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H - KEINE VERBINDUNG ZUM MHH-NEUBAU? Land lehnt Stadtbahnanschluss ab
geschrieben von laufer 
Gestern in der BILD-Zeitung:
KEINE VERBINDUNG ZUM MHH-NEUBAU? Land lehnt Stadtbahnanschluss ab

So sehr ich für eine Tangente von der Karl-Wiechert-Allee zur Podbi (und evtl. weiter zur Alte(n) Heide) bin; sollte die MHH direkt an die S-Bahn gebaut werden. Dann könnte man direkt von der S-Bahn und evtl. auch der 5 nach Anderten in die MHH kommen.

Schade, dass solch' großen Projekte nicht am optimal erschlossenen Standort, sondern auf abgelegenen, jedoch leichter verfügbaren Grundstücken realisiert werden.

Was meint ihr, was jetzt passiert?

Gruß Laufer



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.08.2023 13:07 von laufer.
Hast du ein entsprechend großes freies Baugrundstück für die neue MHH in S-Bahn-Nähe?
Kleingartenkolonie Grüne Aue? (Die können dann auf den jetzt vorgesehenen Platz umziehen.)
Das dürfte von der Fläche her nur ausreichen, wenn man noch die beiden benachbarten Schulen dazunimmt.
Neues von der neverending story in der HAZ vom 04.05.2025:

Planung festgefahren? Stillstand beim MHH-Anschluss nervt Regions-CDU

2029 soll der Neubau der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) beginnen. Dafür gibt es schon visualisierte Baupläne. Beim geplanten Stadtbahn-Anschluss herrscht dagegen Stillstand. Die Regions-CDU will wissen, wie es weitergeht.

https://www.haz.de/lokales/hannover/stillstand-bei-stadtbahn-anschluss-an-die-mhh-5LAEVLJX3FF4DGYJ7BTBC47FCA.html
"Die Region Hannover hält sich beim Thema Stadtbahnanschluss vorerst bedeckt. „Zwischen Land, Stadt und Region laufen die Gespräche zur Stadtbahnanbindung an die MHH“, heißt es aus dem Regionshaus lediglich auf Anfrage. Man werde zu gegebener Zeit wieder informieren. Die MHH beantwortete eine Anfrage am Ende der Woche nicht."
heißt es in dem verlinkten HAZ-Text vom 4.5.25 [archive.ph]
Außerdem wird darin darüber berichtet, dass die MHH keine Zerschneidung des Neubau-Geländes zulassen will. Schade. Denn was wäre wohl besser als mittendrin einen ÖPNV-Zugang zu haben?
Zitat
Amarok365
Die Region gibt weitere Auskünfte zum Thema:
https://ris.hannit.de/public/vo020?VOLFDNR=2005279&refresh=false

Der Vorgang ist schon ziemlich krass. Die Beantwortung des Fragenkatalogs zeigt, dass hinsichtlich Erreichbarkeit und Kundenfreundlichkeit die Trasse über den Steinfelddamm am günstigsten ist, aber von der MHH abgelehnt wird, weil sie eine Zerschneidungswirkung befürchtet.
Zitat: "Eine Streckenführung über den Stadtfelddamm hat den Vorteil, dass der MHH-Neubau auf möglichst direktem Wege mit kurzer fußläufiger Entfernung zu den Klinikgebäuden und mit kurzer Fahrzeit für die Fahrgäste erschlossen wird." (aus Antwort zu Frage 5. a)
Anscheinend mutet es die MHH ihren Patienten und Besuchern stattdessen lieber zu, auf einen Shuttlebus zu warten. Wer den Shuttlebus finanzieren soll, wird nicht klar in dem Antwortkatalog.

Interessant auch dieser Passus, in dem eine unterirdische Streckenführung erörtert wird: 5. f):
Wurde die Möglichkeit einer Stadtbahn-Tunnellösung mit einer Streckenführung unterhalb des MHH Campus diskutiert?
Antwort: Eine unterirdische Streckenführung mit einem Tunnelabschnitt unter dem Campus wurde bereits in der Anfangsphase wegen der absehbar deutlich höheren Kosten und der entsprechend geringeren Volkswirtschaftlichkeit verworfen.

Das passt so gar nicht zu den jüngsten Äußerungen zu einer unterirdischen Stadtbahnstrecke unter der Sallstraße. Unter dem MHH-Neubau eine U-Bahn zu bauen, ist zu teuer. Aber für eine U-Bahn unter der Sallstraße schmeißen wir das Geld zum Fenster raus.

