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VHH erhöht Anteil an der PVG auf 94,9 % und ist zweitgrößtes Busunternehmen in Norddeutschland

Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG (VHH) hat zum 1. Januar 2006 ihre Anteile an der Pinneberger Verkehrsgesellschaft mbH (PVG) von 5% auf nunmehr 94,9% erhöht. Damit tritt die VHH als größter Anteilseigner an die Stelle der Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsverwaltung mbH (HGV). Die HGV ist Holding-Gesellschaft vieler öffentlicher Unternehmen der Freien und Hansestadt Hamburg.

Nach dem Zusammenschluss mit der PVG ist die VHH mit ihren Tochterunternehmen nun das zweitgrößte Busverkehrsunternehmen Norddeutschlands. Die VHH PVG-Unternehmensgruppe beschäftigt insgesamt 1.600 Mitarbeiter und unterhält einen Fuhrpark mit 600 Omnibussen. Was seit längerem geplant und bereits seit dem Jahre 2000 durch eine gemeinsame Geschäftsführung zweier eigenständiger Unternehmen begründet wurde, hat durch diese gesellschaftsrechtliche Maßnahme einen Abschluss gefunden: Die VHH und PVG agieren fortan in noch größerer Kooperation im Rahmen einer einheitlichen Unternehmensstrategie.

Bereits seit Jahren haben sich die VHH und PVG auf die geänderten Rahmenbedingungen des europaweiten Wettbewerbs im öffentlichen Nahverkehr eingestellt. Konsequent wurden die Ziele Kostensenkung und Einnahmensteigerung verfolgt. Schon heute können knapp 90 Prozent der Kosten mit den Einnahmen gedeckt werden. Damit belegt die Unternehmensgruppe den Spitzenplatz in Deutschland. Dass die zwei schlank organisierten und bestens aufgestellten Partner VHH und PVG sich noch stärker zusammengeschlossen haben, ist ein folgerichtiger Schritt, um im härter werdenden Wettbewerb bestehen zu können.

Die Teilnahme an Ausschreibungen ist aufgrund der hohen formalen Anforderungen für Verkehrsunternehmen mit hohem Aufwand verbunden. So kostete die Teilnahme an den letzten Ausschreibungen jeweils bis zu 50.000 €. Die durch die zunehmende Anzahl an Ausschreibungen steigenden Kosten kann die Unternehmensgruppe durch die Nutzung weitreichender gemeinsamer Ressourcen niedriger halten, als wenn VHH und PVG getrennt am Markt agieren würden. Da sich die VHH und PVG schon früh mit dem Thema Ausschreibungen kommunaler Verkehrsleistungen auseinandergesetzt haben, konnte ein erster Erfolg mit dem Gewinn des Elmshorner Stadtverkehrs in 2005 erzielt werden.

Darüber hinaus ergeben sich weitere Vorteile durch den Zusammenschluss. Die VHH PVG-Unternehmensgruppe generiert wichtige Synergieeffekte sowohl im wirtschaftlichen als auch im betrieblichen Zusammenhang. Dazu gehören verbesserte Einkaufsbedingungen bei der Fahrzeug- bzw. Ersatzteilbeschaffung. Die Fahrgäste profitieren davon, dass Großveranstaltungen wie der Airbus-Familientag oder auch Shuttleverkehre zur Trabrennbahn Bahrenfeld zusammen organisiert werden. Ein gemeinsames rechnergestütztes Betriebsleitsystem (RBL) ermöglicht den Disponenten beider Funkleitstellen die optimale Disposition der Omnibusse in Hamburg und weiten Teilen Schleswig-Holsteins.

Die VHH und PVG werden zukünftig auch im Erscheinungsbild ihren Fahrgästen gegenüber deutlich als Unternehmensgruppe auftreten. Dazu gehört ab Januar neben dem gemeinsamen Internetauftritt www.vhhpvg.de auch die Herausgabe eines monatlich erscheinenden Flyers. Im Februar folgen dann die ersten silberfarbenen Busse im neuen Unternehmensgruppendesign.

13.01.2006 (mk)