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[N] VAG nimmt neue umweltschonende Erdgasbusse in Betrieb
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg bleibt ihrem konsequent umweltschonenden Kurs im Busbetrieb treu. Bis Ende Mai ersetzt sie weitere 15 ihrer Diesel-Gelenkbusse durch emissionsarme MAN-Erdgasbusse der neuesten Generation. Damit fahren dann 83 der 180 Busse in Nürnberg - das sind 47 Prozent - mit dem Kraftstoff Erdgas.

Der Stickstoff- und Partikelausstoß der neuen Niederflurfahrzeuge im Wert von 5,5 Millionen Euro unterschreitet wie der aller VAG-Erdgasbusse die erst ab Oktober 2009 für alle Neuzulassungen verbindliche Norm EURO 5 bzw. den noch strengeren EEV-Standard (Enhanced Environmentally friendly Vehicle). "Dabei sind die Erdgasbusse ebenso wirtschaftlich und zuverlässig wie Dieselbusse", betont Werkstattleiter Michael Sievers. "Wir haben mit dem Betrieb von Gasbussen seit nun über zehn Jahren nur gute Erfahrungen gemacht." Die 15 ersetzten Fahrzeuge waren reparaturanfällig, renovierungsbedürftig und nicht mehr auf dem Stand der Technik.
Dieselbusse holen auf
Zwar gibt es heute auch Dieselbusse, die dem EEV-Standard entsprechen. Während bei den Erdgasbussen aber bereits die Rohemissionen so niedrig sind, dass nur ein einfacher Oxydationskatalysator im Abgasstrang benötigt wird, ist bei den Dieselmotoren eine sehr aufwändige Abgastechnik erforderlich. "Trotzdem wird die VAG auch künftig an beiden Antriebstechnologien festhalten und sich bei Neuanschaffungen nach dem Stand der technischen Entwicklung und der Marktpreise richten ", sagt Michael Sievers.
Bereits im letzten Jahr hat die VAG die Kapazität ihrer Erdgastankstelle im Zuge der Neubeschaffung von 19 MAN-Erdgasbussen erhöht und diese um eine dritte Zapfsäule erweitert. Damit ist die Tankstelle für bis zu 100 Erdgasbusse gerüstet.
Neuerungen im Innenraum
Um den Fahrgästen noch mehr Sicherheit zu bieten, ist der Fahrerarbeitsplatz der neuen Busse erstmals klimatisiert. Laut einer Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), erhöht sich das Unfallrisiko bei großer Wärmebelastung des Fahrers - was die VAG-Unfallstatistik jedoch glücklicherweise nicht bestätigt! In jedem Fall aber erleichtert die Klimatisierung den Fahrern ihren Dienst, insbesondere an den sehr heißen Sommertagen, wenn sie stundenlang der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Von der Anlage wer-den auch die Fahrgäste im vorderen Busbereich profitieren. An einer Klimatisierung des gesamten Fahrgastraumes zu wirtschaftlich vertretbaren Kosten arbeitet die VAG noch zusammen mit den Herstellern.
Für mehr Hygiene sorgen neue Fahrgastsitze: Auf ergonomisch geformte Sitzschalen ist der Bezugsstoff direkt aufge-klebt. Das bedeutet nicht nur, dass Aufschlitzen praktisch unmöglich ist und somit Vandalismusschäden eingedämmt werden können. Der Stoff nimmt auch kaum Staub auf und kann wesentlich leichter nass gereinigt werden als die übliche Polsterung, da er schneller trocknet.
Vorreiter pro Umwelt und Klimaschutz
Die Schonung der Umwelt hat bei der VAG Tradition und ist seit dem Beginn der 90er Jahre auch im Unternehmensleitbild festgeschrieben. Den ersten emissionsarmen Erdgasbus testete das Nürnberger Unternehmen bereits 1992 und war damit Vorreiter in Deutschland. Die guten Erfahrungen und die hohen Einsparpotenziale bei Stickoxiden und Partikeln führten 1995 zu dem Beschluss, 50 Erdgasbusse anzuschaffen.
Seit zwei Jahrzehnten unterstützt die VAG die Bushersteller intensiv dabei, alternative Antriebstechnologien und Kraftstoffe zu entwickeln, mit denen der klimaschädliche CO2-Ausstoß weiter minimiert werden kann. Den herkömmlichen Dieselkraftstoffen mischt sie seit Jahren einen Anteil von zehn bis 15 Prozent Biodiesel bei. Schon 2001 und 2005 testete dass Nürnberger Verkehrsunternehmen beispielsweise einen MAN-Hybridbus mit dieselelektrischem Antrieb, der Bremsenergie rückgewann und speicherte. Dieses und nächstes Jahr wird die VAG zwei verbesserte Prototypen, die Kraftstoff und damit CO2 in Höhe von 25 Prozent einsparen sollen, testen.
Busse sind allemal dem Pkw vorzuziehen
Eine einfache Rechnung zeigt übrigens: Auch wer vom Pkw in einen konventionellen Linienbus umsteigt, tut in aller Regel etwas gegen den Klimawandel. Ein größerer Linienbus verbraucht zwar fünf Mal so viel Kraftstoff wie ein Pkw. Doch selbst wenn er nur zehn Fahrgäste transportiert, fällt der CO2-Ausstoß schon nur noch halb so groß aus wie bei zehn einfach besetzten Pkws. Und bei Vollbesetzung in der Verkehrsspitze sind es sogar nur noch fünf Prozent.

Quelle: VAG-Presseinformation

Artikel geschrieben von Christian Maußner
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