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Busfahren in Hamburg soll komfortabler werden
geschrieben von BussHamburg001 
Zitat
Boris
Hallo M2204,

Zitat
M2204
Zum Platz an den Endstellen: Hier kann die Hochbahn zur Entlastung im Zweifel immer noch ihre Pausengestaltung überdenken und nicht mehr den Fahrer mit Bus Pause machen lassen sondern die Pause per Ablösung realisieren. Dann stehen auch nicht mehr bis zu 3 13er parallel in Veddel am S-Bahnhof. Aber das ist am grünen Tisch leichter gesagt als getan und hat nicht nur Vorteile für die Betriebsstabilität, das gebe ich gerne zu.

Dürfte das mit der jetzigen Personaldecke machbar sein bzw. wären dafür nicht mehr Fahrer notwendig?

Was M2204 meint funktioniert mit gleicher Personaldecke, aber weniger Fahrzeiten.
Die Fachbegriffe sind "Blockpausen" sowie "Sechstelregelung"

Das Regelwerk dazu die "Verordnung zur Durchführung des Fahrpersonalgesetzes" (FPerV)
Hier lautet de §1(3):
"(3) Abweichend von Absatz 1 in Verbindung mit Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr. 561/2006 haben Fahrer von Kraftomnibussen im Linienverkehr mit einer Linienlänge bis zu 50 Kilometern Fahrtunterbrechungen nach Maßgabe der folgenden Vorschriften einzuhalten:

1. Beträgt der durchschnittliche Haltestellenabstand mehr als drei Kilometer, so ist nach einer Lenkzeit von viereinhalb Stunden eine Fahrtunterbrechung von mindestens 30 zusammenhängenden Minuten einzulegen. Diese Fahrtunterbrechung kann durch zwei Teilunterbrechungen von jeweils mindestens 20 zusammenhängenden Minuten oder drei Teilunterbrechungen von jeweils mindestens 15 Minuten ersetzt werden. Die Teilunterbrechungen müssen innerhalb der Lenkzeit von höchstens viereinhalb Stunden oder teils innerhalb dieser Zeit und teils unmittelbar danach liegen.
2. Beträgt der durchschnittliche Haltestellenabstand nicht mehr als drei Kilometer, sind als Fahrtunterbrechungen auch Arbeitsunterbrechungen ausreichend, soweit diese nach den Dienst- und Fahrplänen in der Arbeitsschicht enthalten sind (z. B. Wendezeiten). Voraussetzung hierfür ist, dass die Gesamtdauer der Arbeitsunterbrechungen mindestens ein Sechstel der vorgesehenen Lenkzeit beträgt. Arbeitsunterbrechungen unter zehn Minuten werden bei der Berechnung der Gesamtdauer nicht berücksichtigt. Durch Tarifvertrag kann vereinbart werden, dass Arbeitsunterbrechungen von mindestens acht Minuten berücksichtigt werden können, wenn ein Ausgleich vorgesehen ist, der die ausreichende Erholung des Fahrers erwarten lässt. Für Fahrer, die nicht in einem Arbeitsverhältnis stehen, kann die nach Landesrecht zuständige Behörde entsprechende Abweichungen bewilligen.
"

Da es immer Linien mit langen Wendezeiten geben wird (zumindest im vertakteten Gebiet mit Anschlußbeziehungen), wird es mMn nie zu 100% Blockpausendiensten kommen, sondern die beiden o. g. Pausenarten parallel laufen.
Hallo MaxM,

so grundlegend gesetzlich dachte ich das gar nicht mal. Es gibt innerhalb der Dienste Tausche der Fahrer unter den Linien. Beispielsweise Beginn des Dienstes auf der 26 und abschließend noch zwei Touren auf der 23. Das Verfahren dürfte auf maximal mögliche Arbeitszeit optimiert sein.

Mit dem Blockpausen-Modell wäre das ja passé (ohne fahrbaren Untersatz, kommt der Fahrer nicht weit und schon gar nicht zur anderen Linie ;-) ).


