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Erfahrungen mit Vorne-Einsteigen
geschrieben von Der Münchner 
Hallo,

vor einigen Wochen wurde ja die abendlichen Fahrerkontrolle eingeführt. Wie sind Eure Erfahrungen? Halten sich die Fahrgäste dran und wird das ganze konsequent umgesetzt?

Würde mich sehr interessieren!

Viele Grüße,
Der Münchner
Naja, die Fahrgäste halten sich im Grossen und Ganzen dran, den Fahrern ist es ziemlich wurscht. Ich konnte z.B. schon 5 Mal mit einer ungültigen Testkarte vorne einsteigen.
Gestern zuletzt praktiziert: sobald die Fahrerin die Ausbildungs-Tarif Karte gesehen hat, hat sie mich durchgewunken. Da hätte auch eine Wertmarke von 2001 drin sein können.

Ich denke trotzdem, dass es die Schwelle zum Schwarzfahren erhöht und die Zahlen dadurch etwas sinken. Eine 100%ige Kontrolle kann das so ohnehin nicht sein, das würde zu lang dauern (überlegt einfach mal, wie lang die Kontrolleure manche Karten beäugen).
Der Münchner schrieb:
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> Hallo,
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> vor einigen Wochen wurde ja die abendlichen
> Fahrerkontrolle eingeführt. Wie sind Eure
> Erfahrungen? Halten sich die Fahrgäste dran und
> wird das ganze konsequent umgesetzt?
>
> Würde mich sehr interessieren!
>
> Viele Grüße,
> Der Münchner


Ich denke, das wird sich einspielen. Anfangs soll es ja zu kuriosen Szenen gekommen sein, wenn etwa der Busfahrer am Prinzregentenplatz nach Theaterschluss ob den Fahrgastmengen erstmal den Motor ausgestellt hat - das dient wohl nicht dem Sinn der Sache....
Immerhin hat man eine recht breit angelegte Informationskampagne durchgeführt, so dass die Fahrgäste doch recht gut Bescheid wussten, was auf sie zukommt.
Aber über eines muss man sich im Klaren sein: Weder die Fahrzeiten noch das Vertriebssystem (mit den SB-Automaten über den Radkästen) im Münchner Busverkehr sind für solche Fahrerkontrollen ausgelegt.
Aber mittlerweile ist der Vordereinstieg generell ziemlich in Mode gekommen, in Berlin oder NRW muss man ja ganztägig vorne einsteigen, in Hamburg an Sonntagen und ab Fahrplanwechsel generell in den "Schnell"bussen und selbst in Nürnberg wird es demnächst soweit so sein.....

Gruß,
Tramubus
Bei der VAG Nürnberg und der INFRA Fürth ist das Vorneeinsteigen ab 20.00 Uhr seit Jahren üblich. Aber dass es ganztägig kommen soll - wo hast du das her? Quelle? Das wäre bei den Fahrgastmengen auch sehr schwer durchführbar.
Nun ja,

man muss wohl kein Prophet sein, um diese Vorhersage zu treffen.
Die VAG hat den Versuch mit dem kontrollierten Einstieg ja auf mehrere Buslinien ausgeweitet und das bestimmt nicht mit Ziel eines ergebnisoffenen Ausgangs. Wie alle Verkehrsunternehmen, die das umgesetzt haben, schwärmt natürlich auch schon die VAG davon, wie toll das doch ist. Somit kannst Du Dich mit ziemlicher Sicherheit darauf gefasst machen, dass der kontrollierte Vordereinstieg mit dem nächsten Jahr auf allen VAG-Buslinien umgesetzt werden wird.

