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Busbeschleunigung-München ein Vorbild für Hamburg?
geschrieben von Norderstedt 
In München werden jedes Jahr Buslinien beschleunigt. So brachte eine Busbeschleunigung auf der Linie 53 eine Fahrzeitersparnis von 22 Minuten (beide Richtungen, je Richtung 11 Minuten) und diese Buslinie wurde zur meist genutzten Buslinie, denn diese Buslinie bekam ein Fahrgastzuwachs von 12% in den letzten 5 Jahren, was einem doppelt so vielen Zuwachs wie auf den anderen Buslinien bedeutet.
Außerdem wurden 3 Busse eingespart, die dann wieder wo anderes eingesetzt werden können.
Im nächstem Schritt soll die Linie 100 beschleunigt werden und dann 5 Minuten Fahrzeit pro Richtung einsparen. So geht es immer weiter und wurde es in den letzen Jahren bei vielen Buslinien und Straßenbahnen gemacht.

Hier eine Übersicht über der in München schon beschleunigten Buslinien:

1995 58 Hauptbahnhof - Wettersteinplatz 7 min.
2003 155 und 55 Orleansplatz - Berger-Kreuz-Straße 6 min.
5 min.
2003 53 und (Tram 12) Hohenzollernstraße - Rotkreuzplatz 5 min.
2006 52 Marienplatz - Alemannenstraße 8 min.
2007 53 Münchner Freiheit - Aidenbachstraße (teilweise) 6 min.
2008 53 Münchner Freiheit - Aidenbachstraße (komplett) 11 min.
2009 54 Ostbahnhof - Sylvensteinstraße 13 min.
2010 55 und 198 Ostbahnhof - Waldperlach (Putzbrunn)8 min
Neuperlach Zentrum - Klara-Ziegler-Bogen 2 min.
2011 100 geplant 11 min.

[zughalt.de]

Busbeschleunigungskonzept in München

Busbeschleunigung und das Beispiel der Linie 53-pdf.

Währe das auch in Hamburg machbar?

Eine weitere Stadt mit einem guten Busnetz ist Nantes. Hier wurde, nachdem nach 3 Straßenbahnlinien das Geld für den Ausbau nicht vorhanden war, der Busway eingeführt. Hier haben die Busse eine Innenausstattung wie die Straßenbahn und werden auch bevorzug gegenüber den Autos. Eine Siemens-Steuerung mit Kameraauge lässt den Wagen so nah an den Bordstein heranfahren, dass nur ein vier Zentimeter breiter Spalt bleibt. Doch leider kostet dieses System 1 Million Euro pro Jahr. Ist das was für Hamburg, auch wenn Nantes deutlich kleiner ist als Hamburg? Bitte keine Diskussion bezüglich, ob Busse oder Straßenbahnen in Hamburg fahren sollen. Hier in diesem Thema soll es nur darüber gehen, wie man das Busnetz attraktiver machen kann.

Busnetz in Nantes

Ich finde, dass Busse in Hamburg noch zu wenig bevorzugt werden. Die Busse stehen häufig im Stau und sind auch noch verspätet, welches die Busse unattraktiv macht. Da muss man doch mal etwas für das Busnetz in Hamburg tun, gerade weil Busse in Hamburg wegen des nicht so guten ausgebauten S-Bahn-Netz und U-Bahn-Netz, eine bedeuten Rolle spielen.

Ich würde mir wünschen daher mehr Busspuren und mehr Ampelvorrangschaltungen wünschen. Wenn man in Hamburg auch so ein Programm, wie in München macht, welche Linien sollten dann als Erste beschleunigt werden?

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.03.2011 21:44 von Norderstedt.
Eigentlich konnte man doch die ganzen Umbaumasßnahmen, die für die Stadtbahn vorgesehen wurden mit Ausnahme der Gleise und der Oberleitung für den Busverkehr übernehmen. Zwar gibt es dann keine Vorteile in der Beschleunigung, jedoch wird ein Verkehrsmittel mit eigener Trassenführung realisiert. Irgendwann, wenn Geld da ist, und wenn der Bedarf besteht konnte man die Gleise einbauen. Man bleibt bis dahin aber flexibler wenn es um die Trassenführung geht und kann so erkennen wie sich die Fahrgastströme wirklich verteilen.
Ich finde eine solche Beschleunigung auch gut, es sollten mehr eigene Trassen für den ÖPNV gebaut werden.

Grüße.
Busbeschleunigung ist sicher an sehr vielen Stellen sinnvoll. Gibt es eigentlich irgendwo eine Liste von beeinflussten Ampeln?

