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Mit Schleichtempo nach Sylt...
geschrieben von MH 
Nur kurzzeitig müssen die Züge auf Tempo 30 runter, aber auf freier Strecke, wo eigentlich Maximalgeschwindigkeit gefahren werden kann.Wenn ich da an einen IC neulich denke, wo die eine Diesellok 11 Wagen ziehen mußte... Leider fehlen die Bilder in der Internetausgabe des Artikels:[www.abendblatt.de]
Wieso muss auf 30 km/h runtergegangen werden? Sind 11 Personenwagen für eine Diesellok zuviel? Wie schnell darf denn normal ein Zug auf der Marschbahn fahren?
Eine Antwort wäre prima.
Micha
Wie aus dem Artikel vorgeht, hängt es mit der Brücke zusammen, dass die Züge in dem einem Ort auf 30 runtergehen müssen. Spätestens mit der Ersatzbrücke dürfen sie mit 90 fahren.

Freundliche Grüße

Alexander Lührs
Keine Ersatzbrücke. Hilfsbrücke. Eine neue Brücke ( wieder für 140 zugelassen) kommt irgendwann. Schon komisch. Jährlich Trassenentgelte kassieren und Jahrzehnte nix investieren. Hätte man diese schon viel eher ausgetauscht, wäre sie nicht kurz vor den Zusammenbruch. Auf den in der Printausgabe gezeigten Fotos, sieht die Stütze sehr abenteuerlich aus.
Ja toll,
was mußte die DB in den vergangenen Jahren auch alles investieren, allein im Osten mußte vieles komplett neu aufgebaut werden.

Das hatte zur Folge das in den alten Bundesländern geplante Projekte nicht durchgeführt wurden bzw. sich verspäteten.

Wie es dann losgehen sollte kam das Oderhochwasser und wieder mußte der Osten unterstützt werden...

Im Prinzip wird immer gequarkt, wenn es dann tatsächlich losgeht jammern private Bahnbetreiber rumm das es durch Bauarbeiten zu Verzögerungen kommt...

Es allen Recht zu machen ist nicht einfach...

Davon abgesehen müssen auch die Gelder bewilligt sein, der Unterhalt einer Bahntrasse kostet nun mal Geld.

Gruß
Grisu
Schönreden hilft hier nichts. Viele Brücken der DB sehen so aus, als ob sie mangelnde Pflege bekommen. Bei Stahlbrücken wird der Schutzanstrich oft nicht rechtzeitig erneuert, an Fundamenten und Betonbrücken werden Schäden zu spät beseitigt, so dass der Frost oder die Korrosion des Baustahles zu größeren Schäden führt.So ein Schaden durch einen Unfall ist eher die Ausnahme. Vermutlich war die Brücke sowieso nicht mehr voll "fit", ein gleichartiges Bauwerk in der Nähe mußte bereits einmal ersetzt werden. Auch dort gab es vorher längere Zeit eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Wer das anzweifelt, was ich hier schreibe, sehe sich doch mal einige Bahnbrücken an. Im Extremfall muß auch noch langsamer gefahren werden. Auf der Strecke Uelzen-Braunschweig (KBS 115) gab (gibt?) es eine 10 La an einer Flußbrücke aus Stahl. Danach kommt wohl nur noch die Streckensperrung...
@MH
wieso Wartungsmängel?

Zitat
Abendblatt
Nicht so gern spricht Dunker über die Ursache des Brückenschadens. Ein Fuhrunternehmer aus dem Dorf war mit Tieflader samt Bagger unterwegs - und gegen die Brücke gekracht.

Da kann die Bahn ja wohl nun nix zu! Und die Planungen für den Brückenneubau laufen ja auch schon. Nur wer hätte mit so was rechnen sollen oder soll Bahn Netz für jede Brücke schon prophylaktisch Neubauverträge schließen, Brücken planen, Genehmigungen einholen und Baufirmen und Material auf Abruf vorhalten?
nordnetz schrieb:
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> @MH
> wieso Wartungsmängel?


Die Brücke rostet seit Jahrzehnten vor sich hin. Brücke eher ersetzten, so kommt es nicht zu solchen Situationen.
>
> Da kann die Bahn ja wohl nun nix zu! Und die
> Planungen für den Brückenneubau laufen ja auch
> schon.

Nur Jahre zu spät.

> Nur wer hätte mit so was rechnen sollen

Der LKW hat die Brücke bestimmt nicht allein so marode werden lassen ! Die Rost Fotos sagen ja einiges.

> oder soll Bahn Netz für jede Brücke schon
> prophylaktisch Neubauverträge schließen, Brücken
> planen, Genehmigungen einholen und Baufirmen und
> Material auf Abruf vorhalten?

Wenn sie fast 100 Jahre alt sind ja. Betriebssicherheit ist ja ihre Aufgabe,


Würde die Bahn solche Dinge rechtzeitig sanieren, müsste sie es aus den Trassenentgelte bezahlen. Sprich selber finanzieren. Lässt sie sie verfallen, ist es eine Neuinvenstion und der Bund zahlt. So ist es leider geregelt.

Hauptsache an die Börse.
Wartungsmängel, damit meine ich zum Beispiel regelmäßige Korrosionsschutzmaßnahmen bei Stahlbrücken. Ein Beispiel (auch wenn hier der Baulastträger für die Stahlkonstruktion das WSA ist): die Hochbrücke Hochdonn. Hier waren die x-förmigen Querverstrebungen direkt unter den Schwellen teilweise bereits so weggerostet, dass sie ersetzt werden mußten. In diesem Falle hätten Bahn und WSA bereits lange vorher tätig werden müssen. Stattdessen reduzierte man die zulässige Geschwindigkeit einfach auf 70 kmh. Erst als nur noch 40 kmh "drin" waren (das EBA soll angeblich erst 20 kmh gefordert haben), ging man die Sanierung der Brücke an. Ein anderes Beispiel, schön von unten zu "bestaunen": Die Eiderbrücke bei Felde, Strecke Osterrönfeld-Kiel. Farbe scheint die schon ewig lange nicht mehr gesehen zu haben. Das Fundament aus Ziegeln weist deutliche Schäden (gerissene Fugen etc.) auf. Getan wir scheinbar nichts, fällt mir fast jedes Jahr auf, wenn wir dort mal wieder mit dem Kanu durchfahren.
Selbstverständlich hast du recht, aber die Bahn hat nicht nur eine Brücke sondern hunderte die alle gleichzeitig in die Jahre gekommen sind und die saniert werden müssen, hinzu kommt das wie bereits angemerkt wurde nicht jedes Mal die Bahn der Eigentümer ist.

Auch die öffentliche Hand ist nicht gerade großzügig mit Geldern zum Ausbau und Instandhaltung der Verkehrswege. Wenn ich mir so manches Pflaster in deutschen Großstädten ansehe, besteht eigentlich überall zumindest in den alten Bundesländern erheblicher Nachholbedarf.

Nach der Wiedervereinigung wurde halt erst mal überwiegend in den neuen Bundesländern investiert und dabei wurden Straßen und Schienen in den alten Bundesländern sträflich vernachlässigt und das rächt sich nun mal...

Gruß
Grisu
Zitat

Da kann die Bahn ja wohl nun nix zu! Und die Planungen für den Brückenneubau laufen ja auch schon.

Lol. Sommer heißt dann wohl, dass 15 Monate vergangen sind, bis die Bahn eine Überquerung auch nur hilfsweise wieder hinbekommen hat.
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