Heute vor 40 Jahren, am 1.Oktober 1970, übernahm die KVG den Stadtbusverkehr in Buxtehude und den dazugehörigen Betriebshof von dem Privatunternehmen Schmidt - die Geburtsstunde der KVG Buxtehude. Im Unterschied zum 30jährigen Jubiläum der KVG Hittfeld im vorigen Jahr wird das 40jährige in Buxtehude leider nicht gefeiert.
Bereits seit 1966 war die KVG in Buxtehude mit der Linie Buxtehude - Revenahe (heute 2035) vertreten; am 1.April 1967 waren dann auch die Strecken Jork - Estebrügge - Buxtehude (heute 2031), Buxtehude - Jork - Steinkirchen (heute 2030) und Buxtehude - Elstorf (1994 eingestellt) von der Post übernommen worden. Die im Raum Buxtehude eingesetzten KVG-Busse waren bis zur Übernahme des Schmidt-Betriebshofes in einer von der Post angemieteten Wagenhalle in Jork stationiert.
Die Übernahme des Stadtverkehrs Buxtehude durch die KVG war mit einigen Turbulenzen verbunden, da sie als erste Maßnahme zum 19.10.1970 den Preis für eine Einzelfahrt von 40 auf 60 Pfennig heraufsetzte, um die Fahrgäste zum Kauf von Sammelkarten oder der neu eingeführten Monatskarten zu veranlassen. Die Buxtehuder Jusos riefen daraufhin nach dem Hannoveraner Vorbild des Vorjahres zu einer "Rote-Punkt-Aktion" auf, d.h. die Fahrgäste sollten die Busse boykottieren und sich von Autofahrern mitnehmen lassen - diese kennzeichneten, wenn sie sich an der Aktion beteiligen wollten, ihre Autos mit roten Punkten auf der Windschutzscheibe. Die Aktion lief einige Wochen und brachte der KVG Fahrgastverluste von ca. 25% - im Unterschied zu Hannover war sie aber letztlich nicht erfolgreich, und es blieb bei den höheren Preisen.