Hier ein Foto vom MHH-Neubau-Gelände vom März 25. Im Hintergrund das jetzige MHH-Gelände:



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.05.2025 22:56 von Jules.


Zitat
Jules
Das passt so gar nicht zu den jüngsten Äußerungen zu einer unterirdischen Stadtbahnstrecke unter der Sallstraße. Unter dem MHH-Neubau eine U-Bahn zu bauen, ist zu teuer. Aber für eine U-Bahn unter der Sallstraße schmeißen wir das Geld zum Fenster raus.

Du vergleichst hier ja auch wieder Äpfel mit Birnen. Während in der Sallstraße mit Straßenfluchten um die 20 Meter keine Oberflächenstrecke zu realisieren ist, ohne viele Probleme neu zu generieren, kann man auf dem Stadtfelddamm quasi alles neu und großräumig planen. Auch die angesprochenen Institute mit ihren magnetischen Geräten, die sich von einer Stadtbahn so gestört fühlen, könnten ja noch Richtung Eilenriede-Ecke im Campus umziehen. Alles ist planerisch noch möglich. Die Sallstraße ist ein vollkommen anderes Pflaster. Es wird auch spannend, ob der angedachte Tunnel dann Erwähnung im ominösen „Masterplan Stadtbahn” finden wird. Tunnelbau ist ja vollkommen diametral zur Taka-Tuka-Planung des VEP 2035+. Wir wissen ab heute mehr, da ja im Verkehrsausschuss das erste Modul vorgestellt wird.
Zitat
Amarok365
Die Sallstraße ist ein vollkommen anderes Pflaster.

Ich finde es ja spannend, dass bei Hochbahnsteigen in engen Straßen, wie in der Sallstraße in Bielefeld, wie in diesem Beispiel auch noch an den Platzbedarf parkender Autos gedacht wurde:
[scape-net.de]
Bild aus: [scape-net.de]
Von Hauswand zu Hauswand ist die Straße im Bereich des Hochbahnsteiges Marktstraße in Bielefeld schmaler als die Sallstraße oder die Limmerstraße.

Okay, die Sallstraße ist ein anderes Pflaster als der MHH-Neubau. Aber doch wohl vor allem in dem Sinne, dass es in der Sallstraße deutlich komplizierter und aufwendiger und sehr viel teurer wäre, einen Tunnel zu bauen, als auf einem Neubaugelände. Dass es möglich ist, auch in schmalen Straßen Stadtbahnlinien oberirdisch zu betreiben und Hochbahnsteige zu bauen, zeigt jedoch das verlinkte Beispiel in Bielefeld.

In dem HAZ-Artikel vom 19.5.25 heißt es: "In die Debatte um einen Stadtbahnanschluss an den Neubau der Medizinischen Hochschule (MHH) kommt Bewegung. Die Region hat jetzt ein Gutachten vorgelegt, wonach es durch das Vorbeifahren der Bahn zu keinerlei Beeinträchtigung von sensiblem medizinischen Gerät kommt. Das hatte die MHH bislang als ein Gegenargument für eine Anbindung ans Stadtbahnnetz angeführt. „Wir halten den Stadtbahnanschluss nach wie vor für sinnvoll“, sagt Regions-Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz (SPD)."
[www.haz.de]
[archive.ph]
In dieser Deutlichkeit wurde bislang noch keine Kritik an der MHH geübt. Hoffentlich führt es dazu, dass sich viele Menschen jetzt fragen, warum die MHH einen Neubau ohne Stadtbahnanschluss will. In dem Artikel heißt es: Für den CDU-Verkehrsexperten Helmut Lübeck "... sei es undenkbar, eine neue MHH ohne Stadtbahnanschluss zu planen." Sieht auch SPD-Verkehrsexperte Frank Straßburger so: „Wir bauen eine der modernsten Kliniken in Deutschland, und sie soll nur mit Auto und Bus erreichbar sein wie in den Fünfzigerjahren? Das kann nicht sein.“"
Zitat
Jules
Aber doch wohl vor allem in dem Sinne, dass es in der Sallstraße deutlich komplizierter und aufwendiger und sehr viel teurer wäre, einen Tunnel zu bauen, als auf einem Neubaugelände. Dass es möglich ist, auch in schmalen Straßen Stadtbahnlinien oberirdisch zu betreiben und Hochbahnsteige zu bauen, zeigt jedoch das verlinkte Beispiel in Bielefeld.

