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Elektrifizierung IZ-Niebüll
geschrieben von sebbi 
Hallöchen,

jetzt wo die Strecke Hamburg-Lübeck elektrifiziert wird,
hab ich mir mal so Gedanken gemacht, was man noch so am Schienennetz
in SH verbessern könnte.

Eine Elektrifizierung des Streckenabschnitts Itzehoe-Niebüll
war ja schon mal vor langer Zeit im Gespräch.
Das wäre sehr ökonomisch, wenn man zudem noch die Strecke
für 160km/h ausbaut.
Ab Niebüll wird dann eine Diesellok vorgespannt.

Das würde zur Folge haben, dass man nur noch 6 Umläufe für HH-Westerland
benötigt und dann dazu nur 2 Umläufe für die halbstündlich versetzte
Regionalbahn Heide-Itzehoe-Hamburg.

Darüberhinaus könnte man Nachtzüge mit Autoanhängern ohne Lokwechsel bis nach
Niebüll (Autoterminal) fahren lassen bzw. Die Fernzüge viel schneller
nach Sylt durchbinden.

Vielleicht gibts hier ja Experten, die die kosten für ein solches Projekt
schätzen könnten.

Gruß, Seb
Na ja,160 wären nur teilweise drin.Viel schneller,als mit Diesel wäre das nicht.Es gibt diverse La,schon von der Trasse her.Aber,es wird schon vorgedacht: Der neue Schwebeträger in Hochdonn hat genügend Höhe.Sowas macht nur langfristig Sinn,die NOB hat neue Dieselloks geordert.Die werden wohl dann bis zum Ende des Vertrages fahren.Loks,die mit Diesel und Oberleitung fahren,das würde einen Sinn machen.Aber träumen sollte man schon können,was den Ausbau der Strecke betrifft! Gruß, MH
sebbi schrieb:
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> Darüberhinaus könnte man Nachtzüge mit
> Autoanhängern ohne Lokwechsel bis nach
> Niebüll (Autoterminal) fahren lassen bzw. Die
> Fernzüge viel schneller
> nach Sylt durchbinden.

Ob man den Lokwechsel nun in Hamburg, Itzehoe oder Niebüll macht ...

Gruß
Kevin

[www.ratzeburgbus.de]
Kevin von Wissel schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ob man den Lokwechsel nun in Hamburg, Itzehoe oder
> Niebüll macht ...

Das ist nicht unbedingt egal...

Meistens werden die Autotransportwaggons so gefahren, daß die Fahrzeugführer vorwärts vom Waggon herunterfahren können.
Derzeit werden die Züge ausschließlich in Altona entladen. Hierzu ist es zwingend erforderlich, daß die Kraftfahrzeuge in Fahrtrichtung auf dem Zug stehen - schließlich sind die Autoentladerampen nur an Bahnsteiggleisen vorhanden, das frühere Gleis 14 kann durch die Parkhauseinfahrt nicht mehr zum Be- und Entladen genutzt werden. Eine umgekehrte Entladung ist in Altona nicht möglich, da die Bahnsteigkanten benötigt werden.

Im Gegensatz dazu findet z.B. in Hannover die Autoverladung nicht an einem Bahnhof statt, an dem gleichzeitig auch noch massig Fern-, Regional- und Nahverkehr abgefertigt werden muß. M.W. hält dort nur noch die S-Bahn und einige wenige Regionalzüge.

Wenn aber nun Autozüge aus dem mittleren und südlichen Deutschland nach Sylt durchgebunden werden, muß der Lokwechsel in Itzehoe oder Hamburg Hbf erfolgen - letzterer hat dafür aber eigentlich keine Kapazitäten frei. Denn so ein Lokwechsel dauert doch schon knapp 20 Minuten - wenn nicht, wie in Altona, der Zug mit der Ellok reinfährt, die Diesellok(s) hinten [für die Ausfahrt ist es dann ja vorne] andockt und die Ellok einfach stehen gelassen und später abgeräumt wird.

Die wenigen derzeitigen Sylt-IC werden m.W. im Hauptbahnhof umgespannt. Früher, wo es auf der Strecke noch vielmehr D-Züge Richtung Süden gab, wurde in Altona nach dem oben beschriebenen Verfahren umgespannt - da kaum Wendezug-IC unterwegs waren, war es egal, an welchem Ende des Zuges die Lok war: Sie mußte nur zwingend vorne sein. Heute ist die Marschbahnstrecke aber praktisch fernverkehrsfrei - es fahren nur noch Regionalexpresse, derzeit unter der Regie der NOB, und Nahverkehr, derzeit betrieben von der DBAG/RBSH.

