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Wozu haben die Hamburger Busse eine Absenkfunktion?
geschrieben von joneit 
Anonymer Benutzer
...
11.12.2007 04:23
...



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2011 14:37 von 54E.
Biene Maja schrieb:
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> Warum will der Hamburger Fahrgast eigentlich
> ständig den Arsch gepudert haben? Anstatt einfach
> nur dankbar zu sein, für die Möglichkeit von A
> nach B zu kommen. NEIN, da wird an den denkbar
> kleinsten Kleinigkeiten rumgenölt. Und was macht
> der HVV? Holt die Puderdose raus.
>
> Ich habe wirklich viel Spass beim Fahren in HH,
> aber es gibt Leute wie Joneit die einem den Spass
> gründlich verderben, weil sie vor 50 Jahren nicht
> überall zu Fuss hinlaufen mussten. Das nervt mich
> tierisch an, dass Ihr Fahrgäste von uns Fahrern
> ALLES verlangt, aber von EUCH dürfen wir Fahrer
> nichts verlangen. Nicht mal Verständnis?
>
> DIeser Thread hat mir wieder gezeigt, dass es hier
> im Forum nicht anders zugeht wie auf der Strasse.
> Deswegen hab ich mich entschieden, ab nächstes
> Jahr für viel geileres Geld in Dänemark zu fahren.
> Tschüß engstirniges Hamburg. Auf die Dänen, die
> hoffentlich viel lockerer sind!
>
> P.S. Wen es ernsthaft interessiert, wie es ist in
> Dänemark zu fahren, kann mir eine PN schicken. Bin
> für HEITEREN Emailkontakt zu haben!


Mal für einige Kollegen aus dem Fahrdienst unter uns!

Ich weiß nicht was Ihr da für eine Berufswahl getroffen habt, Eigentlich liegt es doch auf der Hand das wenn man einen Bus Fährt, damit eine Dienstleistung für seinen Arbeitgeber und somit für den Kunden erbringt. Da bei Dienstleistungen der KUNDE im Mittelpunkt stehen sollte, kann ich doch wohl ERWARTEN das die Mitarbeiter die im Dienstleistungssektor ihre Leistung erbringen sollten, dies auch zu 100% tun.

Die Zeiten wo der Fahrer einfach nur den Bus mehr oder weniger gut gelenkt hat sind schon sehr lange vorbei, einige kennen diese Zeit nicht einmal mehr.

Die Bine Maja ist so lange auch nocht nicht dabei, wir hatten ja schon das vergnügen. Das Sie jetzt näch Dänemark gehen will um dort "Geileres Geld" zu verdienen nun gut, viele sind dort bereits gescheitert weil dort Dänisch vorrausgesezt wird und die Dienstleistung an aller oberster Stelle steht, da kann man ´mit der einstellung nix werden! Viele die nach Dänemark gehen werden sich umschauen...
bernett1971 schrieb:
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> werden! Viele die nach Dänemark gehen werden sich
> umschauen...


Mit zurückkommen ist ja dann nicht mehr, wie ich hier mal irgendwo gelesen habe.
Wenn man mal bedenkt mit wievielen Leuten die HHA nen Griff ins Klo begangen hat...

Mein Verständnis von Dienstleistung ist lapidar gesagt schon eine Art vom "Arsch kriechen" Was man sich dabei innerlich denkt ist jedem selbst überlassen. Die Gedanken sind frei....
Ich würde diese Funktion an jeder Haltestelle nutzen, sofern die Technik da auch mitspielt. Humor ist, wenn man trotzdem drüber lacht. Seht es doch einfach als Bereicherung eurer Heiterkeit an. Ihr nehmt euch alle viel zu viel davon an.

Erwarte nie zu viel von den Leuten, dann wirst du hinterher auch nicht enttäuscht.
Meine Güte, hier wird der Begriff "Dienstleistung" aber arg strapaziert.

