Tempo 60 auf Landstraßen - so geht Verkehrswende! 13.10.2023 06:42 |
Re: Tempo 60 auf Landstraßen - so geht Verkehrswende! 17.10.2023 11:10 |
Zitat
Jules
Kürzlich hatte der niedersächsische Verkehrsminister Olaf Lies sich für Tempo 80 auf Landstraßen starkgemacht.
Das ist einerseits löblich, andererseits greift es zu kurz:
(.....)
Eine Verkehrswende, bei der die Raser in ihren Automobilen am Omnibus vorbeirasen, ist deutlich schwerer durchzusetzen.
Dann müsste vermutlich der private Autoverkehr komplett verboten werden.
(...)
Re: Tempo 60 auf Landstraßen - so geht Verkehrswende! 17.10.2023 11:33 |
Zitat
Jules
Zwar darf ein Linien-Omnibus auch Tempo 80 auf Landstraßen fahren.
Aber nur dann, wenn alle Fahrgäste sitzen.
Verkehrswende hin zum ÖPNV bedeutet aber volle Omnibusse in den Hauptverkehrszeiten!
Dann sind auch die Stehplätze besetzt.
Und dann darf der Omnibus nur maximal Tempo 60 auf Landstraßen fahren.
Re: Tempo 60 auf Landstraßen - so geht Verkehrswende! 24.10.2023 22:36 |
Zitat
histor
Zitat
Jules
Kürzlich hatte der niedersächsische Verkehrsminister Olaf Lies sich für Tempo 80 auf Landstraßen starkgemacht.
Das ist einerseits löblich, andererseits greift es zu kurz:
(.....)
Eine Verkehrswende, bei der die Raser in ihren Automobilen am Omnibus vorbeirasen, ist deutlich schwerer durchzusetzen.
Dann müsste vermutlich der private Autoverkehr komplett verboten werden.
(...)
O.k. - auf ländlichen Pinkelstraßen auf 80 begrenzen - da kann ich Herrn Lies sogar durchaus folgen. Solange dann auf besseren Straßen wie z.B. Bundesstraßen eben 100 bleibst.
Aber der feuchte Traum vom Verbot des Kfz-.Verkehrs im ländlichen Raum? Das können sich nur städtische Träumer vorstellen.
Re: Tempo 60 auf Landstraßen - so geht Verkehrswende! 24.10.2023 23:08 |
Zitat
Nemo
Zitat
Jules
Zwar darf ein Linien-Omnibus auch Tempo 80 auf Landstraßen fahren.
Aber nur dann, wenn alle Fahrgäste sitzen.
Verkehrswende hin zum ÖPNV bedeutet aber volle Omnibusse in den Hauptverkehrszeiten!
Dann sind auch die Stehplätze besetzt.
Und dann darf der Omnibus nur maximal Tempo 60 auf Landstraßen fahren.
Nunja, es muss für jeden Fahrgast ein Sitzplatz vorhanden sein. Dabei ist es vollkommen unabhängig, ob dieser auch benutzt wird. Wenn also jemand freiwillig steht, dann führt das nicht zu einer Reduktion der Höchstgeschwindigkeit - man will wohl unnötige Diskussionen mit den Fahrgästen vermeiden.
Im Überlandverkehr sollte außerhalb des Schülerverkehrs jeder Fahrgast einen Sitzplatz haben - selbst im Schülerverkehr sollten derartige Überbelegungen allenfalls auf kurzen Strecken passieren und das wird dann meistens innerorts kurz vor der Schule sein.
Re: Tempo 60 auf Landstraßen - so geht Verkehrswende! 25.10.2023 11:53 |
Re: Tempo 60 auf Landstraßen - so geht Verkehrswende! 05.11.2023 14:54 |
Deine Überlegungen gehen anscheinend in die Richtung, wie könnte ich ab und zu auch mal ohne Auto z. B. zur Arbeit fahren. Und das unter den gegebenen Verhältnissen im ländlichen Raum. In vielen ländlichen Räumen ist das mangels Angebot überhaupt nicht möglich. Da fahren gar keine Busse oder max. 1-2mal am Tag und dazu manchmal noch ein paar Schulbusse (allerdings nicht in den Ferien). Siehe unten (Bild 1) den Fahrplan der Linie 2121 von Wiedensahl nach Stadthagen der Schaumburger Verkehrsgesellschaft.Zitat
Lopi2000
Als jemand, der aus dem ländlichen Raum in die nächste Großstadt zur Schule gefahren ist, kenne ich das Problem. Als jemand, der die gleiche Strecke nun zeitweise als Berufspendler nutzt, weiß ich aber auch, dass es nur einzelne Fahrten sind, die tatsächlich so voll sind, dass jemand stehen muss und diese Fahrten würde ich als Pendler (mit flexiblen Arbeitszeiten) ohnehin lieber meiden.
Zitat
Lopi2000
Und auf diesen einzelnen Fahrten betrifft es oft auch nur die letzten paar Stationen. Daraus jetzt ein Argument für ein flächendeckendes Tempolimit zu konstruieren, finde ich auch als jemand, der knappe Tempolimits grundsätzlich befürwortet, deutlich übertrieben.
Zitat
Lopi2000
Was die Wirtschaftlichkeit angeht: natürlich ist diese zunächst umso besser, je mehr Fahrgäste man in einen Bus quetscht, aber auch wenn "nur" alle Sitzplätze belegt werden, ist ein Bus deutlich im wirtschaftlichen Bereich. Das Problem bei der ÖPNV-Finanzierung gerade im ländlichen Raum ist eher, dass man als gute Alternative zum Auto, viele sehr leere Fahrten fahren muss und auch eine am Ziel gut ausgelastete Busfahrt natürlich erstmal irgendwo mit wenigen Fahrgästen beginnt.