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RE 21436 am 24.5.07 - Eine nicht alltägliche Zugfahrt
geschrieben von Grisu 
Lulatsch schrieb:
> Wie ist es eigentlich mit dem AK-SEV auf der R10?
> Fallen dort auch des öfteren SEV-Fahrten aus, wie
> es beim AK-SEV für die S-Bahn Hamburg ja leider
> die Regel ist? Und fährt sie auch bei schwächerem
> Straßenverkehrsaufkommen um einiges zu früh ab?
> Und wartet sie verspätet eintreffende Züge ab?
> Hängt sie Aushänge aus? Sind die verständlich?
> Stimmen die Zielanzeigen am Bus? Wird eine
> ausreichende Platzkapazität gefahren, auch mittags
> im Schülerverkehr und beim HSV-Spiel? (hängt ja
> vom Besteller ab, aber bei der S-Bahn fährt sie
> manchmal aus Gelenkwagenmangel mit kürzeren Bussen
> dazwischen, und die VHH setzte die Busse ja
> manchmal falsch herum ein)
>
>
> 4 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.06.07 17:41.

Interessante Fragen! Gestern fuhr die AK Busnotverkehr auf der Relation Kiel-Owschlag. Natürlich eine lange Strecke die Busse frisst, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber dieser SEV lief AK seitig dermaßen unorganisiert und schlecht ab, dass die einzigen Gewinner die Kieler Taxiunternehmen waren. Trotz großem Fahrgastandrangs nur ganz wenige Busse im Einsatz. Innerhalb von 1 1/2h fuhr gerade einmal ein Gelenkbus ab, der dann so voll war, dass da nichts mehr ging. Nicht ansatzweise in der Abfahrtszeit der ausgefallenen Züge, extrem lange Wartezeiten auf dann nur einen eingesetzten Bus pro Abfahrt. Also, da ist man bei den Hamburger Unternehmen doch ganz anders auf Zack, wenn da ein Busnotverkehr zu fahren ist.


Mir persönlich ist es ganz egal welche Firma den Schienenersatzverkehr organisiert und es spielt so ziemlich keine Rolle ob die Busse jetzt von Autokraft, Stadtverkehr Lübeck, Dahmetal, HVV oder sonst wem gestellt werden.

Wichtig ist das die Fahrgäste des Zuges auch in diesem Ausnahmezustand betreut werden, d.h. das Mitarbeiter der Bahn als Ansprechparntner vor Ort präsent sein müssen.

Ich habe es einmal vor Jahren erlebt das der EC aus Kopenhagen wegen einer Streckensperrung in Ahrensburg liegenblieb und die Fahrgäste dann per SEV nach Rahlstedt oder Wandsbek Ost (genau weiß ich das nicht mehr) gefahren wurden und von dort mit der RB nach Hamburg Hbf fuhren.

In speziell diesem Fall waren sehr viele internationale Fahrgäste dabei, viele die auch kein deutsch sprachen, wenn in so ein Fall dann kein Betreuungspersonal mit dabei ist entsteht wahrlich Chaos. Der dänische Zugbegleiter der damals mit dabei war tat sein bestes aber helfen konnte er auch nicht wirklich.

Leider wiederholen sich diese Zustände immer wieder wenn SEV ansteht.

Die Bahn sollte für solche Fälle eine Bereitschaft aufstellen die dann im Falle des Falles per Auto zu den Bahnhöfen gebracht werden und dann zur Fahrgastbetreuung eingesetzt werden.

Wie dann letztendlich der SEV organisiert wird ist zweitrangig, wichtig ist meiner Meinung nach das der Fahrgast einen Ansprechpartner hat.

Gruß
Grisu
Ja, Du hast völlig recht, dem Fahrgast ist es scheißegal, WER fährt. Es kommt auf das WIE an. Dem Fahrgast ist es auch egal, wofür das jeweilige Bahnunternehmen und wofür das Busunternehmen zuständig ist. Hauptsache ist, es fühlt sich jemand für den gesamten SEV verantwortlich, mit einem kundennahem Konzept aus einem Guss (und haftet auch bei Fehlleistungen). Theoretisch könnte da ein Busunternehmen, welches zum gleichen Konzern wie das Bahnunternehmen gehört, vorteilhaft sein. Meine Erfahrungen mit HHA-SEV für die U-Bahn sowie AK-SEV für die S-Bahn bestätigen dies jedoch leider nicht.

Ist man nun so masochistisch, dass man diese Zustände ändern will, anstatt wie andere Norddeutsche, einen Führerschein zu machen, so muss man erst einmal die Faktenlage kennen. Daher meine Fragen.
Setra@Work schrieb:
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> Also, da ist man bei den Hamburger Unternehmen
> doch ganz anders auf Zack, wenn da ein
> Busnotverkehr zu fahren ist.

