Der Rat der Stadt Meinerzhagen spricht ich mit großer Mehrheit für die Fortführung des Bahnausbaus zur Reaktivierung des Personenverkehrs aus. Das meldet die Meinerzhagener Zeitung in mehreren Artikeln am 21. und 22. März 2006.
Zur Untermauerung der nach wie vor befürwortenden Haltung zum Bahnprojekt verabschiedete der Rat eine Erklärung. Darin wird an alle Entscheidungsträger auf kommunaler, regionaler und landespolitischer Ebene appelliert, die Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf der Bahnstrecke Gummersbach-Lüdenscheid/Brügge zu fördern.
Die berichtet, stellt der Wortlaut der Erklärung für die CDU einen Kompromiss dar. Denn er schließt, wie für die CDU der Fraktionsvorsitzende Axel Oehm unterstrich, einen Finanzierungsvorbehalt ein.
Reimo Benger für die UWG verwies darauf, dass bereits Millionen in die heimische Eisenbahnstrecke investiert worden seien - erst jüngst in die Güterstrecke nach Krummenerl, zuvor auch schon in den Gleisbau von Marienheide bis Meinerzhagen. Jetzt gehe es um die Vollendung des begonnenen Projektes. "An diesem Punkt nun Halt machen zu wollen, wäre widersinnig und würde zudem eine zukunftsweisende Lösung verhindern", so Benger.
Die FDP-Fraktion verweigerte der gemeinsamen Erklärung des Rates als Einzige ihre Zustimmung. "Wir sind aus gesamtwirtschaftlichen Gründen dagegen. Busse statt Schiene sind im ländlichen Raum die deutlich kostengünstigere Alternative", stellten die Liberalen im Rat der Stadt Meinerzhagen heraus.