Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
RE 21436 am 24.5.07 - Eine nicht alltägliche Zugfahrt
geschrieben von Grisu 
Moin Moin,
ich bin gestern abend mit dem RE 21436 von Hamburg nach Lübeck gefahren, hier ein kleiner Erlebnisbericht:

Mit kurzer Verspätung, wir haben in Hamburg noch auf einem Anschlußzug aus Richtung Süden gewartet, ging die Fahrt denn um 22:05 los und es es schien eigentlich eine Fahrt wie immer zu werden.

Auf einmal so gegen 22:20 stoppte der Zug dann plötzlich, wir befanden uns kurz vor Ahrensburg. Nach kurzer Zeit dann die Mitteilung des Lokführers: "Aufgrund eines Stellwerksausfalls in Ahrensburg verzögert sich die Weiterfahrt auf unbestimmte Zeit."

Na ja also hieß es erst mal abwarten was passiert. Es passierte - nichts - um 23:00 dann die Mitteilung aus der Lok (vom Zugbegleiter habe ich nach der Abfahrtsansage in Hamburg nicht mehr viel gehört) das Techniker vor Ort sind und die versuchen den Schaden zu beheben.

Das erste Grummeln im Zug entsteht zumal es viele Reisende gab die ab Lübeck noch auf Anschlußzüge angewiesen waren.

Dann passierte wieder erst mal - nichts - um kurz nach Mitternacht haben dann einige Reisende den Lokführer über die Notrufsprechstelle mehr oder weniger "einen schönen guten Morgen" gewünscht mit der Bitte um Auskunft wie es jetzt weitergehen würde.

Leider haben sich da auch einige Reisende sehr stark im Ton vergriffen, was ich persönlich nicht in Ordnung fand, weil der Lokführer da keine Schuld für hatte.

Kurz später dann die Meldung aus der Lok, es hätten sich mittlerweile 12 Leute über Notrufsprechstelle gemeldet und er hätte momentan leider noch keine weiteren Informationen, zurückfahren geht nicht und nachts auf freier Strecke aussteigen ist aus Sicherheitsgründen auch nicht möglich.

Die Passagiere die noch zu essen und zu trinken mit hatten waren gut dran, alle anderen waren kurz davor die Tischkante anzunagen. Mittlerweile fand ein reger Austausch von Tageszeitungen, Zeitschriften und Büchern statt, auch ich hatte meine Zeitung nun schon das 3. Mal durchgelesen und Musik mochte ich nun auch nicht mehr hören.

Dann so gegen 0:20 kam die erlösende Nachricht aus der Lok das die Techniker das Stellwerk so weit wieder "zusammengebastelt" haben das wir erst mal bis Ahrensburg weiterfahren können, allerdings sehr langsam.

Das war es denn auch, sehr sehr langsam (zu Fuß wäre man bedeutend schneller) ging es dann nach Ahrensburg.

Um 0:30 waren wir dann in Ahrensburg, dann hieß es aussteigen von dort sollte es dann per SEV weiter in Richtung Lübeck gehen,
also mitten in der Nacht raus aus dem Zug hin zum Bahnhofsvorplatz, insbesondere Reisende mit schwerem Gepäck waren so was von begeistert. Der wirklich nette Lokführer hatte uns noch vorher kurz den Weg beschrieben wie wir am schnellsten zum Bus kämen.
Das war auch gut so denn von der Bahn wurde fortan niemand mehr gesehen.
Nach einem mittleren Fußmarsch durch die Katakomben von Ahrensburg erreichte wir dann im Gänsemarsch die Stelle wo ein Bus stand.

Der Busfahrer fiel aus allen Wolken und meinte nur nicht einsteigen es käm noch ein anderer Bus.

Unserer Gruppe wurde mittlerweile etwas kleiner, da einige Leute in ihrer Vezweifelung auf die umliegenden Taxis ausgewichen sind. Aber aufgeben kommt für mich nicht in Frage, also: Es wird gewartet ! Um 0:45 kommt dann ein HVV Gelenkbus, die Bitte des Busfahrers wenigstens so lange zu warten bis der Bus die Haltestelle angefahren hat ging im allgemeinen Tumult unter.

Jezt war sich jeder selbst der nächste und der Bus wurde erst mal geentert, wie dann 3 Busse befüllt waren ging es um 0:50 in Kolonnenfahrt erst mal zum Bahnhof nach Bad Oldesloe, dort angekommen standen wir erst mal. Der Busfahrer stieg aus und hat sich erst mal mit seinen Kollegen beratschlagt.