Gehört zwar nicht in diesem Thread, aber a) sollte der D-Süd-Tunnel in der Südstadt zu weiten Teilen bergmännisch gebohrt werden (mit quasi nachträglichem Einbau von einheitlichen Stationen) und b) wird es sich sehr wahrscheinlich nicht mehr um eine oberirdische Strecke durch die Sallstraße drehen, weil sie kaum politisch und gesellschaftsfähig durchsetzbar ist.

Zurück zur MHH-Planung.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.05.2025 19:08 von Amarok365.
Zitat
Amarok365
Zitat
Jules
Aber doch wohl vor allem in dem Sinne, dass es in der Sallstraße deutlich komplizierter und aufwendiger und sehr viel teurer wäre, einen Tunnel zu bauen, als auf einem Neubaugelände. Dass es möglich ist, auch in schmalen Straßen Stadtbahnlinien oberirdisch zu betreiben und Hochbahnsteige zu bauen, zeigt jedoch das verlinkte Beispiel in Bielefeld.

Gehört zwar nicht in diesem Thread, aber a) sollte der D-Süd-Tunnel in der Südstadt zu weiten Teilen bergmännisch gebohrt werden (mit quasi nachträglichem Einbau von einheitlichen Stationen) und b) wird es sich sehr wahrscheinlich nicht mehr um eine oberirdische Strecke durch die Sallstraße drehen, weil sie kaum politisch und gesellschaftsfähig durchsetzbar ist.

Zurück zur MHH-Planung.

Ich vermute, dass die Hochbahnsteige in der Limmerstraße einen Wendepunkt bringen werden, was die Bedenken gegen den oberirdischen Stadtbahnausbau angeht. Noch ist es ein "Aufreger", dass in der Limmerstraße Hochbahnsteige entestehen sollen. Sind sie erst mal in Betrieb, legt sich die Aufregeung ganz schnell. Das konnte man auch in der Kurt-Schumacher-Straße so verfolgen.

Was mir mehr Sorgen macht ist Folgendes: Im Falle der MHH-Planung scheint es fast jedem jedem komplett "wurscht" zu sein, ob der MHH-Neubau einen Stadtbahnanschluss erhält oder nicht. Besonders schlimm finde ich, dass es den MHH-Verantwortlichen selbst ebenfalls komplett egal zu sein scheint, ob da ein Stadtbahnanschluss kommt. Und bei der Frage, ob der ober- oder unterirdisch sein soll, wird von der MHH nicht etwa als Argument angeführt, dass die MHH-Haltestelle den Fahrgastwünschen entsprechen sollte, sondern es wird einzig und allein darauf abgehoben, dass eine oberirdische Haltestelle möglicherweise Labor-Messgeräte beienflussen könnte.

"In die Debatte um einen Stadtbahnanschluss an den Neubau der Medizinischen Hochschule (MHH) kommt Bewegung. Die Region hat jetzt ein Gutachten vorgelegt, wonach es durch das Vorbeifahren der Bahn zu keinerlei Beeinträchtigung von sensiblem medizinischen Gerät kommt. Das hatte die MHH bislang als ein Gegenargument für eine Anbindung ans Stadtbahnnetz angeführt." heißt es in dem HAZ-Artikel vom 19.5.25, der weiter oben schon verlinkt ist.

Der anschließende Satz vermittelt den Eindruck, die Verantwortungsträger der Region resignierten zusehends ob dem Desinteresse der MHH an einen Stadtbahnanschluss: „Wir halten den Stadtbahnanschluss nach wie vor für sinnvoll“, sagt Regions-Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz (SPD).
Die Regionspolitik macht jetzt Druck, dass sich das Land intensiver mit dem MHH-Anschluss beschäftigen soll. Die HAZ vom 30.05. berichtet:

Stadtbahnanschluss für neue MHH in Hannover: Politiker machen dem Land Druck

Kommt ein Stadtbahnanschluss an die neue Medizinische Hochschule (MHH)? Eine Entscheidung darüber ist noch immer nicht gefallen. In einer Resolution fordert die Regionspolitik jetzt das Land dazu auf, den Anschluss aktiv mitzuplanen. Ob das den Verlauf beschleunigt, bleibt offen.

https://www.haz.de/lokales/hannover/stadtbahnanschluss-an-die-neue-mhh-in-hannover-6SOKRP3YABBJXECKZBB3DQFNAA.html
Weiter geht's im Thema, die HAZ berichtet am 04.06.25:

