Erneut hat es einen Unfall mit einem Linienbus gegen, bei dem Personen geschädigt wurden:
[www.abendblatt.de]
[www.mopo.de]

Wahrscheinlich ist man seit dem Unfall in Tonndorf besonders sensibilisiert, aber seit diesem schrecklichen Ereignis habe ich in Hamburg von mehreren Unfällen gelesen, während ich von Berlin nichts entsprechendes gehört habe.

Müsste man sich nicht Gedanken um eine Erhöhung der Sicherheit machen? Kann man anhand der Unfallursachen ein Muster erkennen? Ist das ein Hamburger Problem oder ist das ortsunabhängig?

Ich denke, eine breitere Diskussion über die Sicherheit im Busbereich sollte unbedingt geführt werden.

Bitte nur Links Posten, die ohne Bezahlung abrufbar sind! Sonst sind sie Sinnlos!

Wir müssen hier sehr auf die Forenregeln achten, §5 2e. Dementsprechend von mir nur ein paar allgemeine Kommentare.

Unfälle mit Bussen gab und gibt es schon immer. Jener in Tonndorf hat jedoch weitaus mehr Personenschäden mit sich gebracht als bisherige. Vermutlich werden deshalb seitdem Verkehrsunfälle mit Bussen von der Presse mehr beachtet als bisher. Für Berlin wird das gleiche gelten.

Wenn man sich die einzelnen Unfälle ansieht, stellt man fest, dass unabhängig von der einzelnen Schuldfrage der beteiligte Bus nicht generell die Ursache ist, vielmehr hätte es statt dem Bus auch ein LKW oder PKW sein können.

Betrachtet man den Linienbus ansich, stellt man fest, dass bei einer Vollbremsung oder einem Auffahrunfall nahezu alle Fahrgäste stürzen oder aus dem Sitz fallen können. Daher gab es ja nach dem Unfall in Tonndorf auch kurzfristig Ideen zur Gurtpflicht im Linienbus.

Zitat
nh4sp-hh
Bitte nur Links Posten, die ohne Bezahlung abrufbar sind! Sonst sind sie Sinnlos!

Warum das denn?
Es gibt genügend Abendblatt-Leser unter uns, bei denen die Links funktionieren.

Und wenn's mal nicht geht: Artikel-Überschrift markieren, kopieren [strg+C], Tante Gurgel aufmachen, einfügen [strg+V], enter. Und schon hast Du den Link über Google News...
Mich nervt es jedenfalls immer, wenn ich hier im Forum [news.google] lese und nicht sofort weiß, daß es sich um einen Abendblatt-Artikel handelt, den ich vielleicht schon lange kenne. Schließlich klappert allmorgendlich irgendwer mit meinem Briefkastendeckel...

Gruß Ingo

Zitat
INW

Zitat
nh4sp-hh
Bitte nur Links Posten, die ohne Bezahlung abrufbar sind! Sonst sind sie Sinnlos!

Warum das denn?
Es gibt genügend Abendblatt-Leser unter uns, bei denen die Links funktionieren.

Ganz einfach, Ingo. Aus Rücksichtnahme auf die User. Also entweder einen Link auf das Mobil-Angebot es Abendblattes posten, oder ein Link via Google.

Deine Mitleser werden es Dir danken, wenn anstatt hunderte nur einer zwei, drei schnelle Klicks macht.

[www.google.de]

Zitat
INW
Und wenn's mal nicht geht: Artikel-Überschrift markieren, kopieren [strg+C], Tante Gurgel aufmachen, einfügen [strg+V], enter. Und schon hast Du den Link über Google News...

Genau die richtige Arbeitsweise. Jetzt diesen Link kopieren und nach Bahninfo tragen. Fertig.

Zitat
INW
Mich nervt es jedenfalls immer, wenn ich hier im Forum [news.google] lese und nicht sofort weiß, daß es sich um einen Abendblatt-Artikel handelt, den ich vielleicht schon lange kenne. Schließlich klappert allmorgendlich irgendwer mit meinem Briefkastendeckel...

