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10 neue Hybridbusse für die Hochbahn - Presseartikel
geschrieben von BruceMcLaren 
Zitat
Boris
Die haben Automatik, wirken aber wie Schaltgetriebe.

Hört sich nach ASG (automatisch schaltendes Getriebe) an -- im Gegensatz zur herkömmlichen (und immer noch sehr weit verbreiteten) Drehmomentwandler-Automatik.

Ein ASG läßt eben schon in der kleinsten Bauform 16 Gänge zu (Vorschaltgruppe, Splitter, handelsübliche 4Gang-"H"-Schaltung).

Gruß Ingo
@INW:

Ja, es handelt sich um ein manuelles 12-Ganggetriebe mit vollautomatisiertem Gangwechselsystem.
Es ist das gleiche Getriebe wie auch im Reisebus Volvo 9700 - das lässt hoffen... :-)
Zitat
Andrako
@INW:

Ja, es handelt sich um ein manuelles 12-Ganggetriebe mit vollautomatisiertem Gangwechselsystem.
Es ist das gleiche Getriebe wie auch im Reisebus Volvo 9700 - das lässt hoffen... :-)

Wenn ich mich nicht irre, sind in Reisebussen (nicht nur aus dem Hause Volvo) mit ASG Sechsganggetriebe ohne Splitter verbaut -- macht mit der Vorschaltgruppe eben 12 Gänge.

Gruß Ingo
So - eben hatte ich die Gelegenheit mit einem dieser neuen Volvo-Hybrid-Busse mitzufahren. Hier so mal mein Eindruck aus der Sicht des Fahrgastes:
Der Bus stand in Barmbek als 173er bereit. Sehr leise, kein Dieselgerassel - eben wie eine Straßenbahn. Es ist ein zweitüriger Bus, der hinten eine Tiefebene mit Dreier-Quersitzbank hat, der Dieselmotor befindet sich senkrecht im Geräteschrank. Die Türen sind druckluftbetrieben. Dann rollte der Bus mit dem Klang einer Straßenbahn los und hatte gehörig Dampf, wie man es von einem Trolleybus kennt. Doch bei 20 km/h ist Ende - gefühltes Schalten - und der Diesel springt an. Von nun an ist es gefühlt wie vor 35 Jahren: Wie bei einem Schaltgetriebe gibt es die typischen Lastunterbrechungen beim Beschleunigen. Ich fuhr mit diesem Bus bis Bramfeld Dorfplatz. Während dessen blieb der Diesel fast ständig an. Aus ging er nur an der Kreuzung Habichtstraße (Ampel), danach an der dahinter befindlichen Haltestelle und dann nochmal an der Haltestelle Hertastraße, jeweils nachdem der Bus zum Stehen kam.
Zum Schluss ging ich nach Vorne um mich davon zu überzeugen, dass der Fahrer tatsächlich keine Gänge schaltet. Ob er die Schaltung mit dem Gasfuß etwas beeinflussen kann, so wie bei einem Automatik-PKW, weiß ich nicht.

Aber ganz ehrlich gesagt, fällt es mir schwer, mir vorzustellen, dass man mit dieser Art von Bussen nun das "Modernste Bussystem Europas" schaffen möchte. Es ist sicher ja ganz nett und sicher lässt sich mit diesem Traktionsprinzip etwas Dieselkraftstroff sparen. Aber vom Fahrkomfort her unterscheiden sich diese Busse kaum von normalen Diesel-Bussen.

Viele Grüße
Marcus
Genauso bei den Dingern der SBG. Mit denen fahre ich als Fahrgast auch nur sehr ungern. Und auch ein Fahrer der SBG mit dem ich sprach sagte folgendes "Ich hasse diese Dinger, bei denen hast du das gefühl der schaltet wie n lahmes Auto und du kannst nicht eingreifen".
Der fährt lieber die MB O 530, von den Volvos und dem Mist aus Nürnberg bekommt er regelmäßg "kotzkrämpfe".
Ich bin ja der Meinung, dass man parallelle Hybride sowieso nicht braucht. Der Elektromotor als Antrieb ist dem Verbrennungsmotor in jeder Hinsicht überlegen. Im seriellen Hybriden ist das ansich recht klug gelöst: Antrieb rein elektrisch, Energieversorgung durch Akkus. Strom wird auch hier durch das Bremsen erzeugt, im übrigens durch einen kleiner dimensionierten Diesel. (oder durch eine Brennstoffzelle, z.B. beim Sauberbus).

