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Kommunalwahlen 2oo8: Gut für ÖPNV
geschrieben von laufer 
in gewisser weiße muss es ein paar rechte und ein paar linke (bitte sehr sehr wennige) geben sonst wüssten wir garnicht wo wir stehen, ich denk man braucht solche randerscheinungen als warnung um es den menschen im gedächniss zu halten. wobei ich extrem erschrock bin das nun sogar 2 rechte im stadtrat sitzen.

zurück zum thema:

ich denke(glaube zu wissen)das als erstes,

die celtistram und die wegfeld tram kommen,

danach der lückenschluß gibitzenhof - südfriedhof,

und dann volle atacke auf die altstadttram...
Hallo,

Ich glaube auch, dass Celtis und Wegfeld Tram zuerst dran kommen. Die haben Priorität im Stadtrat.
Wegfeld hat einen hohen Kosten/Nutzen Index und die Tram durch die Pillenreuther Str. ist betrieblich gesehen ein Muss, sonst müssten am HBF drei Linien wenden.

Gruß
Dirk.
Christian.R schrieb:
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> [...] wobei ich
> extrem erschrock bin das nun sogar 2 rechte im
> stadtrat sitzen.
> [...]

Gab es zuvor doch auch, jeweils ein mal von der "BI Ausländerstopp" und den Republikanern. Jetzt sind's halt zwei vom Ausl. Wird sich wohl nicht viel nehmen, wobei es natürlich beide nicht braucht...

Christian0911 schrieb:
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> 1. Linie 8 direkt zum Aufseßplatz
> 2. Altstadt
> 3. Wegfeld
> 4. Wegfeld und Erlangen
> 5. Erhalt der Strecke Pickheimer
> Str.-Fr.-Ebert-Pl.
>

Wie schon mehrmals geschrieben, der Erhalt der Pirckheimer-Strecke fände ich persönlich unsinnig und abgesehen davon halte ich ihn auch für absolut unrealistisch, allein schon wegen den Zuschüssen...

Die Strecke nach Erlangen kann ich mir ebenfalls wegen dem geringen Nutzen-Kosten-Faktor nicht vorstellen, hängt ja sowieso nicht nur von der Stadt Nürnberg ab.

Und wegen Wegfeld und Celtistunnel: Täusche ich komplett, oder sind die nicht schon längt beschlossene Sache...?
U-Bahn-User schrieb:
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> Und wegen Wegfeld und Celtistunnel: Täusche ich
> komplett, oder sind die nicht schon längt
> beschlossene Sache...?

Keine Ahnung...

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Nochmal zur Erlanger Strecke, wie bereits geschrieben sollte man hier ein neue Gutachten in Auftrag geben, welches das gesamte T-Netz betrachtet und nicht nur eine Stümmel-Stub nur bis zum Neuen Markt. Dann klappt es auch mit einen höheren Kosten-Nutzen-Faktor.

Mag sein daß die Orte zwischen N und ER eben keine Vororte mit hohem Fahrgastpotential sind, sondern in erster Linie Bauerndörfer. Aber Aber es gibt immerhin das Gewerbegebiet am Ortsrand von Tennenlohe und Staedler in Boxdorf. Man muß eben sofort bis ER durchbauen.

Und wenn man anschließend umgehend die eigene Erlanger Linie in Angriff nimmt, welche wichtige Vororte erschließt...

Natürlich liegt das nicht an Nürnberg alleine. Aber Nürnberg könnte einen wichtigen (wenn nicht sogar den wichtigsten) Beitrag leisten den Stein endlich ins Rollen zu bringen.

Gruß
Florian
Florian Schmidt schrieb:
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> Nochmal zur Erlanger Strecke, wie bereits
> geschrieben sollte man hier ein neue Gutachten in
> Auftrag geben, welches das gesamte T-Netz
> betrachtet und nicht nur eine Stümmel-Stub nur bis
> zum Neuen Markt. Dann klappt es auch mit einen
> höheren Kosten-Nutzen-Faktor.
>
> Mag sein daß die Orte zwischen N und ER eben keine
> Vororte mit hohem Fahrgastpotential sind, sondern
> in erster Linie Bauerndörfer. Aber Aber es gibt
> immerhin das Gewerbegebiet am Ortsrand von
> Tennenlohe und Staedler in Boxdorf. Man muß eben
> sofort bis ER durchbauen.
>
> Und wenn man anschließend umgehend die eigene
> Erlanger Linie in Angriff nimmt, welche wichtige
> Vororte erschließt...
>
> Natürlich liegt das nicht an Nürnberg alleine.
> Aber Nürnberg könnte einen wichtigen (wenn nicht
> sogar den wichtigsten) Beitrag leisten den Stein
> endlich ins Rollen zu bringen.
>
> Gruß
> Florian