In der Zeit hatten wir übrigens vom Bus aus einen prima Blick auf die Gleise und konnten staunend beobachten wie ein Güterzug von Lübeck aus kommend in Richtung Hamburg fuhr. So um ca. 1:30 setzten unsere Busse sich denn in Richtung Lübeck in Bewegung.

Nach einem kurzem Zwischenstopp in Reinfeld erreichten wir dann ohne weitere Zwischenfälle um etwa 2:15 !! den Lübecker Hbf. Dort sind dann viele Fahrgäste die weiterwollten auf Taxis umgestiegen. Auch dort habe ich niemanden von der Bahn gesehen.

Ich war etwa um 2:45 zu Hause, normalerweise 23:20.

Ein kleiner Hinweis in eigener Sache: Ziel meines Beitrages ist es nicht auf die DB Regio Nord rumzuhacken, so nach dem Motto bei der NOB ist alles besser, weil das stimmt nicht. Auch da kann ich jede Menge solcher schönen Geschichten erzählen.

Die DB hat mich jahrelang immer gut hin und her befördert und ich habe sehr selten einen Grund zu klagen.

So und jetzt mache ich mir erst mal 'nen Kaffee bevor ich mich später wieder auf dem Weg zum Bahnhof mache und den Zug nach Hamburg nehme ;D

Viele Grüße
Christian




4 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.05.2007 18:28 von Grisu.
Grisu schrieb:
-------------------------------------------------------
> Auf einmal so gegen 22:20 stoppte der Zug dann
> plötzlich, wir befanden uns kurz vor Ahrensburg.
> Nach kurzer Zeit dann die Mitteilung des
> Lokführers: "Aufgrund eines Stellwerksausfalls in
> Ahrensburg verzögert sich die Weiterfahrt auf
> unbestimmte Zeit."

Ob hier mal wieder ein Kabel durchtrennt wurde ? Ist ja vor zwei Wochen auch grad erst passiert.

> Die Passagiere die noch zu essen und zu trinken
> mit hatten waren gut dran, alle anderen waren kurz
> davor die Tischkante anzunagen.

Gibts in den Zügen nicht mehr die tollen Snack- und Getränkeautomaten ?

> In der Zeit hatten wir übrigens vom Bus aus einen
> prima Blick auf die Gleise und konnten staunend
> beobachten wie ein Güterzug von Lübeck aus kommend
> in Richtung Hamburg fuhr...

...und wahrscheinlich in Ahrensburg hängen blieb.

PS: Auch wird durch Deinen Beitrag deutlich, dass es in den Zügen häufig keine Ansagen gibt, nicht weil der Lokführer die Fahrgäste ärgern will, sondern weil er häufig selber nichts weiß. Das scheinen einige Zeitgenossen leider nicht verstehen zu wollen und schimpfen dann immer auf das Lok- und Zugpersonal.
gleisbauer schrieb:
-------------------------------------------------------

> Gibts in den Zügen nicht mehr die tollen Snack-
> und Getränkeautomaten ?

Den gibt es in den Dostos nicht.
Dumdiedumdiedum schrieb:
-------------------------------------------------------
> gleisbauer schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Gibts in den Zügen nicht mehr die tollen
> Snack-
> > und Getränkeautomaten ?
>
> Den gibt es in den Dostos nicht.

Im Norden hat nur metronom die Snack-Automaten und im Großraum Berlin-Bradenburg fahren einige Dostos mit Snack-Automaten.





Gruß metropolitan
metropolitan1037 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Im Norden hat nur metronom die Snack-Automaten und
> im Großraum Berlin-Bradenburg fahren einige Dostos
> mit Snack-Automaten.

Hat nicht auch mal NOB auf ihrer Langstrecke mit den Dingern geworben?
Als Komfortverbesserung gegenüber den DB-Klapperkisten...

Gruß Ingo
Auf der NOB Strecke Hamburg - Westerland, gibt es einen Caterer der mit seinem Wagen durch den Zug geht und zu, wie ich finde, für einen Zugverkauf sehr günstigen Preise seine Waren verkauft.
Meinen Erfahrungen nach aber nur zu den Hauptverkehrszeiten! Genauso wie bei den RE`s nach Kiel.