Gruß,
Tramubus
Bisher letzte Pressemitteilung der VAG dazu:
[www.vag.de]

Tschö
UHM
Seit dem hat man auch offiziell nichts Neues gehört. Sowas könnte doch auch z.B. im Fahrgastbeirat besprochen werden. Hat sich die INFRA Fürth schon geäußert? Wenn z.B. am Rathaus, Hbf oder Klinikum 30-40 Menschen in einen Gelenkbus einsteigen wollen und der Fahrer versucht den Vorneeinstieg durchzusetzen...
Das Thema könnte auch im Frankenforum diskutiert werden.
Jo, verschiebt den Thread doch mal ;)

Wenn die VAG das einführt heißt das ja noch nicht, daß die Infra das übernehmen muß.
In N bin ich bisher nur einmal mit einem Bus mit Kontrolle vor 20 Uhr mitgefahren, da sind allerdings alle schon während der Wartezeit am Hbf eingestiegen und unterwegs waren fast nur Aussteiger. Während der Wartezeit hat dann allerdings der Busfahrer eine Frau mit typisch türkischer Art angepflaumt, weil sie in der Mitte eingestiegen ist, obwohl doch vor dem Bus ein Schild stand daß das nicht mehr geht ...

Tschö
UHM
Da N und FÜ ein Tarifraum sind, die Infra zwar die Fahrzeuge stellt aber die VAG den Betrieb führtScheint mir alles noch unausgegoren und etliche Linien beide Städte befahren, gäbe das ziemlich Verwirrung. Außerdem gibts auch in N stark frequentierte Linien. Ob so was z.B. in der HV auf Linie 30, 35, 67, 171, 173 etc.funktioniert?
Der Münchner schrieb:
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> Hallo,
>
> vor einigen Wochen wurde ja die abendlichen
> Fahrerkontrolle eingeführt. Wie sind Eure
> Erfahrungen? Halten sich die Fahrgäste dran und
> wird das ganze konsequent umgesetzt?
>
> Würde mich sehr interessieren!
>
> Viele Grüße,
> Der Münchner


In Hamburg gibt es das schon seit Jahren. Am Sonntag ganztäglich. Läuft auch ganz gut. Die Fahrgäste haben sich langsam dran gewöhnt.

Gruß aus dem hohen Norden

Dieter

[www.u-bahn-hamburg.com]
Ich denke mal, die Linien auf denen das jetzt getestet wird sind stark genutzt. Zumindest die 43/44 ist ja manchmal proppenvoll, bei den anderen fehlt mir das Wissen darüber.

Tschö
UHM
Anonymer Benutzer
-
08.12.2005 10:54
Beitrag auf Wunsch des Autors gelöscht



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.08.2006 11:30 von maraxla26.
maraxla26 schrieb:
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>
> In Hamburg ist es so das seit Jahren generell
> täglich ab 21 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen
> ganztägig nur vorne Eingestigen werden darf. Ab
> dem Fahrplanwechsel am 11.12. darf generell in den
> Schnellbussen nur noch vorne eingestiegen werden.
>
> MfG
> Björn
>
Wie stellt Ihr das Euch eigentlich bei Euren neuen XXL-Bussen vor...? Da dürfte es ja langsam ad absurdum führen.....

Gruß,
Tramubus


Werktags ab 21:00 und Sa/So/Feiertags, also dann wenn in HH der Vorne-Einstieg angesagt ist, wird die Kapazität des XXL-Bus nicht gebraucht. Dann werden sicher nur "normale" Gelenkbusse eingesetzt. Wenn natürlich auch werktags kontrolliert werden soll, wie es jetzt gerade bei den (zuschlagpflichtigen !) Schnellbussen eingeführt wird, wird's wirklich interessant!

P.S.: Der XXL-Bus ist eigentlich das Eingeständnis, dass wir in Hamburg auch eine Tram bräuchten!

Grüße in den Freistaat!
HVV bittet "Graufahrer" zur Kasse
Schnellbusse: Fahrkarten müssen jetzt vorgezeigt werden

Die ältere Dame nestelt an ihrer rechten Manteltasche. Sie ist gerade am Gerhart-Hauptmann-Platz in den Schnellbus der Linie 37 eingestiegen und von Busfahrer Karsten Oldag gebeten worden, ihren Fahrschein vorzulegen. Seit Sonntag gilt in den Schnellbussen diese neue Regelung. Die "Graufahrer" - Passagiere, die ein Ticket gelöst haben, aber nicht den Schnellbuszuschlag - will der HVV so zur Kasse bitten. Die 9-Uhr-Tageskarte der Rentnerin reicht nicht für den Schnellbus. "Das kostet 1,10 Euro Zuschlag", sagt Oldag. Die Dame überlegt kurz und sagt: "Dann nehme ich die nächste Linie" - und steigt aus.

