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Der VCD und die Stadtbahn.
geschrieben von Florian Schmidt 
Hallo,

MStr schrieb:
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> R-ler schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > das meiste sind überzogene forderungen und
> > vorschläge,
> > ich bin froh über jeden meter gleis der neu
> kommt
> > aber scheinbar sind das nur alibivorderungen
> wie
> > z.b die zweite altstadtstrecke die zwischen u1
> und
> > u2 durch die altstadt laufen soll. unötig die
> > gleise brächte man an anderer stelle viel
> > wichtiger.
> Das sehe ich nicht so. Man muss die Strecke, wie
> gesagt, als Lückenschluss betrachten. Außerdem
> sind ganze 4 Zugangsstellen zum Schienenverkehr im
> Innenstadtbereich sowieso etwas wenig, also
> dürften schon noch ein paar
> Straßenbahnhaltestellen dazu kommen.

Sehe ich genauso. Wenn ich mit der 8 aus Richtung Erlenstegen komme und auf die andere Seite der Stadt möchte (z.B. die Gegend um weisser Turm), ist das Momentan ein einziger Krampf verbunden mit vielem Umsteigen oder langem warten auf den 36er Bus, der ja leider nur am Wochenende mit der 8 verknüpft ist. Da bin ich mit dem Rad jedesmal doppelt so schnell. Eine Straßenbahnverbindung durch die Innenstadt auf der jetzigen 36er Linie würde mir extrem gut gefallen. Und von den Leuten aus meiner Region weiss ich nicht nur mir.

Thorsten
ich denke eben auch solche beispiele finden sich viele... bei mir ist es die fahrt von zabo nach johannis: bus bis hbf, dann u-bahn und nochmal bus oder strab. wenns gut passt 30 min, sonst auch gerne mal 45 min... mit dem rad (oder auto) maximal 20 min. dabei ist eben nicht die fahrzeit das thema, sondern die umsteigerei.
mal davon abgesehen dass es nicht besonders attraktiv ist, 2 x treppen zu steigen und an zugigen haltestellen zu stehen. wenn man durchfahren könnte, wäre die zeit wenigstens zum zeitunglesen zu gebrauchen...
leider wird von der vag halt alles außer der u-bahn immer noch als restverkehr angesehen - und also möglichst unter die erde gedrängt... und wenns nur für 2 haltestellen ist :-(

grüße, phantom ^^



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.09.2008 11:14 von das_phantom.
Also prinzipiell finde ich die Idee des VCD mit einer Tramverbindung durch die Lorenzer Altstadt schon nicht schlecht. Wichtiger ist natürlich die Realisierung der Sebalder Altstadtquerung. Aber für die Zeit danach sicher eine Option, über die man nachdenken sollte. Auch eine 6er-Verlängerung nach Fürth und die Langwasser-Tram halte ich für durchaus sinnvolle Projekte.

Ebenso sind die vorgschlagenen Busverlängerungen vom Heilig-Geist-Spital zum Hbf eine gute Sache.

Und um auf die VCD-Vorschläge für Erlangen noch mal genauer einzugehen.

Prinzipiell sind da einige gute Vorschläge dabei, durch Benutzung des bestehenden Büchenbacher Damms kann man den (geplanten) Kosbacher Damm endgültig ad acta legen. Allerdings wird eine Tram durch Bruck kaum realisierbar sein, man müßte also auch nach Herzogenaurach über den Büchenbacher Damm fahren (dann nach Frauenaurach weiter).

Aber: warum soll in das Dörfchen Frauenaurach ein 15-min-Takt, in das viel größere und bedeutendere Herzogenaurach aber nur alle 30 min gefahren werden? Das verstehe ich jetzt nicht ganz...

Und der Ostast: der Großteil der Bevölkerung wünscht die Südumgehung. Wer sich gegen dieses Projekt stellt, hat praktisch schon verloren - und ich kann die Leute gut verstehen, bei dem Verkehr...außerdem wären auch bei intelligenten Ampellösungen Behinderungen der Tram durch den Straßenverkehr auf dieser Strecke ohne Umgehung sehr warscheinlich.