Gruß Matthias
Der Snack Service ist in der Tat nur zu den Hauptverkehrszeiten unterwegs, ab und zu auch auf der Strecke Lübeck - Hamburg, aber in den Doppelstockwagen ist es leider immer schwierig mit der "rollenden Minibar" die Treppen hoch und runter zu kommen. Oft sind sie denn in einem Wagen so als flexible Pantry.

Eine Möglichkeit wären Automaten, allerdings bevorzuge ich lieber frische Brötchen und Kaffee als abgepackte Waren. Leider werden die Automaten auch oft aus blinder Zerstörungswut demoliert wie ich es letztens in McPomm erlebt habe.

Auf der anderen Seite wäre ein Kaffee- und Getränkeautomat in den Doppelstockwagen nicht schlecht, vielleicht kommen die ja bald, Platz ist da ja genug.

Gerade bei so einer Fahrt wie am besagten Donnerstag wäre so etwas nicht schlecht, aber solche Verspätungen sind zum Glück äusserst selten.

Gruß
Grisu
Ich muß zugeben, ich hätte mich da auch im Ton vergriffen... Zwei Stunden auf freier Strecke im Zug zu sitzen, ohne daß etwas passiert, finde ich eine krasse Zumutung den Fahrgästen gegenüber. Gibt es da keine andere Möglichkeit, wie etwa Zug evakuieren, fahren auf Sicht, langsames Zurückfahren nach HH-Rahlstedt o.ä.? Ich weiß, daß niemand da Schuld hat, vor allem nicht der Lokführer oder die Zugbegegleiter, die den Unmut der Fahrgäste dann zu spüren bekommen (wobei das nunmal auch zum Job gehört...). Aber daß es für solche Fälle keine "Notfallpläne" gibt bzw. sie in diesem Fall nicht angewendet werden finde ich eine krasse Servicelücke. Ich habe beim Bahnfahren auch schon vieles erlebt und habe viel Geduld gehabt, hätte ich in diesem Zug gesessen, wäre ich auch verzweifelt.
Zurückfahren ist in diesem Fall schlecht, da hinter uns auch schon Züge standen, vorwärts ging es auch nicht weil der Mann im Stellwerk keine Anzeige hatte wie die Weichen standen. Bevor da im schlimmsten Fall der Zug entgleist ist es besser zu warten.

Mitten in der Nacht und noch dazu irgendwo mitten in der Feldmark einen vollbesetzten Zug zu evakuieren ist auch nicht das Wahre, wenn sich da einer die Haxen bricht ist die Bahn dran. So etwas sollte wirklich nur passieren wenn Gefahr im Verzuge ist. Und... Licht war an, Klimaanlage lief und Bier/Cola schmeckte, wenn man dann was hatte.

Alles im allen eine üble Sache, wollen wir mal hoffen das so etwas nicht allzu häufig passiert.

Gruß
Grisu
Es waren übrigens nicht nur die Fahrgäste dieses besagten RE die leidtragenden, sondern, wie hier richtig erwähnt wird, auch die der folgenden Züge. Nach dem RE stand die RB, ab HH Hbf. um 23.07 Uhr, auf dem Gleis. Diese konnte jedoch noch greade eben in Rahlstedt gestoppt werden. Meine 14jährige Tochter musste nun zusammen mit ihrem Freund ÜBER EINE STUNDE auf den SEV nach Ahrensburg warten - auf der Rahlstedter Busanlage, die ja nun alles andere als freundlich ist! Auch hier eine Menge aufgebrachter Fahrgäste, und keinerlei Information über das wie und wo etc. Da ich leider auf Dienstreise war, konnte ich auch nicht nach Rahlstedt fahren und die beiden abholen. Hätte nicht meine Tochter dann in ihrer direkten Art und unmissverständlichen ARt mehrere Fahrgäste dazu mobilisiert, ein Grossraum-Taxi zu bestellen, das innerhalb von 5 (fünf!!) Minuten zur Stelle war, würde sie wahrscheinlich noch heute dort stehen! Jeder der 6 Fahrgäste zahlte nur 3,50 € und so waren alle kurz nach 0.30 Uhr zuhause....
Vom SEV war übrignes auch über eine Stunde nach dem Vorfall nichts zu hören oder zu sehen..und in Rahlstedt standen bestimmt noch 30 Personen!
Wir werden jetzt versuchen, von der RB S-H das Geld für das Taxi zurückzubekommen.
01-1100 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es waren übrigens nicht nur die Fahrgäste dieses
> besagten RE die leidtragenden, sondern, wie hier
> richtig erwähnt wird, auch die der folgenden Züge.
> Nach dem RE stand die RB, ab HH Hbf. um 23.07 Uhr,
> auf dem Gleis. Diese konnte jedoch noch greade
> eben in Rahlstedt gestoppt werden. Meine 14jährige
> Tochter musste nun zusammen mit ihrem Freund ÜBER
> EINE STUNDE auf den SEV nach Ahrensburg warten -
> auf der Rahlstedter Busanlage, die ja nun alles
> andere als freundlich ist!