Wenn ich mir den Bus 1 von Altona ausgehend ansehe, dann ist zumindest die Ampel am Kinderkrankenhaus und vermutlich auch die an der A7 Auffahrt, die an der Kreuzung zu Walderseestr/Reventlowstr und die Ebertallee/Kalckreuthweg beeinflusst. Die am Osdorfer Weg schein Richtung Norden "ein bisschen" beeinflusst zu sein, Richtung Süden nicht. Und dann kommen wir zu meiner "Lieblingsampel" bei Bahrenfeld, Trabrennbahn. Mir ist nicht ganz klar, wann die Ampel für Busse auf "Pfeil nach unten" schaltet. Oft muss man eine gesamte Phase warten, bis der Bus fahren darf, manchmal geht es auch schneller. Einige Busfahrer fahren auch trotz doppeltem Signal "-" schon los, wenn die Autos nach links und rechts grün haben.

Nicht beeinflusst sind die Ampeln zwischen Altona und dem Kinderkrankenhaus, z.B. an der Kreuzung Keplerstr/Rothestr. oder die Fußgängerampel an der Behringstraße. Und die Ampel an der Kreuzkirche könne sowieso besser geschaltet sein. Kann aber sein, dass sie irgendwie beeinflusst wird. Mir fällt diese Ampel jedenfalls oft als Auto- oder Radfahrer unangenehm auf.

Was ich noch interessant finde: in Bremen sieht man Anmeldungen an einem leuchtenden "A" an den Ampeln, in Darmstadt an einem S (blinkend vs. nicht blinkend), in Hamburg gibt es so eine Anzeige nicht. Sieht der Busfahrer hier irgendwie, ob die Ampelbeeinflussung geklappt hat?
Zitat
Raubtier
Was ich noch interessant finde: in Bremen sieht man Anmeldungen an einem leuchtenden "A" an den Ampeln

In Pinneberg auch. Ich frage mich nur, wozu? Muss der Fahrer irgendwie auf das A reagieren?
Er müsste ggf. auf ein nicht leuchtendes "A" reagieren. Am Beispiel der Trabrennbahn: manchmal fahren die Busfahrer vielleicht nicht weit genug nach vorne, um die Busphase auszulösen. Da wäre ein A als Anzeige, dass der Bus angemeldet ist, doch sinnvoll. Außerdem kann der Busfahrer bei sichtbarem A vielleicht erst möglichst spät bremsen, weil die Wahrscheinlichkeit, dass die Ampel bald grün wird, hoch ist. (Aber natürlich nicht so spät, dass man nicht mehr zum Halt kommt, sollte die Ampel doch nicht grün schalten)
Hallo Raubtier,

ich kann nur meinen Eindruck wiedergeben: Bei der Bahrenfelder Trabrennbahn vermute ich gerade keine Ampelbeeinflussung. Der 3er steht mehr oder minder gleich lang an der Ampel, ob auf der Seite ein 1er steht oder nicht.



Grüße
Boris
Zitat
Boris
ich kann nur meinen Eindruck wiedergeben: Bei der Bahrenfelder Trabrennbahn vermute ich gerade keine Ampelbeeinflussung. Der 3er steht mehr oder minder gleich lang an der Ampel, ob auf der Seite ein 1er steht oder nicht.

Meines Wissens soll die Ampel zwar in der Busbeschleunigung mit drin sein, aber bisher ist mir kein Ausfall einer anderen Phase wegen eines rumstehenden Busses aufgefallen. Für mich denkbar ist jedoch, daß einzelne Grünphasen für andere Fahrtrichtungen verkürzt werden.
Seit der letzten Programmänderung ist es jedoch so, daß beide Busausfahrten (M1 aus der Ebertallee und M2/M3 aus der Luruper Chaussee Ri.Sfd.Pl.) teilweise gleichzeitig "frei" bekommen, was schon zu Vollbremsungen der Busfahrer geführt hat.

Paradebeispiel für die Phasenveränderung ist die Kreuzung Osdorfer Landstraße/Notkestraße: Da wird schon mal, wenn der M1 gerade bei Burger King vorbei ist, die Grünphase für die Fahrtrichtung Wedel nach wenigen Sekunden abgebrochen, damit der Bus mit größtmöglicher Geschwindigkeit abbiegen kann. Ist vor der rechts abzweigenden Seestraße aufgrund eines von Trabrennbahn kommenden Busses ein kleiner Stau, so daß der nach Altona fahrende M1 die Linksabbiegespur nicht erreichen und damit der Ampel sagen kann "ich bin gleich durch", fängt die Ampel öfters mal an, total rumzuspinnen...