Zunächst einmal ist ein Busfahrer i.d.R. ein angestellter Arbeitnehmer (AN). Die beiden Parteien schließen einen Arbeitsvertrag. Der AN leistet "Arbeit" an den Arbeitgeber (AG), der AG vergütet die Leistung "Arbeit" des AN mit Geld. Somit ist der Handel erstmal perfekt und das "neumodische" Wort "Dienstleistung" tritt bisher nirgendwo auf.

Jetzt kommen Marketingfuzzies wie ich, schwallern herum und im Laufe des Zeit haben 80% der Bevölkerung das Wort "Dienstleistung" gelernt und meinen, es überall draufpappen zu müssen.

Somit ist Transport und Verkehr nun ein klassischer Dienstleistungsbereich und z.B. ein Busfahrer arbeitet in einem klassischen Dienstleistungsberuf.

Dienstleistung hat auch nichts mit "in den Arsch kriechen" zu tun, sondern man produziert einfach eine nichtkörperliche Sache mit einer bestimmten Definition.

LG Olli
verrücktbleiben bitte schrieb:
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> Dienstleistung hat auch nichts mit "in den Arsch
> kriechen" zu tun, sondern man produziert einfach
> eine nichtkörperliche Sache mit einer bestimmten
> Definition.


Wenn du meine Definition richtig verstanden hättest, dann wüsstest du auch worauf ich hinaus möchte...

Ich geh mal in Keller, das niveau suchen. Es ist schon erstaunlich, wie gut ihr mich kennt, und wieviel Erfahrung Bernett schon in Dänemark gemacht hat. Deutschland hinkt wirtschaftlich allen anderen EU-Ländern hinterher. Die Lokführer wollen 30% mehr Lohn und der Fahrgast findets unerhört, wo es doch Standard ist in anderen Ländern. Armes Deutschland.

Ich senke übrigens meistens ab, ausser ich bekomme das mal nicht mit dass ein Kinderwagen oder AOK-Roller ein-/aussteigt, weil mal wieder eine Traube an der Haltestelle steht und sehr viele bezahlen wollen.

Guten Tag
Alle Achtung, Biene Maja!

Seit einem Jahr Busfahrer(in) in Hamburg und schon die Nase voll - ich bezweifle, dass Du es in Dänemark lange aushälst. Durchhaltevermögen scheint Dir ja schonmal zu fehlen.

Trotzdem alles Gute der "glücklichsten und bestgelauntesten Busfahrerin Hamburgs", wie sie sich vor 13 Monaten in einem älteren Thread betitelte...


Schöne Grüße
Falls es schon geschrieben wurde betrachtet diesen Beitrag bitte als erledigt, es ist für mich weniger zeitintensiv, diesen Beitrag möglicherweise umsonst zu schreiben als 3 Seiten bisherige Antworten komplett durchzulesen.

Ich halte es folgendermaßen: Wenn ich sehe, daß Gehbehinderte oder Fahrgäste mit Kinderwagen ein- oder aussteigen, geht der Bus runter, über ein "Danke" freue ich mich besonders. Allerdings ist der Busfahrer Mädchen für alles. Kommt also vorne jemand rein und verwickelt mich in ein Gespräch, verlangt eine Auskunft oder sonstiges entzieht es sich meist meiner Aufmerksamkeit, was an den hinteren Türen abgeht. Dies gilt besonders, wenn ich die Fahrscheine zu kontrollieren habe.

Muß ich Fahrscheine während des Haltestellenaufenthaltes verkaufen erfordert das meine volle Aufmerksamkeit, damit am Ende die Kasse, für die ich persönlich haffte, stimmt. Oft wird eine 20 cent-Münze statt eine 50 cent-Münze hingelegt, Fremdwährungen, die den Euros ähnlich sehen präsentiert, oder der Geldschein, mit dem der Fahrgast bezahlte vom Fahrgast wieder weggenommen oder bei geöffneten Türen weggeweht. Außerdem benötige ich dazu meine rechte Hand. Der Zahltisch steht rechts von mir, der Fahrscheindrucker auch, auch der Schalter zum Absenken befindet sich sehr weit rechtsseitig auf dem Amaturenbrett und muß solange gedrückt bleiben bis der Bus vollständig abgesenkt ist. Läßt man vorher los kommt der Bus wieder hoch. Mein interner Vorschlag, den Schalter durch einen Klick-Schalter zu ersetzen, der beim kurzen Drücken einrastet, liegt seit Jahren in der Schublade, aber das ist typisch für das Nahverkehrsunternehmen, bei dem ich beschäftigt bin. Dann gibt es auch einige Fahrzeugmodelle, die erst wieder hochkommen, wenn die alle Türen geschlossen sind, was dann schon zu Zeitverlusten führt, besonders an Haltestellen vor Ampeln, an denen jede Sekunde entscheident sein kann, die man früher von der Haltestelle wegkommt.

