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[N] [FÜ] Wahlkampf-Befragungen
geschrieben von benji2 
Im Vorfeld der Kommunalwahlen haben VCD und IG Bibertbahn die Parteien bzw. Kandidaten zu ihren verkehrspolitischen Positionen befragt:

Der VCD befragte die Parteien für den Nürnberger Stadtrat:
[www.vcd-bayern.de]

Die IG Bibertbahn befragte die Landratskandidaten und die Oberasbacher Bürgermeisterkandidaten:
[www.bibertbahn.de]

So kann sich jeder ein konkreteres Bild davon machen, was sein Kreuz an welcher Stelle für die Verkehrs- und speziell ÖPNV-Zukunft der Region bedeuten könnte.
das ist ja echt ein witz was die CSU da wieder von sich gibt... in allen punkten

das sie immer noch die tram in die marienstraße legen wollen statt durch die celtisstr. zeig das sie einfach keine ahnung von den gründen und von der thematik an sich haben.
Hier mal ein paar Anmerkungen zur Befragung der IG Bibertbahn:

1. Zitat von Ingrid Wendler-Aufrecht, GRÜNE:
"Die Kosten erwarte ich in hoher 2-stelliger Millonenhöhe, wenn ich die Grundlage von 41 Mio Euro für das Teilstück Klinikum -Hardhöhe annehme."
Hat sie leider falsch angenommen, waren nämlich "nur" 30 Mio. ¤...

2. Zitate von Günther Meth, SPD:
"Die Stadt Nürnberg hat [...] die Absicht, die Städte Oberasbach und Zirndorf an das U-Bahnnetz anzuschließen. [...] Groben Schätzungen zufolge belaufen sich die Baukosten, je nach Festlegung des Endhaltepunktes auf über 0,75 Mrd. Euro."
750 Mio. ¤...? Wo kommt denn bitte diese Zahl her?

"Derzeit erstellt die Stadt Nürnberg eine standardisierte Bewertung, welche die Bau- und Unterhaltskosten des Vorhabens benennt."
Die Stadt Nürnberg selbst erstellt die standardisierte Bewertung bestimmt nicht. In Auftrag gegeben wurde diese meines Wissen nach auch nicht von ihr, sondern vom Landkreis Fürth.

3. Zitat von Norbert Schikora, GRÜNE:
"Eine Wiederbelebung der Bibertbahn als Stadtbahn könnte innerhalb von 2 Jahren realisiert werden."
Das kann ja wohl unmöglich ernst gemeint sein. In 2 Jahren wäre selbst bei starken Bemühungen direkt nach der Wahl noch nicht mal ansatzweise das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen...

Was ich auch als Witz empfinde, sind die Antworten der Freien Wähler (Franz Xaver Forman und Dr. Ilse Baum). Nicht wegen des Inhalts, sondern weil der Vorstand der IG Bibertbahn, der u.a. aus den Frei Wähler-Mitgliedern Sven Becker und Franz X. Forman selbst (!) besteht, sich somit praktisch selbst die eigenen Fragen beantwortet.


Zum wiederholten Vorschlag der Nürnberger CSU, die Straßenbahn durch die Marienstraße zu führen, bleibt wohl nicht viel zu sagen. Da jedoch auch schon im Stadtrat (siehe hier) bereits im August 2007 das ganze Vorhaben sehr detailliert begründet als sinnlos empfunden wurde, verstehe ich die Haltung der CSU nicht, weiterhin an diesem Vorschlag festzuhalten.

Gruß



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.01.2008 22:35 von U-Bahn-User.
Zitat
U-Bahn-User
3. Zitat von Norbert Schikora, GRÜNE:
"Eine Wiederbelebung der Bibertbahn als Stadtbahn könnte innerhalb von 2 Jahren realisiert werden."
Das kann ja wohl unmöglich ernst gemeint sein. In 2 Jahren wäre selbst bei starken Bemühungen direkt nach der Wahl noch nicht mal ansatzweise das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen...

Das ist schon realistisch, da die Strecke Stein-Leichendorf jederzeit wieder in Betrieb genommen werden kann, das ist noch immer eine Bahnstrecke, derzeit eben eine ohne Verkehr. Deshalb sind Anwohner in Gebersdorf auch gleich auf die Barrikaden als Tucher vorsichtig überlegt hat, Biertransporte über Schienenverkehr abzuwickeln.

Gruß
Sebaldus
Zitat
sebaldus
Das ist schon realistisch, da die Strecke Stein-Leichendorf jederzeit wieder in Betrieb genommen werden kann, das ist noch immer eine Bahnstrecke, derzeit eben eine ohne Verkehr.
Das stimmt definitiv nicht. Zum einen wurden in Zirndorf und Oberasbach alle Bahnübergänge komplett entfernt, in Zirndorf beim Bibertbad die Schienen über mehrere hundert Meter entfernt und asphaltiert, außerdem wurde auf Teilen der Trasse der Bibertbahn in (bzw. in der Nähe) von Leichendorf eine komplett neue Verbindungsstraße samt Brücke gebaut (Zirndorfer Westspange). Außerdem ist die marode Brücke über der Rothenburger Straße im derzeitigen Zustand sicherlich auch nicht befahrbar.