Hallo!

Die SEV-Busse fahren auch nicht von der Busanlage ab, sondern vom Doberaner Weg...

Thorsten.
Thorsten Techentin schrieb:
-------------------------------------------------------

>
>
> Hallo!
>
> Die SEV-Busse fahren auch nicht von der Busanlage
> ab, sondern vom Doberaner Weg...
>
> Thorsten.
>


Schön und gut, du weißt das nun aber viele andere Fahrgäste nicht und das ist meiner Meinung nach Aufgabe der Bahn die Leute zu den Bussen zu lotsen.

Davon abgesehen wüßte ich auch nicht wo in Rahlstedt der Doberaner Weg ist, die Leute sind in dem Moment aufgeregt, besonders wenn dann womöglich noch Fernreisende oder gar internationale Passagiere mit dabei sind.

Gruß
Grisu


Grisu schrieb:
-------------------------------------------------------
> Thorsten Techentin schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> >
> >
> > Hallo!
> >
> > Die SEV-Busse fahren auch nicht von der
> Busanlage
> > ab, sondern vom Doberaner Weg...
> >
> > Thorsten.
> >
>
>
> Schön und gut, du weißt das nun aber viele andere
> Fahrgäste nicht und das ist meiner Meinung nach
> Aufgabe der Bahn die Leute zu den Bussen zu
> lotsen.
>
> Davon abgesehen wüßte ich auch nicht wo in
> Rahlstedt der Doberaner Weg ist, die Leute sind in
> dem Moment aufgeregt, besonders wenn dann
> womöglich noch Fernreisende oder gar
> internationale Passagiere mit dabei sind.
>
> Gruß
> Grisu
>


So lief das auch mit den oftmaligen regulären SEV's vor ein paar Jahren (vor Eröffnung des neuen Fußgängertunnels in Rahlstedt). Sofern die Ansage überhaupt erfolgte bzw. laut genug war bzw. nicht gerade ein fahrender Zug auf dem Nebengleis sie übertönte, wussten die Fahrgäste natürlich nicht, wo der Doberaner Weg bzw. die Oldenfelder Straße ist, so dass sie der Masse zum Hauptausgang hinterher petteten. Da ab dort viele Fahrgäste Richtung Busbahnhof latschten, liefen auch die meisten Fahrgäste in diese Richtung. Schließlich sah man dort auffällig Busse stehen, während das reguläre Hinweisschild zum Doberaner Weg sehr unauffällig war. Außerdem hatten die Fahrgäste den einmalig durchgesagten Namen "Doberaner Weg" schon längst wieder vergessen, und hinsichtlich der Abfahrt in der Oldenfelder Straße (während der länger dauernden Straßenbauarbeiten am Doberaner Weg) wurde dieses kleine Hinweisschild auch gar nicht umgeändert.

So dauerte es entsprechend, bis viele Fahrgäste die SEV-Haltestelle gefunden hatten, und die Busse waren dann natürlich längst weg, was sonst "nur" geschah, wenn die Züge Verspätungen ab 5 Minuten hatten und die SEV's gemäß Sonderfahrplan pünktlich ohne Fahrgäste abfuhren. Da an den Haltestellen nichts aushing, fragten die Fahrgäste die gelegentlich vorbei kommenden Linienbusfahrer nach den SEV's. Die Hochbahner wussten natürlich von nichts und fragten in der Regel auch nicht in der Leitstelle nach (welche natürlich auch von nichts wusste). Bei der VHH konnten die Fahrgäste schon mehr Glück haben. Fragten deren Busfahrer in der Leitstelle nach und sagten nicht einfach "Der kommt gleich", so gab es die Auskunft, dass der nächste SEV erst eine Stunde später fahren würde. Dass dazwischen auch ein Zug nach Ahrensburg fahren würde, sagte ihnen natürlich keiner. Aber vielleicht käme ihr Bus ja noch mit Verspätung, konnte man zur Beruhigung hören. Folge: Die Fahrgäste warteten fast eine Stunde auf den SEV, selbst bei einem eisigem Winterwind, während dessen ein Zug fuhr. (Bei dem folgenden SEV reichte dann der Platz dann nicht immer aus, um alle Fahrgäste mitzukriegen, und es standen auf der gefährlichen Bundesstraße B75 Fahrgäste im Bus vorne vor der Schranke. Na ja, die ist ohnehin zu niedrig. Derartige Überfüllungen waren auf S4-SEV sonst nur die Regel, wenn der Standardbus den Expressbus fuhr, der Gelenkbus dafür mit drei Fahrgästen an Bord die Bummeltour.)