Wie schon geschrieben wurde: Auch ich erlebte schon, daß eine ältere Dame beim Einsteigen beinahe gestürzt wäre, als ich das Fahrzeug absenkte während sie einstieg und der Fußboden plötzlich runterging.

Wolf Tiefenseegang schrieb:
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> Außerdem benötige ich dazu meine rechte Hand. Der
> Zahltisch steht rechts von mir, der
> Fahrscheindrucker auch, auch der Schalter zum
> Absenken befindet sich sehr weit rechtsseitig auf
> dem Amaturenbrett und muß solange gedrückt bleiben
> bis der Bus vollständig abgesenkt ist. Läßt man
> vorher los kommt der Bus wieder hoch. Mein
> interner Vorschlag, den Schalter durch einen
> Klick-Schalter zu ersetzen, der beim kurzen
> Drücken einrastet, liegt seit Jahren in der
> Schublade, aber das ist typisch für das
> Nahverkehrsunternehmen, bei dem ich beschäftigt
> bin.

Wenn einem seitens des Unternehmens immer wieder Steine für die Ausübung der Tätigkeit in den Weg gelegt werden und die Mitarbeiter sich den Mund fusselig reden können ohne bei den zuständigen Stellen auf Gehör zu stoßen, muß man sich darüber nicht wundern, wenn die Absenkungsfunktion ungern von den Kollegen angenommen wird. Vorschläge wie dieser werden ignoriert, und nur wer nicht nachdenkt setzt einen solchen Knopf so weit rechts aufs Amaturenbrett. Natürlich hatte man trotz Vorschläge der Mitarbeiter bisher in der Chefetage kein Bock, den Taster so versetzen zu lassen, daß er für die linke Hand erreichbar ist.

> Dann gibt es auch einige Fahrzeugmodelle, die
> erst wieder hochkommen, wenn die alle Türen
> geschlossen sind, was dann schon zu Zeitverlusten
> führt, besonders an Haltestellen vor Ampeln, an
> denen jede Sekunde entscheident sein kann, die man
> früher von der Haltestelle wegkommt.

Häufig warten die Fahrgäste mit Kinderwagen oder Einkaufsroller auch gar nicht mit dem Ein- oder Aussteigen, bis der Bus abgesenkt ist. Hat man dann eins von den Modellen, die sich bei geöffneter Tür nicht wieder aufbocken, kann folgende Situation entstehen, die ich einmal mit einem Einkaufsroller und einmal mit einem Kinderwagen hatte: Der Bus befindet sich noch im Absenken und der Fahrgast schiebt den Kinderwagen raus. Nicht rückwärts, wie es leichter geht und normalerweise gemacht wird, sondern vorwärts, während der Wagen sich noch absenkt. Dann kann es passieren, daß die Räder unter dem Wagenboden gelangen und zwischen Wagenboden und Bürgersteigkante eingekeilt sind. Nun läßt sich der Wagen nicht wieder hochbocken, weil die Tür noch auf ist und die Tür läßt sich nicht schließen, weil der Rest des Kinderwagens sich im Türraum befindet. Im Falle des Einkaufsrollers handelte es sich um einen Gelenkbus und das Gestell des Einkaufsrollers reichte schon aus, daß die Automatiktür sich weigerte zu schließen. Hier half dann nur noch, die Radnarben rauszuziehen und die Räder seitlich von der Achse zu nehmen. Um mir diesen Zirkus zukünftig zu ersparen, senke ich solche Fahrzeuge nicht mehr ab. Einige Fahrzeuge wurden auch von Mercedes so ausgeliefert, daß sie nur bei geschlossenen Türen abgesenkt werden konnen, nach Auskunf vom Grulei (Gruppenleiter) hing das mit einer EU-Verordnung zusammen. Die meisten dieser Fahrzeuge wurden wohl inzwischen umgerüstet, gehören aber zu den Fahrzeugen, die sich erst bei geschlossenen Türen wieder aufbocken lassen.
Wolf Tiefenseegang schrieb:
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> Der Bus befindet sich noch im
> Absenken und der Fahrgast schiebt den Kinderwagen
> raus. Nicht rückwärts, wie es leichter geht und
> normalerweise gemacht wird, sondern vorwärts,