Warum man im Bus dann ein automatisiertes Schaltgetriebe verwenden muss ist mir völlig fraglich. 12 Gänge sind schon was schönes, aber die gute alte Drei-Stufen-Wandler-Automatik ist im Bus die bessere Entscheidung, Stichwort Zugkraftunterbrechung.

Haben Citaros eigentlich noch 3-Gang-Automatiken, oder sind das inzwischen mehr Gänge?
Zitat
BruceMcLaren
Haben Citaros eigentlich noch 3-Gang-Automatiken, oder sind das inzwischen mehr Gänge?
[www.mercedes-benz.de]

Aktuell werden die Citaros mit Voith DIWA.5 4-Gang-Getriebe, oder ZF EcoLife 6-Gang-Automatik angeboten.

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.05.2012 11:33 von Ringbahn.
Fahre gerade in einem der Fahrzeuge spontan Hellbrookstraße-Mundsburger Brücke-Steilshooper Allee. Ich bin sehr enttäuscht von den neuen Bussen. Wenn es heißt das sie mit Elektromotor anfahren und der Diesel dann zuschaltet nehme ich das für bare Münze und freue mich auf das beinahe lautlose anfahren. Was ist jedoch? Bin jetzt auf der Rücktour in Barmbek und auf der gesamten Strecke ist der Diesel nur ein einziges mal ausgegangen, in Barmbek. Den ganzen weg bis Mundsburger Brücke und zurück bis Barmbek dann ging der Diesel nicht einmal aus.
Heute Vormittag hatte ich das Glück, den Wagen 8365 auf der Linie 118 zu fahren.
Wirklich rein elektrischer Antrieb mit abgeschaltetem Motor ist wirklich relativ selten. Mal passiert 10-12 Haltestellen nichts, dann aber schaltet sich der Motor 3-4 Mal nacheinander ab.
Der e-Antrieb ist schion eine spannende Sache. Am Anfang war ich jedesmal leicht irritiert, wenn der Motor plötzlich ausging...

Sehr gut gefällt mir die Schaltung. Man kann mit dem Gasfuss die Schaltvorgänge mit ein bisschen Übung und Blick auf den analogen Drehzahlmesser beeinflussen.
Es gibt einen deutlich grösseren Pedalweg als bei den Citaros, so das man viel mehr die Möglichkeit hat, die Fahrweise (Beschleunigung/Schalten) über das Gaspedal zu steuern.
Die Fahrzeuge bremsen sich hervorragend, ganz so wie ein Reisebus. Endlich entfällt dieses nervige Ruckeln wie beim Citaro.

Die Busse sind angenehm leise (jedenfall vorne links), nur der Vierzylinder läuft etwas rauh im Leerlauf.
Ich konnte spürbar und sichtlich ruckfreier fahren als mit den 0 530 und war dabei vermutlich auch noch schneller unterwegs - jedenfalls liessen sich die Fahrzeiten selbst im morgendlichen Schülerverkehr und trotz Foltereinstieg gut einhalten :-)
Zitat
Andrako
Sehr gut gefällt mir die Schaltung. Man kann mit dem Gasfuss die Schaltvorgänge mit ein bisschen Übung und Blick auf den analogen Drehzahlmesser beeinflussen.
Es gibt einen deutlich grösseren Pedalweg als bei den Citaros, so das man viel mehr die Möglichkeit hat, die Fahrweise (Beschleunigung/Schalten) über das Gaspedal zu steuern.

Dann würde ich gerne mal bei Dir mitfahren.
Meine Mitfahrt gestern war während des Schaltens eine Reine Ruckelkiste (oder sollten damit die Fahrgäste nach hinten geschaukelt werden? ;-) ). Dafür ging trotz Stau auf der Fuhle an jeder Haltestelle der Motor aus.

Anstrengend empfand ich das Fiepen des Fahrzeuges (im Stand) sowie den sehr lauten "Wagen hät"-Gong.

