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Wo sollte der Autoverkehr zugunsten der Straßenbahn eingeschränkt werden
geschrieben von HansL 
Die Nürnberger U-Bahn wurde vor allem gebaut, damit Platz wurde für den Autoverkehr. Damit erhoffte man sich einen flüssigeren MIV-Verkehr. So sehr die U-Bahn auch wegen der Linienbündelung und der dichten Takte angenommen wurde: Dieses Ziel hat man deutlich verfehlt: Autos verstopfen nach wie vor unnötig die Straßen der Stadt. Oft auch, weil mancherorts sinnvolle Alternativen fehlen.

Die U-Bahn kann man kaum mehr sinnvoll weiter ausbauen. Die Zukunft gehört der Straßenbahn. Die muss in erster Linie nicht nur mit neuen Strecken ausgebaut werden. Sondern vor allem auch auf den Bestehenden ertüchtigt. Haupthindernis ist nach wie vor der weitgehend völlig unnötige überbordende Autoverkehr. Den man sicher nicht verbieten kann. Aber durch Einschränkungen zugunsten der Straßenbahn im nötigen Maß weniger attraktiv. So dass die Straßenbahn störungsfrei durchkommt.

Mir fallen auf Anhieb einige Strecken ein:
1) Wölckern- Landgrabenstraße
2) Pirckheimer Straße
3) Gibitzenhofstraße Richtung Plärrer
4) Achse der Altstadttram
5) Weiterführung durch Wöhrd Richtung Dürrenhoftunnel

Bitte jetzt konkrete Vorschläge. Wenn es mehr wird, am besten mit Unterthemen. Und bitte nicht wieder unselige Grundsatzdiskussionen. Sicher kann man im Einzelnen auch vorbringen, was die vorgeschlagenen Einschränkungen für die Autofahrer zur Folge hätten. Aber bitte keine Diskussion, ob wir eine Verkehrswende brauchen, ob es demokratisches Recht sei, wenn die Mehrheit der Bürger diese weiter durchsetzt und schon gar nicht, ob es einen Klimawandel gibt, den man bremsen sollte. Das mögen ja Einzelne selbst in diesem Forum anders sehen. Aber ich gehe davon aus, dass dies Grundvoraussetzung ist, um sinnvoll über den Ausbau von ÖPNV zu diskutieren.
In der Südstadt muss dringend was passieren.
Mein Radikaler Vorschlag: Fußgängerzone zwischen Hst. Landgraben und Hst. Peterskirche.
Damit klar wird, was ich meine, zwei Beispiele, wo die Straßenbahn wesentlich besser vorankommt:

1. Plärrer Richtung Hallertor
Ab Obere Turnstraße wurde dem Autoverkehr eine Fahrspur genommen. Am Kontumazgarten gibt es keine Rechtsabbiegerspur mehr zum Wöhrl-Parkhaus. Was wurde lamentiert, zu welchen Staus das führen würde. Nichts davon trat ein. Straßenbahn und Bus kommen jetzt gut zum Hallertor, von größeren Autostaus ist nichts zu sehen.

2. Plärrer Richtung Steinbühler Tunnel.
Wegen einer Gleisbaustelle konnten die Autos die zweite Spur nicht mehr nutzen. Was passierte? NIX!
Das hat selbst die CSU Überzeugt. Sie haben der Verschmälerung zu Lasten der Autos dauerhaft zugestimmt. Aber die Straßenbahn kommt jetzt viel besser durch.

Da geht doch noch viel mehr! Lasst uns weitere Vorschläge sammeln!
Zitat
Mezzo
In der Südstadt muss dringend was passieren.
Mein Radikaler Vorschlag: Fußgängerzone zwischen Hst. Landgraben und Hst. Peterskirche.

Ja, das ist auch mein Traum. Wird sich im ersten Schritt kaum durchsetzen lassen. Leider.
Lass uns Vorschläge sammeln, wie wir das schrittweise schaffen!
an HansL

Bei den Vorschlägen gehe ich weitgehend mit, nur auf der Sebalder Tram bin ich etwas ratlos, ich habe da noch nie Konflikte zwischen 36er und Auto erlebt, höchsten Fußgänger, die eben vor den Bus latschen, wo genau besteht denn da ein Problem?

