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PVG Busse auf HHA Schnellbuslinien (2000 -2002)
geschrieben von depechemodefan 
Zwischen 2000 und 2002 fuhren ja viele PVG Busse auf Schnellbuslinien der HOCHBAHN. Was hatte das überhaupt für einen Grund ? Hatte die HHA damals nicht genügend Fahrzeuge für den Betrieb der Schnellbuslinien ? Mag sein, dass diese Frage hier schon einmal gestellt wurden ist, ich habe aber jetzt auch nicht das ganze Forum danach durchforstet, ob dieses der Fall war.
Hallo,

also soweit ich mich erinnere, waren ausschlaggebend für diese Tatsache, von der Hochbahn prophezeite Einsparungspotenziale in der eigenen Bilanz, da man so die betreffenden Kurse optimieren, und dazugehörende leere Umsetz, und Aussetzfahrten vermeiden wollte. Später hat man das allerdings wieder revidiert, weshalb heute wieder die Hochbahn alleine fährt (ausgenommen die 31, denn die fährt ja bekanntlich die VHH).
@u-bahnolf Danke, u-bahnolaf für deine Antwort. Nun, streng genommen hat die VHH drei Schnellbuslinien 31, 48 und 49. ;-) Die beiden letzt Genannten sind ja die berühmten Blankeneser "Bergziegen".
Zitat
depechemodefan
@u-bahnolf Danke, u-bahnolaf für deine Antwort. Nun, streng genommen hat die VHH drei Schnellbuslinien 31, 48 und 49. ;-) Die beiden letzt Genannten sind ja die berühmten Blankeneser "Bergziegen".


Wobei ich immernoch nicht verstehe was daran ein Schnellbus sein soll (Linie 48/49)
Hallo,

dass die 48 und die 49 als Schnellbusse geführt werden, hat historische Hintergründe. Die Strecken waren einst sogenannte Zuschlagpflichtige Sonderlinen, so wie auch die Linien auf dem Ohldorfer Friedhof, und auch die Linien in Volksdorf. Während man die letzteren Linien irgendwann auf "normalbus" Linien mit Stadtbussen umgestellt hat, war dieses ja aus bekannten Gründen auf dem engen Linienweg nicht möglich. Deshalb behielt man dort Sonderbusse bei. Da man aber das Ganze nicht mehr Sonderlinie bezeichnen wollte, um damit ein weiteres Produkt zu haben, nannte man diese Linien irgendwann Schnellbuslinien. Hier kommt der Begriff Schnellbus nicht von "Schnell", sondern steht eher für den Sonderverkehr.
Eher würde ich mich fragen, ob die anderen Schnellbuslinien heute nicht obsolet sind, denn das, was die Schnellbusse einst auszeichnete haben sie ja nicht mehr, und ob es dem Ottonormalfahrgast noch lange verständlich zu machen sein wird, dass dieser Bus Zuschlag kostet weil er diese, oder jene Haltestelle nicht bedient, während der folgende, augenscheinlich gleichaussehende Bus, zuschlagfrei fährt, wage ich zu bezweifeln. Aber das will ich hier auch gar nicht ausdiskutieren, denn es ging ja um die Kleinbusse der 48.

Und das die 48 dann zur VHH kam ist dann so passiert, dass dereinst die Hochbahn den Hausbetriebshof der Bergziegen aufgelöst hat, nämlich Schützenhof in Altona. Da man eh bald neue Fahrzeuge gebraucht hätte, hat man den ganzen Kram nämlich, Linie, Konzession, und Fahrzeuge der PVG vermacht, ob und wieviel Geld dafür dann floss, weiß ich nicht. Die PVG jedenfalls setzte dann kurz nach Betriebsaufnahme neue Busse von Auwärter ein, die die 249 und Ihre Schwestern ablösten. Die 249 blieb aber bekanntermaßen als Museumsbus erhalten. Später trat dann irgendwann die VHH in das Leben der PVG, woraus sich begründet, dass die Bergziegen nun letztlich VHH Linien sind.

Ach ja, an alle Experten, bevor die PVG die Bergziegen bekam, waren sie nach Schließung von Altona noch kurzzeitig in Langenfelde beheimatet.
Kann die Einordnung als Schnellbus in Blankenese auch damit zusammen hängen, dass die "Bergziegen" keine Fahrzeuge von der Stange sind und als Unikate besonderen Aufwand im Betrieb verursachen?
Zitat
jacobsensw
Kann die Einordnung als Schnellbus in Blankenese auch damit zusammen hängen, dass die "Bergziegen" keine Fahrzeuge von der Stange sind und als Unikate besonderen Aufwand im Betrieb verursachen?

