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[N] Rechnerausfall sorgt für Probleme auf U2 kurze Einstellung der U3
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Heute zwischen 08:00 Uhr und 11:00 Uhr hat ein Rechnerausfall für die kurzfristige Stilllegung der U3 geführt, da der Rechner für die Bestimmung der Zugnummern und der Fahrwege ausfiel, die U2 fuhr zwar hatte aber auch mit Verspätungen zu kämpfen. Mitarbeiter der Leitstelle stellten die Fahrwege der U2 manuell.

Gegen 11:15 Uhr konnte der reguläre Betrieb wieder aufgenommen werden.


Quelle: VAG-Presseinformation

Artikel geschrieben von Christian Maussner



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.06.2008 19:36 von BahnInfo-Redaktion.
Hallo,
hab vorhin aus zweiter Hand erfahren, dass eine große deutsche Tageszeitung mit Vier Buchstaben heute wohl als Schlagzeile sinngemäß über ein U-Bahn-Chaos in NÜrnberg berichtet.
Weiß jemand mehr dazu? Oder wars der Rechnerausfall vom Sonntag?

(Das soll jetzt keine versteckte Frage danach sein, wer diese Zeitung nun liest, es interessieren mich nur die Fakten)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.06.2008 19:23 von x-wagen-nutzer.
Auch wenn ich die Bildzeitung nicht lese, ich kann mir schon denken das die den Rechnerausfall (hier die Presseinfo der VAG) so aufputschen...

Der Rechnerausfall dürfte auch die letzte Störung größere Störung in der vergangenen Zeit gewesen sein, aber sowas kann immer passieren, was ich natürlich nicht hoffen will.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.06.2008 19:46 von Christian0911.
Thema [N] Rechnerausfall sorgt für Probleme auf U2 kurze Einstellung der U3 und Bild: Chaos bei der U-Bahn verschmolzen, da es um das gleiche Thema geht.
Forummaster Bayern schrieb:
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> Thema Rechnerausfall sorgt für Probleme auf U2
> kurze Einstellung der U3 und Bild: Chaos bei der
> U-Bahn verschmolzen, da es um das gleiche Thema
> geht.

Genau das wollte ich wissen, danke.
Einige Auszüge aus dieser tollen Zeitung:
Zwei Std. Not-Stopp
5000 Fahrgäste betroffen
Für die Fahrgäste hies dies: 5 Minuten Verspätung
Geschlagene zwei Std. dauerte es
Nicht auszudenken, wäre dies an einem Werktag passiert

Dann wird nochmal erwähnt, dass dieses Projekt 325 Mio. gekostet hat und jeder Zug 3,75 Mio.-EUR kostet.

Somit wird diese Zeitung ihrem Ruf der übertriebenen Berichterstattung gerecht.

Aber mal eine Frage an die Experten: Wenn man die VAG-Mitteilung liest, verstehe ich es so, dass dieser Rechner nicht nur für die U3 zuständig ist, also eigentlich nichts mit dem automatisierten Betrieb zu tun hat?
Somit hätte es auch ohne U3 Verzögerungen gegeben?
THHOFMA schrieb:
-------------------------------------------------------
> Aber mal eine Frage an die Experten: Wenn man die
> VAG-Mitteilung liest, verstehe ich es so, dass
> dieser Rechner nicht nur für die U3 zuständig ist,
> also eigentlich nichts mit dem automatisierten
> Betrieb zu tun hat?
> Somit hätte es auch ohne U3 Verzögerungen gegeben?

Nachdem das der Rechner war, der automatisch die Fahrstraße zuweist und Zugnummern vergibt, ist das durchaus möglich ja, genau kann ich es nicht sagen.

Die Frage ist jetzt nur, warum man der U3 nicht manuell die Fahrtstraßen zuweisen kann, liegt das an der AGT oder wie ist das da genau?
Ja ich weiß, ich hätte bei meinen Besuchen der Leitstelle besser aufpassen sollen :-)

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Der vorletzte Satz der Pressemitteilung beantwortet die Frage: "Grundsätzlich hat diese Störung nichts mit dem Automatikbetrieb zu tun."