In der Sebalder Altstadt sehe ich eher das Problem , das es noch nichtmal sinnvolle Fahrradfahrachsen in Nord-Süd-Richtung gibt, man stößt immer irgendwo auf die Fußgängerzone, wo man eigentlich schieben müsste. Wenn man in St. Sebald der Straßenbahn irgendwas wünschen kann, das wäre das aus meiner Sicht, richtige vollwertige Infrastruktur (Oberleitung !) und das man wenigstens als eingleisige Strecke auch die Fahrstrecke um die Sebalduskirche vorsieht, damit der Christkindlesmarkt nicht den Betrieb stören kann. Und vollwertige Gleisdreiecke oder Kreuze zur Einfahrt (Rathenauplatz Abzweige zweigleisig in ALLE Richtungen, also auch Rathaus gen Rennweg, und ebenso Haller Tor auch gen Berg und zum Plärrer). Wenn man das alles macht, wäre die Strecke eiegntlich schon recht gut, m. M.

Plärrer - Kohlenhof Stadtauswärts würde ich mal in die Runde werfen, da zwickts bisweilen auch. Da wäre überlegenswert die Tram komplett an den Gehsteig zu legen, und die Autospuren zwischen den Gleisen zu lassen (das Zurückführen in Mittellage sollte beidseitig auf keinen Fall mehr IM Tunnel sein, der Bedarf von LKWs, die Kupferstromschienen mitzunehmen ist einfach zu hoch, aus heutiger Sicht würde ich sagen: Fehlkonstruktution).

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.2024 17:08 von Daniel Vielberth.
Zitat
hansl
Oft auch, weil mancherorts sinnvolle Alternativen fehlen.

Unabhängig davon, dass der KFZ Verkehr in Nürnberg seit 20-30 Jahren am abnehmen ist, was sollen deine Vorschläge bringen?

Alle deine Vorschläge sind punktuelle Änderungen Innerorts für innerstädtische Verbindungen. Beim fliesenden Verkehr gibts in erster Linie Probleme zu Berufsverkehrszeiten, sprich durch die Pendler. Da bringen deine Vorschläge nichts.

Da würde eine S-Bahn an der rechten Pegnitzstrecke mehr bringen, um Autofahrten zu reduzieren. Oder Ubahn nach Stein oder hinter Gebersdorf.

Die zwei Einzelbeispiele die du aufgeführt und behauptet hast, dass es keinen oder kaum Einfluss auf den Straßenverkehr hat, heißt nicht dass es an anderer Stelle auch so ist.

Zitat
Mezzo
Mein Radikaler Vorschlag: Fußgängerzone zwischen Hst. Landgraben und Hst. Peterskirche.

Das hast du ja an anderer schon mal vorgeschlagen. Da wurde dir ja schon gesagt, dass dies den KFZ verkehr nur verlagern würde und dafür das soziale Gefüge da sprengen würde. Die Mieten würden innerhalb weniger Jahre massiv steigen. Für Wohnungen und Läden. Ich glaub ich du hast auch so eine herablassende Bemerkung gemacht, dass man für die Ausländer ja ein paar Ecken lassen kann.
Es muss ja nicht gleich die Fußgängerzone sein, aber zumindest nicht nur weiße Farbe neben den Schienen, sondern eine leichte Abgrenzung. Durch die Unachtsamkeit der ganzen Autofahrer entstehen wirklich schnell viele Verspätungen.
Zitat
Mezzo
In der Südstadt muss dringend was passieren.
Mein Radikaler Vorschlag: Fußgängerzone zwischen Hst. Landgraben und Hst. Peterskirche.

Eine Fußgängerzone würde aber auch eine drastische Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit für die Tram bedeuten. Ein rasches Vorankommen ist so nicht gegeben.
Deshalb mein Gegenvorschlag: Die baulichen Vorleistungen für eine eventuelle U4 an den U-Bahnhöfen Friedrich-Ebert-Platz, Plärrer und Aufseßplatz nutzen und einen Tunnel zwischen Friedrich-Ebert-Platz und Peterskirche für die Straßenbahn bauen.
Das ist meines Erachtens die beste Lösung. Natürlich müsste durch die Kombination von Einrichtungsfahrzeugen und Mittelbahnsteigen im Tunnelabschnitt ein Linksverkehr stattfinden. Durch den Bau von zwei aufeinanderfolgenden Rampen in/aus den Tunnel (für jedes Gleis einzeln) ließe sich der Wechsel zwischen Links- und Rechtsverkehr kreuzungsfrei realisieren.
Die oberirdischen Gleise auf dem kurzen Abschnitt Aufseßplatz-Christuskirche könnte man lassen und so die Linie 5 von den anderen Linien entflechten. Auf diesem kurzen Abschnitt würde auch eine Fußgängerzone oder eine andere verkehrsberuhigende Maßnahme, wie eine Einbahnregelung für den Individualverkehr, Sinn machen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.2024 06:18 von RSB.
Zitat
RSB


Eine Fußgängerzone würde aber auch eine drastische Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit für die Tram bedeuten. Ein rasches Vorankommen ist so nicht gegeben.

