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Busse in Nettelnburg- ab wann?
Moin,

soweit ich weiß wurde die S-Bahnstation Nettelnburg im Zuge der Errichtung des neuen Ortsteils Bergedorf West eröffnet. Nettelnburg selbst war vermutlich eher noch ein kleines Dörfchen, ehe später in den Achtziger Jahren (?) das Dorf wuchs, vorwiegend durch Bebauung in zweiter Reihe.

Meine Frage: Ab wann führten DURCH Nettelnburg selbst Busverbindungen? Wurden diese zusammen mit dem neuen Bahnhof eingeführt? Gab es schon vorher Busverbindungen, welche dann auf den neuen S-Bahnhof zugeschnitten wurden? Oder entstand die Busanbindung erst später, beispielsweise im Zuge der "Expansion" Nettelnburgs?

Ich frage nur, weil für mich die Straßen auf welchen die Linie 235 fährt, eher so aussehen, als hätte man dort nur mit Mühe und Not noch eine Buslinie reingequetscht, also erst später bemerkt, dass man noch eine Busanbindung braucht.

Hier erinnert sich doch bestimmt jemand und kann mir helfen?

Schönen Dank!

DEA
Hallo,

beim Blick in einen Stadtplan aus dem Jahre 1968 war die S-Nettelnburg noch

nicht eröffnet. Die Siedlung Bergedorf-West war per ÖPNV nicht erschlossen.

Die Siedl. Nettelnburg bestand zu diesem Zeitpunkt in den Grenzen

Oberer Landweg - Nettelnburger Str - In der Hörn - Weidenbaumsweg - Wehrdeich

strassenmäßig wie heute.

Linie 226 fuhr von S-Bergedorf über Weidenbaumsweg-Nettelnburger Str.-Kl.

Schaumannstr.-Kienenhagen-Fiddigshagen-Weidenbaumsweg-S-Bergedorf.

Linie 222 befuhr den Oberer Landweg.

Linie 221 befuhr die Kampchausee-Billwerder Billdeich.

Linie 134 von Grandkoppel-Ladenbeker Furtweg-Moosberg.


Viele Grüße

Didier D.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.07.2008 22:15 von Didier D..
Hallo auch,

als in den 70ger Jahren Bergedorf West gebaut wurde, vollzog sich wenig später der Gleichstrom-S-Bahn-Ausbau, mit Bau des Nettelnburger Bahnhofes, womit dann die 226 dort hin verlängert und igendwann mit dem 235 aus Reinbek/Wentorf verknüpft wurde.

Zum ende der 70ger entstand Nettelnburg-Süd, welches kurzzeitig mit der 122/222, die sowieso über Oberer Landweg fuhren, mit einer Schleife über Hackmackbogen angebunden wurde, aber leider auch bald wieder zurückgenommen wurde.

Parallel entstand die Autobahn "25", mit Anschluß Nettelnburger Landweg, der Westlich um den Stadtteil herum geführt wurde. - Um den Durchgangsverkehr zur Autobahn vom Oberen auf den Nettelnburger Landweg umzuleiten, wurde dieser für sämtliche Kraftfahrzeuge auf höhe des Nettelnburger Kirchenwegs mit Leitplanken gesperrt. - Also auch für die Busse, die dann auch lange Jahre ohne Halt um den Stadtteil herum geführt wurden. Dadurch zog man sich in diesem Gebiet die Autofahrer heran, die auch später, als ende der 80ger Jahre der 222 wieder durch den Statteil kam (mit ca. 60 Minutentakt) kaum zum Umsteigen zu bewegen waren.

Gruß
Thomas
Der_einbeinige_Alleszerstampfer schrieb:
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> Ich frage nur, weil für mich die Straßen auf
> welchen die Linie 235 fährt, eher so aussehen, als
> hätte man dort nur mit Mühe und Not noch eine
> Buslinie reingequetscht, also erst später bemerkt,
> dass man noch eine Busanbindung braucht.

Ich bin kürzlich auch auf der Linie 235 gefahren. Normal fahre ich entweder Bahn oder den 334, aber zu diesem Zeitpunkt standen beide nicht zur Verfügung, anderes Thema. Zuerst wirkte die Linie noch recht normal von der Streckenführung her, bis der Bus dann in eine enge Straße, ich würde es eher asphaltierter Feldweg mit Bürgersteig nennen, names Püttenhorst einbog. Die Gegend sah für mich eher nach einem Neubaugebiet aus, jedenfalls nicht so alt wie der Bahnhof, daher gehe ich einfach mal davon aus, dass es dieses Wohngebiet früher nicht gab und dann durch eine Änderung der Streckenführung erschlossen wurde.

Übrigens noch mal ein schönes Satellitenbild, wie sich ein Bus durch die "engen Gassen" von Püttenhorst schlägt:
[maps.google.de]
;-)
Der_einbeinige_Alleszerstampfer schrieb:
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> Moin,

> Ich frage nur, weil für mich die Straßen auf
> welchen die Linie 235 fährt, eher so aussehen, als
> hätte man dort nur mit Mühe und Not noch eine
> Buslinie reingequetscht, also erst später bemerkt,
> dass man noch eine Busanbindung braucht.

Im Grunde ist deine Vermutung richtig: Die Straßen sind schmal, nur mit einem ca. 1 Meter breiten Fußweg auf nur einer Straßenseite und um Begegnungsverkehr mit anderen Bussen auszuschließen, wurde er immer nur in eine Richtung durch die schmalen Straßen geschickt und um möglichst viel Gebiet auf kurzem Wege abzudecken. Seit wann es hier eine Busanbindung gibt weis ich leider auch nicht. Immerhin ist das Wohngebiet eine Arbeitersiedlung aus dem ersten drittel des letzten Jahrhunderts.

Die schmalen Straßen sind auch nicht gerade auf Schwerlastverkehr ausgerichtet. Das Wohngebiet steht auf dem bloßen Marschboden (ohne Bodenaufschüttung) und jede Erschütterung auf den Straßen wird auch durch die heutige Busfederung auf die Häuser übertragen, mit häufigen Rissbildung im Mauerwerk, denn das überall zu findende Grabensystem dient nicht gerade der Stabilität der Siedlung sondern eher im Gegenteil, viele Häuser stehen durch Absackung sogar schief.

Gruß
Thomas
Hallo Leute,

danke für die Infos!

Ein schönes Wochenende!
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