Gruß Ingo
Ich habe nochmal zwei Anmerkungen:Soweit ich es bisher gesehen habe,erfolgt die Umspannung der weiterlaufenden Sylter Autozüge im Bereich Langenfelde auf den Gleisen des Betriebsbahnhofes.Ein Teil der IC/EC wird auch in Itzehoe umgespannt,ich sehe diese Züge in Elmshorn häufiger mit E-Lok.Gruß, MH
Ich bin davon ausgegangen, dass die Strecke komplett für 160km/h
fit gemacht wird (ohne Langsamfahrstellen!) ;)
Das würde dann schon eine verkürzte Fahrzeit geben und die
oben bereits erwähnten Einsparungen bringen.

Weitere Einsparungen könnten ohne finanzielle Mittel schon gemacht werden.
Man könnte z.B. einen Umlauf Tonder st - Niebüll neg - Dagebüll Mole
einrichten (müsste man nur als eine Strecke ausschreiben)
Von Niebüll neg sinds eh nur max. 5min rüber zum Bahnhof Niebüll.
Die Züge kommen dann zur Minute 54 in Niebüll neg an und fahren
zur minute 03 wieder ab. (jeweils im 2h-Takt)

@ Kevin:
meiner Meinung nach ist es nicht egal, wo man wechselt.
Wenn die IC/Nachtzüge bis Niebüll durchgebunden werden und dort der
Wechsel geschieht, spart man einen in Hamburg und da
die Autozüge dort eh entladen werden, könnte man alles gleich
mit einem Abwasch erledigen.

Da ich die Infos für die Ausschreibung der Marsch-Bahn etwas verschlafen hab,
würde ich gern mal wissen, was alles ausgeschrieben wurde
-> nur hh-westerland/iz-hei oder auch niebüll-tonder st?

Gruß, Seb
Hallo,alle drei genannten Verbindungen sind per Ausschreibung vergeben worden.Zu den zulässigen Geschwindigkeiten der Strecke:Teilweise liegt es an den Kurvenradien der Trasse.Beispiele:Wilster(100),Hochbrücke(jetzt 40,bald 80),St.Michaelisdonn(120),dann mehrere engere Kurven zwischen Heide und Husum,sowie kurz vor Niebüll und die alte Eiderklappbrücke.Auch dort gibt es wieder Begrenzungen zwischen 100 und 120 kmh.Ich halte es für äußerst unwahrscheinlich,daß es hier zu einem Ausbau kommt,weil das irre teuer werden würde.Teilweise müßte man die Trasse komplett verlegen.Wenn die Hochbrücke in Hochdonn "auf"ist,könnte es allenfalls dort eine Verbesserung geben:Ersatz durch einen Tunnel bei Brunsbüttel unter Nutzung der alten (vorhandenen) Bahntrasse.Das erspart den jetzigen Umweg.Aber ich vermute mal,das dauert noch 20,30 Jahre. Gruß, MH
Anonymer Benutzer
Re: Elektrifizierung IZ-Niebüll
14.09.2006 19:01
Die billigste Lösung wäre sicherlich, nicht die Strecke ab Itzehoe in Richtung Niebüll - Westerland zu elektrifizieren, sondern ab Jübek in Richtung Husum - Niebüll - Westerland zu elektrifizieren und die durchgehenden Züge Hamburg - Westerland dann über diese Strecke zu leiten. Voraussetzung wäre natürlich der (Wieder-)Einbau einer Kreuzungsmöglichkeit zwischen Jübek und Husum, um hier genügend Streckenkapazität bieten zu können.

Die Strecke Itzehoe - Heide - Husum könnte dann als reine Regionalverkehrslinie erhalten bleiben, inwieweit dann aber noch genügend Mittel für einen langfristigen Ersatz für die Hochdonnbrücke beschafft werden können, steht auf einem anderen Blatt.
MH schrieb:
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> Wenn die Hochbrücke in Hochdonn "auf" ist,

Die Hochdonnbrücke wird m.W. 2007 bis 2009 komplett erneuert. Irgendwann habe ich da mal irgendwas gelesen - ich meine sogar, in einem der BahnInfo-Foren...