Was sollen die Fahrgäste denn auch machen. Gehen sie zum Bahnhof auf der Suche nach Aushängen, kommt dann vielleicht gerade der SEV. Und dann hingen die Aushänge in kleiner Schrift hinter verdreckten Glasscheiben bei schlechter Beleuchtung. Und vor allem musste man sie dann erst mal verstehen. (Selbst die zu Fahrgastinfo-Zwecken gelegentlich in Ahrensburg positionierten BSG-Heinis wussten schon mal nicht, dass die nicht aufgeführten Züge fahren würden, so dass auch sie die Fahrgäste auf die erst eine Stunde später fahrenden SEV’s und nicht auf die dazwischen fahrenden Züge verwiesen.) Und dann waren die Aushänge auch meistens falsch. Einige falsch aufgeführte Haltestellen waren längere Zeit die Regel, unpräzise aufgeführte Haltestellen normal (und das, wo es an den Haltestellen selbst keine Infos gab; die Bahn sagte, das Busunternehmen sei dafür zuständig; die VHH sagte, die Bahn sei dafür zuständig; so etwas kenne ich sonst zwischen den beiden Sparten Bahn und Bus bei der Hochbahn). Und dann kam es leider wiederholt vor, dass einzelne bis mehrere ausfallende Fahrten nicht aufgelistet waren. Und es hingen auch nicht immer vollständig alle Aushänge aus (dafür dann gleiche Aushänge mehrfach), oder ein Teil eines Aushanges überdeckte den eines anderen.

Im warmen Frühsommer 2003 (bei SEV-Abfahrt in der Oldenfelder Straße) standen in Rahlstedt zeitweise auch zwei BSG-Heinis positioniert (im Winter fuhren sie lieber mit den Zügen hin und zurück), und trotzdem spielten sich vor deren Augen die selben Szenarien ab. Null Peilung, selbst bei ein und dem selben Personal am bereits dritten Wochenende. Immerhin, wenn sich ausnahmsweise mal einzelne Fahrgäste von der Oldenfelder Straße zum Bahnsteig zurück trauten, so gab es von ihnen auf Nachfrage die Info auf den zeitlich zwischen den SEV’s fahrenden Zug. Dies jedoch so ausgedrückt, dass die Fahrgäste, die den SEV zuvor verpasst hatten, trotzdem wieder zurück zur Bushalte gehen wollten, da es zunächst die Info über die stündlichen SEV-Fahrzeiten gab, und lediglich in einem Nebensatz angehängt wurde: "Sonst fährt da noch ein VT." Aha! (Aber auch hier gilt: Mit einfachsten Dingen überfordertes Personal ist keine Spezialität der Deutschen Bahn und ihren Sparten, für die Hochbahn gilt dies nicht minder.)

In Ahrensburg war es oftmals so, dass die BSG-Heinis vor dem Haupteingang mit Omis quatschten, während die Fahrgäste über die beiden Nebeneingänge auf die Bahnsteige und in die dort z.T. abgestellten und nicht verschlossenen Züge strömten. (Deren bescheidene Ausschilderung ist sowieso des öfteren falsch). Die Durchsagen erfolgten nicht oder zu früh, und die Aushänge hingen nur am Haupteingang bzw. in der Unterführung zwischen diesem und den Bahnsteigen.

Die damaligen absoluten Fahrgastinfo-Horrorgeschichten aus Wandsbek-Ost (Stichwort falscher Bahnsteig) sowie weitere von anderen Orten erspare ich Euch und mir jetzt mal.






