Klaus Schöner schrieb:
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> Es würde mich mal interessieren, wie hoch Ihr die
> Wahrscheinlichkeit einstuft, daß die U1 weiter
> nach Westen verlängert wird. Wie wir wissen, ist
> es zumindest angedacht, die U1 über Kieselbühl
> hinaus bis nach Burgfarrnbach zu verlängern.
Wie auch schon bei Deinen letztjährigen gleichlautigen Anfragen: gegen null - es hat sich nichts seitdem geändert.
> Ich denke, daß es nicht an der Finanzierung
> scheitern dürfte, da die Stadt Fürth ja auch in
> der Lage war, die komplett unterirdische Strecke
> vom Hauptbahnhof nach Hardhöhe zu bauen.
Sicher wird es - auch - an der Finanzierung scheitern. Von der bisherigen Strecke mußte die Stadt Fürth auch nur einen geringfügigen Teil selbst zahlen, der Löwenanteil (90 % ?) kam als Zuschuß von Bund und Land. Um den Zuschuß von 50 % aus Bundesmitteln zu erhalten muß eine gewisse Wirtschaftlichkeit der Strecke vorhanden sein, die ich aber bezweifle. Anscheinend ist es ja bereits bei der U3-West so, daß der Bund Zuschüsse dafür aufgrund fehlender Wirtschaftlichkeit verweigert und Ersatzweise - aus welchen Gründen auch immer - das Land Bayern die 50 % mit übernimmt. Daß dies für die Fürther Erweiterung ebenfalls so kommen könnte wage ich ebenfalls zu bezweifeln, dies ist ja keine Prestigestrecke wie die U3.
Außerdem sind dann noch die vollständig von der Stadt Fürth zu tragenden Betriebskosten zu erwähnen. Diese sind so hoch, daß sie den Haushalt der Stadt Fürth schwer belasten. Insofern wurde bereits der Weiterbau zu Hardhöhe nur wiederwillig in Angriff genommen, da ein Endpunkt Klinikum nur wenig Sinn macht. Ein noch größeres Defizit kann sich Fürth nicht leisten.
> Die
> Westverlängerung nach Burgfarrnbach (evtl. sogar
> bis Seukendorf) ließe sich dagegen ja weitgehend
> oberirdisch realisieren.
Ist sicherlich eine billige Option, allerdings braucht man eine lange Brücke über den Kanal mehr. Trotzdem denke ich daß da zu wenig Fahrgastpotential dahinter steht.
> Ich für mich denke, daß eine Entscheidung über den
> Weiterbau der U1 erst dann fallen wird, wenn für
> oder gegen den Bau der S-Bahn nach Seukendorf und
> evtl. Neustadt/Aisch entschieden wurde. Im Falle
> des S-Bahnbaues macht die U-Bahn natürlich keinen
> Sinn mehr. Sollte man sich aber definitiv gegen
> die S-Bahn entscheiden, denke ich könnten die
> Karten für eine U-Bahnverlängerung besser
> ausschauen.
Eine derartige Entscheidung wird es nie geben! Es könnte eine Entscheidung geben, die S-Bahn zu bauen, aber keine die S-Bahn niemals zu bauen. Es wird wohl eher der Fall sein, daß lange Zeit nichts entschieden wird. Irgendwann kommt dann vielleicht der Zeitpunkt, zu dem ein erhöhter Bedarf für die Relation erkannt wird und man wird verschiedene Lösungen betrachten - sicherlich die S-Bahn und vielleicht auch die U-Bahn. Da die Kosten für die S-Bahn komplett von Bund/Land getragen werden (Bau UND Betrieb) glaube ich nicht, daß sich die Stadt Fürth für eine U-Bahnverlängerung einsetzen wird. Gibt es keinen Bedarf für die S-Bahn, so ist der Bedarf für die U-Bahn erst recht viel zu gering.
Tschö
UHM