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Niedersachsen-Ticket künftig auch im Bus gültig?
geschrieben von Jules 
"Ein spezielles Pauschalangebot ist das Niedersachsen-Ticket, mit dem die Züge im niedersächsischen Nahverkehr werktags ab 9 Uhr und am Wochenende ganztags genutzt werden können. Am Preis des Niedersachsen-Tickets von 23 Euro plus 4 Euro je Mitfahrer werde sich zum kommenden Jahr nichts ändern, sagte Knoblich. Nachdem Großraumverbunde wie Hannover und Göttingen längst mit ihren Bussen dabei seien, sollten nun nach und nach die Busverkehre in ländlichen Regionen „ins Boot“ geholt werden." Das schreibt die HAZ in ihrer Ausgabe vom 3.11.2016 unter dem Titel: "Niedersachsen-Ticket künftig auch im Bus gültig?" [www.haz.de]

Dass das Niedersachsenticket, aber auch das Schönes-Wochenende-Ticket endlich auch für Busse im ländlichen Raum Geltung erhält, ist längst überfällig! Beispiel: Ich fahre mit zwei oder drei Leuten in Hannover mit dem Niedersachsen-Ticket, bzw. dem Schönes-Wochenendticket mit der Üstra zum Bahnhof, von dort mit dem Zug nach Stadthagen und will dann mit der Schaumburger Verkehrsgesellschaft im Omnibus weiterfahren. Der Omnibusfahrer aber darf das Niedersachsenticket nicht anerkennen. Er kassiert extra noch mal ab.

Man stelle sich doch mal vor, im Autoverkehr würden Regeln gelten wie im ÖPNV: An jeder Landkreisgrenze werden Mautstationen errichtet und die Weiterfahrt ist nur möglich, nachdem die entsprechende Maut entrichtet wurde. Für die Mautzahlung gelten aber unterschiedliche Bedingungen z. B. bezüglich der Anzahl und dem Alter der Beifahrer. Im ÖPNV ist das Realität. In dem einen Landkreis gilt z. B. der Kindertarif bis einschließlich elf Jahre im Nachbarkreis gilt der Kindertarif bis einschließlich 13 Jahre. Oder in dem einen Landkreis gibt es Tagesgruppentickets, in einem anderen dagegen nur Mehrfahrtentickets. Oder wie oben geschildert: In Hannovers Bussen und Bahnen gilt das Niedersachsenticket, im Stadthagener Omnibus jedoch bittet der Fahrer nochmal zur Kasse.

"Beim Niedersachsentarif werde an einer landesweiten Tarifintegration von Bahnen und Bussen gearbeitet, sagte der Sprecher der Tarifgesellschaft: „Ein Gutachter hat uns bestätigt, dass das aus öffentlichen Mitteln gut finanzierbar ist.“ Das Ergebnis sei bereits den Fraktionen und im Verkehrsministerium vorgestellt worden: „Es stieß überall auf positive Resonanz.“ Ziel sei, dass Bahnkunden für die Anschlussfahrt mit dem Bus nicht zusätzlich zahlen müssten. Susanne Wecken von der Landesnahverkehrsgesellschaft sagte, dort strebe man die Tarifeinheit ebenfalls an. Auch solle der Ticketkauf vereinfacht werden." Hoffentlich steckt da mehr dahinter als "warme Worte" und die Initiative des VCD, der diese Forderung erhoben hat, der im Niedersachsentarif umgesetzt werden soll (siehe Zitat) hat Erfolg!

Wer mit dem Niedersachsenticket unterwegs ist, der kann zwar mit der Westfalenbahn im Regionalexpress oder der S-Bahn bis Stadthagen fahren. Aber in diesem Bus der SVG (=Schaumburger Verkehrsgesellschaft), hier vor dem Bahnhof in Stadthagen, und in den anderen SVG-Bussen wird er noch mal extra zur Kasse gebeten!


Falls das so realisiert wird, würde mich interessieren, wie es dann im niedersächsischen Teil des HVV laufen wird. Denn es ist ja zur Zeit so, dass ich mit dem Niedersachsen-Ticket zwar in Hamburg alle Verkehrsmittel benutzen darf, aber keinen Bus in Lüneburg, Stade, Buchholz...
Ein anderes Beispiel, über das ich mich schon häufiger geärgert habe, ist die Verbindung vom letzten Bahnhaltepunkt zu mehreren Fährhäfen, von denen aus die Schiffe zu mehreren Nordseeinseln fahren.
Man hat ja Zeit im Urlaub, kann tagsüber außerhalb der Hauptverkehrszeiten fahren und hat die Muße, unterwegs schon viel aus dem Fenster zu schauen. Um die Reisekasse zu schonen, entscheidet man sich dafür, mit dem Niedersachsenticket auf eine der Nordseeinseln zu fahren.
Diesmal sollte es Wangerooge sein.
Bis Esens, das ist der letzte Bahnhaltepunkt vor der Küste, ist das kein Problem. Bis hier gilt das Niedersachsenticket. Aber von dort geht es nur noch mit dem Bus weiter nach Harlesiel und dafür wird Fahrpreis-mäßig noch mal richtig zugelangt. Obwohl es nur noch wenige Kilometer bis zu den Fährhäfen sind, die der Bus anfährt.
Im Vergleich dazu sind die Parkgebühren für Autofahrer, die ihren Wagen am Fährhafen-Parkplatz abstellen, moderat zu nennen. Erschwerend kommt dazu, dass der Bus bisweilen richtig überfüllt ist.
Was spricht eigentlich dagegen, auch noch die Fährfahrt und die Fahrt mit der Inselbahn auf Wangerooge (beides betrieben von der Deutschen Bahn) in den Geltungsbereich des Niedersachsentickets einzubeziehen?
Zumindest aber die Fahrt von Esens zum Fährhafen!
Hier ein Bild vom Anlieger Harlesiel mit einem Omnibus der Küstenbuslinie: "Auf ins Inselabenteuer" steht auf dem Bus. Das größere Abenteuer ist zweifelsfrei die Anreise und Abreise mit dem Bus von Esens zu den jeweiligen Fährhäfen und zurück!


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