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Regional-S-Bahn Donau-Iller + Entdieselung in Schwaben
geschrieben von Manfred Erlg 
Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr;

Zitat

Ulm/München, 08.02.2024

Lenkungskreis Regio-S-Bahn Donau-Iller stellt Weichen für den Ausbau

- Kosten-Nutzen-Untersuchung fällt positiv aus
- Absichtserklärung zum Ausbau der Brenzbahn unterzeichnet
- Freistaat investiert über 41 Mio. Euro in Planung für Illertalbahn und Strecke Senden – Weißenhorn

Bei der Regio-S-Bahn Donau-Iller geht es mit Siebenmeilenstiefeln voran: In den nächsten Jahren sollen neue Haltestellen, Ausbauabschnitte und die Elektrifizierung verschiedener Strecken kommen. Jetzt geht es für alle Partner an die Umsetzung. Der Lenkungskreis Brenzbahn/Regio-S-Bahn Donau-Iller hat am Donnerstag Zwischenbilanz für das Gesamtprojekt gezogen.

Gemeinsam haben Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter und Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann sowie der Vorsitzende des Regio-S-Bahn Vereins, Oberbürgermeister Gunter Czisch, und der Vorsitzende der IG Brenzbahn, Landrat Peter Polta, die nächsten Schritte vorgestellt. [...]

Kosten-Nutzen-Untersuchung zeigt: Der Ausbau lohnt sich

Die beim Lenkungskreis erstmals vorgestellte Nutzen-Kosten-Untersuchung für das Gesamtprojekt auf dem bisherigen Planungsniveau zeigt: Die Prognosen für die künftige Zahl der Fahrgäste sind hervorragend und die Ausbauschritte bringen einen Schub für den Schienenpersonennahverkehr in der Region. Außerdem liegt der volkswirtschaftliche Nutzen über den veranschlagten Kosten. [...]

Für das Gesamtprojekt Regio S-Bahn Donau-Iller ist eine Förderung durch den Bund auf der Grundlage des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG-Bundesprogramm) mit einer Ko-Finanzierung durch die Länder, und die kommunale Seite vorgesehen. Voraussetzung für eine Förderung durch den Bund ist eine positive Bewertung des Vorhabens durch eine Nutzen-Kosten-Untersuchung nach dem Verfahren der Standardisierten Bewertung sowie insgesamt eine spätere positive Antragsentscheidung durch den Bund.

Im Folgenden nur die Überschriften:

Bayern und Baden-Württemberg wollen Brenzbahn ausbauen [Strecke Ulm - Heidenheim - Aalen]
Fortschritte beim Ausbau der Regio-S-Bahn Donau-Iller
Illertalbahn: Entwurfs- und Genehmigungsplanung unterzeichnet [Strecke Neu-Ulm - Kempten]
Senden-Weißenhorn: Entwurfs- und Genehmigungsplanung unterzeichnet
Südbahn [Strecke Ulm - Biberach - Friedrichshafen]
Filstalbahn (Ulm-Geislingen)

Zitat

Über die Regio-S-Bahn Donau-Iller

Im März 2021 hatten das Land und die Region Donau-Iller in einer Absichtserklärung vereinbart, den Schienenpersonenverkehr gemeinsam im Rahmen des Projekts Regio-S-Bahn Donau-Iller zu verbessern. Baden-Württemberg und Bayern haben dazu einen länderübergreifenden Markenauftritt der „Regio-S-Bahn Donau-Iller“ entwickelt. Seit Dezember 2021 sind die Fahrzeuge auf der bayerischen und baden-württembergische Regio-S-Bahn-Strecken an den Regio-S-Bahn Logos auf den Fahrzeugen zu erkennen.

Weitere Informationen

- zum gemeinsamen Auftritt der Länder finden Sie unter [www.rsbahn.de]
- zum Projekt Regio-S-Bahn Donau-Iller unter [www.rsb-di.de].


Weiterlesen: [www.stmb.bayern.de]



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.03.2025 13:41 von Manfred Erlg.
Presse­mit­teilung des Bayerischen Staats­mi­nis­teriums für Wohnen, Bau und Verkehr vom 25.02.2025 (via BEG):

[beg.bahnland-bayern.de]

Zitat

Dieselbetrieb in Bayerisch Schwaben soll enden

Freistaat lässt Elektrifizierungen und Ladestationen für Akku-Züge planen

> Gutachten zur Dekarbonisierung des SPNV abgeschlossen
> Pläne für sämtliche Linien in Schwaben vorgestellt
> Neues Neigetechnikfahrzeug wird mit Akku geplant