BTW: Warum haben eigentlich die Gangsitze vorne links einen festen Metallbügel und die Gangsitze vorne rechts eine klappbare Armlehne?
Wg. 8365


Also ich kenne die Hybrider, nachdem ich schon zuvor mit einen der ersten von der SBG gefahren bin (ich glaube, es war damals Wagen 8298, im 250er). Bin kürzlich mit Wagen 8363 auf den 172er gefahren und mir gefallen die neuen Volvos. Ich bin zwar sehr kritisch gegenüber dem Spritersparnis und vielleicht könnte die Sitzordnung etwas optimiert werden (die Rücksitze vorne erinnern etwas an die Sitzordnung vorne in den Van Hool A330 aus Langenfelde), aber ganz angenehm finde ich die Schaltung. Man fühlt sich etwas, wie als säße man in einem Auto und das finde ich, vom Fahrkomfort her, sehr angenehm.

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.05.2012 00:22 von Ringbahn.
Zitat
Andrako

(...)

Die Fahrzeuge bremsen sich hervorragend, ganz so wie ein Reisebus. Endlich entfällt dieses nervige Ruckeln wie beim Citaro.

(...)

Da können die Citaros auch nichts für, wenn man ihnen ausschliesslich das "Hakel-Getriebe" einbaut. Voith schaltet erheblich ruhiger, vor allem auch runter.
Zitat
Klawitter
Zitat
Andrako

(...)

Die Fahrzeuge bremsen sich hervorragend, ganz so wie ein Reisebus. Endlich entfällt dieses nervige Ruckeln wie beim Citaro.

(...)

Da können die Citaros auch nichts für, wenn man ihnen ausschliesslich das "Hakel-Getriebe" einbaut. Voith schaltet erheblich ruhiger, vor allem auch runter.

Das ist mir schon klar. Habe ja auch schon des öfteren geschrieben, dass es am Getriebe liegt.
Aber letztendlich entscheidet sich doch Evobus dafür, diese Murks-Getriebe in die Citaros zu verbauen. Oder geschieht das auf Wunsch der Hochbahn?

@MaxM: Der sehr laute "Wagen hält"-Gong ist mir gesten auch negativ aufgefallen. Das war im Wg. 8363.
Da bin ich jedesmal leicht zusammengezuckt und einige Fahrgäste haben sich auch negativ über die Lautstärke geäussert.
Im Wg. 8365 gibt es diesen lauten Gong nicht, da ertönz nur ein leiser Signalton vorne beim Fahrer.

Wenn der Bus bei Dir während des Schaltens die reinste Ruckelkiste war, dann wird der Fahrer das Gaspedal - wie gewohnt beim Citaro - vermutlich beim Beschleunigen voll durchgetreten haben. Dann schaltet die Automatik ruckartig und auch öfter als notwendig hin und her.
Man soll kurz vorm Erreichen des Schaltpunktes das Gas wegnehmen, dann schalten lassen und dann wieder langsam das Pedal durchtreten.
Eben ganz so, als ob man selber kuppeln müsste.
Zwei weitere Ansichten


Oha, Jasper hat ja wieder Busse gekriegt, und nicht, wie in den letzten Jahren Transporter mit Sitzgelegenheiten. Hoffentlich wird da nicht noch innen umgebaut..
Das Ruckeln erlebe ich nur bei den Citaros mit ZF-Getriebe (welches Evobus weiter anbietet). Bei z.B. den 10ern mit Voith-Getriebe gibt es so ziemlich kein Ruckeln beim Schalten.

Edith sagt: Verdammt sei die Android Autokorrektur!

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.05.2012 11:00 von Ringbahn.
Hallo Andrako,

Zitat
Andrako
Aber letztendlich entscheidet sich doch Evobus dafür, diese Murks-Getriebe in die Citaros zu verbauen. Oder geschieht das auf Wunsch der Hochbahn?

Das ist alles Wunsch. Sicher gibt's eine Grundausstattung oder ein oder die Standardgetriebe, aber das letzte Wort hat der Kunde (kann sich sonst ja auch jede Schraube aussuchen).