Hallo,

auch wenn ich das nicht explizit so gesagt habe, so dachte ich zumindest, dass man das aus meiner Aussage zum Thema Sonderlinie und Schnell-"klein"-Bus ableiten konnte.
Zitat
u-bahnolaf
Und das die 48 dann zur VHH kam ist dann so passiert, dass dereinst die Hochbahn den Hausbetriebshof der Bergziegen aufgelöst hat, nämlich Schützenhof in Altona. Da man eh bald neue Fahrzeuge gebraucht hätte, hat man den ganzen Kram nämlich, Linie, Konzession, und Fahrzeuge der PVG vermacht, ...

Das ist nicht ganz korrekt. Die Konzession blieb solange noch bei der Hochbahn wie die anderen damaligen Hochbahnlinien, die die PVG im Auftrag der Hochbahn fuhr. Die Konzessionen gingen erst auf die PVG über, als die PVG keine Tochtergesellschaft der Hochbahn mehr war.

Darüber hinaus fuhren nicht viele PVG-Busse auf Hochbahn-Schnellbuslinien, sondern genau zwei. Einer auf der 36 und einer auf der 37. Problematisch war auch, dass die für die Schnellbusse zuständige Innenstadtleitstelle die PVG-Busse über Funk nicht ansprechen konnte.
Am Sonntag war es sogar die 35. Aber das mit dem Funk stimmt nicht ganz. Die manche Busse konnten schon mit der Hochbahn-Leitstelle aufnehmen. Es Wagen die ex 0149 und 0556.

Mfg

Sascha Behn
Es war schon gar nicht so unrichtig...

Die Bergziegen haben 10.1988 Schützenhof verlassen müssen, sind dann nach Langenfelde gegangen und erst 10.1990 ist die Leistung der Bergziegen an die PVG gegangen. Da kamen dann 11.1990 die drei ersten Auwärter. Die PVG war noch zu der Zeit eine Tochter der HHA und somit fuhr die PVG die Leistungen noch im Auftrag. Im Jahr 1988 hatte die HHA die Wagen 2801 bis 2820 bekommen sollen, die dann aber durch Mehrleistung an die PVG als Wagen 0434 bis 0448 gingen. Im 1. Halbjahr 1990 bekam die PVG dann 8 ältere HHA Fahrzeuge und in der 2. Jahreshälfte dann noch einmal 7, kurz danach noch die Leistung der Bergziegen. Das änderte sich erst im Jahr 1996, als der Hamburger Senat die PVG aus dem Konzern der HHA trennen und verkaufen wollte. Dagegen ist man dann angegangen und die PVG wurde zwar eigenständig, hat auch die Konzessionen von der HHA erhalten, aber die Spalte Reisebus musste weg und man gehörte weiterhin der HGV. Die Reisebusse gingen dann an Globetrotter. Ab dem Jahr 2000 schlossen sich dann die VHH und die PVG zusammen und ab 2006 erhöhte sich dann die Anteile der VHH von 5,1% auf 94,9%, die restlichen 5,1% hielt die KViP. Die Schnellbusleistungen wurden in den Zeitraum im Auftrag der HHA gefahren. Schon in der ganzen Zeit fuhr die PVG immer wieder für die HHA.
Das die Bergziegen also an die PVG gingen, lag nicht zu 100% an der Schließung von Schützenhof, sondern weil die HHA immer mehr Leistungen in der Zeit an die Töchter abgegeben hatte und man Schützenhof nicht mehr benötigte. Die TOG bekam Leistungen dazu, ab 10.1991 stand man sogar mit auf dem HHA Betriebshof Wendemuthstraße, weitere Leistung ging weiter an die Tochter Fa. Marquardt, ganz davon abgeshen, das der VHH Betriebshof Glinde fast nur für die HHA fuhr, den Grund dafür hat "u-bahnolaf" ja richtig beschrieben gehabt.
Einige Leistungen hatte die HHA schon früher nicht selbst gefahren, sondern an vielen privaten Unternehmen abgegeben (Bär-Bus, Hans Balzer, Gustav Lauße, Walter Quandt, Hans Timm, Karl-Heinz Berbig, Bruno Rohweder, Karl Berner, Johannes Hassa, Wilhelm Maack, Herbert Biehl, Paul Schlachter, Bösche, Fuchs/Utzt), so hat die PVG auch die Leistungen der Fa. Roßbalson und SVP (ex Pelka) übernommen gehabt, die gar nicht erst an die HHA zurück gingen und das war wirklich nicht wenig gewesen.
Ab dem 01.12.2012 gibt es die PVG nicht mehr und ist vollkommen mit allen Konzessionen an die VHH übergegangen.
Aber gut, die Leistung der 48 ist somit erst Ende 2012 an die VHH gegangen und nicht vorher und wenn man das alles so betrachtet ist das eh ein einziger großer Haufen, denn der HGV gehört der HOCHBAHN zu 100% und die VHH wird mit 94,19% gehalten, die restlichen 5,81% hat die KViP. Im Gegenzug hält der Kreis Pinneberg 52% an der KViP, die ex PVG hatte 24% und die VHH war auch mit 24% daran beteiligt, was wohl jetzt dann 48% sein dürften.