Weil Du den Artikel schon kennst, sollen hunderte dafür aufwendig nach Zugangsmöglichkeiten zu diesem Artikel suchen? Ingo, wenn ich hier beklagen täte, was mich in diesem Forum nervt...

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]

wenn man einen link einfügt, kann man ja einen xbeliebigen anzeigetext aussuchen, den tatsächlichen link muss man nicht sehen können. ergo kann man sogar "abendblatt-artikel" schreiben und einen kugl-link dahinter verbergen...damit ist dann allen geholfen

Sorry, ich hatte einfach beim Abendblatt-Link nicht an die Besonderheit gedacht. Letztlich steht aber auch das Gleiche wie im Mopo-Artikel drin.

Es bleibt die Frage, inwiefern der Linienbus (unabhängig von der Schuldfrage bei den geschehenen Unfällen) als Verkehrsmittel sicherer werden kann bzw. muss.

Gurte sind meiner Meinung im Grunde nicht schlecht, würden aber logischerweise nur einem Teil der Fahrgäste helfen. Mein Eindruck ist, dass im Vergleich zum modernen PKW der passive Schutz (also wenn es kracht) im Bus schlechter ist. Gibt es nicht Ideen zur Verbesserung?

Naja als erstes Frage ich mich mal kurz - Bahninfoforum oder nun auch schon Internethilfestellungforum??

Wegen den Gurten, dass wurde ja meines Erachtens bereits in dem Beitrag über Tonndorf diskutiert. Ich kann dann nur nochmal sagen - sollte es Gurte geben, darf man dann auch noch stehen und so oder muss man solange warten bis man sicher sein kann - in dem Bus kann ich sitzen. Außerdem helfen Gurte ja bekanntlicherweise ja auch nur, wenn der Bus / Auto ziemlich stark bremsen muss. Eig ist man ja schon durch die Engesitzfreiheit durch die Vorderlehne geschützt.

Zitat
timmithie
Eig ist man ja schon durch die Engesitzfreiheit durch die Vorderlehne geschützt.

Grammatisch mangelhaft, inhaltlich nicht richtig. Sehr wenige Sitzereihen haben einen Sitz vor sich..

-

Es muss keine Gurtpflicht in Linienbussen im Stadtverkehr eingeführt werden; die Anzahl der Verletzten bei solchen Unfällen würde sich schon drastisch reduzieren, wenn sich die Fahrgäste einfach auf die freien Plätze setzen würden, anstatt irgendwo locker angelehnt und ohne Halt im Bus zu stehen.

Teilweise ist es der reine Wahnsinn, was man so im Innenspiegel beobachten musss:

Grade vorhin wieder auf der Linie 112....
Da kurvt man mit 50 Km/h durch die Innenstadt und sieht reihenweise Fahrgäste wie in der U-Bahn, quer zur Fahrtrichtung (oft mit Handy/Ipad in Gebrauch) völlig sorglos und ohne sich irgendwo festzuhalten im Bus stehen, obwohl etliche Plätze frei sind.
Ich könnte da jedesmal die Krise bekommen und frage mich, wie naiv/unwissend/dumm etc. solche Menschen eigentlich sein müssen.
(Wenn keine freien Plätze voranden sind, ist das natürlich was anderes)

Eine Person, die auf die Strasse läuft...
eine Autotür, die ohne zu schauen aufgerissen wird...
ein Pkw, der einfach über eine durchgezogene Mittellinie direkt vor den Bus fährt,
und diese Leute fliegen durch den Bus wie Spielbällle.

Die Gefahr bei einer starken Bremsung (von einer Vollbremsung mal ganz abgesehen, denn da fliegt wirklich alles nach vorne) völlig unnötigerweise verletzt zu werden, ist besonders dann sehr hoch wenn der Bus langsam fährt, denn bei geringem Tempo steht der Bus wirklich von einer Sekunde auf die andere.

