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Von Dänemark Aarhus nach Hamburg in zweieinhalb Stunden
geschrieben von Dieter Meyer 
Von Dänemark Aarhus nach Hamburg in zweieinhalb Stunden.
Auf Deutscher Seite mit Halt in Flensburg und Kiel mit einer Höchstgeschwindigkeit von 300 Stundenkilometern.

[www.shz.de]
.
Interessante Gedankenspiele aber doch eher unwahrscheinlich

a) es dürfte einfach an Fahrgästen für diese Verbindung fehlen und
b) ist es fraglich, wie man sowas finanzieren will denn
ba) ist der deutsche Verkehrshaushalt unterfinanziert und
bb) wird das Geld auf dänischer Seite wahrscheinlich auch erstmal dafür benötigt, dringend notwendige Sanierungen an der bestehenden Infrastruktur durchzuführen. Das wäre nötiger!
Eine komplett neue Hochgeschwindigkeitstrasse halte ich auch für Geldverschwendung. Es wundert mich auch, das so viele Planer solche Konzepte auch immer noch vertreten, obwohl sich solche Dinger als ökonomisch und ökologisch unsinnig erwiesen haben. Aber ein Stufenweise Verbesserung der Bahnstrecke nach Jütland wäre durchaus sinnvoll:

- Abriss der alten Rendsburger Hochbrücke und Ersatz durch einen neuen Tunnel
- Ausbau der bestehenden Strecke Hamburg - Flensburg - Aarhus - Frederikshaven auf 250 km/H

Als zweite Phase könnte man dann tatsächlich überlegen die Strecke Flensburg - Kiel auf den selben Standard auszubauen, wobei das hier wohl eher auf einen kompletten Neubau hinausläuft, wenn man vernünftige Reisegeschwindigkeiten haben will.

Als Abschluss des ganzen könne man dann, wie im Artikel angesprochen, das FlugZug-Konzept wieder beleben, sprich eine neue Trasse von Norden kommend zum Flughafen Fuhlsbüttel und dann via Güterumgehungsbahn zum Hamburger Hauptbahnhof.

Sicherlich alles immer noch ein sehr ambitioniertes und teures Projekt, aber in kleinen Etappen und über einen längeren Zeitraum sicherlich umsetzbar, zumindest, sofern es die deutsche Politik mal schafft, durch konsistente Planungsprozesse über mehrere Legislaturperioden hinweg so etwas wie Planungssicherheit zu schaffen, anstatt, wie es im Moment üblich ist, alle 4 - 5 Jahre alles über den Haufen zu werfen und von vorne anzufangen.
Eigentlich wird damit nur ausgesprochen was andere Großstädte längst haben. Einen Fernbahnanschluss zum Flughafen. In Hamburg fehlt historisch die direkte Bahnstrecke nach Norden und die nächste Großstadt ist durch den Streckenverlauf von der Verbindung Jütland - Hamburg abgeschnitten. Das Auto ist schneller und weniger umständlich. Inzwischen würden Fernreisende aber gern die Fahrtzeit für mobile Kommunikation nutzen. Eine ICE_Verbindung von Jütland über Flensburg und Rendsburg und Kiel nach Hamburg zum Flughafen und in die Innenstadt würde Autofahrer anziehen weil das schnell Direktverbindungen sind. Man stelle sich nur vor die Verbindung Hamburg-Berlin wäre noch so lahm wie 1990. Dann würden dort nicht täglich "Express-S-Bahnen" die Pendler in beide Richtungen befördern sondern nichts los sein. Das größte unüberwindbare Hindernis ist der Abschnitt Flughafen - Hauptbahnhof - Veddel weil das ohne Tunnel nicht geht. Vielleicht ist ein Flughafen Kaltenkirchen doch billiger...

Uli
Hallo,

Zitat
Asimov
- Abriss der alten Rendsburger Hochbrücke und Ersatz durch einen neuen Tunnel

Großes Wort einfach geschrieben. So ein gigantisches Bauwerk reißt man nicht einfach ab - im Gegensatz zu heute konnten die Ingenieure damals offenbar noch was.

Deine vorgeschlagenen Maßnahmen werden unter'm Strich doch auch nicht billiger als ein Neubau. Nur neuer Gleiskörper reicht nicht, sondern oft nur Neutrassierung (je gerader die Strecke, desto höher halt die Geschwindigkeit - da erzähle ich bestimmt nichts neues). Man wird ebenfalls nicht beliebig schnell durch die ganzen Ortschaften rauschen können.