Region Hannover: MHH-Anschluss ist wirtschaftlich – und damit förderungswürdig

Der Stadtbahnanschluss an die neue Medizinische Hochschule Hannover bleibt Zankapfel zwischen der Uniklinik und dem Land auf der einen sowie Region und Stadt Hannover auf der anderen Seite. Immerhin: Die Region weist die Wirtschaftlichkeit der Linie nach – womit der Ausbau als förderwürdig durch den Bund gilt. Doch die Sache hat einen Haken.

https://www.haz.de/lokales/hannover/stadtbahnanschluss-an-die-mhh-in-hannover-laut-region-ist-er-wirtschaftlich-MLNVTVDNMRGLXAWR3VX2BN56AE.html



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.06.2025 21:25 von Amarok365.
In dem verlinkten HAZ-Artikel heißt es: "In Mitleidenschaft würde auch das wichtige Niedersächsische Zentrum für Biomedizintechnik, Implantatforschung und Entwicklung (NIFE) gezogen, das Implantate entwickelt, mit denen ausgefallene Organfunktionen ersetzt oder wiederhergestellt werden sollen."
[archive.ph]
Das finde ich, ist sehr zugespitzt formuliert. Darüber hinaus wird geschrieben, dass ein erschütterungsfreier Streckenbau sehr viel teurer werden würde.
Das ist schwer als Laie zu beurteilen.
Aber eine Sache ist ganz offensichtlich. Und die wird leider nicht in dem Artikel erwähnt: Kommt der Stadtbahnanschluss nicht, dann muss mit einem Shuttle-Service dauerhaft die öffentliche Zugänglichkeit der MHH-Gebäude auf dem Neubaugelände sichergestellt werden. Solche Shuttle-Busse aber kosten, sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb.
Vielleicht waren die MHH-Verantwortlichen ja in Berlin auf dem Gelände der Charité zu Gast: "Im März 2018 war es so weit: Gemeinsam mit der Charité testeten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und die Deutsche Bahn (DB) autonome Fahrten. Die kleinen quietschgelben Busse kamen auf zwölf Kilometer pro Stunde. Somit rollten sie eher gemächlich durch die Gegend. Das "Stimulate"-Projekt war offenbar erfolgreich, denn von August 2019 bis Januar 2020 wechselte man vom Privatgelände der Charité auf die Straße: Zwischen der Endhaltestelle der U6 und der Uferpromenade des Tegeler Sees war ein autonomer Kleinbus unterwegs. Die Eindrücke und Rückmeldungen seien durchweg positiv gewesen. Nun denkt man das autonome Fahren in Berlin weiter."
[www.computerbild.de]
Hier ein Film von Vision Mobility über den Betrieb der autonomen Busse in Berlin:
[www.youtube.com]
Autonom fahrende Shuttles fahren mit weniger Fahrer*innen als konventionelle Shuttle-Fahrzeuge, weil ein*e Fahrer*in mehrere Busse beaufsichtigen kann. Aber ganz ohne Personal geht es nicht. Und ich gehe sehr sicher davon aus, dass es günstiger und für die Fahrgäste angenehmer und schneller ist, möglichst direkt, möglichst nahe mit der Stadtbahn zum neuen MHH-Gelände zu fahren.
Leider wird darüber nichts geschrieben in dem Artikel.
Du hast offensichtlich die vorhergehenden Artikel nicht richtig gelesen. Die Region hat deutlich gemacht, dass für sie autonom fahrende Busse als ÖPNV-Ersatzlösung nicht in Frage kommen werden.
Für die Region mögen autonom fahrende Shuttle-Busse nicht infrage kommen, weil sie den Stadtbahnanschluss priorisieren. Aber der aktuelle Artikel erweckt den Eindruck, dass die Mediziner nicht davon beeindruckt sind, wie die Region über den Stadtbahnanschluss denkt. Bei den MHH-Vertretern hätte die HAZ für den aktuellen Artikel gerne noch mal nachfragen können, wie sie die Erreichbarkeit sicherstellen wollen.
Mich wundert, dass die Verkehrsplanung in Hannover von einer privaten Initiative blockiert werden kann. Wem "gehört" die Medizinische Hochschule?

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Haz von heute: Neue Üstra-Ringlinie von Laatzen über die MHH nach Langenhagen? Das hat die Region vor (archive.is)

Klingt interessant. Ich hatte seit der Expo von einer Verbindung Alte Heide-Buchholz-MHH-Messe geträumt.
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