Zitat
jacobsensw
Müsste man sich nicht Gedanken um eine Erhöhung der Sicherheit machen?

Nein.

Zitat
jacobsensw
Kann man anhand der Unfallursachen ein Muster erkennen?

Nein.

Zitat
jacobsensw
Ist das ein Hamburger Problem oder ist das ortsunabhängig?

Weder noch.

Zitat
jacobsensw
Ich denke, eine breitere Diskussion über die Sicherheit im Busbereich sollte unbedingt geführt werden.

Nein. Die Presse bauscht dieses Thema auf und versucht zusammenhänge herzustellen, wo keine sind.
Es gibt im sicherheitsrelevanten Bereich beim Busverkehr keine Unterschiede zwischen heute und vor 10, 20, 30 oder 40 Jahren. International.

Meine Bitte: Nicht auf die Boulevardpresse hereinfallen.

---

Der Hamburger Weg: [youtu.be]

Zitat
jacobsensw
Wahrscheinlich ist man seit dem Unfall in Tonndorf besonders sensibilisiert, aber seit diesem schrecklichen Ereignis habe ich in Hamburg von mehreren Unfällen gelesen, während ich von Berlin nichts entsprechendes gehört habe.

Nicht nur der geneigte Leser ist sensibilisiert, sondern insbesondere die Boulevardpresse scheint bedacht darauf zu sein, nach dem schweren Unglück von Tonndorf jeden Busunfall mit Verletzten in Hamburg publikumswirksam auszuschlachten und ja immer schön den Zusammenhang mit "Tonndorf" herzustellen bzw. eine "Serie" von Busunfällen zu konstruieren.

Auch in den letzten Jahren und in der ersten Hälfte des aktuellen Jahres gab es immer wieder Busunfälle mit Verletzten, die häufig keine Erwähnung in den Medien fanden oder falls doch, meistens nur eine Randnotiz wert waren.
Das hat sich jetzt geändert - Hauptsache, man kann in der Überschrift die oft relativ hohe Anzahl von Verletzten erwähnen. Als "Verletzte" gelten jedoch auch diejenigen die "nur" unter Schock stehen oder Prellungen und Hautabschürfungen aufweisen, und das ist fast immer zum Glück die weit überwiegende Mehrheit.

Zitat

Kann man anhand der Unfallursachen ein Muster erkennen?

Abgesehen von dem schweren Unfall in Tonndorf gibt es schon ein Muster zwischen den Unfällen der zurückliegenden Zeit - egal ob in der Presse erwähnt oder nicht.
Fast immer war der Auslöser ein Pkw, der den Busfahrer zu einer starken Bremsung gezwungen hat. Oftmals wird der Pkw dabei nicht einmal berührt, und wenn doch, dann nur noch verhältnismässig leicht, weil der Busfahrer vorher schon stark abgebremst hat.
Fast immer erklärt sich dann die (hohe) Anzahl der Verletzten durch die im Bus zu Fall gekommenden Fahrgäste, die vorher gestanden haben bzw. der Meinung waren - aus welchem Grund auch immer - unbedingt stehen zu müssen.

Zitat
Andrako

Grade vorhin wieder auf der Linie 112....
Da kurvt man mit 50 Km/h durch die Innenstadt und sieht reihenweise Fahrgäste wie in der U-Bahn, quer zur Fahrtrichtung (oft mit Handy/Ipad in Gebrauch) völlig sorglos und ohne sich irgendwo festzuhalten im Bus stehen, obwohl etliche Plätze frei sind.

Tja und in Bergedorf und Harburg zwingen uns die Verkehrsunternehmen während der Fahrt die Fahrkarte und die Geldbörse wieder sicher zu verstauen... egal ob noch Sitzplätze frei sind oder auch nicht... was für ein Wahnsinn...