Gruß
Hallo,

ich habe ja nicht behauptet, daß man sofort dort fahren könnte. Die Strecke ist jedoch nicht entwidmet und könnte jederzeit mit neuen Gleis versehen in Betrieb gehen - ohne daß irgendwelche langwierige Planungsverfahren nötig wären. Das was dort erneuert werden müßte wäre sicherlich auch schneller als in 2 Jahren machbar, sofern die politisch Verantwortlichen das wollten und entsprechend finanzieren würden. Mit dem Geld, das nötig ist, die U-Bahn zu verlängern könnte jede Menge mehr an Stadt-/Straßenbahn gebaut werden und im Gegensatz zur U-Bahn mit wesentlich besserer Erschließung der Orte und mehr Haltestellen für die Bevölkerung.

Gruß
Sebaldus
"Nightliner auch unter der Woche" (Bündnis 90 / Die Grünen).
Ist es Zeit, meinen diesbezüglichen Thread wieder hervorzuholen? *g*
Hallo,
zum Thema heute wieder was in der NZ:

Lieber die Bibertbahn als ein neuer Transrapid

Dem kann man nur zustimmen.

Gruß
sebaldus
Im NZ-Artikel behaupten die Grünen: "Dazu komme, dass das Zusammenspiel mit den anderen U-Bahnen offensichtlich nicht funktioniere. Seit den Testfahrten der U3 käme es zu massiven Verspätungen."
Worauf stützt sich denn diese Aussage? Nur wegen den Berichten in der letzten Zeit über Verspätung bei der U-Bahn, die zum Großteil nicht mal etwas mit dem Automatikbetrieb zu tun hat?

"[...] man kann etwa von 100 000 Millionen Euro für den Landkreis ausgehen [...]"
100 Milliarden Euro sind selbst bei explodierenden Kosten sehr großzügig kalkuliert... :-)

@sebaldus bzgl. schnelle Reaktivierung
Wie schon gesagt, auf der Trasse der Bibertbahn wurde in Zirndorf neben der Rothenburger Straße eine große Straße mit anschließender Brücke errichtet (Westspange). Da lassen sich Gleise z.B. nicht so ohne weiteres einfach wieder verlegen...

Gruß
U-Bahn-User schrieb:
-------------------------------------------------------
> Im NZ-Artikel behaupten die Grünen: "Dazu komme,
> dass das Zusammenspiel mit den anderen U-Bahnen
> offensichtlich nicht funktioniere. Seit den
> Testfahrten der U3 käme es zu massiven
> Verspätungen."
> Worauf stützt sich denn diese Aussage? Nur wegen
> den Berichten in der letzten Zeit über Verspätung
> bei der U-Bahn, die zum Großteil nicht mal etwas
> mit dem Automatikbetrieb zu tun hat?

Der Fahrplan der U2 ist weitgehend Makulatur, wenn Automatikbetrieb getestet wird (u.a. nach eigenen Erfahrungen; empirisch nachweisen kann ich das allerdings nicht). Man könnte sagen, irgendwann kommt mal eine U2.

Verspätungen und ohne Kommentar entfallene Züge sind jedoch auch ohne U3 auf sämtlichen Linien inzwischen die Regel. Sich darauf verlassen, daß die U-Bahn nach Plan verkehrt kann man sich seit geraumer Zeit nicht mehr.

>
> "[...] man kann etwa von 100 000 Millionen Euro
> für den Landkreis ausgehen [...]"
> 100 Milliarden Euro sind selbst bei explodierenden
> Kosten sehr großzügig kalkuliert... :-)

Ja, die Zahl dürfte sehr fragwürdig sein.

>
> @sebaldus bzgl. schnelle Reaktivierung
> Wie schon gesagt, auf der Trasse der Bibertbahn
> wurde in Zirndorf neben der Rothenburger Straße
> eine große Straße mit anschließender Brücke
> errichtet (Westspange). Da lassen sich Gleise z.B.
> nicht so ohne weiteres einfach wieder verlegen...

daß diese Talquerung existiert ist mir bekannt, dadurch wird der Wiederaufbau der Bahnlinie nicht verhindert, allerdings erschwert.

Gruß
Sebaldus
sebaldus schrieb:
-------------------------------------------------------
> Verspätungen und ohne Kommentar entfallene Züge
> sind jedoch auch ohne U3 auf sämtlichen Linien
> inzwischen die Regel. Sich darauf verlassen, daß
> die U-Bahn nach Plan verkehrt kann man sich seit
> geraumer Zeit nicht mehr.
>

Das spricht ja auch für meine Meinung, dass Verspätung nicht dem Automatik-Testbetrieb verschuldet sind.


> daß diese Talquerung existiert ist mir bekannt,
> dadurch wird der Wiederaufbau der Bahnlinie nicht
> verhindert, allerdings erschwert.
>

Unmöglich ist der Aufbau an sich freilich nicht, ich wollte damit nur anmerken, dass eine Reaktivierung auf der bisherigen Trasse damit unmöglich ist. An dieser Stelle müsste man die Gleise zwangsweise verschwenken und somit müssen eben doch ganz neue Planungen her, und es können nicht einfach nur wieder Gleise an der alten Stelle verlegt werden.

Gruß
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