Gruß Ingo
Hallo,komplett ausgewechselt wird nur der Schwebeträger.Das ist das kurze Stück,was den Kanal selber überbrückt.Ansonsten werden an der Stahlkonstruktion nur Reparaturarbeiten ausgeführt,dazu gibt es fast permanent Malerarbeiten.Zu sehen ist das von oben aus dem Zug:Teilweise werden die X-förmigen Verstrebungen unter den Holzschwellen erneuert.Statt Nieten werden Schrauben eingesetzt.Aber größtenteils bleibt es eben alt.Man geht nach der Sanierung von einer Restlebensdauer von 20 bis 30 Jahren aus. Gruß, MH



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.09.2006 10:47 von MH.
In Hannover findet gar keine Autozugverladung mehr statt. Früher gab es das mal, allerdings am Hauptbahnhof.
Autozugterminal in der Region ist der Hauptbahnhof Hildesheim (ca. 50km südlich von Hannover).
MrJonas schrieb:
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> In Hannover findet gar keine Autozugverladung mehr
> statt. Früher gab es das mal, allerdings am
> Hauptbahnhof.
> Autozugterminal in der Region ist der Hauptbahnhof
> Hildesheim (ca. 50km südlich von Hannover).

Wie jetzt? Hannover-Linden gibt's nicht mehr?

Gruß Ingo
Nein, wie Du --> hier <-- sehen kannst.
MrJonas schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nein, wie Du --> hier <-- sehen kannst.

Du bist der Bahner. Wird schon stimmen...

Gruß Ingo
Aber nicht bei DB Autozug :-)

Abgesehen davon bin ich Eisenbahner, das bitte ich zu berücksichtigen ;-)
Die Elektrifizierung von Jübek über Husum klingt interessant,
aber würde sich dadürch auf der Marschbahn zwischen
HH-IZ-HEI keine Verbesserung ergeben.
Die RB von HH fährt bis IZ in knapp 1 Stunde, schafft es aber nicht im Takt
zurück, da sie mit Wendezeit mehr wie 1 Stunde für die Strecke benötigt.
Mit der Elektrifizerung könnte man dann einen echten und attraktiven
Halbstundentakt HE-IZ-HH mit weniger Umläufen und verkürzten Fahrtzeiten,
besonders von den Orten zwischen HEI-IZ nach HH.

Gruß, Sebbi
sebbi schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Elektrifizierung von Jübek über Husum klingt
> interessant,
> aber würde sich dadürch auf der Marschbahn
> zwischen
> HH-IZ-HEI keine Verbesserung ergeben.
> Die RB von HH fährt bis IZ in knapp 1 Stunde,
> schafft es aber nicht im Takt
> zurück, da sie mit Wendezeit mehr wie 1 Stunde für
> die Strecke benötigt.
> Mit der Elektrifizerung könnte man dann einen
> echten und attraktiven
> Halbstundentakt HE-IZ-HH mit weniger Umläufen und
> verkürzten Fahrtzeiten,
> besonders von den Orten zwischen HEI-IZ nach HH.

Eine Elektrifizierung bringt nur dann was, wenn man die Strecke etwas begradigt, so daß die Vorteile des elektrischen Betriebes voll ausgespielt werden können. Bis Itzehoe ist die Strecke ja noch einigenmaßen gerade (von dem Glückstadt-Schlenker mal abgesehen), aber dahinter geht ja ein regelrechter Slalom los, der daran erinnert "hier ist ein Dorf, wir wollen einen Bahnhof" - und zwar mitten im Dorfzentrum und nicht 5 km entfernt...

Gruß Ingo
INW schrieb:
-------------------------------------------------------
> Eine Elektrifizierung bringt nur dann was, wenn
> man die Strecke etwas begradigt, so daß die
> Vorteile des elektrischen Betriebes voll
> ausgespielt werden können. Bis Itzehoe ist die
> Strecke ja noch einigenmaßen gerade (von dem
> Glückstadt-Schlenker mal abgesehen), aber dahinter
> geht ja ein regelrechter Slalom los, der daran
> erinnert "hier ist ein Dorf, wir wollen einen
> Bahnhof" - und zwar mitten im Dorfzentrum und
> nicht 5 km entfernt...
>
> Gruß Ingo

