combino und dem Desiro (Ich setze jetzt mal voraus, dass jeder Leser diese beiden Typen kennt...) positioniert. Er ist 2,65m breit und fährt bis zu 105 km/h schnell. Die ersten Bestellungen kamen aus Houston (18 Stück; Er wird dort "S 70" heißen), San Diego (11 Stück; Heißt hier auch "S 70") und Paris (15 Stück +20 Option). Das Fahrzeug besitzt zum Teil Niederflur und ist vom Aufbau der Module her ähnlich wie die der Combino gestaltet, nur dass kein Drehgestellmodul sondern ein Sänftenmodul mit Fahrwerk voraus bzw. hinterher fährt. Auf Werbeprospekten für die StUB sieht man den Avanto bereits in Nürnberg-Thon fahren, was hoffentlich bald auch Realität werden wird.

Hier ein Link direkt zum Hersteller:
[www.transportation.siemens.com]

Schon traurig, wenn man die Produkte seines eigenen Landes nicht kennt, aber die aus dem Ausland dagegen fast aus dem FF. Ist den Eisenbahnware aus Deutschland wirklich so "uncool", dass man sie schlicht übersieht bzw. übersehen will?

Das klingt jetzt alles vielleicht sehr hart, aber anders kann ich sowas leider nicht kommentieren. Nix für Ungut.

Gruß, Mario

hallo,

stop, jetzt mal langsam, ganz langsam.
nur weil manche ihn nicht kennen, braucht man hier net so ein
aufstand zu machen. kein mensch sagt, daß er schlecht ist.
ich persönlich find ihn auch gut. nur spielen hier sicher viele
faktoren ne rolle. wie schauts eigentlich preislich aus?
auch nix für ungut.

gruß

dirk.

der Vorschlag AVANTO klingt vernünftig ...

wie wärs mit dem siemens sd 600
photo angucken:

[www.lightrail.com]

Mario H. schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Das darf doch alles nicht wahr sein! Man kennt
> nahezu alle Stadtbahnwagentypen der ausländischen
> Hersteller, aber den des eigenen deutschen
> Konzerns kennt man nicht. Nix für Ungut, aber das
> ist einfach nur noch eine Schande.
>
Also, ich kann's verschmerzen, da ich mich bislang noch nicht intensiv mit den Stadtbahnsystemen von Houston und San Diego befasst habe. Und auch der letzte von mir gelesene Fachbeitrag über die ehrgeizigen Pariser Trambahnplanungen ist schon eine Weile her, als dass ich noch den künftig einzusetzenden Fahrzeugtyp rekapitulieren könnte. Da ich vermute, dass Du beruflich irgendwie Siemens-behaftet bist, wäre ein wenig Toleranz angebracht, dass es auch Mitleser geben kann, die nicht gleich das gesamte Firmensortiment parat haben. Und das hat nun gar nichts unpatriotisches an sich.

Gruß,
Tramubus

Mahlzeit!

Patriotisch? Ausgerechnet Siemens? Diese Sch...firma, die erst die Arbeitnehmer zwingt, für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze Lohn, Freizeit, und anderes zu opfern?
Die dann einige Monate später, genauer gestern, ankündigt, wieder etwa tausend Menschen mehr Freizeit zu gönnen, indem man sie rausschmeißt?
Diese Firma Siemens? Aha! Dann meinen wir dieselbe.

Wann haben die zum letzen Mal patriotisch gehandelt? Wohl zu Führers Zeiten.
Wascht Euch mal die Augen!

Warum kauft kein ernstzunehmender Betreiber mehr deutsche Fahrzeuge?
Fahrzeuge wie ICE-TD, Pendolino oder Combino etc..
Weil sie nichts taugen! Die deutsche, patriotische Schienenfahrzeugindustrie hat seit gut zehn Jahren nichts für das eigene Land gebaut, das auch nur annähernd auf Anhieb störungsfrei funktioniert.
Früher vielleicht, siehe oben.
Das heißt, deutsche Produkte, zumindest die, die fürs "eigene" Land gebaut worden sind keineswegs uncool, sondern einfach Mist.

Liebe VAG! Kauft das Beste, das zu einem guten Preis zu haben ist, aber laßt Euch nicht von irgendwelchen schwarz-rot-goldenen Argumenten blenden.
Das tun die Manager und Aktionäre auch nicht.
Wenn die Japaner was Besseres bauen, gut.
Wenn die Ösis was Besseres bauen, auch gut.
Wenn die Franzmänner was Besseres bauen, her damit.
Aber Siemens? Ab in den deutschen Mülleimer damit.

Und wenn die VAG dann wirklich bei Siemens kauft, glaubt hier irgendwer ernsthaft, daß die, wenn es ihnen paßt, nicht von heute auf morgen wieder mal ein Werk schließen? Dankbarkeit ist was für Theologen, aber nicht für Kapitalisten.
Wenn die ICE 1 alle saniert sind, was dann?
Dann kommen die Herren mit dem nächsten Projekt. Aber nur dann in Deutschland, wenn man ihnen wieder Steuern schenkt, die Infrastruktur bezahlt usw..
Und natürlich müssen auch die Arbeitnehmer Konzessionen machen, sonst müssen wir die nächsten ICE´s in Rumänien sanieren lassen.


So, genug ausgekotzt.

Ich finde das alles im Übrigen auch nicht gut, aber unsere Welt läuft zur Zeit eben nach diesem Muster.
Nur bitte laßt den "Patriotismus" aus dem Spiel. Das funktioniert nur in Frankreich. Die können das besser. Siehe TGV. Siehe Airbus.

Außerdem hoffe ich, daß die Nürnberger Stub nicht so zerlabert wird, wie die Münchner und dann mit viel Krokodilstränen in den Aktenschrank "Projekte für nach 2040" wandert.


KPM
Hobbyzyniker und unverbesserlicher Altlinker

Gut gesprochen, großer Schienenmeister!

Gerade die Nürnberger haben doch die bittere Erfahrung machen müssen, dass auch Engagement vor Ort und eine Bestellung beim Heimathersteller Werksschließungen nicht verhindert hat.

Überhaupt ist es traurig, was von der großen Nürnberger Verkehrstradition noch übrig geblieben ist. Und das, obwohl man sich vor Ort immer sehr aufgeschlossen für Innovationen in der Fahrzeugentwicklung zeigt, sei es als Wegbereiter moderner Straßenbahnfahrzeuge in den 30er-Jahren, beim Erdgasbus oder bei RUBIN im neuen Jahrtausend.

Was "Buy-National" anrichten kann, kann man übrigens auch ganz gut in meiner alten badischen Heimatstadt nachvollziehen. Die erste Generation der Stadtbahnwagen "Karlsruhe" wurde "political absolute correctly" bei der Waggon-Union in Berlin gekauft. Nach frühen Rosterscheinungen und die Werkstatt bis heute plagenden Türproblemen wurde dann zur vollsten Zufriedenheit der Hersteller gewechselt. Aber mit Duewag sind wir ja schon wieder bei Siemens angelangt. Hoffentlich diffundiert wenigstens nicht dieses Know-How im weltumspannenden Elektrokonzern.


Gruß,
Tramubus