Ich bin zwar kein Spezialist, aber wurde KNF für eine unterirdische Strab/Stub-Führung durch Erlangen schon geprüft?
Denn das wäre m.M. am sinnvollsten, wenn wohl auch die teuerste Variante...
Jedenfalls besser als die Strab oberirdisch wie den heutigen 30er laufen zu lassen.
Und die unterirdische Strab/Stub verlauf durch das Ortsinnere von Erlangen hätte auch den Vorteil, das der MIV wegfallen würde, der die Stra/Stub behindern könnte = Beschleunigung.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.03.2008 11:59 von Christian0911.
Die Sache mit der unterirdischen Stub-Führung wurde hier ja bereits ausgiebiger diskutiert und einige gute Vorschläge gemacht.

Die Frage ist halt: kann sich Erlangen das leisten, oder wie weit kann sich Erlangen so was leisten?

Allerdings, ich kann mich erinnern daß es Vorschläge für eine teilweise unterirdische Führung im Bereich des Bahnhofs gab.

Gruß
Florian
Hallo,

warum sollte sich die Stadt Erlangen nicht wenigstens eine unterirdische Haltestelle für die StUB leisten können. Fürth ist nur unwesentlich größer als Erlangen und hat sich sechs U-Bahnhöfe gleistet.

Gruß
Klaus
Klaus Schöner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> warum sollte sich die Stadt Erlangen nicht
> wenigstens eine unterirdische Haltestelle für die
> StUB leisten können. Fürth ist nur unwesentlich
> größer als Erlangen und hat sich sechs U-Bahnhöfe
> gleistet.
>
> Gruß
> Klaus


Und erlangen ist eine wohlhabendere Stadt als Fährd :-)
Klaus Schöner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Fürth ist nur unwesentlich
> größer als Erlangen und hat sich sechs U-Bahnhöfe
> gleistet.

Wer sagt denn, dass Fürth sich das hat leisten können? :-)

Gruß,
-Efchen
Efchen schrieb:
-------------------------------------------------------
> Klaus Schöner schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Fürth ist nur unwesentlich
> > größer als Erlangen und hat sich sechs
> U-Bahnhöfe
> > gleistet.
>
> Wer sagt denn, dass Fürth sich das hat leisten
> können? :-)
>
> Gruß,
> -Efchen


Immerhin hat Fürth seit letztem Jahr einen ausgeglichenen Haushalt.
zurück zum ÖPNV.

Ich glaube, dass die Kommunalwahlen einen (möglichen) Wendepunkt für Nürnberg, aber eben auch nur für Nürnberg gebracht haben.

Erlangen hat keinen Regierungswechsel gebracht und Balleis von der CSU wird nix mit der STuB und schon gar keine unterirdischen Führungen ebendieser anfangen.

Aber in den nächsten Jahren könnte die rot-grüne Mehrheit in Nbg die Straßenbahn bis Buch und vielleicht Großgründlach bringen. Das wäre ein Meilenstein auf dem Weg nach Erlangen.
Eine Altstadttram könnte auch Skeptikern beweisen, dass Blockumfahrungen am Hugenottenplatz städtebaulich möglich sind!