Grüße
Boris
Zitat
Boris
Mit dem Blockpausen-Modell wäre das ja passé (ohne fahrbaren Untersatz, kommt der Fahrer nicht weit und schon gar nicht zur anderen Linie ;-) ).

Wieso?
Der ablösende Fahrer muß doch irgendwie zum Ablöseort kommen -- vermutlich mit einem Dienst-Pkw.
Dann kann der abgelöste Kollege irgendwo seine Pause machen und an einem anderen Ort einen weiteren Fahrer von dessen Fahrzeug scheuchen. Das müßte doch -- sofern man es denn wollte -- möglich sein. Und wenn an dem Pausenraum (zufällig) ein goldenes M prangt, ist das doch das Problem des Pausierenden -- er wäre nur dann nicht versichert, wenn er im Restaurant zB ausrutscht.

Gruß Ingo
Hallo Ingo,

Zitat
INW
Wieso?
Der ablösende Fahrer muß doch irgendwie zum Ablöseort kommen -- vermutlich mit einem Dienst-Pkw.

Soweit war ich auch schon. Dürfte aber nicht sonderlich sinnvoll sein, statt der Busse die "Taxis" herumstehen zu haben.


Zitat
INW
Dann kann der abgelöste Kollege irgendwo seine Pause machen und an einem anderen Ort einen weiteren Fahrer von dessen Fahrzeug scheuchen. Das müßte doch -- sofern man es denn wollte -- möglich sein. Und wenn an dem Pausenraum (zufällig) ein goldenes M prangt, ist das doch das Problem des Pausierenden -- er wäre nur dann nicht versichert, wenn er im Restaurant zB ausrutscht.

Hast Du schon mal daran gedacht, Bücher zu schreiben?


Grüße
Boris

PS: Lustig wird die Block-Sache besonders bei mehreren Unternehmen auf einer Linie... ;-)
Jetzt haben wir hier schon eine Dienstplanoptimierung im Forum. Wahnsinn ...

Dazu noch ein, zwei Hinweise:

Pausen an einem Stück (Blockpausen) gehen auch auf dem Fahrzeug, wenn die Wendezeit lang genug und vom Charakter pausenfähig ist (frei von Arbeit). Es muss also nicht notwendigerweise abgelöst werden. Es reicht auch ein straffer Umlauf mit einer langen Wendezeit zur richtigen Zeit. Aber i.d.R. wird natürlich zur Pause abgelöst, wenn der Umlauf - wie im Bahnnetz - fahrzeugoptimiert ist (wenig Wendezeiten).

Zum Ablöseweg: Dass Dienstbeginn/-endort immer der Betriebshof sein muss, ist scheinbar noch eine Hamburger Spezialität oder ist das häufiger üblich? Eigentlich gilt der Grundsatz: "Arbeitsplatz ist das Fahrzeug" Daher ist bei vielen Unternehmen Dienstbeginn Frühdienst auf dem Betriebshof und Dienstende dann auf der Strecke im Netz. Die Mitteldienste beginnen und enden im Netz. Spätdienste beginnen im Netz und enden am Betriebshof. Dies natürlich in allen Variationen. Die Wegezeiten zur Ablösung im Netz sind dann keine Arbeitszeit sondern Privatsache des Fahrers. Da sind die Hamburger Fahrer zumindest in der Beziehung offenkundig noch gut dran.
Zitat
Boris
Hallo MaxM,

so grundlegend gesetzlich dachte ich das gar nicht mal. Es gibt innerhalb der Dienste Tausche der Fahrer unter den Linien. Beispielsweise Beginn des Dienstes auf der 26 und abschließend noch zwei Touren auf der 23. Das Verfahren dürfte auf maximal mögliche Arbeitszeit optimiert sein.

Mit dem Blockpausen-Modell wäre das ja passé (ohne fahrbaren Untersatz, kommt der Fahrer nicht weit und schon gar nicht zur anderen Linie ;-) ).