1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.06.2007 13:55 von Lulatsch.
SEV -Probleme
06.06.2007 11:51
Es gab einen Amtsrat aus Buxtehude, der, am Hauptbahnhof umsteigend, mit der "S4" zur Wandsbeker Dienststelle fuhr.

Nun war aber nach etlichen Jahren Routine "plötzlich und unvermutet" ein monatelang vorher angekündigter SEV in Kraft.

Die Busse sollten vom Hachmannplatz fahren.

Statt um 8 Uhr kam japsend jener "Kollege" kurz vor 12 in der Dienststelle an.
---

Wer hätte denn auch auf die Idee kommen sollen, daß der "Hachmannplatz" nichts anderes als der Bahnhofsvorplatz ist??? ...

Man kann die "scheinbare Hilflosigkeit" auch übertreiben!

Gruß
Heinz



Re: SEV -Probleme
06.06.2007 14:57
Erwin Lindemann schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es gab einen Amtsrat aus Buxtehude, der, am
> Hauptbahnhof umsteigend, mit der "S4" zur
> Wandsbeker Dienststelle fuhr.
>
> Nun war aber nach etlichen Jahren Routine
> "plötzlich und unvermutet" ein monatelang vorher
> angekündigter SEV in Kraft.
>
> Die Busse sollten vom Hachmannplatz fahren.
>
> Statt um 8 Uhr kam japsend jener "Kollege" kurz
> vor 12 in der Dienststelle an.
> ---
>
> Wer hätte denn auch auf die Idee kommen sollen,
> daß der "Hachmannplatz" nichts anderes als der
> Bahnhofsvorplatz ist??? ...
>
> Man kann die "scheinbare Hilflosigkeit" auch
> übertreiben!
>
> Gruß
> Heinz
>


Tja, nur was ist z.B., wenn es heißt "Haltestelle Kirchenallee / Linie 6" , und die Bahn-Leute auf dem Bahnsteig z.T. nicht einmal wissen, wo dies ist. Andere zeigen auf den Südsteg Richtung Kirchenallee, also in Richtung U-Bahn-Zugang, wo man dann auch diese Haltestelle findet. Nur ist es dummerweise die Haltestelle auf der falschen Straßenseite. Es hängt dort zwar nichts aus/ ist nichts ausgeschildert, nur galt dies lange Zeit auch für die Haltestelle auf der anderen Straßenseite. Und der SEV stand keines falls immer vorzeitig da und fuhr mitunter sehr rasch wieder ab. Auch liegen Haltestellen der Linie 6 in der Kirchenallee zu weit auseinander, als dass man die Ausschilderung der Busse auf der anderen Straßenseite lesen könnte, zumal dann auch noch der Jasper die Sicht auf die Front versperrt. (Dieses nicht-die-Richtung-Angeben an Bushaltestellen kenne ich auch vom AK-SEV für die S-Bahn sowie von HHA-Linienbushaltestellen-Verlegungen. Beim von der HHA gefahrenen SEV hängen hingegen gelegentlich genau die falschen Richtungsaushänge aus. All diese Konstellationen übrigens auch bei Haltestellen, die quer zur Fahrtrichtung der Züge liegen, und es auch keine anderweitig eindeutigen Hinweise auf die Fahrtrichtung gibt. Bei HHA-Linienbushaltestellen-Verlegungen fehlt oftmals auch die Angabe über die betroffenen Linien. Aber das gehört ja in ein anderes Forum , ich weiß.)

Ein ähnliches Theater gab es auch mit der sich ständig ändernden Abfahrtshaltestelle Hasselbrook Richtung Ahrensburg, wo die VHH-Busfahrer oft auch unterschiedlich informiert waren, mit entsprechend falschen Antworten auf fragende Fahrgäste. Aber auch das kenne ich auch von AK und HHA.

Und wenn andernorts z.B. im Aushang "Haltestelle der Linie 167" steht, wo die SEV-Busse in den Jahren davor auch abfuhren, so geht man eben auch zu dieser Haltestelle bzw. zu der mittlerweile in 27 umbenannten Linie. Tatsächlich fuhren die Busse jedoch an der Haltestelle der Linie 9 ab, auf der anderen Seite der Schranken. Und abweichende Abfahrtsgleise bei Seitenbahnsteigen mit ausschließlicher Überquerungsmöglichkeit über gerade bei Falschfahrt lange geschlossenen Schranken müssten auch angekündigt werden.
Wie dem auch sei, Schienenersatzverkehr gerade im Fall des RE's nach Lübeck bedeuten immer Streß für alle Beteiligten. Es wäre auf alle Fälle sinnvoll Personal für derartige Fälle bereitzustellen, welches im Notfall mit dem Auto zu den betreffenden Bahnhöfen fährt und dort die Leute in Empfang nimmt und dann zu den Bussen begleitet bzw. die Leute über ihre Weiterreisemöglichkeiten aufklärt.

