Die Münchner S-Bahn zieht nach gut einem Jahr seit Einführung des neuen Angebots "Takt-10" ein positives Fazit. Stamm-, aber auch ausgesprochen viele Neukunden konnten zum Umstieg auf die 238 roten Züge überzeugt werden. Fahrgastzuwächse im zweistelligen Bereich wie zwischen Ebersberg und München oder auf dem Ast nach Deisenhofen und Holzkirchen zeugen von der Attraktivität des runderneurten S-Bahn-Systems.
Erfreulich ist die tatsache, dass sich die positive Fahrgastentwicklung nicht nur auf den "Takt-10"-Bereich beschränkt. Auch auf den beiden Flughafenlinien oder zwischen Geltendorf und München stiegen vermehrt Fahrgäste ein.
Dies ist auch ein Indiz dafür, dass sich die Qualität bei Deutschlands größtem klassischen S-Bahn-System nach einer baustellenbedingten Leidensphase auf einem hohen Niveau eingependelt hat.
So wird die S-Bahn im MVV-Kundenbarometer inzwischen wieder gut beurteilt. 90 Prozent der Kunden kennen den 10-Minuten-Takt. Etwa die Hälfte der Kunden gab an, dass der neue Takt 10 für sie deutliche Verbesserungen bringt. Auch in der Pünktlichkeit wird die Münchner S-Bahn wesentlich besser beurteilt - die S-Bahn hat 2005 eine Pünktlichkeit von 96,4 Prozent erreicht.

Artikel geschrieben von Arnd Werther