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Miquel - Adickesallee
geschrieben von Holger2 
Miquel - Adickesallee
14.03.2004 13:47
Hallo,

bekanntlich passt die U - Bahn im Berufsverkehr (4 Wagen - Zug) nicht in den Bahnhof Miquel - Adickesallee hinein. Jetzt wird ja der Bahnhof so umgebaut, dass aus den U - Bahnen ein ebenerdiger Ausstieg möglich ist. Hätte man nicht gleichzeitig auch die Bahnsteige verlängern können? Gibt es in anderen Städten auch U - Bahnhöfe, die für die U- Bahn zu kurz sind?

Holger
sveni
Re: Miquel - Adickesallee
14.03.2004 17:04
ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube in münchen auf der U3/6 gibt es einen u-bahnhof, der zumindest kürzer ist als münchner standard. leider weiß ich nicht mehr welcher bahnhof das war.
Re: München
15.03.2004 12:45
Kann mich irren, ist das nicht Gotheplatz? Der ist aber länger als die normalen U-Bf.e weil er aus dem S-Bahnprojekt der 30er stammt.

Gruß
Alex
sveni
Re: München
15.03.2004 14:27
stimmt, goetheplatz ist länger. aber ich meine nordfriedhof (?) ist etwas kürzer, weil der bahnhof noch entstanden ist als man eine stadtbahn bauen wollte.
und wie lang ist der bahnhof nordbahnhof?

Re: Miquel - Adickesallee
17.03.2004 14:55
Hallo,

der U-Bahnhof ist nur zu kurz, wenn ein Zug aus 4 U2-Wagen besteht, weil bei diesen die Türen näher am Wagenende sind. Bei den U4-Wagen ist es kein Problem.

Die einzige Linie, die derzeit mit 4-Wagen-Zügen auf dieser Strecke betrieben wird, ist die U2, dort fahren aber meistens U4-Fahrzeuge.

Die Verlängerung wäre für die restlichen 3 Jahre, für die sie benötigt würde, wohl etwas zu teuer. In 2007 sollen neue Wagen kommen, die die U2-Fahrzeuge ablösen sollen (nach etwa 30 Jahren). Diese haben dann die Türen weiter in Wagenmitte.

Zur Erinnerung:
Das Problem entstand aus der Tatsache, daß die Frankfurter U-Bahnstrecke zu Beginn (68-78) auch von Straßenbahnwagen befahren wurde, daher der niedrigere Bahnsteig. Der niedrige Bahnsteig hingegen verlangte bei den U1- und U2-Fahrzeugen aber einen Trittstufenkasten, der bautechnisch nur vor dem ersten Drehgestell eingebaut werden konnte. Ab Typ U3 ist keine Stufe mehr nötig, daher sind die Vordertüren über dem Drehgestell.

Gruß aus Ffm,

Ralph
Malte
Re: Miquel - Adickesallee
13.04.2004 16:43
Tach zusammen!

@ Ralph: Das ist fast alles, was Du schreibst, nur die halbe Wahrheit!!!

1. Das neue U-Bahn-Fahrzeug: Nach meinem Kenntnisstand soll es nicht 2007, sondern erst einige Jahre später angeschafft werden. Und wieso sollte es die erste Tür noch weiter in der Wagenmitte haben als der Typ U4? Eine Tür zur Fahrerkabine (bisher nur beim Straßenbahntyp S forhanden) auch hier vorzusehen, würde die Fahrerkabine und damit das ganze Fahrzeug länger werden lassen und das könnte Probleme mit sich bringen (siehe Punkt 4).

2. Auf der Linie U2 sind derzeit nach meiner Beobachtung im Regelverkehr keine 4-Wagen-Züge im Einsatz, sondern nur zu besonderen verkehrsintensiven Anlässen. Außerdem sind es zwar oft Wagen vom Typ U4, aber auch immer noch Wagen vom Typ U2!

3. Die Sache mit der Position der Tür beim U2-Wagen-Typ hängt zwar mit den Trittstufen zusammen. Der Grund für die Trittstufen sind auch die niedrigen Bahnsteige; aber der Grund für die niedrigen Bahnsteige ist nicht der anfängliche Mischbetrieb mit Straßenbahnwagen und Stadtbahnwagen, sondern der anfängliche Mischbetrieb ÖPNV und Güterverkehr auf einigen Streckenabschnitten. Die breiteren Güterwagen hätten hohe Bahnsteige beschädigt oder wären von ihnen aufgeschlitzt worden, so dass man niedrige Bahnsteige gebaut hat, über die die Güterzüge quasi hinweggefahren sind.

4. Das Problem mit der letzten Tür im Tunnel bei 4-Wagen-Zügen an der Station Miquel-/Adickesallee/Polizeipräsidium besteht nicht nur beim Wagentyp U2, sondern auch beim Wagentyp U4. Der U4 hat die Türen zwar weiter vom Wagenkopf entfernt, aber die Wagen sind als ganzes länger:
- Typ U2: ca. 24,30 m
- Typ U4: ca. 25,84 m
Länge eines 4-Wagen-Zuges:
- Typ U2: ca. 97,20 m
- Typ U4: ca. 103,36 m
Zieht man nun 2 Mal (1 Mal am Anfang und 1 Mal am Ende des Zuges) den Abstand zwischen Wagenanfang und erster Tür (beim U2 ca. 2x1,00=2,00m, beim U4 ca. 2x2,00=4,00m) davon ab, ergeben sich folgende Abstände zwischen erster und letzter Tür des Zuges:
- Typ U2: ca. 95,20 m
- Typ U4: ca. 99.36 m
Das Problem besteht also beim Typ U4 viel mehr als beim Typ U2 und wird auch nach Ausscheiden der U2-Wagen bestehen. Trotzdem sollte man nicht umbauen, denn das eingerichtete Provisorium funktioniert doch und eine Verlängerung einer unterirdischen Station würde gleich wieder Millionen kosten. Das Geld kann man sinnvoller ausgeben!

Re: München
11.08.2004 10:30
Hallo Alex,

Alex Seefeldt schrieb:
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> Kann mich irren, ist das nicht Gotheplatz? Der ist
> aber länger als die normalen U-Bf.e weil er aus
> dem S-Bahnprojekt der 30er stammt.

Ich habe zumindest gelesen, daß die damals errichteten S-Bahn-Bauten nie benutzt worden sind. Teilweise hat man sie verfüllt, anderenteils einfach nicht weiter genutzt. Die U-Bahn-Strecke ist dann mit veränderter Trassenführung gebaut worden.

Irgendwo habe ich auch einmal ein Foto gesehen, das eine S-Bahn-Station im Rohbau zeigt, in kathedralenartiger Mächtigkeit. Demgegenüber ist die heutige Haltestelle Goetheplatz ein niedriges Loch.

Beste Grüße,

CJB
Re: München
22.09.2005 17:28
Stimmt so nicht. Auf besagter Linie wird in der Tat ein Stück des alten "Lindwurm-Tunnels" von der U-Bahn genutzt. Ich habe in einem Münchner U-Bahn-Buch Bilder, die dies eindeutig belegen (Einschnitte in den Wänden für ursprünglich geplante Fahrleitungsmasten, "Wandmalerien", die noch auf den 2. Weltkrieg hindeuten...).
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