In dem beschriebenen Fall waren Fahrgäste mitten in der Nacht in Lübeck angekommen die noch weiter in Richtung Kiel bzw. Puttgarden wollten und weit und breit kein Ansprechpartner der Bahn in Sicht.

Gruß
Grisu
Nach "pflichtschuldig herzlichem :-( Lachen" über "Erwin"...

noch eine kleine Ergänzung:
Gelegenheitsfahrer mögen Schwierigkeiten haben.
Das ist bedauerlich.

Doch, wer seit 10 jahren pendelt und dabei unvermeidlich immer die gleichen "Nasen", aus dem gleichen Betrieb sogar, im Abteil gegenüber sieht, braucht denen wirklich nur hinterherzulatschen!

Gruß
Heinz
Anonymer Benutzer
Re: SEV -Probleme
07.06.2007 14:14
Da solche Ersatzverkehre ja teilweise auch unvorbereitet auf die Verkehrsunternehmen (und die Fahrgäste) zukommen, wäre es evtl. angebracht, bereits im Vorwege die bei Bedarf angefahrenen SEV-Haltestellen entsprechend zu kennzeichnen (meist sind dies ja die Haltestellen von regulären Buslinien) und auch Wegweiser vom Bahnhofsgebäude zu den Haltestellen aufzustellen (auch dies wird dann im Regelfall nur ein zusätzlicher Text an einem ohnehin bestehenden Hinweisschild zu einer Bushaltestelle sei, ist aber gerade dort sinnvoll, wo es - wie in Rahlstedt - mehrere Bushaltestellen am Bahnhof gibt).

Diese Schilder könnten dann auch gleich den Hinweis auf die Richtung des SEV enthalten (z.B. "Hier Abfahrt U1-Ersatzverkehr Richtung Volksdorf").

Aber wahrscheinlich würde auch dies wieder einige Fahrgäste verwirren, die diese Schilder auch dann für einen Hinweis auf das Stattfinden von SEV halten, wenn die Züge planmäßig fahren.
Den diesjährigen Ausschilderungsstand beim R10-SEV sowie den des Vorjahres auf der neuen Bushaltestelle Tonndorf kenne ich nicht.

Ich weiß jedoch, dass nach sehr vielen erfolgten S4-/R10-SEV's dann endlich vor etwa 2 oder 3 Jahren an den entsprechenden Haltemasten am Hauptbahnhof/Kirchenallee, Hasselbrook, Wandsbek Ost und Ahrensburg eine Leiste mit roter Aufschrift "Schienenersatzverkehr" eingefügt wurde. Allerdings ohne Fahrtrichtungsangaben, was in Wandsbek Ost kein schwerwiegendes Problem war, jedoch in Hasselbrook.

Bald jedoch wurde an der Haltestelle Hasselbrook Richtung Hauptbahnhof die Leiste weiß (ohne zu lesenden Text). Man sollte dort ja auch die S1 nehmen, und wenn dort ebenfalls SEV fuhr, so war dieser ja entsprechend als SEV Richtung Berliner Tor gekennzeichnet. Trotzdem waren die Fahrgäste in letzterem Falle dann natürlich verunsichert, wo der SEV (gefahren von VHH) Richtung Ahrensburg denn nun abfahren würde, und sämtliches dort anzutreffendes Personal von AK, HHA, TOG und S-Bahn-Hamburg wusste natürlich nicht bescheid und gab zum Teil auch falsche Auskünfte.

