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[N] U1: Ab Montag eine Verbindung mehr zwischen Langwasser Süd und Messe
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Während der Bauzeit sind längere Fahrtzeiten unumgänglich

Seit vergangenem Samstag, 28. Juli 2007 läuft die große Sommerbaustelle auf der U-Bahn-Linie U1 zwischen den Bahnhöfen Bauernfeindstraße und Langwasser Nord. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf das Fahrplanangebot, was seit Montag auch zu einer Anzahl von Beschwerden bei der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg geführt hat.
"Insgesamt lässt sich die Situation leider nicht wesentlich verbessern", stellt hierzu Horst Schmidt, Leiter Betriebsplanung, fest. "Wir wissen, dass derartige Baumaßnahmen für die Kunden Beeinträchtigungen mit sich bringen und zu Unmut führen. Vermeiden lassen sich die Bauarbeiten allerdings nicht, da sie notwendig sind, um das Netz sicher und leistungsfähig zu erhalten. Schließlich ist die Strecke inzwischen knapp 40 Jahre alt und die Lebensdauer erreicht."
Ab kommenden Montag, 6. August gibt es dennoch eine Veränderung am bisherigen Baustellenplan. Von Montag bis Freitag, jeweils zwischen 5.00 Uhr morgens und ca. 20.30 Uhr abends wird während der Bauzeit stündlich eine Verbindung mehr zwischen den U-Bahnhöfen Messe und Langwasser Süd angeboten. Die U-Bahnen fahren dann in Langwasser also im 15-Minuten-Takt.
Der zusätzliche Zug in beiden Richtungen pro Stunde bringt allerdings nicht in allen Fällen einen zeitlichen Vorteil, da die Anbindung in und aus Richtung Innenstadt weiterhin im 10-minütigen Abstand erfolgt. Auf dem Abschnitt zwischen Hasenbuck und Messe ist eine Verdichtung des Fahrplantaktes wegen des Fahrzeitbedarfs auf der eingleisigen Strecke zwischen Bauernfeindstraße und Messe nicht möglich. Aus Sicherheitsgründen musste hier die Fahrgeschwindigkeit in beiden Richtungen mit "Fahrt auf Sicht" auf 20 Kilometer pro Stunde reduziert werden, weil die Züge die Baustelle in einer unübersichtlichen Kurve ohne Sicherheitsraum passieren.
Insgesamt noch die beste Lösung
Die Betriebsplaner der VAG haben im Vorfeld mehrere Varianten geprüft und Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen. Ein wichtiger Aspekt war hierbei, den Verkehr auf der Strecke zwischen Hasenbuck und Fürth möglichst wenig durch die Baustelle zu beeinflussen und trotzdem auch den Fahrgästen aus Langwasser ein einigermaßen akzeptables Angebot zur Verfügung zu stellen, das aber insgesamt von den ungünstigen Umständen geprägt ist.
Im Gespräch waren unter anderem die völlige Einstellung des U-Bahn-Verkehrs ab Bauernfeindstraße Richtung Langwasser Süd mit Einrichtung eines Busverkehrs zwischen Frankenstraße und Langwasser sowie die unterbrechungsfreie Anbindung Langwassers. Bei der Anbindung ohne Umsteigen hätten sich jedoch die Probleme in Langwasser auf das gesamte Netz unmittelbar ausgewirkt. Alle durchgespielten Varianten hätten für die gesamte U1 und damit für mehr Fahrgäste Nachteile gebracht bzw. bei geringerer Leistungsfähigkeit zumindest gleich lange, wenn nicht längere Wegezeiten nach sich gezogen.
Das gilt auch für den Umstieg auf Busse. Was sprach beispielsweise gegen deren Einsatz: Zunächst ganz klar, die Kapazitäten. Selbst bei nur drei U-Bahn-Verbindungen pro Stunde kann die U-Bahn immer noch 1.600 Plätze zur Ver-fügung stellen. Um die gleiche Menge Fahrgäste aufzunehmen, wären alleine 21 Gelenkbusse notwendig. Ein weiteres Problem im Bereich Langwasser: die Lage der U-Bahnhöfe bzw. die Anfahrt- und Wendemöglichkeiten. Auch in diesem Punkt kamen die Planer zum Ergebnis, dass dies keine Lösung ist, auch nicht zur Verstärkung oder als Schnelllinie zwischen einigen wenigen Haltestellen, weil zudem unvermeidbar längere Fußwege zu den Bushaltestellen auf die Fahrgäste zukämen. Auch der Zeitverlust wäre größer, beim U-Bahn-Pendelverkehr muss schließlich lediglich der Bahnhof Messe überquert werden.
Wie schwierig es ist, die U-Bahn durch Busse zu ersetzen, haben erst die jüngsten Erfahrungen aus den Pfingstferien mit dem Ersatz der U1 zwischen Eberhardhof und Fürth aufgrund der Bauarbeiten auf der Hochbahnbrücke gezeigt. Auch hier kam es zu längeren Wartezeiten und übervollen oder im Pulk fahrenden Fahrzeugen.
"Es mag für die Kunden schwer zu akzeptieren sein: Aber eine U-Bahn im 20-Minuten-Takt ist dem Bus immer noch überlegen", so Horst Schmidt. "Was können wir den Kunden aber empfehlen? Soweit sie aus Altenfurt oder Fischbach kommen, eventuell auf die S-Bahn umzusteigen. In jedem Fall aber zu überlegen, ob nicht eine Orientierung am Fahrplan, eine
U-Bahn früher oder später, zu weniger Wartezeit führt." Kunden, die hier Unterstützung bei der Planung und Suche nach Alternativen brauchen, erhalten diese in jedem Fall neben dem Internet ([www.vag.de]) auch persönlich unter der Servicenummer 09 11/2 83-46 46. Ab Freitag liegen in den Zügen auch Infoblätter, die über die zusätzliche Verbindung in Langwasser informieren.
Ziel: Belastungen reduzieren
Auch wenn es für einige Kunden nicht so aussieht: Auch sie profitieren von der Abwicklung der Baumaßnahme in der jetzigen Form, da sich die Bauzeit insgesamt deutlich reduziert. Und abgesehen von den besonderen Beschränkungen in Langwasser ist das Angebot gut:

zwischen Eberhardshof und Hasenbuck fahren die U-Bahnen im 5-Minuten-Takt,
zwischen Fürth Klinikum und Messe ist gewährleistet, dass alle zehn Minuten ein Zug kommt, die Anschlüsse am Bahnhof Messe klappen zumindest von Langwasser kommend gut. Die Züge stehen in der Regel bereits am gegenüberliegenden Bahnsteig und fahren binnen zwei / drei Minuten los. Fahrgäste, die aus der Innenstadt kommen, haben Wartezeiten an der Messe, was aber am dichteren Takt liegt.
Um die zeitlichen Verzögerungen zu reduzieren, setzt die VAG zwischen den Bahnhöfen Bauernfeindstraße und Messe immer zwei Fahrer ein, die die beiden Fahrerstände an den Enden besetzen. Das spart Zeit beim Wenden. Dieses Konzept findet ab nächster Woche auch im 15-Minuten-Takt zwischen den Bahnhöfen Messe und Langwasser Süd Anwendung, da ein Fahrer alleine den kürzen Takt nicht mehr bewältigen kann. Die Züge können auf dem eingleisigen Ab-schnitt zwischen Bauernfeindstraße und Messe in beiden Richtungen aus Sicherheitsgründen nur auf Sicht mit maximal 20 Stundenkilometer schnell fahren. Wenn es die Situation erfordert, müssen die Fahrer hier ihre Geschwindigkeit noch weiter drosseln. In diesem Bereich fahren die Züge unmittelbar an den Baumaschinen und Mitarbeitern der Baufirma vorbei. Auf dem Abschnitt zwischen Messe und Langwasser Süd ist ein signalisierter Fahrbetrieb im Gegensatz zu den neueren U-Bahn-Strecken nur auf dem Regelgleis möglich. Fährt ein U-Bahn-Zug im so genannten Falschfahr-betrieb auf dem Gegengleis - wie derzeit -, erfolgt dies ohne Signalisierung. Hier ist ebenfalls Fahrt auf Sicht mit maximal 20 Kilometern pro Stunde vorgeschrieben. Momentan fahren die Züge Richtung Langwasser Süd mit der verminderten Fahrgeschwindigkeit, im zweiten Bauabschnitt gilt dies für die stadteinwärtige Fahrtrichtung vom Scharfreiterring zur Messe. Insgesamt besteht ein wesentlich höherer Fahrzeit-bedarf als im Regelbetrieb, was die Leistungsfähigkeit der U-Bahn erheblich vermindert. Zusätzliche Zeiten fallen fürs Wenden an.
Bauarbeiten im Plan
Insgesamt kommen die Bauarbeiten gut voran. Die Schienen des stadteinwärts führenden Gleises sind inzwischen fast komplett ausgebaut. Heute Nacht folgt der Rest. Ab morgen wird dann der Untergrund verdichtet, wird Schotter als Gleisbett eingebaut, werden Schwellen und Schienen eingehoben und montiert. Gearbeitet wird derzeit von 0.00 bis 10.00 Uhr morgens. Die Lage der Baustelle erlaubt keine längeren Bauzeiten, da der Materialtransport komplett in der betriebsfreien Zeit zwischen ca. 1 und 4 Uhr nachts bewältigt werden muss.

Quelle: VAG-Presseinformation

Artikel geschrieben von Christian Maussner



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.09.2007 08:24 von BahnInfo-Redaktion.
Hallo allseits,

na da muss es ja hoch hergehen, wenn man sich schon so kurz nach Beginn der Bauarbeiten rechtfertigen muss. Ich sollte unbedingt mal die U1 benutzen, auch wenn ich da gar net hinmuss...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Ich hab mir das heute mal angeschaut.

Da kommt ne volle U-Bahn in Messe an und dann entleert sich die Masse erst mal auf den Bahnsteig. Die U-Bahn verschwindet wieder gen Innenstadt und auf der anderen Seite fehlt sie aber noch.

Dann kommt auch schon die nächste U-Bahn und lässt wieder die Fahrgäste los. Und dann kommt erst die Bahn von Langwasser angeschlichen. Das gibt ein Sardinenfeeling, das hab ich noch nicht gesehen.
Das ist ja genau das, warum jetzt der Takt verdichtet werden soll, da müssen sich soweit ich mitbekommen habe auch einige Leute bei der VAG beschwert haben, eben weil das an der Messe so schlimm war, jetzt stellt euch mal vor es wäre irgendeine Messe z.B. Spielwarenmesse oder eine andere, dann wäre das noch viel schlimmer, weil dann noch mehr Fahrgäste Richtung Gemeinschafthaus wollten um eben wieder in ihr Hotel zu kommen, gut einige fahren auch in die andere Richtung (wahrscheinlich die Mehrzahl)
Ich denke mal ab Montag wird sich das dann mit dem zusatzlichem Kurs bessern. Ich kann es den Leuten die unbedingt nach Langwasser müssen nur wünschen. Ein Glück das ich dort nicht mehr wohne :D.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
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