Wieso man bei der U3 die Fahrstraßen nicht manuell zuweisen kann hat folgenden Grund: Bisher, bei Non-Automatik-Betrieb werden die Fahrstraßen jeweils blockweise geschaltet. Diese Blöcke sind statisch und kennt jeder: Der Bereich von einem Signal zum nächsten Signal. Beim Automatikbetrieb gibt es solche Blöcke aber nicht mehr, sondern dort befindet sich die Fahrstraße dynamisch vor (und minimal hinter) dem Fahrzeug, eben um den Sicherheitsbereich (Bremsweg bis zum nächsten "Objekt") gerade noch einzuhalten. Die Fahrstraße bewegt sich konstant mit dem Fahrzeug mit um so wenig Strecke wie möglich unnötig reservieren zu müssen, die während die Fahrstraße geschaltet ist, eben von keinem anderen Zug genutzt werden kann. Das ist auch der Grund warum man so dichte Zugfolgen zustande bringen kann. Diese Dynamik wird aber eben komplett durch Computer gesteuert, und kann nicht, im Gegensatz zur klassischen Block-Methode, per Hand geschaltet werden.

Grüße,
mirQ



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.06.2008 21:20 von mirQ.
mirQ schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wieso man bei der U3 die Fahrstraßen nicht manuell
> zuweisen kann hat folgenden Grund: Bisher, bei
> Non-Automatik-Betrieb werden die Fahrstraßen
> jeweils blockweise geschaltet. Diese Blöcke sind
> statisch und kennt jeder: Der Bereich von einem
> Signal zum nächsten Signal. Beim Automatikbetrieb
> gibt es solche Blöcke aber nicht mehr, sondern
> dort befindet sich die Fahrstraße dynamisch vor
> (und minimal hinter) dem Fahrzeug, eben um den
> Sicherheitsbereich (Bremsweg bis zum nächsten
> "Objekt") gerade noch einzuhalten. Die Fahrstraße
> bewegt sich konstant mit dem Fahrzeug mit um so
> wenig Strecke wie möglich unnötig reservieren zu
> müssen, die während die Fahrstraße geschaltet ist,
> eben von keinem anderen Zug genutzt werden kann.
> Das ist auch der Grund warum man so dichte
> Zugfolgen zustande bringen kann. Diese Dynamik
> wird aber eben komplett durch Computer gesteuert,
> und kann nicht, im Gegensatz zur klassischen
> Block-Methode, per Hand geschaltet werden.

Das würde aber dann im Kehrschluss bedeuten, das falls sich sowas unter Automatikbetrib der U2 und U3 sowas vorkommen würde, dann KEINE Linie (außer U1) mehr fahren würde oder verstehe ich das falsch?

Lösung wäre natürlich dann, das man in diesem Fall konventionelle Züge als Ersatz hernehmen müsste falls möglich, oder halt Taxen und Busse als SEV.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Christian0911 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das würde aber dann im Kehrschluss bedeuten, das
> falls sich sowas unter Automatikbetrib der U2 und
> U3 sowas vorkommen würde, dann KEINE Linie (außer
> U1) mehr fahren würde oder verstehe ich das
> falsch?
Im Prinzip ja. Ich weiß leider nicht in wieweit die Zugnummern für den Automatikbetrieb notwendig sind und wie dieser komplett ausgelegt ist. Theoretisch könnte man wohl, sofern das gesamte System dies unterstützt, auf einen Zwischenmodus umschalten, der manuelles zuweisen der Fahrstraßen erlaubt (womit dann allerdings die hohe Taktrate verloren gehen würde, aber wäre immer noch besser als kompletter Betriebsstillstand) aber trotzdem mit automatischem Betrieb fährt. Sprich das automatische Stellwerk wird einfach per Hand gesteuert. Das sollte wohl theoretisch funktionieren, da das ja zwei getrennte Systeme sind, allerdings ist halt wie gesagt die Frage, ob das System dafür ausgelegt wäre, Automatikbetrieb und Blockschaltung zu kombinieren, und ob eine Zugnummer zwingend notwendig ist, um einen DT3 ansteuern zu können. Vielleicht denkt man, aufgrund dieses Ausfalls, nicht nur über die Fehlerursache, sondern halt auch über eine solche Fall-Back-Lösung für den Fall aller Fälle nach.

Grüße,
mirQ
mirQ schrieb:
> Vielleicht denkt man,
> aufgrund dieses Ausfalls, nicht nur über die
> Fehlerursache, sondern halt auch über eine solche
> Fall-Back-Lösung für den Fall aller Fälle nach.