Die Planungen für einen dieselfreien Schienenpersonennahverkehr in Schwaben und im westlichen Oberbayern konkretisieren sich. Der Freistaat hat heute auf der Bahnkonferenz „Bahnland Bayerisch Schwaben“ das Gutachten zur Dekarbonisierung vorgestellt und die nächsten Schritte erläutert. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Gemäß Grundgesetz ist eigentlich der Bund für die Schieneninfrastruktur zuständig, macht aber viel zu wenig und zu langsam. Deswegen gehen wir als Freistaat Bayern freiwillig in Vorleistung! Allein im vergangenen Jahr haben wir mehr als 80 Millionen Euro für die Planung von Streckenelektrifizierungen vertraglich zugesichert, um bei diesem wichtigen Thema voranzukommen. Auch in Schwaben wollen wir den Dieselbetrieb beenden und alle Linien auf elektrischen Betrieb oder Akku-Züge umstellen.“


Das Gutachten hat die nötigen Infrastrukturausbauten ermittelt: Die geplante Elektrifizierung von Neu-Ulm nach Kempten soll bis Oberstdorf verlängert werden, damit die Züge auf der gesamten Illertalbahn elektrisch fahren können. Auf den übrigen Strecken sollen Akku-Züge fahren. Sie nutzen elektrifizierte Abschnitte und Ladestationen in Bahnhöfen, um den Akku aufzuladen. Dazu sollen folgende Strecken eine Oberleitung erhalten:

> Augsburg-Hochzoll – Obergriesbach
> Augsburg Hbf – Bobingen
> Buchloe – Biessenhofen
> Weilheim – Peißenberg

Ladestationen sollen in Füssen und Krumbach entstehen, ein Unterwerk zur Bahnstromversorgung in Immenstadt.

Das neue Neigetechnik-Fahrzeug wird als reines Akku-Fahrzeug geplant. Das Gutachten hat gezeigt, dass die Kombination von Akku- und Wasserstoffantrieb in einem Fahrzeug technisch sehr aufwändig und mit hohen Risiken verbunden wäre. Zudem kann der kostenintensive Aufbau einer Versorgungs- und Betankungsinfrastruktur für Wasserstoff entfallen. Stattdessen sollen in Oberstdorf und Kempten als Vorabmaßnahmen der geplanten Streckenelektrifizierung Lademöglichkeiten für Akkus geschaffen werden.

Der Freistaat möchte die DB InfraGO AG noch in diesem Jahr mit der Planung des Infrastrukturausbaus beauftragen. Zwischen Kempten und Oberstdorf sollen neben der Elektrifizierung jene Ausbaumaßnahmen mitgeplant werden, die sich aus dem Gutachten der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), des Landkreises Oberallgäu und der Stadt Kempten ergeben, das voraussichtlich im Frühjahr 2025 abgeschlossen wird. Für die Infrastrukturausbauten strebt der Freistaat eine Bundesförderung gemäß Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) an.

Sieben bisherige Diesellinien in Schwaben sollen auf vollelektrischen Betrieb umgestellt werden:

> RS 5 Ulm – Aalen
> RS 51 Ulm – Langenau
> RE 50 Ulm – Aalen
> RS 7 Ulm – Memmingen
> RS 71 Ulm – Weißenhorn
> RE 75 Ulm – Kempten – Oberstdorf
> RB 83 Augsburg – Gessertshausen (– Langenneufnach)

Hierfür soll auch die Brenzbahn Ulm – Aalen elektrifiziert werden, was im Zuge der Regio-S-Bahn Donau-Iller bereits geplant ist. Die entsprechenden Untersuchungen wurden bereits unter Federführung des Landes Baden-Württemberg abgeschlossen. Ferner soll die Staudenbahn von Gessertshausen nach Langenneufnach im Zuge ihrer Reaktivierung eine Oberleitung erhalten.

Fünf bisherige Diesellinien in Schwaben und im westlichen Oberbayern sollen auf Akku-Betrieb mit neuem Neigetechnik-Fahrzeug umgestellt werden:

> RE 7 Augsburg – Lindau-Insel
> RE 17 Augsburg – Oberstdorf
> RE 70 München – Lindau-Insel
> RE 76 München – Oberstdorf
> RE 79 Augsburg – Kempten

Neun bisherige Diesellinien in Schwaben und im westlichen Oberbayern sollen auf Akku-Betrieb mit konventionellen Fahrzeugen (ohne Neigetechnik) umgestellt werden:

> RB 13 Augsburg – Ingolstadt
> RB 14 Ingolstadt – Eichstätt Stadt
> RB 67 Augsburg-Oberhausen – Schongau
> RB 69 Augsburg – Landsberg
> RE 71 Augsburg – Memmingen
> RE 73 Augsburg – Bad Wörishofen
> RB 73 Kempten – Pfronten-Steinach (– Garmisch-P.)
> RB 78 Mindelheim – Günzburg
> RB 94 Kempten – Hergatz (– Lindau-Insel)

Das Gutachten zur Dekarbonisierung in Schwaben und im westlichen Oberbayern wurde im Auftrag der BEG von einer Arbeitsgemeinschaft aus den Firmen Enotrac AG, SMA + Partner AG und hynes GmbH erstellt. Es ist auf der Homepage der BEG verfügbar:

www.beg.bahnland-bayern.de/gutachten-dekarbonisierung-allgaeu
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