Wichtig wäre daß man als erstes Herzogenaurach und Neunkirchen anbindet, sobald die Linie aus Thon Erlangen erreicht hat. Anschließend Eschenau und Büchenbach. Und dann erst sollte man über weitere Ergänzungen nachdenken.

Vom vorgeschlagenen Rückbau der B4 auf zwei Fahrspuren wollen wir aber gar nicht erst reden. Das ist weder sinnvoll noch irgendwie umsetzbar, außerdem würde es den Busverbindungen im Knoblauchsland schaden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.09.2008 00:59 von Florian Schmidt.
In Langwasser bräuchte man im Endeffekt aber eigendlich gar keine Straßenbahn, die U-Bahn und die jetzigen Buslinien sind m.M. schon ausreichend.

Natürlich könnte man aber eine Straßenbahn die nach Altenfurt führen würde, durch Langwasser legen, dagegen hätte ich persönlich nichts einzuwenden.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Florian Schmidt schrieb:
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[...]
> Und um auf die VCD-Vorschläge für Erlangen noch
> mal genauer einzugehen.
>
> Prinzipiell sind da einige gute Vorschläge dabei,
> durch Benutzung des bestehenden Büchenbacher Damms
> kann man den (geplanten) Kosbacher Damm endgültig
> ad acta legen. Allerdings wird eine Tram durch
> Bruck kaum realisierbar sein,
Warum eigentlich nicht? 1. Ist südlich der der Paul-Gossen-Straße noch einiges Potential (dichte Bebauung) vorhanden, das so erschlossen würde. 2. Lässt sich die Verbindung durch Bruck mit einem relativ kurzen Mischverkehrsabschnitt (ca. 350 Meter lang) mit einer Pförtnerampel relativ problemlos realisieren. 3. Könnte man so eine Verbindung auf die alte Bahntrasse mit relativ kurzem Neubauabschnitt (= relativ geringe Kosten) und trotzdem sehr hoher Erschließungswirkung realisieren. Ich sehe da eigentlich nur Vorteile.
>
> Aber: warum soll in das Dörfchen Frauenaurach ein
> 15-min-Takt, in das viel größere und bedeutendere
> Herzogenaurach aber nur alle 30 min gefahren
> werden? Das verstehe ich jetzt nicht ganz...
Da hast Du mich bei einem kleinen planerischen Trick erwischt, für den ich mich gerne entschuldigen möchte (Ich bin nicht davon ausgegangen, dass jemand so genau aufs Detail schaut ;-)). Ich wollte damit zum einen vermeiden, dass mir ein 15-Minuten-Takt bis Herzogenaurach gleich als unrealistisch um die Ohren gehaut wird, und zum anderen ergeben sich dadurch natürlich doch deutlich weniger Zug-km und ein etwas kleinerer Fahrzeugbedarf, was die Kalkulation etwas freundlicher aussehen lässt. Natürlich gehe ich auch davon aus, dass man dann ziemlich bald im 15-Minuten-Takt bis Herzogenaurach fahren würde, weil die Fahrgastzahlen das ja auch rechtfertigen würden. Ich bin normalerweise kein Freund von solchen Tricks, habe hier halt doch mal einen angewendet und bin prompt erwischt worden.

>
> Und der Ostast: der Großteil der Bevölkerung
> wünscht die Südumgehung. Wer sich gegen dieses
> Projekt stellt, hat praktisch schon verloren - und
> ich kann die Leute gut verstehen, bei dem
> Verkehr...außerdem wären auch bei intelligenten
> Ampellösungen Behinderungen der Tram durch den
> Straßenverkehr auf dieser Strecke ohne Umgehung
> sehr warscheinlich.
Das sehe ich anders. Ich kenne den Ostast sehr genau und habe auch mögliche Trassierungen schon genau angeschaut. Im Prinzip kann man weitgehend einen eigenen Gleiskörper realisieren, teilweise auf kurzen Abschnitten eingleisig. Was dann noch übrig bleibt, sind kurze Mischverkehrsabschnitte von ca. 300 Meter Länge, die sich auch bei dichtem Verkehr mit einer Pförtnerampel ganz gut in den Griff bekommen lassen. Der Abschnitt in Buckenhof lässt sich sogar durch eine baulich allerdings nicht ganz unproblematische Alternative ganz beseitigen. Der Abschnitt Uttenreuth-Ost ist bei 300 Meter Länge ganz am Eingang des Ortes (ein erheblicher Anteil des MIV-Verkehrs entsteht erst danach!) mit einer Pförtnerampel und einigen flankierenden Maßnahmen an den Kreunzungen gut zu lösen. In Dormitz lässt sich der Mischverkehrsabschnitt durch eine Trassierungsalternative, die zusätzlich die Erschließung verbessert, auf ebenfalls ca. 300 Meter verkürzen.
Also: Es gibt keinen Grund, dass die Stadtbahn nur mit Südumgehung zu realisieren wäre. Im Gegenteil: Die Südumgehung bindet Mittel, die für die Stadtbahn fehlen und verschlechtert durch kürzere Fahrzeiten für den MIV die Voraussetzungen für das Fahrgastpotential einer Stadtbahn.