Was für ein Vergleich...Das die Fahrzeuge in den letzten Jahren immer sicherer geworden sind und das diese Technik auch was kostet, scheint egal zu sein. Dann lieber die Fahrpreise erhöhen, dann lieber weiter Schwarzfahrer akzeptieren, damit jeder wieder "sicher" seine Geldbbörse in die Tasche bekommt.
Es ist ja nicht so, das man immer wieder sehen kann, das man vielleicht eine Handtasche/Tasche/Tütte, Handy, MP3-Player und sonstiges in den Händen halten sieht. Jetzt wird man in den beiden Bezirken nur noch davon ausgehen dürfen, das es nur verletzte Fahrgäste gegeben hat, weil man den Fahrausweis vorgezeigt hat.

Busunfälle wird es immer mal geben und das wird man auch nicht abstellen können. Es gibt "schwarze Scharfe" in den Bereich, aber auch genügend andere als PKW/LKW Fahrer/innen. Man sieht genügend auf beiden Seiten, die entweder während der Fahrt telefonieren, essen, trinken, Stadtpaln gucken, Zeitung lesen und sonstiges. Prima auch, was ich erst vor kurzer Zeit sehen mußte, das ein Schulbusfahrer sein Handy in der einen Hand hatte und in der anderen sein Brötchen, den hätte am liebsten sofort aus den Wagen gezogen...
Das da nicht schon viel mehr passiert ist, wundert mich immer wieder, allerdings auch, das da nicht viel härter (auf beiden Seiten) durchgegriffen wird.

Einige PKW Fahrer/innen sind einfach etwas unsicher, oder einige naiv zu glauben, das es nichts ausmachen würde, wenn man bei spät rot über den Haltestreifen fährt.
Wenn dann noch welche von etwas außerhalb kommen, dann sind die so ein Verkehr auch nicht gewohnt und übersehen mal so einiges.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.08.2011 14:01 von Heiko T..

Zitat
janf

Tja und in Bergedorf und Harburg zwingen uns die Verkehrsunternehmen während der Fahrt die Fahrkarte und die Geldbörse wieder sicher zu verstauen... egal ob noch Sitzplätze frei sind oder auch nicht... was für ein Wahnsinn...

Fettschrift durch mich hinzugefügt

Zum einen finde ich es lustig, wie von einem auf das andere Thema gewechselt wird und das ohne jeden Zusammenhang - aber das nur nebenbei...

Wie wäre es denn, die mühsam hervorgekramte Fahrkarte nach dem Hinsetzen wieder zu vergraben? Dies würde nicht nur für mehr Sicherheit sorgen, sondern auch den Stau am Einstieg verkürzen... Ist aber nur eine Idee...

Wenn ich übrigens die derzeitigen Presseberichte über Busunfälle lese besteht meistens mindestens 1/3 bis 1/4 des Artikels aus Text über den Unfall in Tonndorf nur um halt einen "Halb-Seiten-Bericht" zusammen zu bekommen. Und jedes Mal denke ich: Willkommen im Hamburger Sommerloch!!!

Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Unfälle schon durch Busfahrer verhindert worden sind, weil sie halt mal "in die Eisen gestiegen" sind. oder auch einen Schlenker hingelegt haben. Die Reaktion der Fahrgäste ist jedoch immer die gleiche: "Der fährt wie eine besengte Sau", "Kann der nicht mal sanfter bremsen", etc. Das aber durch solche Manöver oftmals Schlimmeres vermieden wird, sehen die Fahrgäste nicht, weil sie - meistens - stehenderweise mit ihrem Handy, IPad, etc. beschäftigt sind...

Gruß
sharkhh

Mag sein, aber mit den Sitzplätzen ist das auch so eine Sache. In den letzten Jahren wurde die Sitzplatzanzahl in den Bussen radikal reduziert (Jasper-STadtbus 25 Sitzplätze.) Und Jasper fährt ja auch auf der 112 (von Andrako erwähnt.) Da sehe ich viele 25-Platz Wagen rumgurken. Stehzwang vorprogrammiert.