"Das ist unser Hauptproblem. ,Ich habe vom Zuschlag nichts gewußt' oder ,Ich habe nicht gesehen, daß es ein Schnellbus ist' höre ich immer wieder", sagt Oldag. In den ersten fünf Stunden seines Arbeitstages hatte der 40jährige bei etwa 15 Kunden nachkassiert. Passagiere, die hinten einstiegen, rief er nach vorn. Durch das Nachkassieren und weiteren Ticketverkauf hatte er 49,50 Euro in der Kasse. Früher seien es nach der Neun-Stunden-Schicht meist nur 30 Euro gewesen.

Wie viele Fahrgäste insgesamt seit Sonntag nachzahlen mußten, darüber führt der HVV keine Statistik.

"Einige Fahrgäste betrachten den Zuschlag als Abzocke", sagt Oldag. Aber die meisten seien freundlich. Wie Editha Gaeltzner. Am Hauptbahnhof steigt die 83jährige zu. Bis Dehnhaide will sie fahren. In ihrem Monatsticket sei der Schnellbuszuschlag nicht inklusive. "Ich komme die Rolltreppe am Hauptbahnhof nicht so gut hinunter. Deshalb zahle ich etwas mehr", sagt sie. Obwohl sie mit der U-Bahn für die Strecke kein Extrageld zahlen müßte.

Auf der Rücktour nach Altona verzichtete der Fahrer dreimal auf die Kontrolle. Zwischen Hauptbahnhof und Rödingsmarkt mußten die hinten Eingestiegenen ihr Ticket nicht zeigen - weil der Durchgang von Kinderwagen und Rollstuhl blockiert war.

erschienen am 15. Dezember 2005

Leserbrief hierzu:

In dem Artikel wird der Eindruck erweckt, als ob der Hamburger Verkehrsverbund einen neuen Service geschaffen hätte, um verwirrten Fahrgästen das Leben zu erleichtern. Als Besitzer einer Monatskarte mit "Erster-Klasse"-Zuschlag für den Schnellbus sehe ich das etwas anders. Der Fahrgast, wobei es sich bei dem Wort Gast im Zusammenhang mit dem HVV um einen eher unzulässigen Euphemismus handelt, wird schon beim Betreten des Busses unter Generalverdacht gestellt: Er ist entweder zu blöd, die richtige Fahrkarte zu kaufen, oder er versucht, in krimineller Absicht eine Fahrt zu erschleichen. Im Ergebnis haben die Besitzer von Monats- oder Dauerkarten jetzt auch das Vergnügen, mit den anderen Fahrgästen, im eigentlichen Sinne des Wortes, im Regen zu stehen, bis alle vor ihm bezahlt haben bzw. kontrolliert worden sind. Diese Service-Maßnahme wurde bei der Hochbahn noch durch Anschaffung von neuen Bussen mit extra schmalem vorderen Eingang vorbereitet. Aber auch das Aussteigen wird "entschleunigt". Nach dem Halten bleibt die hintere Tür, auch für Aussteiger, erst einmal geschlossen, bis der Busfahrer sicher ist, daß nicht doch einer heimlich hinten durchschlüpft. Die Verspätungen nehmen zu, der Fahrgast ist verärgert, das Auto wieder ein wenig attraktiver geworden - damit der HVV ein paar Kontrolleure einsparen kann. Eine zweifelhafte Rechnung, wie ich meine.

Thomas Schnudt, Hamburg

Quelle : [www.abendblatt.de]
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Dem kann sich eigentlich nur noch nahtlos anschließen.
Wird zeit das sich manche mal wieder etwas zurückbesinnen.
Die Hochbahn hat den höchsten Kostendeckungsgrad, was will Sie noch mehr ?
Etwa dadurch eine Cash-money Group werden.
Dann sollte Sie vielleicht sich in High-Cash umwandeln, sprich Hochkasse statt Hochbahn.
Dann können wenigstens die Fahrgäste die "Neu-Ausrichtung" in diesem Falle besser verstehen.
Und nicht jede Neben-Erhebung (er)fordert auch eine entsprechende Kontrolle ... wer toleranzen beiseite räumt wird das irgendwann bitter zu spüren kommen.

BG
Alex
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