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Dresdner Straßenbahn fährt jetzt nach Pennrich
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Im Beisein der Oberbürgermeisterin der Stadt Dresden, Helma Orosz, sowie weiteren Gästen wird am 29. November 2008 10 Uhr die neue Straßenbahntrasse von Gorbitz nach Pennrich feierlich in Betrieb genommen. Zum Ausprobieren darf die Straßenbahnlinie 7 am Eröffnungstag kostenlos benutzt werden.

Die übergebene Strecke ist 2,8 Kilometer lang. Parallel zur Bundesstraße 173 verbindet sie die Stadtteile Gompitz und Pennrich mit der Innenstadt. Vier barrierefreie Haltestellen mit Unterständen, Sitzgelegenheiten und elektronischen Abfahrtstafeln stehen den Fahrgästen zur Verfügung. Zwei davon werden auch von Linienbussen bedient. Die Straßenbahnlinie 7 fährt rund um die Uhr nach Pennrich, an Werktagen sogar im Zehn-Minuten-Takt. Eingebettet in das städtische Gesamtprojekt „Ausbau B173“ beträgt der Anteil für Planung und Bau der Straßenbahntrasse 15,9 Millionen Euro. Der Bund und das Land Sachsen stellten dafür 11,7 Millionen Euro Fördermittel bereit.

Größte Streckennetzerweiterung der Nachkriegszeit
Seit dem Ende des Krieges gab es in Dresden keine Straßenbahnnetzerweiterung dieser Größenordnung. Auf den Tag genau fünf Jahre ist her, dass die Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB) mit der Eröffnung der Verbindung zum Elbepark und später bis Kaditz ihre letzte Neubaustrecke in Betrieb nehmen konnte. Zu diesem Zeitpunkt liefen die Planungen für die Trasse nach Pennrich bereits auf Hochtouren. „Mit der Verlängerung von Gorbitz nach Pennrich können wir die größte Erweiterung unseres Straßenbahnnetzes seit mehr als 60 Jahren in Betrieb nehmen.“, sagt Reiner Zieschank, DVB-Vorstand für Technik und Finanzen. Und fügt hinzu: „Angesichts der zunehmenden Verkehrsbelastung in den Städten erleben Stadtbahnsysteme weltweit eine Renaissance. Selbst Städte, die vor Jahren ihre Bahnennetze stilllegten, entdecken heute den Wert dieses umweltfreundlichen Verkehrsmittels neu.“. Für Dresden sind die nächsten Streckenplanungen nach Plauen, in die Johannstadt und zum Ostragehege bereits im Gespräch.

Linie 7 als Gipfelstürmer
Ab sofort wird die Linie 7 (Weixdorf – Gorbitz) die neue Strecke bis Pennrich befahren. Mit täglich etwa 43.000 Passagieren haben sich die Fahrgastzahlen dieser Linie bis heute so rasant entwickelt, dass selbst die bisher nachfragestärkste Linie 3 dahinter zurückbleibt. Hans-Jürgen Credé, DVB-Vorstand für Betrieb und Personal: „Durch die Verlängerung der Linie 7 erwarten wir netzweit noch einmal rund 3.300 Fahrgäste mehr. Immerhin verbindet sie im Westen Pennrich und Gompitz mit dem Stadtteilzentrum Löbtau, dem Hauptbahnhof und der Innenstadt.“. Die „7“ ist aber nicht nur bei den Fahrgastzahlen Spitzenreiter. Mit exakt 298,468 Metern über dem Meeresspiegel erreicht sie an der Gleisschleife Pennrich den höchsten Punkt im Dresdner Straßenbahnnetz und wird so zum Gipfelstürmer.

Wie alle anderen Straßenbahnlinien fährt auch die „7“ werktags von 6 bis 20 Uhr im kundenfreundlichen Zehn-Minuten-Takt, bis 23 Uhr alle 15 Minuten und weiter halbstündlich bis kurz vor 2 Uhr. Danach kommt sie alle 70 Minuten. Für bessere Anschlüsse fährt sie zwischen 1.15 Uhr und 4 Uhr nicht zum Hauptbahnhof sondern über den Dr.-Külz-Ring und nimmt an den traditionellen Postplatztreffen teil. So bekommen Gompitz und Pennrich eine Straßenbahnverbindung rund um die Uhr.

Aufgrund der steigenden Nachfrage wird die Linie 7 auch sonnabends von 10 bis 18 Uhr alle zehn Minuten fahren. Das kommt speziell den Fahrgästen zugute, die in der Innenstadt oder im Gewerbegebiet Gompitz einkaufen möchten.

Zehn Minuten schneller
Bis auf die ampelgesicherten Überfahrten verläuft die neue Trasse zwischen Gorbitz und Pennrich völlig abgekoppelt vom übrigen Straßenverkehr. Das spart Zeit und macht die Verbindung attraktiv. Weil außerdem das Umsteigen entfällt ist man mit der neuen Straßenbahndirektverbindung zehn Minuten schneller in der Innenstadt bzw. in Pennrich.

Gleichzeitig wird die Buslinie 90 (Löbtau – Altfranken) von Altfranken über die Kohlsdorfer Landstraße bis nach Gompitz verlängert. Damit erhalten auch Fahrgäste aus Pesterwitz und Altfranken eine attraktive Direktverbindung nach Gompitz. Dort können sie barrierefrei in die Straßenbahn umsteigen.

PI DVB

Artikel geschrieben von Andreas Juettemann
Ahoi,

als jemand, der 6 Jahre in Dresden gewohnt hat (95-01) stellen sich mir 2 Fragen:

Die Wiedereinführung der Straßenbahn in der Johannstadt, soll diese via Sachsenplatz (süd) geführt werden? (Im Internet finde ich da keine genauen Pläne.)


Ist es angedacht/geplant die Waldschlösschenbrücke zumindest für die Straßenbahn mit-zu-konzipieren oder wird das eine reine Autobrücke?


MfG
Robert
RobertM schrieb:
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> Ahoi,
>
> als jemand, der 6 Jahre in Dresden gewohnt hat
> (95-01) stellen sich mir 2 Fragen:
>
> Die Wiedereinführung der Straßenbahn in der
> Johannstadt, soll diese via Sachsenplatz (süd)
> geführt werden? (Im Internet finde ich da keine
> genauen Pläne.)

Die meisten Planungen die mir bekannt sind geben lediglich eine kurze Strecke in der Pfotenhauerstraße wieder, ich tippe mal daher ganz stark, dass die Strecke also folgerichtig am Sachsenplatz enden wird.

> Ist es angedacht/geplant die Waldschlösschenbrücke
> zumindest für die Straßenbahn mit-zu-konzipieren
> oder wird das eine reine Autobrücke?

Anfänglich wurde die Straßenbahntrasse als Option noch freigehalten, das Land Sachsen forderte allerdings 2002 die Rücknahme dieser.

Gruß von 'nem Neu-DD'er

Platte
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