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Handyticket: Eure Meinung?
geschrieben von spulentonband 
Seit neuestem wird im VGN das Handyticket beworben.

Hat es jemand von euch schon benutzt?

M.E. bringt es bei der derzeitigen Ausgestaltung mehr den Verkehrsbetrieben als den Nutzern Vorteile:
- Die Vetriebsinfratrukturkosten werden auf den Nutzer abgewälzt:
- Wap-fähiges Handy notwendig.
- Kosten der Datenverbindung werden dem Nutzer auferlegt.
- Bei entsprechender Akzeptanz folgt ein weiterer Abbau personenbedienten Verkaufs.
- Bei leerem Akku muss der Kunde, obwohl er ein Ticket gekauft hat, die Schwarzfahrer-Strafe zahlen.

Um diese Nachteile auszugleichen, wäre es m.E. sinnvoll:
- Abrechnung von Einzelfahrten zum Streifenkartenpreis.
- Bestabrechnung: Kunde muss vorher nicht die Anzahl der Fahrten planen, es wird am Ende eines Abrechnungszeitraums automatisch geschaut, welche Fahrkarten für ihn am günstigsten gewesen wären: Streifenkarte, Tageskarte, Monatskarte.

Was meint Ihr dazu?
spulentonband schrieb:
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> Seit neuestem wird im VGN das Handyticket
> beworben.
> Hat es jemand von euch schon benutzt?

Ich bin Handyticket-Kunde in meiner Heimatstadt Lübeck, habe es dort aber noch nicht genutzt, denn es gibt nur Tageskarten. Bei meinen letzten Besuchen dort brauchte ich jedoch keine solche und selbst wenn, würde ich grad diese auch nicht als Handyticket kaufen. Meist nutze ich die (übertragbare) Tageskarte um vormittags in die Innenstadt und zurück zu fahren, meine Mutter tut damit nachmittags dasselbe und ich dann abends nochmal. Nur kann und will ich Ihr mein Handy nicht mitgeben, also scheidet das aus.

Auch in Hamburg, wo eine Nutzung für mich in Frage käme, entspricht die Ticketauswahl nicht meinem üblichen Bedarf.

In Chemnitz dagegen habe ich es bei einem Geschäftstermin mal probieren können. Schön und gut, wenn man ein technikversierter Mensch ist und das mal probieren möchte, aber die Bedienung ist doch erheblich komplexer als die entsprechende Taste am Automaten zu drücken und die Geldkarte zu zücken.

2 Monate später wollte ich es noch einmal dort nutzen, konnte mich aber nicht mehr an meine PIN erinnern, deren Eingabe den Prozess ohnehin nochmal deutlich verkompliziert.

Zumindest die Datenkosten sind bei mir kein Problem, da ich ohnehin ein großzügiges Inklusivvolumen habe und sich der Datenanfall pro Ticket sehr in Grenzen hält. Ohne Datentarif können aber natürlich auch ein paar kb teuer werden.

Ohne zusätzlichen Nutzungsanreiz sehe ich in dem Projekt nicht mehr als eine Spielerei für technisch Interessierte, die vermutlich auch mehr kostet als sie einspart.

Selbst ein technisch sehr simples System wie die Oystercard in London, bei dem man die Karte lediglich beim Ein- und teilweise auch beim Aussteigen kurz vor einen Kartenleser hält und sie dabei im Portemonnaie behalten kann, hat erst eine größere Akzeptanz gefunden, seit man das Tarifprinzip Zuckerbrot und Peitsche eingeführt hat. Sprich: erheblich teuerere Barzahlertarife, niedrigere Oystercard-Tarife (vorher rund 3 GBP für die U-Bahn-Einzelfahrt in der Innenstadt, jetzt 4 GBP bar / 2 GBP Oyster)
Hallo, ich bin zwar kein Handyticketkunde, da ich ja mein JahresAbo für Nürnberg, Schwabach und Fürth habe, aber so weit ich weiß ist dieses Projekt erst in der Testphase, es muss sich also erst zeigen ob das viele Leutchen machen, aber ich denke mal zumindest am Hauptbahnhof Nürnberg und an den Automaten werden die Leute die Fahrkarten brauchen weiterhin auch solche bekommen. Ich denke also nicht das alle Automaten, VGN-Verkaufstellen, etc. deswegen abgebaut bzw. dicht gemacht werden.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.09.2007 07:17 von Christian0911.
Hallo,

hatte mich letzte Woche mal zum Handyticket angemeldet und finde das Angebot eine prima Ergänzung.

Habe selber zwar ein Jahresabo brauche aber wenn Besuch da ist doch ab und zu mal Einzel- oder Tageskarten.

Die zusätzlichen Kosten sind vertretbar (lt. Online-Rechnung hat der Ticketkauf mit 8 ct zu Buche geschlagen).

Das Programm stellt auch erst die Verbindung nach Eingabe und Bestätigung der Geheimzahl her.

Die Geheimzahl kann auch im Internet geändert werden, so dass man sie sich besser merken kann.

Einziger Kritikpunkt hier: Das Programm beendet die Verbindung nach dem Ticketempfang nicht automatisch. Es wäre schön wenn das Programm nach dem Empfang des Tickets die Frage stellen würde, ob die Verbindung beeendet werden soll (man könnte ja noch ein weiteres Ticktet kaufen wollen). Aber durch "Auflegen" nach dem Empfang kann man die Verbindung manuell beenden.

Vorteile sehe ich darin, dass vor allem bei Großveranstaltungen (Christkindlesmarkt, Altstadtfest, etc.) der Kauf erheblich schneller geht als am Automaten darauf zu warten bis man endlich drann kommt (Vor allem wenn man grad keine Münzen hat und/oder das Geldkarten Guthaben nicht reicht und man deshalb den einzigen Automaten an der Haltestelle braucht der Scheine annimmt).

Auch werde ich das Handyticket nutzen wenn Besuch da ist und nach Nürnberg gefahren wird - was auch noch Geld spart (siehe Beispiel).

Von mir aus wäre das Tarifstufe 6
Bei einer Tageskarte müsste man das TTPlus Tarifstufe 10 kaufen (13,80 €)
Hier zahlt man automatisch für eine weitere Person mit was ich gar nicht nutze (habe ja ein Jahresabo).
Effektiv nutzen würde ich die Tageskarte auch nur für die Zonen 100/200

Bisher ging es, dass am Automaten eine Einzelfahrkarte (Tarifstufe 4) gekauft wurde und im Zug dann ein TagesTicket Solo für N/Fü/Stein nachgelöst wurde.
Für die Rückfahrt wurde dann ein Anschlußfahrschein der Tarifstufe 4 gekauft.
Preis insg. 10,40 €

Nachdem aber das "Nachlösen" im Zug ja (offiziell) nicht mehr möglich ist. Hängt es am good will des jeweiligen Zugbegleiters oder an der Zonengrenze aussteigen und mit dem nächsten Zug weiterfahren.

Mit dem HandyTicket ist es aber möglich die Fahrkarten so zu kaufen. Und bei den 8 ct. Verbindungskosten hab ich dann immer noch 3,32 € gespart.


Mein Fazit:
Für Gelegenheitsfahrer eine m. E. sinnvolle Ergänzung die in bestimmten Situationen Zeit und ggf. auch Geld sparen kann.
Grundsätzlich eine gute Idee, aber mit schwerwiegenden Mängeln in der Umsetzung:
- Für Einzelfahrscheine der volle Preis. Hier wäre entweder der Streifenkartenpreis oder eine nachträgliche Preisermittlung für den günstigsten Tarif (Streifenkarte oder Zeitkarte) im monatlichen Abrechnungszeitraum angesagt.
- Wer die PIN vergisst, hat eine Arschlochkarte gezogen. Nach dreimaliger falscher Eingabe (und das passiert Ruckzuck, weil die Handyticketoberfläche anscheinend auch bei einem Reload der Seite die falsche Eingabe erneut abschickt - typischer Fall von SIEMENS), wird der Account gesperrt. Und Entsperren geht nur mit persönlicher Vorlage des Personalausweises im Kundenzentrum im Nürnberger Hbf. Wer dort eine halbe Stunde angestanden hat (bei einer der wenigen Gelegenheiten, mal in Nürnberg zu sein - der VGN ist schließlich gross), darf sich dann über völlige Inkompetenz des Mitarbeiters freuen, der seine Umgangsformen an die 40€ abdrückenden Schwarzfahrer angepasst hat.

Das mit dem Akku sehe ich gelassener, auch aus anderen Gründen warte ich nicht bis auf den letzten Tropfen Akkusaft, wenn ich unterwegs sein will.
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