Zitat
Andrako
Wenn der Bus bei Dir während des Schaltens die reinste Ruckelkiste war, dann wird der Fahrer das Gaspedal - wie gewohnt beim Citaro - vermutlich beim Beschleunigen voll durchgetreten haben. Dann schaltet die Automatik ruckartig und auch öfter als notwendig hin und her.
Man soll kurz vorm Erreichen des Schaltpunktes das Gas wegnehmen, dann schalten lassen und dann wieder langsam das Pedal durchtreten.
Eben ganz so, als ob man selber kuppeln müsste.

Liegt's also tatsächlich am Fahrer... Da bin ich echt mal gespannt, wie Du die Kisten auf Geschwindigkeit bringst. Deine Kollegen schaffen es tatsächlich fast nur durch die Gegend zu ruckeln. Dagegen ist mir der schlechteste Citaro lieber, der kommt wenigstens vom Fleck und bleibt nicht gefühlt nach Anfahrt gleich wieder kurz stehen. ;-)


Grüße
Boris
Zitat
Boris
Liegt's also tatsächlich am Fahrer... Da bin ich echt mal gespannt, wie Du die Kisten auf Geschwindigkeit bringst. Deine Kollegen schaffen es tatsächlich fast nur durch die Gegend zu ruckeln. Dagegen ist mir der schlechteste Citaro lieber, der kommt wenigstens vom Fleck und bleibt nicht gefühlt nach Anfahrt gleich wieder kurz stehen. ;-)

In Anbetracht der Tatsache, daß ich selber schon vor einigen Jahren kurzzeitig einen Lkw mit ASG hatte fahren dürfen, ist das nur eine Sache der Einstellung. Auch wenn ein Bus -- wie ich selber geschrieben habe -- deutlich mehr Drehzahlwechsel mitmachen muß, kann man das Getriebe so einstellen, daß nicht jeder einzelne Gang benutzt werden muß, sondern auch (drehzahlabhängig) mal Gangstufen geschaltet werden.

Meinen damals (2007-2008) gefahrenen von DP Fleet gemieteten Lkw (MAN TGL 12.240) habe ich jedenfalls oft genug nur in den Gängen 3, 5, 7 und 8 bewegt -- auch mit 11t-Anhänger. Und selbst damit habe ich manche Pkw-Fahrer hin und wieder alt aussehen lassen. Dabei habe ich die 1500-rpm-Marke nur beim Runterschalten und Retardernutzung (der mag gerne hohe Drehzahlen) regelmäßig überschritten -- die Kiste ging ab wie nix gutes...

Gruß Ingo
Hallo Boris,

ja es liegt ganz klar am Fahrer.
Das belegt die Praxis und das wird auch detailiert in der Fahrertrainingsmappe von Volvo beschrieben.

Wie ich es schaffe auf Geschwindigkeit zu kommen?
Nicht gleich zu viel Gas geben, sondern langsam mit dem Pedal "mitgehen", sonst "verschluckt" sich der Wagen beim beschleunigen, kommt nicht aus dem Knick und schaltet stattdessen gefühlt ruckelnd und orientierungslos hin und her. Ebenso sollte man wenn geschaltet wird mit dem Gasfuss mitgehen.
Bei ca. 1600 - 1800 U/min kann man dann ruhig ordentlich Gas geben; dann wird auch stark beschleunigt bis etwa 2500 U/min (!).
Das Ganze dann schön vorausschauend und abhängig vom Verkehrsfluss und die Beschleunigung dürfte im Durchschnitt sogar höher als beim Citaro sein.

Hallo Ingo,

das was Du als Einstellungssache am Getriebe beschreibst, wird beim Bus mit der Stellung des Gaspedals geschaffen. Wie gesagt ist der Pedalweg beim Hybridvolvo sehr lang, so dass man aufgrund des langen Pedalwegs auch die Möglichkeit zum Eingreifen hat.
Bei unseren Neoplan N316 Eurolinern lässt es sich auch in den Gängen 2 --> 5 --> 7 ->8 ->9 ->10 schalten. Das sehe ich hier auch am Display.
Du kannst aber auch so fahren, dass alle Gänge seriell durchgeschaltet werden.
Beim Volvo 7700 ist das ebenso - und davon hängt das Beschleunigsvermögen ab.
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