Den Zuschlag für die Linien 48/49 hatte man früher damit begründet, das dafür extra Fahrzeuge nicht nur angeschafft, sondern auch noch umgebaut werden mussten und das die Linien eben nicht gegenüber den normalen 2. Klasse Tarif betrieben werden könne. Die einfachste bzw. mit die einzig logische Lösung, war somit der 1. Klasse Tarif, denn es gab früher auch noch keine elektronischen Kassen und die Möglichkeiten des "TIMM"- Druckers waren sehr begrenzt gewesen. Hätte man das mit anderen Preisstufen kombiniert, so müssten immer zwei Fahrscheine ausgedruckt werden, so eben nicht und man musste keinen zusätzlichen Aufschlag entrichten, wenn man mit der Linie 36 nach Blankenese gefahren ist, oder damals noch mit der 1. Klasse der S-Bahn.

Davon mal abgesehen, stimmt es nicht, das der Schnellbus diese Bezeichnung bekommen hat, weil er wirklich schneller gewesen ist als der normale Verkehr, die Linien hatten den Vorteil, das sie von Ost nach West und von Nord nach Süd verkehren und die bessere Hälfte somit nicht viel umsteigen musste.
Die Schnellbusse sind damals schon in Wohngebiete gefahren, wo es noch keinen Schnellbahnschluß gegeben hat (und es auch heute keinen gibt). Es war halt eine andere Zeit, die man sich heute wohl sicher nicht mehr vorstellen kann, aber es gab noch nicht sehr viele PKWs in der Stadt und die allergrößte Leistungen wurden zu der Zeit "auf der Straße" nicht von Bus, sondern von der Straßenbahn geleistet. So sind im damaligen ÖPNV auch noch Leute mitgefahren, die unserer Klassengesellschaft besser bestellt waren und man es denen dann durch einen Zuschlag ermöglichte "komfortabler" zu Reisen, denn zu der Zeit, waren die Straßenbahnen auch schon sehr voll gewesen...
Der damalige "Schnellbus" hatte somit mit seinem Namen durchaus eine Berechtigung gehabt, die hier sicher auch nicht angezweifelt wird.
Heute dagegen, hat der Schnellbus natürlich nicht mehr die Funktion wie früher, aber dennoch seine Funktion, auf die ich hier nicht weiter eingehen werde, das kann jeder mit sich selbst ausmachen...



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.02.2013 12:36 von Heiko T..
Zitat
Sascha Behn
Am Sonntag war es sogar die 35. Aber das mit dem Funk stimmt nicht ganz. Die manche Busse konnten schon mit der Hochbahn-Leitstelle aufnehmen. Es Wagen die ex 0149 und 0556.

Knapp daneben Sascha...
0149 selbst gab es keinen, nur den 149, einen DB O 305 aus dem Jahr 1973.
0556 war ein normaler MB O 405 N2, 3-Türer.

Eingesetzt hatte man 0560, 0561 (MB O 405 N2, Bj. 2001) und den 0169 (MB O 405 N2 Ü, Bj. 1996), alle drei hatten eine 100 Km/h Zulassung und trugen "Schnellbus" Symbole.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.02.2013 17:33 von Heiko T..
Ok das tut mir leid Heiko. Aber danke für die Ergänzung.

Mfg

Sascha Behn
Zitat
Heiko T.
0149 selbst gab es keinen, nur den 149, einen DB O 305 aus dem Jahr 1973.

Mein Schülertaxi :-)
Der wurde kurz vor seiner Rente immer auf einem sehr seltsamen Umlauf eingesetzt: zum Schulschluß vom Betriebshof nach Blankenese, 187 bis Langelohstraße, 184 bis Lornsenstraße (heute: Schenefelder Platz), 186 bis Rugenbarg (Nord), 188 nach Altona und wieder zurück nach Lornsenstraße. Je nach Fahrzeugverfügbarkeit ging er danach raus -- oder wurde auf einem Nachmittagsplan auf der E84 gesehen.

War nicht 0149 (VHH-Nr.) mal ein Cheffahrzeug der PVG?

Gruß Ingo
Moin,
Zitat
Heiko T.
Eingesetzt hatte man 0560, 0561 (MB O 405 N2, Bj. 2001) und den 0169 (MB O 405 N2 Ü, Bj. 1996), alle drei hatten eine 100 Km/h Zulassung und trugen "Schnellbus" Symbole.

ich bin damals sehr oft mit dem 0192 (Setra) auf der 35/36 gefahren.
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