mfg Laufer
Recht hat laufer - der Balleis scheint von seiner Ex (Landrätin Pauli) eine StUB-Phobie als Dauerschaden davongetragen zu haben (seine Ex war im Fürther Landkreis ja immer sehr dafür). Seit seiner Regentschaft geht es in Erlangen verkehrspolitisch nur noch bergab. Fahrradfreundliche Politik ist Fehlanzeige, im Gegenteil, die Erlanger Nachrichten machen mit ihrem unnachahmlichen Udo B. Greiner regelmäßig Hetze auf "Fahrradrowdies", vom Vorplatz werden die Räder rechtswidrig abtransportiert (wer hat schon Geld und Nerven für eine Zivilklage gegen die Stadt) und die Polizei stellt fleißig Strafzettel für Radler, die im Gerbereitunnel nicht schieben, aus, während der Durchgangsautoverkehr am gesperrten Bahnhofsvorplatz geflissentlich ignoriert wird. Die Buslinien werden teilweise durch private alte Rumpeln mit übermüdeten Aushilfsfahrern bedient, Fußgänger und Radler müssen sich an Ampeln per Knopfdruck anmelden, damit sie über die Straße dürfen und der ÖPNV gilt als lästiger Kostenfaktor, der nur mal beschleunigt wird, wenn Siemens dicke daran verdient (der gute OB war ja auch früher dort in der Rechtsabteilung). Zur Krönung wird jetzt noch der Kosbacher Damm vorsichtig aus der Mottenkiste der 60er-Jahre-Verkehrspolitik ausgegraben. Es ist zum Kotzen.
LaurenzBo schrieb:
-------------------------------------------------------
[...]
> Die Buslinien werden teilweise durch private alte
> Rumpeln mit übermüdeten Aushilfsfahrern bedient,
--> Das hat aber nur was mit der ESTW zu tun, außerdem fahren in Nürnberg und Fürth auch recht viele Busse von Subunternehmen, gut die Fa.Kohler die ja hauptsächlich in Erlangen den Auftragsverkehr betreibt hat schon teilweise recht alt Krücken im Fuhrpark, da hast du recht, aber schaut man die anderen Subunternehmen an, ist dies teilw. ähnlich, da die Busse ja erst von VAG, Infra oder ESTW gekauft werden und nicht neu aus dem Werk sind (es gibt aber auch Ausnahmen)
[...]
> Zur
> Krönung wird jetzt noch der Kosbacher Damm
> vorsichtig aus der Mottenkiste der
> 60er-Jahre-Verkehrspolitik ausgegraben.

Wieso, was ist da/oder soll dort gebaut werden?

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.03.2008 14:27 von Christian0911.
> > Zur
> > Krönung wird jetzt noch der Kosbacher Damm
> > vorsichtig aus der Mottenkiste der
> > 60er-Jahre-Verkehrspolitik ausgegraben.
>
> Wieso, was ist da/oder soll dort gebaut werden?

Siehe hier:
[www.wikimapia.org]
Der sog. Kosbacher Damm wird eine geplante Brücke über das Regnitztal genannt. Sie soll die Hochstraße, d.h. den westlichen Abschnitt der Werner-von-Siemens-Straße in Erlangen mit dem Ringstraßen-Torso in Alterlangen/Büchenbach ("Adenauerring") verbinden. Wer Interesse hat, kann ja mal nach Büchenbach fahren und sich das ganze ansehen. Das sollte ursprünglich mal eine Ringstraße werden.

Weiter südlich hat die vierspurige B4 noch einen Wurmfortsatz: sie führt über den sog. Büchenbacher Damm von Erlangen weiter über das Regnitztal, den Main-Donau-Kanal bis Büchenbach, um dort urplötzlich zu einer normalen zweispurigen Ortsverbindungsstraße zu mutieren, die in den alten Ortskern von Büchenbach führt. Auch dieses Gebilde schimpft sich "Adenauerring". D.h. es existieren in Büchenbach zwei Straßen mit dem gleichen Namen, die natürlich keinen Ring im klassischen Sinn bilden.

Hintergrund dieser Planungen waren großflächige Bauland-Ausweisungen in Büchenbach (durch die Stadt Erlangen). Der Witz an der Sache: diese aberwitzigen Straßenneubauten sollten alleine zur Erschließung der Neubaugebiete in Büchenbach - von den Stadtplanern in "Erlangen-West" umgetauft - dienen, eine Nachbarstadt (Herzogenaurach, Höchstadt...) sollte nicht angebunden werden. Die Büchenbacher Neubürger sollten halt mit dem eigenen Pkw möglichst schnell nach Erlangen fahren können...

Und dann noch was. Radfahrerstadt, sowie ein weiterer Ausbau des Radwegenetztes: ja, ich bin dafür. Aber es kann nicht angehen, daß Radler von allgemein gültigen Verkehrsregeln ausgenommen werden und diese zu ihren Gunsten biegen und brechen können wie sie wollen.

Wie viele Radler kurven bei Dunkelheit ohne Licht herum? Einige! Dann das teilweise rücksichtslose Überfahren roter Ampeln, oder dem Fahren auf der Straße trotz vorhandenen und gut ausgeschilderten Radweges... Die Liste ließe sich fortsetzen... Tut mir leid wenn ich das jetzt so sage, aber da sind einfach - genau wie bei rüpelhaften Autofahrern auch - saftige Bußgelder angebracht, da diese Menschen sich und andere unnötig in Gefahr bringen.

Ich bin selber viel mit dem Drahtesel unterwegs, aber wenn ich an die Verkehrsrowdys auf zwei Rädern denke, kriege ich einen dicken Hals. Und davon gibts hier in der Region leider einige.

