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Westfalenbahn startet 2007
geschrieben von Thomy71 
Aus dem Lokalteil der heutigen "Neuen Westfälischen"; der Artikel geht leider nicht darauf ein, wie sich die neue GmbH mit der gleichnamigen Verbindung Bielefeld - Hamm (Westf.) verträgt. Ob die Bahn AG sich da wohl einen neuen Namen überlegt? ;-)

Westfalenbahn startet 2007

Betriebshof in Bielefeld oder Rheine / Anfrage für Teile des Containerbahnhofs
VON JOACHIM UTHMANN

Bielefeld. Die Stadtwerke-Verkehrstochter MoBiel steigt ins Bahngeschäft ein. Sie ist einer von vier Partnern bei der neu gegründeten Westfalenbahn GmbH, die im Dezember 2007 den Betrieb auf fünf Strecken zwischen Bad Bentheim, Osnabrück und Paderborn mit Anschluss an Bielefeld aufnehmen will. Der Betriebshof könnte in Bielefeld oder Rheine entstehen. Die Entscheidung soll noch in der ersten Jahreshälfte fallen, erklärte Hans-Jürgen Krain, kaufmännischer Leiter bei MoBiel.

In Bielefeld käme der stillgelegte Containerbahnhof an der Eckendorfer Straße für den Betriebshof in Frage. Der städtische Baudezernent Gregor Moss, der eine Anfrage der Westfalenbahn bestätigte, steht dem offen gegenüber, wenn damit nicht eine vielleicht mögliche Zukunft des Containerbahnhofs verbaut wird.

Rund drei Millionen Euro will die Westfalenbahn investieren. Vom Containerbahnhof benötigte sie zwei bis drei Gleise, über die eine Werkstatthalle gebaut würde, so Krain. Damit bleibe genügend Platz für andere Nutzungen auf dem Gelände: "Wir kämen uns nicht ins Gehege."

Die Westfalenbahn, zu der noch die Abellio GmbH (Essen), die Mindener Kreisbahnen und die Verkehrsbetriebe Extertal gehören, will mit 19 Zügen der Reihe "Flirt" jährlich insgesamt vier Millionen Zugkilometer leisten. Sie hatte im Frühjahr 2005 die europaweite Ausschreibung um das Netz der Teutoburger- Wald-Eisenbahn gewonnen.

Für Moss hat bei dem Gelände an der Eckendorfer Straße allerdings weiter der Erhalt und Neubetrieb des Containerbahnhofs "oberste Priorität". Die Bahn hatte ihn 2002 nach zweistelligen Einbußen stillgelegt und versucht, ihn über Töchterfirmen zu vermarkten. Doch bisher hat sich keine Lösung gefunden. Bielefelder Spediteure wie Dieter Kunze sind wie Industrie- und Handelskammer (IHK), Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WEGE) und Moss an der Fortführung sehr interessiert. Doch viele Gespräche des "informellen Arbeitskreises" haben bisher keine Perspektive eröffnet.

Markus Lehrmann von der IHK: "Man rührt in vielen Töpfen. Doch ein Konzept steht in den Sternen." Die Bahn AG zeigt kein Interesse mehr an Bielefeld und lehnt jegliche finanzielle Initiative ab.

Hoffnung machen sich die Befürworter, dass die Lkw-Maut und steigende Kraftstoffpreise das Interesse am Kombiverkehr Straße-Schiene beflügeln. Der Bau eines neuen Güter-Umschlagpunktes in Lehrte bei Hannover, für den Bielefeld Zubringer sein könnte, weckt bei Kunze neue Zuversicht. Aber hier ist die Finanzierung unsicher und die Realisierung frühestens in zwei bis drei Jahren zu erwarten.

In Bielefeld müsste dann immer noch ein Betreiber gefunden werden. Die Erwartungen sind deshalb gedämpft. Lehrmann: "Da darf man sich keinen Illusionen hingeben."
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