Vorbild könnte hier Würzburg sein, die fahren nicht nur mit 5km/h durch die Fußgängerzone ;)

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Zitat
Christian0911
Zitat
RSB


Eine Fußgängerzone würde aber auch eine drastische Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit für die Tram bedeuten. Ein rasches Vorankommen ist so nicht gegeben.

Vorbild könnte hier Würzburg sein, die fahren nicht nur mit 5km/h durch die Fußgängerzone ;)

Ein Verbot für Kraftfahrzeuge aller Art würde auch genügen. Dann wäre auch genug Platz für ungehinderten Straßenbahnverkehr. Aber auch für Fußgänger und Radfahrer.

In der Wölckern- und Landgrabenstraße muss man aber auch bedenken, wie man den Lieferverkehr abwickelt und wie Anwohner in die Nähe ihrer Wohnungen kommen. In den Straßen dieses Viertels geht es nun mal sehr eng zu. Es gibt kaum geeignete Ausweichstrecken für die Erschließung.

Deshalb denke ich erst mal an ein Konzept, bei dem man nur die Durchfahrt unterbindet. Man könnte die Straße am Aufsessplatz sperren. Westlich hätte man eine gute Erschließung über Allersberger und Pillenreuther Straße.

Auch an der Christuskirche könnte man sperren.

Auch Einbahnregelungen sind denkbar. Wichtig wäre vor allem, den Durchgangsverkehr zu unterbinden. Aber auch ein Teil der Anwohner ist sehr autoaffin und fährt Strecken, die man auch zu Fuß gehen kann. Das mussten einige zum Beispiel in der Gostenhofer Hauptstraße lernen. Seit die Durchfahrt zur Bauerngasse abgeriegelt wurde, hat der quartierinterne Autoverkehr spürbar nachgelassen.

Gostenhof halte ich für ein Vorbild für die Südstadt. Das ganze Viertel ist noch erreichbar, aber der Durchgangsverkehr ist unterbunden. Nach diesem Modell kann man auch Platz für eine leistungsfähige Straßenbahnachse schaffen.
Zitat
Daniel Vielberth

Bei den Vorschlägen gehe ich weitgehend mit, nur auf der Sebalder Tram bin ich etwas ratlos, ich habe da noch nie Konflikte zwischen 36er und Auto erlebt, höchsten Fußgänger, die eben vor den Bus latschen, wo genau besteht denn da ein Problem?

In der Sebalder Altstadt sehe ich eher das Problem , das es noch nichtmal sinnvolle Fahrradfahrachsen in Nord-Süd-Richtung gibt, man stößt immer irgendwo auf die Fußgängerzone, wo man eigentlich schieben müsste. Wenn man in St. Sebald der Straßenbahn irgendwas wünschen kann, das wäre das aus meiner Sicht, richtige vollwertige Infrastruktur (Oberleitung !) und das man wenigstens als eingleisige Strecke auch die Fahrstrecke um die Sebalduskirche vorsieht, damit der Christkindlesmarkt nicht den Betrieb stören kann. Und vollwertige Gleisdreiecke oder Kreuze zur Einfahrt (Rathenauplatz Abzweige zweigleisig in ALLE Richtungen, also auch Rathaus gen Rennweg, und ebenso Haller Tor auch gen Berg und zum Plärrer). Wenn man das alles macht, wäre die Strecke eiegntlich schon recht gut, m. M.