Und in Sachen Bahnhofsplatz: genauso wie ich für die Entfernung der Bierleichen (Punker und Gammler) große Sympathie hatte, sehe ich die Entfernung der teilweise schrottreifen Fahrräder ebenso mit einem lachenden Auge. Immerhin wurden am Bahnhof Erlangen umfangreiche Abstellmöglichkeiten für Drahtesel geschaffen.

Gruß
Florian



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.03.2008 20:32 von Florian Schmidt.
Hallo Florian,
danke für die Hintergrundinfo zum Kosbacher Damm. Dazu müsste man vielleicht noch erwähnen, dass die vierspurige Straße den Wiesengrund an seiner schönsten und breitesten Stelle - eine sehr schöne Grünfläche und Naherholungsgebiet mitten in der Stadt - zerschneiden würde. Aber so, wie die deutsche Verkehrspolitik ja schon durch Dieter Hildebrandt in den Siebzigern treffend karikiert wurde ("man sollte in Deutschland eine sechsspurige Autobahn bauen, die geradewegs ins Nichts führt, dann könnte man fordern, 'freier Fall für freie Bürger'!") wird diese Verschandelung wohl auch noch über uns kommen. Vielleicht ist dem ja ein Bürgerbegehren vor, das wäre gut.
Dass Schrottfahräder am Bahnhofsplatz weg sind, finde ich auch OK. Sie stehen jetzt allerdings in den nach wie vor zu kleinen Abstellanlagen (und wurden meist dort schrottreif getreten - ein Rad dort über Nacht zu lassen, ist wirklich riskant). Die wenigen Boxen sind ausgebucht. Am Bahnhofsplatz waren Schrotträder aber die absolute Ausnahme, und auch behindernd abgestellte Fahrräder gab es nicht viele (dass Räder, die an Durchgängen oder grob im Weg stehend sind, weggeschafft werden, ist völlig OK). Aber dass die Fahrräder jetzt überall um den Bahnhofsplatz herum von den Pendlern abgestellt werden, für die morgens und abends jede Minute zählt - und an den Hauswänden der umliegenden Straßen stören sie eher mehr - ist eine echte Verschlechterung. Ganz abgesehen davon, dass die Aktion der Stadt ganz eindeutig rechtswidrig ist (als Mieter einer der wenigen Boxen bin ich allerdings davon nicht betroffen).
Für ohne Licht fahren und Fußgänger erschrecken habe ich überhaupt kein Verständnis. Auf der Straße fahren bei 50cm breiten Radwegen mit Schlaglöchern, im Winter nicht geräumt, Felgenkillerbordsteinkanten und Autofahrern, die einen aus Ausfahrten und Nebenstraßen zu Notbremsungen zwingen, das tue ich aber auch. NB sind viele dieser "Radwege" ebenfalls rechtswidrig als benutzungspflichtig ausgewiesen. Und auf einem guten und vorschriftsmäßigen Radweg fahre ich dann auch sehr gerne. Die Strafzettelverteilerei im Gerbereitunnel ist aber nicht OK: Auf dieser wichtigsten Ost-West-Route fahren fast alle Radler im Schritttempo hinter den Fußgängern her. Wenn man absteigt und schiebt, ist bei Gegenverkehr kein Platz mehr. Dass ganztägig Autofahrer auf dem gesperrten Bahnhofsvorplatz Fußgänger scheuchen und den Bussen im Weg sind, da schaut die Polizei aber weg.
Nix für ungut - ich bin Berufskraftfahrer und kenne die Windschutzscheibenperspektive sehr gut. Eine moderne Verkehrspolitik mit Förderung des Fahrradverkehrs auf Kurzstrecken und eines attraktiven ÖPNV-Netzes sieht aber ganz anders aus als dass, was da so in Erlangen abgeht (Kohler und Tanner Busse sind übrigens ganz gut, da fahren aber auch ganz andere Kisten rum).
Gruss,
Wolfgang



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.03.2008 13:37 von LaurenzBo.
Hallo Wolfgang,

> danke für die Hintergrundinfo zum Kosbacher Damm.
> Dazu müsste man vielleicht noch erwähnen, dass die
> vierspurige Straße den Wiesengrund an seiner
> schönsten und breitesten Stelle - eine sehr schöne
> Grünfläche und Naherholungsgebiet mitten in der
> Stadt - zerschneiden würde. Aber so, wie die
> deutsche Verkehrspolitik ja schon durch Dieter
> Hildebrandt in den Siebzigern treffend karikiert
> wurde ("man sollte in Deutschland eine
> sechsspurige Autobahn bauen, die geradewegs ins
> Nichts führt, dann könnte man fordern, 'freier
> Fall für freie Bürger'!") wird diese
> Verschandelung wohl auch noch über uns kommen.
> Vielleicht ist dem ja ein Bürgerbegehren vor, das
> wäre gut.

