Die Zugkreuzung funktionierte heute nachmittag reibungslos, hier ein paar Fotos:

Der LINT in Richtung Lübeck wartet noch auf Gleis 2, während der 628er in Richtung Lüneburg auf Gleis 1 einfährt:


Der 628er kommt gerade zum Stehen, der LINT hat bereits grünes Licht zur Weiterfahrt erhalten und setzt seine Fahrt gleich fort:


Mit dem bekannten Bü-Gong und roten Männchen senken sich die Schranken am Reisenden-Übergang, sodass auch der 628er seine Fahrt fortsetzen kann:


Sofort danach können auch die in Lauenburg ausgestiegenen Fahrgäste den Bahnsteig verlassen:



Für eingleisige Nebenstrecken ohne regelmäßige schnelle Güter- und Fernzüge ist der technisch gesicherte niveaugleiche Mittelbahnsteig-Zugang doch eine praktikable, und kostengünstige Lösung - im Vergleich zu barrierefrei gestalteten Über- oder Unterführungen. Da frage ich mich, warum man so eine Schrankenanlage nicht auch z.B. in Plön aufgestellt hat. Ist soetwas wirklich soo teuer, dass es nach Möglichkeit vermieden wird, oder ist da die DB Netz AG nur etwas knauserig? Solche Reisenden-Übergänge fallen ja nicht unter die EKrG-Kostenteilung, oder?

Nach mehreren Beinaheunfällen in Plön stelle ich mir diese Fragen auch.

Eine Frage: Warum hat man denn nicht Seitenbahnsteige gewaehlt? Dann muessten immerhin 50% der Fahrgaeste nicht ein Gleis ueberqueren.

Hier in Lauenburg wurden die Gleise ja in ihrer ursprünglichen Lage belassen, für einen Außenbahnsteig auf der Elbseite hätte man sonst die Böschung aufschütten oder eben das Gleis 2 verlegen müssen, was sicherlich sehr kostenintensiv geworden wäre.
Ein Übergang über zwei Gleise birgt eben ein höheres Gefahrenpotential für Unfälle als über nur ein Gleis (längerer Weg = längere Räumzeit, mehr Stolpermöglichkeiten, etc.), außerdem müsste dieser bei sämtlichem Zugverkehr geschlossen werden. Mit der jetzt geschaffenen Lösung bleibt das Gleis 2 als "ungestörtes" Durchfahrtsgleis erhalten, an dem auch alle Züge halten, wenn nicht in Lauenburg, sondern in Büchen gekreuzt wird.