Na ja, in der inneren Laufer Gasse läuft es nicht immer rund. Das liegt vor allem an den vielen parkenden Autos, gern auch in 2.Reihe. Auch am Laufer Schlagturm klemmt es oft. Deshalb würde ich entweder die Tetzelgasse oder den Laufer Schlagturm für den Autoverkehr sperren, denn das ist auch weitgehend unnötiger Durchgangsverkehr. Für die Straßenbahn würde es wohl so auch reichen. Aber für Fußgänger und Radfahrer müsste diese Achse auch dringend verbessert werden. Auch in der Augustinerstraße zum Hallertor ist es manchmal eng. Da müsste man halt die Parkplätze abschaffen, denn reicht der Platz.

Mit dem Rad in Nord-Süd-Richtung kommt man aber schon halbwegs durch, wenn man weiß wo: Entweder über die Färberstraße, die Kaiserstraße und die Karlsbrücke und weiter über Weinmarkt zum Tiergärtner Tor. Oder über Kornmarkt, Hallplatz und die Insel Schütt und die Tetzelgasse. Der Burgberg ist halt immer im Weg.

Zurück zur Altstadttram: Es gibt keinen Grund, dass mit der Planung dieser Strecke nicht endlich begonnen wird. Die Voraussetzungen wären da. Und mit einem Ausweichgleis nördlich der Sebalduskirche ginge man auch den Problemen am Hauptmarkt aus dem Weg. Du hast schon Recht: Der Autoverkehr wäre da nicht das Hauptproblem.

Zitat
Daniel Vielberth
Plärrer - Kohlenhof Stadtauswärts würde ich mal in die Runde werfen, da zwickts bisweilen auch. Da wäre überlegenswert die Tram komplett an den Gehsteig zu legen, und die Autospuren zwischen den Gleisen zu lassen (das Zurückführen in Mittellage sollte beidseitig auf keinen Fall mehr IM Tunnel sein, der Bedarf von LKWs, die Kupferstromschienen mitzunehmen ist einfach zu hoch, aus heutiger Sicht würde ich sagen: Fehlkonstruktution).

Die Gleise im Tunnel nochmal umbauen, ist halt sehr aufwändig. Aber man könnte den Autoverkehr auch vor dem Tunnel per Ampelschaltung ausbremsen, wenn eine Straßenbahn kommt? Ernster ist das Problem mit den LKW. Weshalb diesen Tunnel nicht endlich komplett für LKW sperren? Und das dann auch mit massiven Stahlträgern vor der Tunneleinfahrt durchsetzen. So dass diese Knalltüten, die die Höhe ihres Fahrzeugs nicht kennen, gar nicht erst an die Oberleitung gelangen können.

Was man da gebaut hat, ist eine Fehlkonstruktion. Da hast Du trotzdem Recht!
Zitat
Stanze
Zitat
hansl
Oft auch, weil mancherorts sinnvolle Alternativen fehlen.

Unabhängig davon, dass der KFZ Verkehr in Nürnberg seit 20-30 Jahren am abnehmen ist, was sollen deine Vorschläge bringen?

Alle deine Vorschläge sind punktuelle Änderungen Innerorts für innerstädtische Verbindungen. Beim fliesenden Verkehr gibts in erster Linie Probleme zu Berufsverkehrszeiten, sprich durch die Pendler. Da bringen deine Vorschläge nichts.

Wäre schön, wenn der Autoverkehr in Nürnberg tatsächlich abnehmen würde. Das ist nur in der Altstadt der Fall. In der restlichen Stadt ist er weitgehend konstant. Und ja, das liegt vor allem an den Pendlern. Aber wenn es denen nicht mehr ganz so leicht gemacht wird, quer durch die Stadt zum Arbeitsplatz zu kommen, ist schon auch etwas gewonnen. Aber auch der Binnen-Autoverkehr in Nürnberg muss in diesem Maße nicht sein. Da kann man vor allem durch Ausbau des Straßenbahnnetzes punkten. Ich finde die zwei neuen Linien und die damit verbundenen neuen Direktverbindungen Klasse. Das ist ausbaufähig. Aber für ein gutes Straßenbahnnetz müssten die Linien halt deutlich schneller werden. Und das geht durchaus, wenn man die Verkehrsflächen zu Lasten des Autoverkehrs umverteilt und dafür sorgt, dass er deutlich weniger attraktiv erscheint.

Zitat
Stanze
Da würde eine S-Bahn an der rechten Pegnitzstrecke mehr bringen, um Autofahrten zu reduzieren. Oder Ubahn nach Stein oder hinter Gebersdorf.
Das sind aber jetzt andere Themen. Eine S-Bahn rechts der Pegnitz ist sicher sinnvoll. Aber dieses Projekt muss man ja nicht als Konkurrenz zu anderen Projekten sehen, die ebenfalls sinnvoll sind.

Zitat
Stanze
Die zwei Einzelbeispiele die du aufgeführt und behauptet hast, dass es keinen oder kaum Einfluss auf den Straßenverkehr hat, heißt nicht dass es an anderer Stelle auch so ist.
Na ja, die CSU war im Verkehrsausschuss sehr erstaunt, dass sich die Wegnahme der Fahrspur in der Steinbühler Straße stadtauswärts während des Gleisbaus nicht negativ für den Autoverkehr ausgewirkt hat. Und hat deshalb zugestimmt, dass es dauerhaft so bleibt.

Ist ja schön, wenn in Einzelfällen noch nicht einmal die Autofahrer einen Nachteil haben, wenn man Ihnen eine Spur zugunsten umweltfreundlicherer Verkehrsmittel wegnimmt. Aber das muss durchaus nicht immer so sein. Auch bewusste Einschränkungen des MIV für sich alleine geben Sinn. So steht zum Beispiel im "Masterplan Luftreinhaltung", dass man etwa am Frauentorgraben die Kapazität der Fahrbahnen für den Autoverkehr reduzieren sollte, weil da ohne Not viel zu viel Auto gefahren wird.

Zitat
Stanze

Zitat
Mezzo
Mein Radikaler Vorschlag: Fußgängerzone zwischen Hst. Landgraben und Hst. Peterskirche.

Das hast du ja an anderer schon mal vorgeschlagen. Da wurde dir ja schon gesagt, dass dies den KFZ verkehr nur verlagern würde und dafür das soziale Gefüge da sprengen würde. Die Mieten würden innerhalb weniger Jahre massiv steigen. Für Wohnungen und Läden. Ich glaub ich du hast auch so eine herablassende Bemerkung gemacht, dass man für die Ausländer ja ein paar Ecken lassen kann.

Eine durchgehende Fußgängerzone zwischen Peterskirche und Landgrabenstraße ist wahrscheinlich tatsächlich nicht sinnvoll. Aber wenn man nach dem Vorbild Gostenhofs unnötige Durchfahrten verhindert, so wäre dies sinnvoll und würde eben nicht zu nicht gewollten Verlagerungen führen. Ja, die Südstadt würde deutlich an Attraktivität gewinnen. Aber dass damit die Mieten steigen könnten, ist ein anderes Thema. Dieses Problem muss anders gelöst werden. Billige Mieten dadurch zu erreichen, dass die Gegend durch den Autoverkehr unattraktiv bleibt, ist ja schon auch ein recht zynisches Konzept.
Zitat
HansL
Die Nürnberger U-Bahn wurde vor allem gebaut, damit Platz wurde für den Autoverkehr. Damit erhoffte man sich einen flüssigeren MIV-Verkehr. So sehr die U-Bahn auch wegen der Linienbündelung und der dichten Takte angenommen wurde: Dieses Ziel hat man deutlich verfehlt: Autos verstopfen nach wie vor unnötig die Straßen der Stadt. Oft auch, weil mancherorts sinnvolle Alternativen fehlen.

Die U-Bahn kann man kaum mehr sinnvoll weiter ausbauen. Die Zukunft gehört der Straßenbahn. Die muss in erster Linie nicht nur mit neuen Strecken ausgebaut werden. Sondern vor allem auch auf den Bestehenden ertüchtigt. Haupthindernis ist nach wie vor der weitgehend völlig unnötige überbordende Autoverkehr. Den man sicher nicht verbieten kann. Aber durch Einschränkungen zugunsten der Straßenbahn im nötigen Maß weniger attraktiv. So dass die Straßenbahn störungsfrei durchkommt.

Mir fallen auf Anhieb einige Strecken ein:
1) Wölckern- Landgrabenstraße
2) Pirckheimer Straße
3) Gibitzenhofstraße Richtung Plärrer
4) Achse der Altstadttram
5) Weiterführung durch Wöhrd Richtung Dürrenhoftunnel

Bitte jetzt konkrete Vorschläge.

Bucher Straße
Bucher Straße
19.01.2024 16:33
Danke @StefanK
Ja, warum ist mir die Bucher Straße in der Liste nicht eingefallen? Sie ist eine der schwierigsten Strecken im Nürnberger Straßennetz. Ich kenne sie gut aus den Diskussionen um das Nürnberger Radroutennetz. Ich merke, da habe auch ich gedanklich aufgegeben. Die Straße braucht man auch bei einem Superblock-Konzept Richtung Plärrer. Aber das heißt nicht, dass es da nicht sinnvolle Einschränkungen des MIV zugunsten der Straßenbahn geben könnte. Parkverbot, Abtrennung der Gleiskörper, Tempo 20 und Abbiegeverbote mit Ausnahme der geeigneten Knoten könnte viel bringen. Der notwendige Autoverkehr kommt nach wie vor durch, der nicht notwendige wird wirksam abgeschreckt.
Doch, dieses Thema ist wichtig. Und wird enorm wichtig, wenn irgendwann mal die StUB fährt. Da fahren dann so viele Straßenbahnen, dass nicht mehr viel Platz bleibt für Autos.
Nutze die Bucher Straße als Autofahrer und Tramfahrgast. In Nürnberg gibt es weitaus problematischere Abschnitte als diesen. Wüsste nicht wo es hier jemals zu größeren Problemen kommt oder kam. Mit der StuB ändert sich doch kaum was zum jetzigen Zustand.
Wer da auch noch mit dem Rad durch will, dem ist eh nicht mehr zu helfen.
Es gibt alternative Radrouten und Fahrradstraßen sind in Planung!

Nürnberg hat ein einziges Tram Problem und das ist die Südstadt!
Bücher Straße
20.01.2024 09:09
Es stimmt schon: Die Probleme in der Bucher Straße wurden vor allem zu Lasten des Radverkehrs gelöst. Die neue Fahrradstraße führt zum Maxtor. Das nutzt gar nichts, wenn man Richtung Plärrer will.
Aber dass für die Straßenbahn da schon alles bestens wäre, sehe ich nicht so. Da ginge schon noch einiges. Dass Autos auf 2 Fahrspuren fahren dürfen, muss nicht sein. Mit abmarkierten Gleisen ließe sich schon noch einiges herausholen. Störungsfrei ist die Strecke jedenfalls nicht. Auch wenn es Schlimmeres gibt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.01.2024 09:10 von HansL.
Umsteigeknoten
22.01.2024 17:20
Was den ÖPNV auch massiv behindert, sind ungeignete Umsteigeknoten. Da fällt mir als erstes die Kreuzung Allersberger/Schweigerstraße ein: Zweimal Warten an der roten Ampel und der Anschluss ist weg. Das ginge doch besser! Sperren der Fahrtrichtung Aufseßplatz für Autos, dann kann die Haltestelle auf die andere Seite. Dann ginge es, dass die Haltestellen in der Allersberger Richtung Bahnhof so verlegt werden, dass man umsteigen kann, ohne Autoverkehr zu kreuzen.

Der Autoverkehr in der Südstadt ist keineswegs in diesem Ausmaß nötig. Da fahren manche wirklich nur vom Döner ins Wettbüro. Das muss nicht sein, das sollte man einschränken. Dann könnte man hier mit Hilfe der leistungsfähigen Straßenbahnachsen ein richtig attraktives Multi-Kulti-Vorzeigequartier schaffen.
Re: Umsteigeknoten
22.01.2024 19:20
Zitat
HansL

Der Autoverkehr in der Südstadt ist keineswegs in diesem Ausmaß nötig. Da fahren manche wirklich nur vom Döner ins Wettbüro. Das muss nicht sein, das sollte man einschränken. Dann könnte man hier mit Hilfe der leistungsfähigen Straßenbahnachsen ein richtig attraktives Multi-Kulti-Vorzeigequartier schaffen.

Genau so ein Multi-Kulti Vorzeigequartier stell ich mir in diesem Bereich auch vor! Die Südstadt hat so viel Potential!
Dieses Potential muss untersucht werden, um daraus ein innovatives Konzept für Nürnbergs Zukunft zu erstellen.
Die Straßenbahn wird und muss in diesem Konzept eine entscheidente Rolle spielen.
Wäre sicher interessant. Wie das dann aussehen würde mit Pflastersteinen für den Gehweg.
Re: Umsteigeknoten
23.01.2024 12:04
Weniger Autos (bzw. nur noch Anwohner) wäre sicher in einigen Bereichen der Südstadt ein Gewinn an Lebensqualität.
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