Du hast aber auch moch mehrere weitere Punkte:
-- Beispielsweise hat bei der PVG selbst die kleine Tippse vom Büroleiter einen Busschein (soweit ich weiß, ist die Bereitschaft, einen Busschein zu erwerben Einstellungsvoraussetzung bei der PVG). Notfalls bleiben halt ein paar Briefe auf dem Diktiergerät liegen...
-- Es gibt immer Fahrer, die zu früh zum Dienst erscheinen oder nach ihrem Feierabend noch auf ein Schwätzchen in der Kantine sitzen. Ertönt ein bestimmtes Signal über die interne Rundsprechanlage, sprinten alle möglichen Leute los, fassen beim Platzwart einen Busschlüssel und im Osterbrooksweg haben die Busse gegenüber anderen Fahrzeugen plötzlich die absolute Mehrheit... Vor einigen Jahren habe ich mal gesehen, daß als erstes Fahrzeug ein Servicefahrzeug vom Hof fuhr und quer auf den Osterbrooksweg gestellt wurde, um den Bussen den freien Abflug zu ermöglichen.
-- Außerdem gibt es, sollten die Büros mal leergefegt sein (z.B. am Wochenende), immer genügend Busfahrer, die in der näheren Umgebung wohnen und die man telefonisch benachrichtigen kann. Diese Fahrer können im Notfall dann vielleicht schon nach 10 oder 20 Minuten am Hof sein und losfahren.
-- Es gibt immer irgendwo den einen oder anderen Busfahrer, der gerade auf Aussetz- oder Überliegefahrt ist und auf einen SEV umgeleitet werden kann, während ein Nachrücker vom Hof aus den Plan des anderen Kollegen übernimmt.

Mein persönlicher Rekord als Not-SEV-Nutzer nach einem Schienenbruch zwischen Rissen und Sülldorf war mal, daß bereits 3 Minuten nach Benachrichtigung der PVG der erste Bus am Bf. Rissen auftauchte... dies war ein Wagen, der von Wedel aus gerade auf dem Aussetzweg war.
Daß die S-Bahn-Fahrgäste da schon 20 Minuten standen, ist egal, denn es zählt erst die Zeit ab Benachrichtigung des Ersatzdienstleisters. Seinerzeit hatte ich bei der PVG angerufen und nachgefragt, und man sagte mir, der Eisenbahner und der Busdisponent seien auf einer anderen Telefonleitung noch am Verhandeln für den Auftrag... Denn die Alternative wäre für mich gewesen, quer durch Rissen-Dorf zum 189 zu lats_chen.

Gruß Ingo

Edith-1 hat ein Malwort durch Verstümmelung lesbar gemacht. Ich wußte nicht, daß "l_a_t_s_c_h_e_n" ein Malwort ist...
Edith-2 hat diesen Kommentar geschrieben und Rechtschreibfehler beseitigt.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.06.2007 22:59 von INW.
Schön wenn es bei der PVG so schnell geht einen SEV zu organisieren.

Aber die Busfahrer haben lediglich einen Auftrag z.B. die Fahrgäste von Ahrensburg über Bad Oldesloe und Reinfeld nach Lübeck zu fahren. Wie die dann von dort (mitten in der Nacht) z.B. in Richtung Puttgarden weiterkommen kann besagter Busfahrer seinen Fahrgästen nicht erklären.

Wenn dann noch Fernreisende oder internationale Fahrgäste dabei sind fangen die Schwierigkeiten erst richtig an.

Deshalb wäre eine Notbereitschaft der Bahn für solche Fälle sehr wichtig.

Gruß
Grisu
Grisu schrieb:
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> Schön wenn es bei der PVG so schnell geht einen
> SEV zu organisieren.
>
> Aber die Busfahrer haben lediglich einen Auftrag
> z.B. die Fahrgäste von Ahrensburg über Bad
> Oldesloe und Reinfeld nach Lübeck zu fahren. Wie
> die dann von dort (mitten in der Nacht) z.B. in
> Richtung Puttgarden weiterkommen kann besagter
> Busfahrer seinen Fahrgästen nicht erklären.

Dafür ist der Busfahrer auftragsgemäß auch gar nicht zuständig.

Denn der soll so schnell wie sicher möglich und zulässig von A nach B fahren

> Wenn dann noch Fernreisende oder internationale
> Fahrgäste dabei sind fangen die Schwierigkeiten
> erst richtig an.
>
> Deshalb wäre eine Notbereitschaft der Bahn für
> solche Fälle sehr wichtig.

Dem stimme ich zu. Aber das kostet wieder richtig viel Geld - Personal ist nunmal teuer. Ein Mitarbeiter dürfte das Unternehmen so um die 50.000 € kosten, von denen der Angestellte (untere bis niedrige mittlere Einkommensgruppe) nur etwa 17.000 € auf seinem Konto sieht...

Gruß Ingo
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