>
> Wichtig wäre daß man als erstes Herzogenaurach und
> Neunkirchen anbindet, sobald die Linie aus Thon
> Erlangen erreicht hat. Anschließend Eschenau und
> Büchenbach. Und dann erst sollte man über weitere
> Ergänzungen nachdenken.
Die Priorität von Büchenbach würde ich wegen des hohen Potentials eher höher einschätzen, aber ansonsten Zustimmung.

>
> Vom vorgeschlagenen Rückbau der B4 auf zwei
> Fahrspuren wollen wir aber gar nicht erst reden.
> Das ist weder sinnvoll noch irgendwie umsetzbar,
> außerdem würde es den Busverbindungen im
> Knoblauchsland schaden.
Man wird ja wohl kaum Busse parallel zur Stadtbahn auf der B4 fahren lassen (!!!).
Ansonsten ist der Rückbau natürlich eine aus heutiger Sicht sehr weitgehende Forderung, die im Sinne des push&pull zwar m.E. sinnvoll wäre, aber keine Voraussetzung für die Realisierung der Stadtbahn ist.
In Frankreich werden tatsächlich in vielen Städten Straßen zurück gebaut und gleichzeitig Stadtbahnen gebaut - und das unter einer konservativen Regierung! So unrealistisch ist dies also gar nicht. Mal sehen, ob die Diskussion angesichts Klimawandel und Rohstoffknappheit (peak oil) in Deutschland nicht auch irgendwann in diese Richtung gehen wird.

Viele Grüße
Matthias
Auch wenn es etwas spät kommt, noch mal ein paar Anmerkungen zur Erlanger Südumgehung in Verbindung mit der Stadtbahn.

Also prinzipiell bin ich schon für eine Südumgehung. Aber eben eine mit vernünftiger Anbindung an die Orte - welche mit Ampelkreuzungen und Kreiseln an die Südumgehung anzubinden sind - womit auch die Entstehung von Schnellfahrabschnitten verhindert wird.

Außerdem muß die Geschwindigkeit per Tempolimit auch 70 km/h begrenzt werden - auf der B4 darf zwischen Boxdorf und Nürnberg schließlich auch nicht schneller fahren, und die ist immerhin vierspurig.

Sinn und Zweck einer solchen Straße sollte nämlich primär sein, die Anwohner vom Verkehr zu entlasten Außerdem gehört zu einer vernünftigen Verkehrsinfrastruktur in einem Gebiet mit 15.000 Einwohnern oder mehr auch ein ordentliches Straßennetz - was sicher nicht bedeuten kann, daß die Hauptverkehrsstraße im Erlanger Osten mitten durch Wohngebiete und Ortskerne führt. In Verbindung mit der Stadtbahn werden komplett neue Entwicklungspotentiale für die Orte erschlossen, die heute ja teilweise nur noch graue Häuserfronten an einer Durchgangsstraße sind. Die Lebensqualität steigt.

Natürlich sollte man dann die alte Staatsstraße in reine Ortsverbindungsstraßen rückbauen und als Durchgangsstraße entwerten!

Baut man die Südumgehung nicht, dürfte es schwer werden, gerade bei den Anwohnern der Hauptstraßen viel Sympathie für das Stadtbahnprojekt zu wecken, die dann nur eine weitere Zusatzbelastung darin sehen werden.
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