Warum? Es gibt doch Haltestellen mit mehreren Linien.
Blockpausen werden ja nicht irgendwo nach schlag 4h Dienstzeit eingeschoben, sondern stets an zentralen Punkten mit Pausenraum abgehalten. Technisch (!) ist es sicherlich ohne Weltuntergang denkbar, dass Busfahrer planmäßig die Pausenräume der Zugfahrer nutzen und wird in einigen Betrieben (ersetze Zugfahrer durch Strassenbahnfahrer) sogar gemacht.
Hallo MaxM,

Zitat
MaxM
Warum? Es gibt doch Haltestellen mit mehreren Linien.

Sicherlich könnte man es passend planen, vielleicht habe ich daher auch ein unpassendes Beispiel genommen.

Es gibt kaum Pausenräume, das dürfte sich fast ausgleichen bei Bahn und Bus.


Grüße
Boris
Zitat
Boris
Es gibt kaum Pausenräume, das dürfte sich fast ausgleichen bei Bahn und Bus.

Das scheint aber eine hamburgtypische Spezialität zu sein.
Anderswo in Deutschland gibt es an jeder "größeren" Endhaltestelle (damit meine ich solche, wo mehrere Linien enden oder ein dichter Takt auf einer Linie gefahren wird) nicht nur Dixi-Klos für die Fahrer, sondern eben auch Pausenräume -- und wenn es etwas mehr als einfach ausgestattete Baucontainer sind, die ein wenig ins Umfeld eingepaßt sind.

Gruß Ingo
Am Bergedorfer ZOB wurde einer geschaffen.
Zitat
Erol
Am Bergedorfer ZOB wurde einer geschaffen.

Gibt es in Hamburg irgendwo einen Mini-ZOB, wo es keinen Pausenraum samt Klo und Automatenstation für Kaffee, Süßes usw. gibt?
Wedel hat einen, Blankenese auch -- und Altona sowieso...
Elbgaustraße hat m.W. keinen echten Pausenraum -- aber da endet ja auch nur zeitweise regelmäßig eine Buslinie.

Gruß Ingo
Zitat
INW
Gibt es in Hamburg irgendwo einen Mini-ZOB, wo es keinen Pausenraum samt Klo und Automatenstation für Kaffee, Süßes usw. gibt?
Wedel hat einen, Blankenese auch -- und Altona sowieso...
Elbgaustraße hat m.W. keinen echten Pausenraum -- aber da endet ja auch nur zeitweise regelmäßig eine Buslinie.

Eidelstedter Platz, Kornweide, Schenefelder Platz, Blankenese, Berliner Tor, Hbf/ZOB, Burgwedel, Wellingsbüttel, Horner Rennbahn, Rübenkamp, um nur mal einige zu nennen, haben keinen Pausenraum.
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Eidelstedter Platz, Kornweide, Schenefelder Platz, Blankenese, Berliner Tor, Hbf/ZOB, Burgwedel, Wellingsbüttel, Horner Rennbahn, Rübenkamp, um nur mal einige zu nennen, haben keinen Pausenraum.

Blankenese hatte einen, ob es dort aktuell (im Neubau) einen gibt, weiß ich grad nicht. Auf jeden Fall ziert ein hübscher Hochbahn-Schriftzug einen der Büroeingänge -- dort befindet sich zumindest ein Klo. In Anbetracht der Tatsache, daß ich einen großen Mieter im neuen Bahnhof selber kenne, werde ich mich dort mal schlau machen.

Schenefelder Platz war immer neben dem Aufenthaltsraum für die Taxifahrer ein kleiner Raum, in dem sich maximal 2 Fahrer aufhalten konnten. Nun ist ja auch die Taxizentrale dort nicht mehr besetzt und der nun ehemalige Büroraum sollte von der damals noch PVG heißenden VHH angemietet und umgebaut werden, so daß sich dort wedelähnlich dann bis zu 5 Fahrer gleichzeitig rumtreiben können.

Gruß Ingo
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