Nun ja, erinnern wir uns daran, dass seit der Inbetriebnahme der Strecke Bredstedt - (damalige) Dänische Grenze bei Hvidding am 15.11.1887 (!) die jetzige Streckenführung der Marschbahn schon so festgelegt wurde. Hinzu kam am 1.6.1920 die Querung des Nord-Ostsee-Kanales über die Brücke bei Hochdonn (von daher die ausgeprägte Rechtskurve Richtung Norden in Wilster) und am 9.10.1922 die Stichstrecke Niebüll - Klanxbüll sowie am 1.6.1927 bis Westerland. Ende des 19. Jahrunderts hatte die Bahn eben die Aufgabe, die ländlichen Gebiete schnell und kostengünstig anzubinden. Der heutige Massentourismus war damals noch nicht abzusehen.
Eine Elektifizierung der Marschbahn macht nur Sinn, wenn sie bis Westerland realisiert wird. In unserer schnelllebigen Zeit hat kaum ein Bahnkunde Verständnis dafür, mitten auf der Strecke eine Viertelstunde für einen Lokwechsel zu vertrödeln. Und selbst "nur" bis Niebüll stellt die Frage nach der Wirtschaftlichkeit auf.
Eine Begradigung der Strecke provoziert natürlich die Anlieger der (dann) entstehenden Altstrecken. Sollen die dann etwa stillgelegt werden? Eine Einschränkung des ÖPNVs per Schiene, damit die Touris schneller an den Strand kommen, ist sicherlich zur Zeit nicht vermittelbar.
Wenn schneller, dann durch Ausbau bisheriger Langsamfahrstrecken bzw. eingleisiger Streckenteile (Eiderbrücke, Husum-Bredstedt, Niebüll-Klanxbüll, Morsum-Westerland).

Gruß,
hpp

Wie lange dauert es denn eine Lok vorzuspannen?
Meines Wissens nach liegt das Minimum bei 8 Minuten...

Wäre eine Elektrifzierung über den Hindenburg-Damm aus Sicherheitsgründen
überhaupt möglich?
So dicht am Wasser...wie siehts aus, wenns mal ne Sturmflut gibt oder einfach
eine Vielzahl Spritzer von der Brandung an die Oberleitung kommen?

Was das Begradigen angeht wäre der im Forum schon vorgeschlagene Tunnel bei Brunsbüttel doch eine sehr gute Lösung.

Ich bin bisher nur von Heide aus Richtung Hamburg gefahren...
aber dabei empfand ich die Strecke nicht so kurvenreich.

Gruß,Sebbi
sebbi schrieb:
-------------------------------------------------------
[CUT]
>
> Wäre eine Elektrifzierung über den Hindenburg-Damm
> aus Sicherheitsgründen
> überhaupt möglich?
> So dicht am Wasser...wie siehts aus, wenns mal ne
> Sturmflut gibt oder einfach
> eine Vielzahl Spritzer von der Brandung an die
> Oberleitung kommen?

Das sollte kein Problem darstellen. Vögel, die sich auf Hochspannungsleitungen setzen, bekommen ja auch keinen Stromschlag, da keine Verbindung zur Erde vorhanden ist und kein Strom fließt. Das wäre bei Wasser auch nicht anders (Regen verursacht ja auch keinen Kurzschluss). Und wenn eine Sturmflut bis an die Oberleitung kommt, bekommt München endlich einen Hafen ;-) Viel fehlt dann jedenfalls nicht mehr.

Eher ein Problem wäre die Oberleitung auf dem Hindenburgdamm bei Autozügen oder anderen Zügen, die hohe, nicht zerlegbare Lasten transportieren (z.B. Windradschaufeln, große Motoren etc.), die evtl. die Oberleitung berühren könnten. Das Problem der Höhe könnte eine Stromschiene beseitigen, aber dann könnte es Probleme mit dem Strom geben, da Gleichspannung sich nicht ganz so gut über weite Entfernungen "transportieren" lässt wie Wechselspannung.

>
> Ich bin bisher nur von Heide aus Richtung Hamburg
> gefahren...
> aber dabei empfand ich die Strecke nicht so
> kurvenreich.
>

Naja, kurvenreich ist relativ. Sieht man sich die Strecke auf einer Karte an erkennt man doch einige Kurven: südlich von St. Michaelisdonn knickt die Strecke ab, dann die lenggezogene Kurve über die Hochbrücke Hochdonn, dann wieder ein Knick bei Wilster (vor dem Bau des Nord-Ostsee-Kanals ging die Strecke von St. Michaelisdonn über Eddelak, nördlich an Brunsbüttel vorbei und dann über St. Margarethen weiter nach Wilster) und dann führt die Bahnstrecke Z-förmig von Wilster über Itzehoe (dort früher mit Anschluss Richtung Kellinghusen - Wrist) und Glückstadt nach Elmshorn und trifft dort auf die Strecke Hamburg - Kiel. Also "schnurgerade" ist was anderes, aber sei's drum :-)


---
Gregor Jacobs
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