Tach auch...

Gestern in der Kreis-Pinneberg-Beilage des Abendblattes gefunden:
PVG will Umbau des Busbahnhofs

Daß der Schenefelder Platz aus allen Nähten platzt, ist nichts Neues, seit auf den dort beginnenden Linien immer mehr Gelenkbusse unterwegs sind. Aber mehr Platz für Überliegeplätze gibt es einfach nicht, weil die direkte Umgebung zugebaut ist.

Der bis vor nicht allzu langer Zeit regelmäßig am Schenefelder Platz abgestellte Verstärkungswagen (Linie 950) steht schon seit einiger Zeit oft am Überliegerplatz der Haltestelle Grubenstieg am anderen Ende des Osdorfer Borns.

Angeblich soll es schon dazu gekommen sein, daß pausierende Busfahrer zum Betriebshof gefahren sind, um dort ungestört ihre Pause verbringen zu können -- am Schenefelder Platz kommt es öfters vor, daß die Fahrer dann aufs Fahrzeug springen müssen, wenn ein anderer Kollege nicht vorbeikommt. Dieses Problem tritt besonders dann verstärkt auf, wenn auf dem 3. Parallelstellplatz ein G-Zug steht, denn dann wird es ziemlich eng, mit einer Zigarre an die Haltestelle der M21 u.a. Linien Richtung Osdorf zu kommen.
Auch schon gesehen: Busfahrer fahren die Kehre an, laden dort ab und verlassen den Busbahnhof, um sich im Engelbrechtweg im Seitenstreifen vor dem dort ansässigen Pflegedienst aufzustellen zwecks ungestörter Pause.

Auch wird kritisiert, daß Busfahrgäste teilweise mitten auf der Kreuzung aussteigen müssen. Grund hierfür sind die Hochbahnfahrer, wenn auf den beiden Überliegeplätzen für den SB37 2 lange Wagen stehen und der erste nicht bis zur vordersten Ecke vorfährt.

Den weiteren Aspekt dieses Artikels, das Schenefelder Stadtticket, würde auch ich begrüßen, denn es ist schon jetzt genauso teuer, von einem Ende Schenefelds zum anderen zu fahren wie eine Fahrt von Schenefeld nach Geesthacht. Das aber ist -- wie im Artikel beschrieben -- ein Problem der Lage des Schenefelder Platzes, welcher von den örtlichen Tarifzonen her eben nicht Schenefeld ist, sondern noch zum Osdorfer Born gehört. Damit kommt man vom östlichen Ende der Siedlung zum Dorf über 3 Zahlgrenzen, also Normal-Einzelpreis statt Kurzstrecke. Und das vorrangig, um auf der M21 eine größere Strecke als Kurzstrecke zurücklegen zu können -- die Linie tangiert Schenefeld jedoch nur an dieser einzigen Haltestelle.

Gruß Ingo

Da ist doch eigentlich genug Platz, mann muss nur den parkplatz vom Platz nehmen und etwas umbauen, dann koennen da locker alle Bussse wenden und enden.

Die Idee klingt auf den ersten Blick ganz gut. Aber der Parkplatz ist eigentlich immer ganz gut ausgelastet und auch die Taxen warten dort.

Der Vergleich mit Geesthacht stimmt nicht. Von Schenefeld nach Geesthacht kostet es 4,70 Euro, nicht 2,85 Euro (es sei denn, man wurschtelt sich irgendwie um den Ring A herum...).

Ein Stadtverkehr-Ticket ist im Großbereich nicht vorgesehen. Die genannten Beispiele Elmshorn und Uetersen/Tornesch liegen außerhalb. Um die Preise für Einzelfahrten zu senken, müsste man stattdessen wohl eher die Zahlgrenzen anpassen. Wenn es innerhalb Schenefelds keine Zahlgrenzen mehr gäbe, würde jede Fahrt 1,40 Euro (Kurzstrecke) kosten. Wie auch immer, zahlen müsste das vermutlich die Stadt.

Zitat
LA
Die Idee klingt auf den ersten Blick ganz gut. Aber der Parkplatz ist eigentlich immer ganz gut ausgelastet und auch die Taxen warten dort.

Naja, man muesste sich halt entscheiden ob man noch einen Auto-Parkplatz braucht, oder fuer Busfahrgaeste einen zum brauchbare umsteigen und warten brauchbaren Busbahnhof. Beides geht nun mal nicht.

Zitat
Ingo Lange
Um die Preise für Einzelfahrten zu senken, müsste man stattdessen wohl eher die Zahlgrenzen anpassen. Wenn es innerhalb Schenefelds keine Zahlgrenzen mehr gäbe, würde jede Fahrt 1,40 Euro (Kurzstrecke) kosten. Wie auch immer, zahlen müsste das vermutlich die Stadt.

Ingo, bist du da sicher? Ich dachte alle Einnahmen gehen in einen Topf, und darraus wird nach Personenkilometer ausgezahlt.

Oder werden die pkm je nach Linie nach Zahlgrenzen und Zonen gewichtet (d.h. eine Linie mit weniger Zahlgrenzen / Zonen pro Streckenkilometer bringt niedrigere Einnahmen pro personenkilometer.) Machbar waere es aber sehr kompliziert...

Wenn nicht sollte Schenefeld eigentlich nichts zahlen muessen. Es wurden in den letzten Jahren ja immer mal wieder Zahlgrenzen geaendert ohne das die jeweilige Gebietskoerperschaft (z.B. Hamburg) jeweils Sonderzahlungen machen muss (oder Sondereinnahmen bekommt). Und es gibt nun genug Beispiele wo haltestellen Zahlgrenzen fuer bestimmte Linien sind aber nicht fuer andere. Es waere also kein Problem am Schenefelder Platz eine Zahlgrenze fuer die 21 aber nicht fuer die 186.

Und mal als Nebenfrage, gibt es das Zahlgrenzenheft noch beim HVV?

Zitat
christian schmidt


Und mal als Nebenfrage, gibt es das Zahlgrenzenheft noch beim HVV?

Ja, das "Buch" gibt es noch.


In Geesthacht weiß ich, das die Stadt Geesthacht die Differenz zwischen Stadtticket und einer Zone ausgleicht.


Didier D.

Hallo,

Zitat
Didier D.
In Geesthacht weiß ich, das die Stadt Geesthacht die Differenz zwischen Stadtticket und einer Zone ausgleicht.

Dort ist ja sogar auch der Schnellbus damit abgedeckt.


Grüße
Boris

Wenn eine Stadt (oder ein Kreis oder wer auch immer) günstigere Fahrpreise möchte, muss sie in der Regel auch dafür bezahlen (also entsprechend mehr bezahlen, also ohnehin schon...). Das lässt sich dann sicherlich in geeigneter Weise einrichten (Stadtverkehr anbieten, Zahlgrenzen oder Zonen verändern). Bei jeder noch so kleinen Änderung im Tarif wird abgeschätzt, wie hoch die Verluste (oder Mehreinnahmen) sind. Einfach mal so eine Zg löschen, ist nicht drin.

Rundfahrten für 1,85 € gibt es auch in Seester: Von Seester, Schwarzer Weg kann man für 1,85 € nach Elmshorn fahren: Entweder direkt oder über Seestermühe und noch einmal vorbei an Seester, Schwarzer Weg. Falls man also auf Nummer sicher gegangen ist und eine halbe Stunde zu früh an der Haltestelle ist, kann man sich die Zeit mit einer Rundfahrt durch die Seestermüher Marsch vertreiben, ohne extra dafür bezahlen zu müssen.

---
Gregor Jacobs
root@127.0.0.1 <-- Don't send mail or else!