Bei einem Tunnel ist die Frage, wie schnell die Strecke hinter dem Bahnhof auf eine Tiefe von 15, 20m kommen kann?

Womit Du aber vollkommen recht hast, das man an der bestehenden Strecke NMS - FL sicher einiges tun kann, zumindest auch mal kosmetisch.


Grüße
Boris

PS: Kleine Ergänzung zur Politik. In diesem Fall ist sie ziemlich unschuldig, da das werte Volk mal dies und mal das will. Da bekommt man letztendlich nur, was zusammengewählt wurde.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.10.2012 00:33 von Boris.
Hinzu kommt das die Rendsburger Hochbrücke unter Denkmalschutz steht. Abreissen geht da gar nicht.

Die Frage ist auch ob die zu erwartende Anzahl der Passagiere ein derartiges Projekt überhaupt gerechtfertigt. Schon jetzt besteht ja eine Direktverbindung Hamburg - Århus. Aber das ist eher der Tatsache geschuldet das Hamburg ein beliebtes Ziel für die dänischen Passagiere ist und zudem in Fredericia sehr gute Anschlüße an das dänische Fernverkehrsnetz bestehen. Außerdem ist man in Dänemark eher an dem Projekt GTTA (Gode Tog Til Alle) interessiert als in Jütland ein Hochgeschwindigkeitsnetz aus dem Boden zu stampfen. Last not least ist auch Dänemark nicht so groß als sich das groß lohnen würde.

Meiner Meinung nach wird man eher langfristig dafür Sorge tragen das die Elektrifizierung auf Sjælland auszubauen und bis Lolland / Falster durchzuführen. In Ringsted ist nämlich erst mal Schluß mit Strom...
Die Passagierzahlen werden auch in Schleswig-Holstein steigen. Die grob Geschätzte Fahrzeit beträgt Flensburg-Kiel 30min und Kiel-Hamburg 30min.
Hallo,

Zitat
Matthias92
Die grob Geschätzte Fahrzeit beträgt Flensburg-Kiel 30min und Kiel-Hamburg 30min.

Das halte ich für zu optimistisch. Ganz zu schweigen, wenn da wieder ein Kleinkleckersdorf auch einen Bahnhof braucht (a la Montabaur) und so Scherze. Und dann auch nicht den Ausgleich über die Landesteile, besser gleich die Kreise vergessen. ;->>>


Grüße
Boris
Wenn man schon den "Umweg" Kiel mitmacht, warum nicht Rendsburg umgehen und statt Neumünster dann via Lübeck?

Mit dem Lückenschluss zwischen Schönberg und Rehna und einer Modernisierung und Elektrifizierung samt 2. Gleis in Westmecklenburg wäre auch Schwerin schnell angebunden und somit Richtung Berlin Hamburg komplett umgehbar...
vermutlich eher für Güterverkehr interessant, insofern die Fehmarnbeltquerung irgendwann fertig ist.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.12.2012 13:01 von RobertM.
Zitat
Glinder
Eigentlich wird damit nur ausgesprochen was andere Großstädte längst haben. Einen Fernbahnanschluss zum Flughafen. In Hamburg fehlt historisch die direkte Bahnstrecke nach Norden und die nächste Großstadt ist durch den Streckenverlauf von der Verbindung Jütland - Hamburg abgeschnitten. Das Auto ist schneller und weniger umständlich. Inzwischen würden Fernreisende aber gern die Fahrtzeit für mobile Kommunikation nutzen. Eine ICE_Verbindung von Jütland über Flensburg und Rendsburg und Kiel nach Hamburg zum Flughafen und in die Innenstadt würde Autofahrer anziehen weil das schnell Direktverbindungen sind. Man stelle sich nur vor die Verbindung Hamburg-Berlin wäre noch so lahm wie 1990. Dann würden dort nicht täglich "Express-S-Bahnen" die Pendler in beide Richtungen befördern sondern nichts los sein. Das größte unüberwindbare Hindernis ist der Abschnitt Flughafen - Hauptbahnhof - Veddel weil das ohne Tunnel nicht geht. Vielleicht ist ein Flughafen Kaltenkirchen doch billiger...

Uli

Naja auch München (Internationaler Flughafen) hat kein direkten Anschluß an die Fernbahn. Hier benötigt man auch ca 35 - 40 Min um mit der S Bahn zum Hbf zu kommen.