Probleme gab es auch, als es seinerzeit einen S1-SEV Hasselbrook-Barmbek gab, und die Jungs der S-Bahn mal wieder überfordert waren, die Fahrgäste zum Nebeneingang Hasselbrookstraße zu lotsen, so dass die Fahrgäste, wie vom SEV Richtung Berliner Tor gewohnt, zum Hauptausgang petteten. Die Mehrheit der normal dort aussteigenden Fahrgäste latscht ja auch in diese Richtung, und das "Loch" zum Nebeneingang fällt im Gegensatz zum Hauptausgang auch gar nicht ins Auge. Auf diese Weise an der falschen Haltestelle angekommen, waren sich die Fahrgäste nun völlig sicher, an der richtigen Stelle zu warten, da ja "Schienenersatzverkehr" an dem Haltestellenmast dran stand. Der Zusatz S4 bzw. R10 fehlte ja. Folge: Es waren dort Fahrgäste anzutreffen, welche dort bereits sehr lange und völlig durchfroren warteten, so dass sie sich letztendlich ein Taxi nahmen.

Zu ähnlichen Irritationen in Hasselbrook könnte es gekommen sein, wenn die Autokraft, wie 2006 wiederholt beobachtet, nicht nur ihre ergänzenden Stellschilder, sondern auch ihre Haltestellenmasten mehrere Fahrten vor Betriebsschluss des SEV's eingesammelt hat, und möglicherweise auch erst nach Betriebsbeginn begonnen hat, sie aufzustellen. Dies ist ohnehin schon folgenschwer genug. Durch die für den R10-SEV gedachte Beschriftung an einem anderen Haltestellenmast wird dies noch schlimmer.

In Wandsbek gab am Haltemast keine solche Beschriftung. Da im Baustellenaushang ja oft falsche Liniennummern eingetragen waren, wäre es jedoch auch hier hilfreich gewesen.

Am neuen "ZOB" Rahlstedt/Doberaner Weg waren durch die VHH kleine Hinweisschildchen unter das Dach gehängt worden, jedoch keine Leisten in die Abfahrts-Tafeln eingefügt. Da zu dieser Zeit für Rahlstedt in den Aushängen die richtige Haltestelle eingetragen war, war das größere Problem ja auch weiterhin die Wegweisung bei SEV Rahlstedt-Ahrensburg vom Zug zum richtigen Ausgang, und von dort zur richtigen Bushaltestelle. Hier bedarf es eben auch fest installierter Hinweisschilder zur SEV-Haltestelle. Um Irritationen zu vermeiden, kann man ja dem Wort "Schienenersatzverkehr" in Klammern den Zusatz "bei Zugausfall" anfügen.

Ich bin ja zur Zeit nicht in Hamburg, hatte jedoch gehofft, dass es wegen der extrem vielen elektrifizierungsbedingten SEV's fest installierte und unmissverständliche Ausschilderungen wie bei echtem Linienbusverkehr geben würde. Anscheinend nicht, oder??? (Zu Zeiten, als die Linie "zu S21" regulär ab/bis Bergedorf fuhr und dort oft auch SEV statt fand, hatte die VHH meiner Erinnerung nach die Haltestellen entsprechend fest installiert ausgeschildert.)

Was natürlich die Fahrgäste verwirrt, wenn ein SEV vorzeitig beendet wird, weil die Züge bereits wieder fahren, die Ausschilderungen an Bahn- und Bushaltestellen jedoch unverändert besagen, dass SEV statt Zügen gefahren wird. Bei der S4/R10 habe ich derartiges jedoch nie erlebt (nur wiederholt ein Chaos bis hin nach Lübeck bei nicht rechtzeitig beendeten Bauarbeiten). Ich kenne dies nur von HHA-SEV's für die U2 und für die S1 (besonders nett bei der allerletzten Fahrt nachts um ca. 1 Uhr) sowie natürlich ständig Vergleichbares im HHA-Linienbusverkehr.

Wie ist es eigentlich mit dem AK-SEV auf der R10? Fallen dort auch des öfteren SEV-Fahrten aus, wie es beim AK-SEV für die S-Bahn Hamburg ja leider die Regel ist? Und fährt sie auch bei schwächerem Straßenverkehrsaufkommen um einiges zu früh ab? Und wartet sie verspätet eintreffende Züge ab? Hängt sie Aushänge aus? Sind die verständlich? Stimmen die Zielanzeigen am Bus? Wird eine ausreichende Platzkapazität gefahren, auch mittags im Schülerverkehr und beim HSV-Spiel? (hängt ja vom Besteller ab, aber bei der S-Bahn fährt sie manchmal aus Gelenkwagenmangel mit kürzeren Bussen dazwischen, und die VHH setzte die Busse ja manchmal falsch herum ein)




4 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.06.2007 17:41 von Lulatsch.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen