Hallo alle miteinander, dies ist mein erster Beitrag hier in diesem Forum.
Er handelt von einem Vorfall den ich selbst erlebt habe, zu dem ich aber nirgends weitere Informationen erhalten habe.
Ich bin am Freitag, dem 9. März mit dem Connex von Leipzig nach Rostock Hbf unterwegs gewesen. Es ging alles glatt, der ZUg war nicht zu voll und hatte keine Verspätung. Bis zum Bahnhof Schwaan. Dort hielt der Zug plötzlich für 10 Minuten. Nach 15 Minuten Stillstand kam die Durchsage, das Triebfahrzeug wäre defekt und würde "keinen Strom mehr annehmen". Die Fahrgäste wurden aufgefordert auszusteigen und die Fahrt mit der S2 aus Güstrow nach Rostock fortzusetzen. Vom Bahnsteig aus konnte man schon sehen, dass die S2 hinter dem Connex wartete, jedoch offenbar so dicht, dass sie hätte zurücksetzen müssen, um die Weiche zum Nebengleis befahren zu können. Nach weiteren 10 Minuten warten auf dem Bahnsteig wurden die Fahrgäste aufgefordert wieder einzusteigen. Auch jene, die auf die S-Bahn warteten stiegen in den Connex. Der Connex erreichte schließlich mit einer Stunde Verspätung Rostock Hbf, und zwar indem er von der S-Bahn geschoben wurde. Die S-Bahn hielt selbstverständlich trotzdem an allen Unterwegshalten. Der Zug sah also folgendermaßen aus: Steuerwagen Connex, übrige Waggons Connex, Drehstromlok Connex, BR 143 S-Bahn, 2 Doppelstockwagen S-Bahn.
Ich habe später mit einem Lokführer gesprochen, der mir versicherte, dass die beiden Loks technisch völlig inkompatibel sind. Trotzdem schienen die Waggons des Connex mit Strom versorgt zu werden. Auch weiß ich nicht ob der Triebfahrzeugführer des Connex den ganzen ZUg steuerte, oder ob er lediglich per Telefon Anweisungen auf die 143 weitergab. Letzteres scheint mir wahrscheinlich.
Der Lokfüher mit dem ich sprach war jedenfalls schwer erstaunt über dieses Vorgehen. Er fährt auf Güterzügen der DB und sagte, es sei schon fast unmöglich mit einer Güterzuglok einen liegengebliebenen Personenzug der DB zu bewegen. Dass zwei EVU mit zwei unterschiedlichen Loks einen Zug bilden schien ihm fast unmöglich. Mich würde nun interessieren ob jemand mehr über die Geschichte weiß. Zum Beispiel was die DB dem Connex für diesen "Service" in Rechnung stellte und gegen wie viele Vorschriften verstoßen wurde. Nicht dass ich auf den Paragraphen reiten möchte, ich bin immer noch begeistert, dass sich so schnell eine für alle Beteiliigten vorteilhafte Lösung fand. Ich würde es nur gerne wissen.
Ich wünsche allen noch einen schönen Tag und eine gute Fahrt.