Allerdings soll der Vorschlag mit einer weiteren Anbindung zur City wieder aufgerollt werden, wenn hier nun doch die dritte Start- / Landebahn kommt.
"wenn hier nun doch die dritte Start- / Landebahn kommt"? Die dritte Start- / Landebahn kommt kommt in die Hamburger City?
Nach BER ist in den nächsten Jahren nicht mit Begeisterung für KAKI als neuer Flughafen zu rechnen. Eine dritte Landebahn kann man nur auf dem Swebenweg errichten und wer in Eidelstedt oder Barmbek wohnt denkt dass die Landebahn hinter dem nächsten Wohnblock ist... ;-)
Zitat
christian schmidt
"wenn hier nun doch die dritte Start- / Landebahn kommt"? Die dritte Start- / Landebahn kommt kommt in die Hamburger City?

Ne sorry das war auf dem Münchener Flughafen bezogen. In Hamburg ist dies ja nicht machbar
Aber sollte es trotzdem mal in die Tat umgesetzt werden, dass es eine Schnellbahnstrecke geben sollte, warum macht man dann nicht auch eine Querverbindung von Flensburg rüber nach Niebüll?

Dann bräuchte man - wenn man den Bus nicht benutzen will - nicht erst nach Husum, von dort nach Jübek und von dort dann wieder zurück nach Flensburg.

Nach meiner Vorstellung würden dann vllt nur noch 2 IC Züge über Husum und Itzehoe fahren, die anderen dann Niebüll - Flensburg - Rendsburg und ab nach Ham.
Außerdem könnte man dort noch einzelne RB Niebüll - Flensburg verkehren lassen (natürlich mit E Lok)
Zitat
timmithie
Aber sollte es trotzdem mal in die Tat umgesetzt werden, dass es eine Schnellbahnstrecke geben sollte, warum macht man dann nicht auch eine Querverbindung von Flensburg rüber nach Niebüll?
...
Außerdem könnte man dort noch einzelne RB Niebüll - Flensburg verkehren lassen (natürlich mit E Lok)

Nicht überall, wo etwas liegt, das entfernte
Ähnlichkeit mit Schienen hat, kann man fahren.
Selbst bei Instandsetzung und Elektrifizierung (!)
würde man keine lokbespannten RB bestellen,
höchstens Quietschies.
[www.kn-online.de]

Der dänische Verkehrsminister Henrik Dam Kristensen soll am Montag auf einer Tagung der deutsch-dänischen Verkehrskommission (hat schonmal jemand was davon gehört?) mitgeteilt haben, dass die Strecke ab Vamdrup bei Kolding bis Flensburg zweigleisig ausgebaut werden soll.

Auch soll er sich dafür ausgesprochen haben, bei dem Zugverkehr zwischen Aarhus und Hamburg nicht nur auf hohe Geschwindigkeit zu setzen, sondern in erster Linie eine schnelleres und komfortableres Reisen als mit dem Auto zu ermöglichen.

Der Flensburger OB Simon Faber vom SSW soll dafür plädiert haben, eine alternative Streckenführung über Kiel zu prüfen.


Klingt doch ganz interessant, streicht man die erst vorgeschlagenen 300 km/h, erscheint das doch etwas realistischer. Aber ich glaube eher sind die 20-25km Neubaustrecke zwischen Schleswig und Gettorf gebaut, als dass zwei Gleise in Suchsdorf und Kronshagen liegen.

Wobei die Levensauer Hochbrücke ja sowieso durch einen Neubau ersetzt wird und auch der Damm erneuert werden muss, soweit ich weiß. Die Unterführung unter Skandinaviendamm bietet auch mehr als genug Platz für ein zweites Gleis, sofern es denn benötigt wird.
Seitdem der Schlex nicht mehr bis nach Padborg fährt, endet der schleswig-holsteinische SPNV in Flensburg, umgekehrt kommen auch keine dänischen Nahverkehrszüge bis nach Flensburg, soweit mir bekannt ist. Da wäre es doch angebracht - und auch ohne Hi-Speed-Neubaustrecke jederzeit realisierbar -, wieder eine grenzüberschreitende Verbindung zu installieren, ähnlich der Linie Niebüll - Tonder (-Esbjerg). Daneben gibt es ja auch noch Überlegungen, ob und wie (a) Flensburg Alter Bf & (b) die Strecke Flensburg - Niebüll reaktiviert und in das SPNV-Angebot integriert werden können. Diese Punkte sollten bei der Planung neuer (direkter) Verbindungen von DK über Flensburg nach Kiel/Hamburg unbedingt berücksichtigt werden.
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