Weil dieses Argument immer wieder kommt: Es ist nicht wirklich LEICHTER, rückwärts auszusteigen, vor allem dann nicht, wenn der Kinderwagen über Schwenkräder vorne verfügt. Dass man nicht weiss, wohin man tritt, wenn man auf den Wagen achten muss und sich nicht umdrehen kann, kommt noch hinzu. Dass die meisten doch rückwärts aussteigen, liegt unter anderem auch daran, dass man nicht jeden Kinderwagen im Bus einfach mal so komplett wenden kann.

Aber richtig, beim vorwärts aussteigen besteht tatsächlich die Gefahr, dass die Räder unter den Bus rutschen. Und auch wenn der Bus dann nicht absenkt, ist das keine schöne Situation. Bevor ich das Risiko eingehe, bitte ich jemanden, mir zu helfen.

Ansonsten freue ich mich, dass hier doch noch ein paar Argumente kommen - es soll ja nicht wirklich Fahrgast gegen Fahrer gehen - mir geht es um ein besseres Verständnis und ein besseres Miteinander.

Übrigens @Rycon: Ich finde es schade, dass du hier so negativ bist und mir so plakativ nur das Schlechteste unterstellst. Dass du eigentlich gut diskutieren kannst und vernünftige Ansichten hast, zeigst du doch gerade wieder in anderen Threads.

Tobias
> Nun läßt sich der Wagen nicht wieder hochbocken, weil die Tür noch auf ist und
> die Tür läßt sich nicht schließen, weil der Rest des Kinderwagens sich im Türraum
> befindet.

Ähnliches habe ich auch mal erlebt, allerdings ohne blockierenden Gegenstand: Der Bus ist beim Absenken einfach auf dem Bordstein gelandet, der dann die offene Tür am Schließen gehindert hat. Da half auch keine rohe Gewalt mehr, die Tür ging nicht mehr zu, der Bus nicht hoch und vorfahren konnte er auch nicht, weil die Tür offen stand und der Bus abgesenkt war... Da hatte sich die "intelligente" Technik selbst lahmgelegt. Nach 10 Minuten Rätseln kam mir (als Fahrgast) dann die Idee, einfach das Lenkrad hart nach links einzuschlagen in der Hoffnung, der vordere Busteil und damit auch ein wenig der hintere bewege sich dadurch etwas vom Bordstein weg. Und tatsächlich, der Bus rutschte mit einem ungesunden Geräusch vom Bordstein. Tür zu und weiter gings.

Warum gibt es für solche Fälle keine Möglichkeit, die diversen Sicherheitseinrichtungen zu überbrücken? Wenn der Trick mit dem Lenken nicht funktioniert hätte, hätte wohl die Werkstatt kommen müssen.
CitaroL schrieb:
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> Seit einem Jahr Busfahrer(in) in Hamburg und schon
> die Nase voll -

seit einem jahr erst? hmm. wenn maja den schein bei der HOCHBAHN gemacht hat und sie vor ende der 2 jahre kündigt, wirds teuer: das unternehmen holt sich dann natürlich die hohen ausbildungskosten zurück. da geht voll viel geiles geld flöten ;-)

schade ist es natürlich trotzdem. bleibt ihr zu wünschen, das sie dort das findet für ihr leben, was sie sucht. :-)

gruss, rycon.


Der Hamburger Weg: [youtu.be]
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