Naja, die Erlanger Stadt- und Verkehrsplanung ist sowieso ein Fall für sich. Interessant ist vor allem, daß trotz massiver Baulandausweisung die Einwohnerzahl seit den 70er Jahren sich ziemlich konstant um die 100.000 eingependelt hat. D.h. trotz der ganzen Buddelei in Büchenbach kein nennenswerter Einwohnerzuwachs für die Stadt Erlangen. Dafür aber wurde ein historisch gewachsener Ort (Büchenbach übrigens älter als Erlangen, einer der ältesten Orte der Region...) mit einem ursprünglich sehr schönen Ortsbild zu einem seelenlosen Vorort "überformt" (wie das die Stadtplaner verniedlichend nennen), und durch Bausünden entstellt die sogar das Nürnberger Scharrer-Gymnasium und das 50er-Jahre-Pellerhaus in den Schatten stellen. Von den Verkehrsruinen namens Adenauerring ("die Straße nach nirgendwo"...) ganz zu schweigen. Und ein Stadtviertel von Erlangen wird das sowieso nie werden, dazu ist schon die räumliche Distanz zu groß und es gibt zu viele trennende "Elemente" - und daran kann auch ein Kosbacher Damm nichts ändern.

So, das mußte einfach raus, denn diese rücksichtslose Zersiedelung ist schon lange ein rotes Tuch für mich.

Ich gebe dir übrigens völlig recht: eine moderne Nahverkehrspolitik sieht anders aus als das, was man in ER erlebt. Sicher: im Stadtbereich sind die Taktzeiten gut und das Angbot nicht schlecht. Aber fahrt mal in die Nachbarorte... Und da ist die Mängelliste lang. Da wären auch die von mir immer wieder kritisierten fehlenden Taktfahrpäne bei den OVF-Linien. Haltestellenansagen gibts beim OVF auch nicht. Dann die teils sehr langen Fahrzeiten zum Busbahnhof. Der ist für seine Größe dann auch völlig unzureichend ausgelastet, während die Goethestraße fast überlastet ist.

Alte Rumpelkisten von Auftragsunternehmem sind da eigentlich nur die Spitze des Eisbergs. Obwohl ich mich da an abenteuerliche Zustände im Schülerverkehr erinnern kann. Wenn man aussteigen wollte, gab es "Stop"-Knöpfe, um dem Fahrer den Haltewunsch zu signalisieren, nein, man mußte sich durch einen völlig überfüllten Reisebus mit beengten Verhältnissen bis nach vorne zum Fahrer durchkämpfen...

Gruß
Florian
Hallo Florian,
Hast Du völlig recht. Neu-Büchenbach ist ein Musterbeispiel, wie man das Maximum an Wohnfläche aus der Bauordnung quetscht und trotzdem so tut, als wär es ein freistehendes Haus ;-). Wenn man dem Nachbar direkt in die Wohnung guckt, kommt fast WG-Feeling auf, allerdings unter Eigentümern, die im Hypothekenstress stehen.
Und die ÖPNV-Linien sind wirklich das Problem (Taktzeiten im ESTW-Verkehr sind tatsächlich recht gut). Morgens sind die Busse oft so voll, dass mehrere überfüllte an den wartenden Fahrgästen vorbeifahren (Zuganschluss nötig? Arbeitgeber mag keine Verspätungen? Selber schuld, was musst du auch mit dem Bus fahren?!). Abends und Wochenends hat der Fahrplan oft große Löcher. Dementsprechend ist die Blechlawine, die sich täglich von Ost und West nach Erlangen ergießt.
Gruss,
Wolfgang
Hallo zusammen,

ich denke, am meisten krankt die Verkehrspolitik doch daran, daß hier keine echte Großraum-Verkehrspolitik gemacht wird, sondern jede Stadt und jede noch so kleine Gemeinde ihr eigenes Süppchen kocht, da kann ja nicht sinnvolles bei rauskommen.

Für die meisten Bürger haben Stadtgrenzen doch sowieso nur eine untergeordnete Bedeutung, daher muß die Verkehrspolitik künftig zumindest für die Städteachse (Nürnberg-Fürth-Erlangen-Schwabach) gemeinsam gemacht werden um zu sinnvollen und attraktiven Ergebnissen zu kommen.

Gruß
Klaus
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