Jetzt erst? Was hat man denn die ganze Zeit getestet? Vorher sind alle theoretischen Möglichkeiten zu durchdenken.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Hallo Horst (histor):

Ja das sollte man eigendlich annehmen, aber scheinbar wurde hier ein bisschenn geschlampert :(

Nunja, hinterher ist man schlauer.

greez f.er
Hallo,

ist ja klar, dass unsere liebe Bildzeitung das wieder groß aufputscht. Bin ja schon froh, dass nicht hier schon die ersten Stimmen losgegangen sind von wegen:

"da seht ihr, was ihr von RUBIN habt"

Da hier aber sofort die Pressemitteilung veröffentlicht wurde und wir doch ein wenig Ahnung haben ist das Gott sei Dank ausgeblieben.
Spricht sehr für die Qualität der Leser und Schreiber in diesem Forum.

Weiterhin gabs in letzter Zeit häufiger Stellwerks- bzw. Rechnerausfälle, z.B. auch bei der Bahn, weil ich jeden Tag nach Ingolstadt fahre und da war letzten Montag ein kompletter Stellwerksausfall.

Ich denke, dass diese Probleme bei Bahn und VAG wohl mit den heißen Temperaturen zu tun hatten, sowas soll ja schon öfter zu Ausfällen geführt haben.

Schöne Grüße

Tobi
Tobi schrieb:
-------------------------------------------------------
> "da seht ihr, was ihr von RUBIN habt"

--> Ich könnte des ja jetzt schreiben :P

[..]
> Weiterhin gabs in letzter Zeit häufiger
> Stellwerks- bzw. Rechnerausfälle, z.B. auch bei
> der Bahn, weil ich jeden Tag nach Ingolstadt fahre
> und da war letzten Montag ein kompletter
> Stellwerksausfall.

--> Naja wenn die CPU zu warm wird kann es durchaus an der Hitze liegen, darum hat mein Laptop auch einmal schlapp gemacht, musste ihn dann paar Minuten abkühlen lassen.

> Ich denke, dass diese Probleme bei Bahn und VAG
> wohl mit den heißen Temperaturen zu tun hatten,
> sowas soll ja schon öfter zu Ausfällen geführt
> haben.

--> Wobei doch Bahn und VAG wahrscheinlich net das selbe Betriebssystem nutzen oder?

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Also bevor jetzt hier hinterher Gerüchte aufkommen, dass geschlampt wurde oder sowas, möchte ich nochmal betonen, dass das eine Vermutung von mir ist. Vielleicht wäre es sogar möglich, auch die U3 mit manueller Fahrstraßenschaltung zu betreiben, nur man wollte nicht beide Linien "verlangsamen", daher ist man einfach auf die sicherere Seite gegangen und hat die U3 für den Zeitraum einfach eingestellt. Wie gesagt: Möglich müsste es wohl theoretisch sein, ob das System so ausgelegt ist, weiß ich nicht, das ist nur Spekulation meinerseits und Sicherheit über die Aussage könnten wir wohl nur von der VAG oder einem Siemens-Mitarbeiter des Projektes erhalten.
(Und falls da irgendjemand nachfragen sollte, würde mich eine Antwort, sofern denn eine kommen würde, auch interessieren ;) ...)

Achja und was die Sache mit der Temperatur angeht: Für gewöhnlich stehen solche wichtigen Computer nicht irgendwo herum, sondern sind redundant ausgelegt und befinden sich in klimatisierten Räumen/Schränken um eben solchen Problemen vorzubeugen. Softwarefehler können aber immer mal auftreten, die Software wird schließlich von Menschen geschrieben, und der Mensch ist eben Fehlerproduzent Nummer 1, da er nunmal nicht perfekt ist. Da kann das System hardwaremäßig noch so redundand ausgelegt sein, wenn sie Software nicht mag, ist die Kiste halt einfach platt.

Grüße,
mirQ



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.06.2008 21:31 von mirQ.
Hi mirQ,

ich denke auch, das die Fahrwege der U3 manuell eingestellt werden können.

Was die Temperatur angeht, ja der Rechner am Plärrer steht in so einem Schrank, jedenfalls wurde mir gesagt das dieser Rechner der einmal gezeigt wurde der U2/U3 die Zugnummern und Fahrwege einteilt.

So einen Rechner gibt es wohl auch für die U1, ohne solche Rechner wäre ein Betrieb auch gar net möglich.
Diese Rechner werden geschätzt auch doppelt soviel Kapazität wie ein haushalts üblicher Rechner haben, zumindest hat das mal ein Siemensianer gemeint.

Am 14. Juni soll in der Gustav-Adolf-Straße ein Siemensstand sein, da könnte man dann die Siemensianer mit seinen Fragen bombadieren :)

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.06.2008 21:44 von Christian0911.
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