Gegenbeispiel: An der Kreuzung Osdorfer Landstraße/Am Landpflegeheim/Julius-Brecht-Straße fallen regelmäßig entweder die Grünphase aus dem Landpflegeheim oder die Grünphase aus der JBS aus, wenn irgendwo ein Bus "hier" ruft...
Und ein Stück weiter, an der Ecke Rugenbarg/Osdorfer Landstraße, kommt der Grünpfeil für die Ausfahrt aus dem Rugenbarg oftmals schon, wenn der Bus noch am Zebrastreifen beim EKZ Rugenbarg steht. Hier wird nur an der Phasenlänge gedreht.
Noch ein Stück weiter, an der Ecke Rugenbarg/Grönenweg ist für die Busse teilweise schon Grün, wenn sie noch nicht mal die davorliegende Haltestelle Rugenfeld erreicht haben. Der Verkehr auf dem Ring 3 in Richtung Lurup steht solange -- teilweise mit Rückstaus bis zu Graeff ("da, wo das Flugzeug parkt"). Hier fallen deswegen teilweise Grünphasen aus.

Gruß Ingo
Findet ihr nicht auch das wir mehr Busspuren brauchen? Dazu gibt es auch eine Artikel vom Hamburger Abendblatt:
[www.abendblatt.de]

Die Staus Rund um die Reeperbahn und die daraus resultierenden Verspätungen ( hauptsächtlich die Linie 37) zeigt dies doch gerade.

Also ich wünsche mir deutlich mehr Busspuren in Hamburg, auch wenn ein Mal die Stadtbahn kommen sollte.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Zitat
Norderstedt
Findet ihr nicht auch das wir mehr Busspuren brauchen?
ich bin dafür. Aber es sollten auch die jetzigen Spuren beschleunigt werden. Vom ZOB bis zur Mönckebergstr. gibt es gleich zwei Rotphasen (Ecke Kirchenallee und Glockengießerwall). Welcher Depp hat diese Schaltung gemacht?
Zitat
Eddy
Zitat
Norderstedt
Findet ihr nicht auch das wir mehr Busspuren brauchen?
ich bin dafür. Aber es sollten auch die jetzigen Spuren beschleunigt werden. Vom ZOB bis zur Mönckebergstr. gibt es gleich zwei Rotphasen (Ecke Kirchenallee und Glockengießerwall). Welcher Depp hat diese Schaltung gemacht?

Das habe ich mich auch schon öfters gefragt.
Aber die Busse kommen von einer neben der Hauptverkehrsstraße gelegenen Platz -- also nächste Kreuzung rot.
Dann fahren die Busse entgegen dem Hauptverkehrsstrom, der dort bekanntlich rechts abbiegen muß (oder besser soll, "Schwarzfahrer" gibt es auch hier), geradeaus, also Haaaaalt. Denn wenn die Rechtsabbieger grün haben, haben auch die Linksabbieger aus dem Glockengießerwall grün...

Als vor einigen Jahren die Busspur in der Max-Brauer-Allee neu war und zunächst nur mit gelbem Klebeband abgegrenzt wurde, habe ich seinerzeit gerne den Spruch von mir gegeben "Schenkt der PVG eine Jahresproduktion Markierband von 3M. Die wissen schon, wo sie das Zeug sinnvoll einsetzen können.".

Gruß Ingo
Verbesserung des Busnetzes

Unter anderem ein Punkt den Herr Scholz zu dem "modernen Busnetz" angekündigt hat
Ihr wisst aber schon, dass sich die Busse über Funk an der Lichtzeichenanlage anmelden und in der Regel nicht über eine Kontaktschleife...
Hier gibt es jetzt einen Beitrag zu der Busbeschleunigung in München: [www.nahverkehrhamburg.de]

In Müchen gibt es deutlich mehr Ampeln, wo der Bus vorrang bekommt und es wurden nciht einfach wild neue Busspuren errichtet, sondern Metrobuslinien aufgewählt, die mit Busspuren versehen wurden.
Da kann Hamburg wirklich etwas für die zukünfitigen Buskonzepte, wie "modernstes Busnetze Europas" von München lernen.

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Ist mal wieder typisch...
Kaum kommt da mal ein positiver Bericht über die Presse rüber, die mal Hamburg so richtig zeigen könnte, wie man es besser machen kann, eine Stadt, die den Platz für so etwas hat und schon kann die Stadt Hamburg etwas davon lernen.
Wenn man sich München mal ansieht, dann kann man sehen, das man dort fast einen Autobahnring drum rum hat und nicht wie in Hamburg von Itzehoe nach Geestacht oder Berlin durch die Innenstadt fahren muss, was den Verkehr zusätzlich verdichtet. Wo hat bitte HAmburg den Platz, wie man es aus München kennt. Siehe das Bild, wo lässt sich so etwas denn umsetzten mit einer Busspur?
Ich glaube kaum, das Hamburg etwas dazu lernen muss.
Bei einigen Busspuren dort, kann man sich außer den an den Kreuzungen, schon mal die Frage stellen, ob das überhaupt einen Sinn gemacht hat.
In Hamburg wird man eher von Busverlangsamung sprechen, wenn der (von einigen Leuten hier wohl kaum erwartete) Foltereinstieg überall gelten wird..

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