Mit welcher Geschwindigkeit dürfen die Straßenbahnen durch die Fußgängerzone in der Limmerstraße fahren? In einem NP-Artikel vom 12.10.2018 heißt es: "... „für die Fahrzeuge des ÖPNV wurde durch eine Ausnahmegenehmigung ... gestattet, dass die Fahrzeuge mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h die Fußgängerzone Limmerstraße befahren dürfen.“" Quelle: [www.neuepresse.de] Der NP-Artikel beruft sich auf die Aussagen der Stadtsprecherin Michaela Steigerwald.
Foto: Ein Silberpfeil fährt auf der Fußgängerzone in der Limmerstraße stadteinwärts. Die Stadtbahn ist gerade dabei, die Haltestelle Küchengarten anzufahren. Im Hintergrund erstreckt sich die Fußgängerzone Limmerstraße etwa 600 m weit Richtung stadtauswärts.

"Nach dem Umbau der Kurt-Schumacher-Straße wurde auf Höhe der Ernst-August-Galerie für den motorisierten Verkehr Tempo 20 eingeführt. Wie erklärt sich der Widerspruch, dass in einer Fußgängerzone mit nach StVO ausgewiesener Schrittgeschwindigkeit Fahrzeuge – in diesem Fall die Stadtbahnen in der Limmerstraße – schneller fahren dürfen als der motorisierte Individualverkehr in einer Stadtstraße, die keine Fußgängerzone ist?" Das ist ein Zitat aus einer Drucksache, der eine Anfrage des Bezirksrates Linden an die Verwaltung zugrunde liegt. Der Bezirksrat wunderte sich darüber, dass in dem Bereich zwischen der Einmündung Herschelstraße und Einfahrt in den Posttunnel 20 km/h angeordnet wurde, was ja auch die Straßenbahn betrifft.
In Linden hatten die Grünen schon 2015 den Antrag gestellt, dass die Straßenbahn nur mit max. 15 km/h durch die Fußgängerzone Limmerstraße fahren sollte. Die Verwaltung hatte jedoch lediglich die Geschwindigkeit von 30 km/h auf 25 km/h reduziert. Da wollte man wohl jetzt noch mal nachhaken und sehen, ob eine weitere Temporeduzierung drin ist. Die Antwort der Verwaltung lautet so: "In 2015 wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Stadtbahnen und Busse im Bereich der Fußgängerzone auf 25 km/h gesenkt und auch die Geschwindigkeit im westlichen Teil der Limmerstraße auf 30 km/h vermindert, damit zusätzlich die Einfahrtgeschwindigkeit für Fahrzeuge des ÖPNV in den Fußgängerzonenbereich deutlich verringert wird." Es folgen mehrere Begründungen, die hier nachgelesen werden können: [e-government.hannover-stadt.de]

Die höhere zulässige Geschwindigkeit der Bummelbahnen in der Limmerstraße einfach damit zu tun haben, dass die Bahnen die "Flaniermeile Limmerstraße" möglichst schnell wieder frei machen, damit weiterhin ganz toll flaniert werden kann.....

Beim Blick auf das Foto mit dem TW2000 und der Limmerstr. im Hintergrund kann ich verstehen, dass jetzt der Wunsch nach einem Tunnel unter der Limmerstr. laut wird. Wie schön könnte man ohne Stadtbahn dort wirklich flanieren. Es wäre ein so toller Aufenthaltsort ohne Busse und Bahnen.

Zitat
TWhanno
Beim Blick auf das Foto mit dem TW2000 und der Limmerstr. im Hintergrund kann ich verstehen, dass jetzt der Wunsch nach einem Tunnel unter der Limmerstr. laut wird. Wie schön könnte man ohne Stadtbahn dort wirklich flanieren. Es wäre ein so toller Aufenthaltsort ohne Busse und Bahnen.

Aber ganz und gar nicht! Die Lindenerin und der Lindener liebt es, mit dem Fahrrad mobil zu sein. Das Foto in meinem letzten Beitrag zeigt einen der beiden älteren Fußgängerzonenabschnitte, in denen ursprünglich nicht vorgesehen war, dass dort Fahrrad gefahren wird. Doch durch engagiertes Apellieren an die zuständigen Gremien wurden diese ersten Fußgängerzonenabschnitte bereits in den 1990er Jahren schließlich für den Radverkehr geöffnet. Allerdings ohne irgendwelche Umbauten vorzunehmen. Ich habe hier ein weiteres Foto angehängt, das den Wechsel in der Gestaltung der Fußhgängerzone zwischen dem älteren Teil im Vordergrund und dem jüngeren Teil im Hintergrund zeigt. Darauf ist deutlich der breite Betonsteinpflaster-Streifen für den Radverkehr zu erkennen. Zwar gibt es keine feste rechtliche Bindung genau dort mit dem Fahrrad in der Fußgängerzone zu fahren, aber die meisten tun es, wie man ja auch auf dem Foto sehen kann.
Spannend wird der Umbau der alten Fußgängerzonenabschnitte und deren Neugestaltung im Rahmen des Hochbahnsteig-Baus werden, denn die sollen ja ziemlich genau dort entstehen, wo sich auch heute die Haltestellen befinden. Das heißt, man wird die bereits in den 70er Jahren gestalteten ersten Fußgängerzonenabschnitte der Limmerstraße mit den Haltestellen Küchengarten und Leinaustraße erneut anpacken und komplett umgestalten für den Bau der Hochbahnsteige. Wenn nicht noch ein anderer Entscheid bezüglich der Standorte der Hochbahnsteige gefällt werden sollte.
Hier noch ein Link zu einer Aufnahme der Limmerstraße in den 80er-Jahren: [pbs.twimg.com] Damals war der im Bild gezeigte Abschnitt zwischen Leinaustraße und Küchengarten noch keine Fußgängerzone.
Und hier ein Link zu eine Bild mit der Haltestelle Leinaustraße im Hintergrund von der Ende der 80er-Jahre: [666kb.com]
Das hat Fusioneer auf Hannover-Busse.de veröffentlicht.
Und hier schließlich das aktuelle Bild vom Herbst 2018. Der "Silberpfeil" fährt mit Abendlicht im Rücken aus Richtung Ahlem kommend gerade in den alten Fußgängerzonenabschnitt am Küchengarten ein: