Hallo allseits,

ich hätte mal 'ne Frage zur Ludwigsbahn.

Um zwar: Wie hießen deren Stationen im Orginal?

Weil heute entsprächen deren Bahnhöfe (Laut Straßaboh Sonderausgabe Fürth)

Plärrer
Maximilianstraße
Muggenhof (ich dachte eigentlich Doos, aber drinstehen tuts anders?!)
Jakobinenstraße
Fürther Freiheit

Aber wie hießen die damals? Stand am Plärrer schlicht "Nürnberg" dran oder "Nürnberg Ludwigsbahnhof" oder gar schon "Nürnberg Plärrer"?

Und das selbe bitte auch für die anderen Stationen. Umbennenungen bitte auch (also mir ist bisher nur "Fürth Kreuzung" in "(Nürnberg-?) Doos" bekannt)

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2008 13:56 von Daniel Vielberth.

Hallo,

du hast die richtige Fachzeitschrift gewählt, aber die falsche Ausgabe:

Zitat aus: Armin Dittenhofer: "Abschied vom Adler" in "Die Straßaboh", Ausgabe 3/2007:

"Auf einer Streckenlänge von 6 Kilometern hielten die Züge nur an den Bahnhöfen Fürth (Friedrichstraße, heute Fürther Freiheit), Fürth Ost (Jakobinenstraße), Nürnberg West (Maximilianstraße) und Nürnberg (Plärrer). Der Haltepunkt Muggenhof wurde erst 1862 eröffnet."

Zitat Ende.

Werbung:

Ein Abo der Straßaboh lohnt sich immer! Ich hatte schon jahrelang bevor ich zum Verein kam die Zeitschrift als Infoquelle.

Werbung Ende.

mfg
BW1521



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2008 22:38 von BW1521.

Hallo zurück,

die Ausgabe müsste ich sogar haben, ich hole mir selbst ohne Abo schon regelmäßig, da muss ich halt nochmal suchen... Jetzt hab ich aber gleich nochmal ein Problem:

Wenn ich nun wikipedia über die Ludwigs-Nord-Süd-Bahn dazuziehe, ergäbe sich folgendes:
. Am 1. September 1844 erfolgte die Eröffnung der Strecke.

Die ursprüngliche Streckenführung zwischen Nürnberg und Erlangen parallel zum Ludwig-Donau-Main-Kanal und somit östlich an Fürth vorbei, wurde 1862 bzw. 1876 mit dem Bau der Bahnstrecke nach Würzburg und des sogenannten Fürther Bogens geändert. Bis zu diesem Zeitpunkt kreuzte die Ludwigs-Süd-Nord-Bahn die Ludwigseisenbahn an der Stadtgrenze Nürnberg/Fürth, wofür man mit Fürth-Kreuzung einen eigenen Haltepunkt mit umfangreichen Rangieranlagen für Güterwagen einrichtete.


Daraus würde ich folgern;

LEB

Fürth (1835)
Fürth Ost (1835)
Fürth Kreuzung (1844) Umsteigepunkt für LNS
Muggenhof(1862)
Nürnberg West (1835)
Nürnberg (1835)

Oder muss man die Sache dann so sehen, dass 1844 nur die LNS in Fürth Kreuzung hielt, während das auf der LEB nur ein Güterbahnhof war? Aber es wird von Umsteigeverkehr gesprochen, das kann doch irgendwie nicht hinhauen?

Musste man umsteigen von Fürth Kreuzung LNS nach LEB Fürth Ost?

Oder war Fürth Kreuzung doch ein eigenständiger Halt?
Oder ist die Sache so, dass Fürth Kreuzung nur von 1844-1862 Bahnhof der LEB war, dann aufgelassen wurde (mit Ausnahme des Gbf) und stattdessen Muggenhof aufgemacht wurde? Weil das würde teils Sinn machen, weil ab dem Jahr 1862 gabs den heutigen Fürther HBF, dass Kreuzen hätte sich also erledigt. Aber erst 1876 wurde Fürth Statsbahnhof - Großgründlach via Unterfarrnbach - und Vach eröffnet. Wie lief dann der Verkehr der LNS?

Fuhr man zwischen 1862 und 1876 abwechselnd nach Bamberg oder nach Fürth? Oder war die LNS zwischen jenen Jahren einfach zwischen Großgründlach und Fürth unterbrochen? Weil das einzige was ich auszuschließen wage ist, das die LEB übergangsweise die Gründlacher Strecke gefahren wäre, weil dann gäbe es sie wohl noch heute. Hast du da zufällig auch Infos parat?

Danke im Voraus!

Gruß D. Vielberth
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Hallo Daniel,

schau mal auf folgende Seiten:

[www.kbs820.de]

[www.eggolsheimer-eisenbahn.de]

dort ist die Fürther Kreuzung näher beschrieben, es scheint tatsächlich so gewesen zu sein, daß sich dort als Vorläufer des späteren Bhf. Doos eine Umsteigestation befunden hat.

Gruß
Klaus

Hallo Daniel,

sehr interessant sind auch diese beiden Artikel aus "Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg" die online zu finden sind:

Zitzmann, Peter: Unternehmensgeschichte der Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft von 1835 - 1969 Zitzmann

Mück, Wolfgang: Eine Idee und ihre Verwirklichung: Die Nürnberg-Fürther Ludwigseisenbahn von 1835 Mück

In einem der beiden Artikel ist auch was zu Fürther Kreuzung zu finden.

Gruß
Sebaldus

Hallo erneut,

Vielen Dank für die Quellen, hab mich nun durchgearbeitet, wenn ich alles zusammenfasse ergibt sich also für LNS und LEB folgendes Schema:



Falls irgendwo doch noch Fehler drin sind, bitte Miteilen.

Gruß D. Vielberth
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So viel ich weiß soll die S-Bahn trasse im Norden so ziemlich genau auf der alten LNS-trasse verlaufen ....

also zwischen Großgründlach und Vach abzweigen .....

Lüdwigbahnhof in Fürth ... 1076 . :-)

Grüße

Daniel

Hallo Daniel,

im Großen und Ganzen dürfte es in etwa so ausgesehen haben. Bei folgendem Bahnhof gilt allerdings folgendes Eröffnungsdatum:

Neusündersbühl: 1894

Gruß
Klaus

OK, also dann so:



Gruß D. Vielberth
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Die S-Bahn dürfte wohl etwas weiter westlich verlaufen, im groben in der Streckeverlauf jedoch der selbe.

Im Ortsbereich Ronhof ist die alte Trasse übrigens in Form des Starenwegs noch auszmachen. Östlich des Dorfes Kronach ist sogar noch ein Stück Bahndamm vorhanden, auf dem Häuser stehen, nördlich davon sind die Spuren verwischt, die ehemaligen Dämme wurden dort eingeebnet und die Flächen werden heute landwirtschaftlich genutzt. Im Schmalau-Bereich verlief die Trasse in einem Einschnitt, der Einschnitt wurde in Karpfenteiche umgewandelt. Nördlich der Schmlau bzw. westlich von Großgründlich findet sich ein sehr langezogenes, schmales Grundstück, das landwirtschaftlich genutzt wird. Dies könnte die ehemalige Bahntrasse sein, auch die übrigen Grenzen der Grundstücke in diesem Bereich weisen darauf hin.

Im Südbereich sind halt große Teile der Trasse durch die Bebauung verwischt.

Gruß
Florian